Der 24-jährige Afghane, der mit seinem Fahrzeug am 13. Februar in eine Menschenmenge in München gefahren ist, wird jetzt medizinisch behandelt. Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung des Mannes zum Zeitpunkt der Todesfahrt sah die Generalstaatsanwaltschaft München allerdings nicht.

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Der Fahrer des tödlichen Anschlags von München ist zur medizinischen Behandlung in die psychiatrische Abteilung eines anderen Gefängnisses verlegt worden. Der 24-Jährige sei dafür aus der Justizvollzugsanstalt Stadelheim in München nach Straubing verlegt worden, bestätigte der dortige Gefängnisleiter auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zunächst hatte die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.

Aus welchem Grund der Afghane dorthin verlegt wurde, wollte der Straubinger Gefängnisleiter nicht sagen. "Wie lange er hier verbleiben wird, kann derzeit noch nicht gesagt werden." Für weitere Auskünfte verwies der Gefängnisleiter auf den Generalbundesanwalt (GBA) als Ermittlungsbehörde. Ein GBA-Sprecher wollte sich auf Nachfrage aber nicht zu dem Vorgang äußern.

Keine Anzeichen auf psychische Erkrankung

Nach dem Anschlag, bei dem eine Frau und ihre zweijährige Tochter starben und 37 Menschen verletzt wurden, waren die Ermittler von einer islamistischen Motivation des Täters ausgegangen. Der Mann hatte sein Auto am 13. Februar in eine Gruppe von Demonstranten gesteuert.

Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung des Mannes zum Zeitpunkt der Todesfahrt sah die Generalstaatsanwaltschaft München, die zunächst die Ermittlungen geleitet hatte, trotz ärztlicher Atteste aus dem Jahr 2017 unter anderem zu einer posttraumatischen Belastungsstörung nicht. (dpa/bearbeitet von phs)