Nach einer Anzeige der Tierschutzorganisation Peta sind in Peru fünf Mitarbeiter einer Alpaka-Farm wegen Tierquälerei angeklagt worden. Der Prozess soll am 22. Juli vor dem Gericht der Stadt Azángaro im Süden des Landes beginnen, wie aus Justizdokumenten hervorgeht.
Peta hatte vor rund vier Jahren Aufnahmen aus der Alpaka-Farm Mallkini veröffentlicht, auf denen zu sehen war, wie Arbeiter die Tiere bei der Schur grob auf Tischen fixierten, an den Ohren zogen und Schnittwunden zufügten.
Peta bezeichnete die Anklage als historischen Präzedenzfall. "Diese bahnbrechenden Anklagen senden die Botschaft, dass die Alpaka-Industrie nicht länger ungestraft schreiende, blutende Tiere verstümmeln darf", sagte der Vizepräsident von Peta USA, Daniel Paden, in einer am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme. "Wir freuen uns darüber, dass diese Scherer zur Rechenschaft gezogen werden und fordern die Verbraucher dazu auf, niemals Alpakawolle zu kaufen."
Alpakas sind eine domestizierte Kamelart, die vor rund 6000 Jahren in den Anden für die Gewinnung von Wolle gezüchtet wurde. In Peru gibt es über 3,6 Millionen Alpakas, was fast 90 Prozent der weltweiten Population entspricht. © dpa
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