Nach dem Tod eines Babys in einem Linzer Spital vergangene Woche laufen dort die Telefone heiß. Eltern zeigen sich besorgt - und das nicht ohne Grund. Vier Babys sind derzeit in Quarantäne.
Die Eltern können im Moment nicht viel mehr tun als abzuwarten: Bei vier Säuglingen wurde in der Landesfrauen- und Kinderklinik (LFKK) in Linz der Acinetobacter-Keim nachgewiesen.
Bei einem der kleinen Patienten handelt es sich um ein bosnisches Kind, durch das der Keim vermutlich eingeschleppt wurde. Das Mädchen schwebt in Lebensgefahr.
Ein weiteres Baby zeigt im Moment keine Symptome, bei einem handelt es sich um einen Verdachtsfall, ein viertes leidet an einer Lungenentzündung.
Es wird bereits mir einem Antibiotikum behandelt, auf das es laut einem Bericht des ORF gut anspricht. Für gesunde Menschen sei der Keim keine Gefahr, hieß es aus der Klinik.
Hotline für besorgte Eltern
Für besorgte Eltern hat die LFKK eine Service-Hotline eingerichtet, die "gut angenommen wird", wie es aus dem Spital heißt.
Unter der Telefonnummer 050-55463-22712 können sich Eltern melden, die befürchten, sie oder ihr Kind könnten mit dem Keim in Berührung gekommen sein.
Betroffen könnten allerdings nur Personen sein, die sich zwischen 19. November und 10. Dezember 2015 in der chirurgischen Intensivstation aufgehalten haben, betonte die Sprecherin des Spitalsbetreibers gespag, Jutta Oberweger.
Am Donnerstag war ein Neugeborenes in der Linzer Klinik gestorben - vermutlich wegen des Keimbefalls. Eine gerichtliche Obduktion ergab jedenfalls, dass kein Operationsfehler vorlag.
(af)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.