Der ukrainische Oligarch Dmitri F. bleibt vorerst in Haft: Das Wiener Straflandesgericht verhängt eine millionenschwere Kaution.
Das Landesgericht für Strafsachen Wien hat über den ukrainischen Oligarchen Dmitri F. Auslieferungshaft verhängt. Wie das Gericht mitteilte, besteht Fluchtgefahr. Es wurde eine Kaution in Höhe von 125 Millionen Euro festgesetzt - unter der Bedingung, dass F. Österreich nicht verlässt.
Die Höhe der Kaution bemisst sich nach den wirtschaftlichen Verhältnissen des Betroffenen in Kombination mit der Schwere seiner Vergehen. Dem 48-Jährigen wird vonseiten der USA Bestechung und Teilnahme an einer kriminellen Vereinigung zur Last gelegt. Amerikanische Behörden hatten um die Festnahme von F. ersucht.
F. hat gegen den Beschluss Beschwerde angemeldet. Darüber entscheidet das Oberlandesgericht Wien. Ob F. an die USA ausgeliefert wird, bestimmt hingegen das Straflandesgericht.
F. gilt als einer der Hauptsponsoren für den Sieg von Viktor Janukowitsch bei der Präsidentenwahl in der Ukraine 2010. F. und dem russischen Staatskonzern Gazprom gehören 50 Prozent am ehemaligen Gaszwischenhändler RosUkrEnergo. Er ist zudem Hauptanteilseigner am größten ukrainischen Fernsehsender Inter. Mit der aktuellen Ukraine-Krise hängt seine Verhaftung den Behörden zufolge nicht zusammen. (ank)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.