Bei einer Demonstration gegen Rassismus und Polizeigewalt ist in der US-Stadt Louisville am Samstagabend (Ortszeit) ein Mensch getötet worden. Ein bisher Unbekannter hatte auf Menschen am Jefferson Square Park in der Innenstadt geschossen. Wenig später wurde eine weitere Person mit Schutzverletzungen gefunden.

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Bei einer Demonstration gegen Rassismus im US-Bundesstaat Kentucky ist ein Mann erschossen worden. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall am Samstagabend (Ortszeit) im Jefferson Square Park im Zentrum der Stadt Louisville. Menschen hätten noch versucht, erste Hilfe bei dem angeschossenen Mann zu leisten, der jedoch noch am Tatort verstorben sei.

Der Vorfall ereignete sich Medien zufolge während eines Gedenkens an die Afroamerikanerin Breonna Taylor. Die 26-Jährige war im März Medien zufolge während eines Polizeieinsatzes in ihrem Haus bei einem Schusswechsel zwischen ihrem Freund und Polizisten erschossen worden.

Nach den Schüssen im Jefferson Square Park sei kurz darauf eine weitere Person vor einem Gerichtsgebäude in unmittelbarer Nähe zum ersten Tatort angeschossen worden. Das zweite Opfer soll mit nicht lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden sein. Wie viele Schützen es gab, war unklar. Auch zu den Opfern machte die Polizei keine weiteren Angaben.

Bürgermeister hatte vor rechten Übergriffen gewarnt

Der Bürgermeister von Louisville, Greg Fischer, erklärte seine "tiefe Trauer angesichts der Gewalt". Im Vorfeld der Anti-Rassismus-Kundgebung hatte Fischer rechte Gegendemonstranten aufgefordert, sich von dem Protest im Jefferson Square Park fernzuhalten. Zuvor hatte die Lokalzeitung "Louisville Courier Journal" berichtet, dass "bewaffnete Patrioten-Gruppen" vorhätten, den Anti-Rassismus-Demonstranten entgegenzutreten.

In Louisville gibt es bereits seit Wochen Demonstrationen gegen den Tod Taylors. Zusätzlich befeuert wurden die Proteste durch den Tod des Schwarzen George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis Ende Mai, der landesweit Massenproteste gegen Polizeigewalt und Rassismus ausgelöst hat. (afp/dpa/mf)

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