Reinhold Mitterlehner wird mit einem historischen Höchstwert offiziell zum neuen ÖVP-Chef gewählt. Innenpolitik, Wirtschaft und Panorama: In unserem Nachrichtenüberblick finden Sie aktuelle Meldungen zum Zeitgeschehen.

Mehr Panorama-News

+++ Samstag, 8. November 2014 +++

Reinhold Mitterlehner schafft 99,1 Prozent

Reinhold Mitterlehner ist am Samstag offiziell zum neuen Chef der ÖVP gewählt worden - mit einem Rekordergebnis. Er erhielt beim Parteitag in Wien 99,1 Prozent. Das entspricht 446 von 450 möglichen Stimmen, wie die Austria Presse Agentur meldet. Der Partei zufolge ist das ein einmaliger Höchstwert in den vergangenen 30 Jahren. Auch die neuen Stellvertreter landeten über der 90-Prozent-Marke: Elisabeth Köstinger erhielt 94,7 Prozent, Johanna Mikl-Leitner 92,9 Prozent und Reinhold Lopatka 94,9 Prozent. Sebastian Kurz als vierter im Bunde bekam 98,4 Prozent. Peter Haubner wurde mit 97,1 Prozent zum neuen Bundesfinanzreferenten gewählt. Der scheidende Parteichef Michael Spindelegger wurde indes mit Standing Ovations verabschiedet. (ank)

+++ Freitag, 7. November 2014 +++

Mutmaßlicher Mord und Selbstmord in der Steiermark

In der Steiermark im Bezirk Weiz hat sich am Donnerstagabend eine Bluttat mit zwei Toten ereignet: Nach Angaben der Polizei wollte offenbar ein 45 Jahre alter Mann seine Ex-Freundin zur Rede zu stellen. Diese konnte er allerdings in ihrem zu Hause nicht antreffen, dafür aber den neuen Lebenspartner sowie den Vater seiner ehemaligen Freundin.

Nach erfolgloser Suche nach der 21-Jährigen zwang der mutmaßliche Täter laut Polizei den 45 Jahre alten Vater, vor das Wohnhaus zu gehen. Dort soll er ihn erschossen haben. Anschließend richtete er die Waffe gegen sich selbst. Der neue Freund der jungen Frau sowie die Tochter hielten sich während der Bluttat im Haus versteckt. Die polizeilichen Ermittlungen laufen. (kab)

Rettungsaktion am Untersberg

Die Bergrettung Grödig ist in der Nacht auf Freitag zu einem aufwendigen Sucheinsatz am Untersberg ausgerückt. Wie die Salzburger Bergrettung auf ihrer Homepage berichtet, verstieg sich ein 49 Jahre alter Bergsteiger wegen extrem schlechter Sicht und stürzte infolge 60 Meter in die Tiefe. Der schwer verletzte Mann konnte noch selbst die Einsatzkräfte per Handy alarmieren.

"Es war keine ungefährliche Suche", teilt Ortsstellenleiter Ernst Schörghofer auf der Homepage der Bergrettung Salzburg mit. "Wir hatten zumeist nur etwa fünf Meter Sicht. Obwohl wir ihn dann sogar rufen hörten, dauerte es doch einige Zeit, bis wir den Mann lokalisieren konnten." Die Retter konnten den Mann bergen und ihn um 4:15 Uhr dem Roten Kreuz übergeben.

Insgesamt waren 35 Bergretter aus Grödig und der Stadt Salzburg sowie eine Alpinpolizistin bei der Rettungsaktion im Einsatz. (kab)

Anklage wegen 16-fachen Mordes

Die Staatsanwaltschaft Linz hat gegen einen Österreicher Anklage wegen 16-fachen Mordes, dreifachen versuchten Mordes und Brandstiftung erhoben. Dem ursprünglich aus Bosnien und Herzegowina stammende Mann wird vorgeworfen, im September 1992 während des Bürgerkriegs im ehemaligen Jugoslawien das serbische Dorf Serdari überfallen zu haben. Der heute 46-Jährige war damals Teil einer territorialen Militäreinheit.

Bei diesem Angriff wurden nach Aussage der Staatsanwaltschaft gezielt 16 Zivilpersonen getötet, darunter zwei Kinder. Zudem habe die Militäreinheit zahlreiche Häuser in Brand gesteckt und versucht, drei weitere Menschen zu töten. 23 Zeugen sollen in dem Fall gehört werden. (ank)

+++ Donnerstag, 6. November 2014 +++

Schnee legt Verkehr lahm

Der Wintereinbruch hat auf der Brennerautobahn in Tirol zu einem Verkehrschaos geführt. Nach Angaben des Österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touringclub (ÖAMTC) kam der Verkehr auf der A13 am Morgen wegen des Schnees völlig zum Erliegen. Erst im Laufe des Vormittags konnte die Autobahn wieder in beide Richtungen freigegeben werden. Die Folge waren lange Staus: Laut ÖAMTC reichte die Lkw-Kolonne in Fahrtrichtung Brenner bis Schwaz zurück. Neben der A13 musste auch die Brenner Straße gesperrt werden.

Für Teile Kärntens und Tirols hat die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) die höchste Regen-Warnstufe vier ausgegeben. Nach Angaben des Wetterportals "wetter.at" hat es im Südwesten Kärntens in den vergangenen 24 Stunden rund 200 Liter geregnet.

Laut ZAMG- Meteorologen soll sich die Schneefallgrenze am Donnerstag von Vorarlberg bis ins westliche Oberösterreich zwischen 600 und 1.300 Metern einpendeln. Der Nordosten bleibt weitestgehend vom Regen verschont. Im Westen wird es am Freitag schon wieder freundlicher, dagegen bleibt es ansonsten eher bewölkt und regnerisch. Ab Samstagnachmittag lockern die Wolken laut ZAMG von Westen her auf, am ehesten bleibt es im Osten und Süden bewölkt. Insgesamt freundlicher zeigt sich das Wetter am Sonntag. (kab)

+++ Mittwoch, 5. November 2014 +++

20-Stunden-Job ist zumutbar

AMS-Chef Johannes Kopf will die Regeln für arbeitslose Eltern verschärfen. Ein 20-Stunden-Job sei trotz Kinderbetreuung zumutbar, sagte Kopf im Gespräch mit der Tageszeitung "Standard". Wer wegen der Betreuung von Kindern bis zehn Jahren nur eingeschränkt arbeitet, kann derzeit nur zu einem 16-Stunden-Job verpflichtet werden.

Das Problem laut Kopf: "Es gibt kaum 16-Stunden-Jobs. Firmen bieten entweder Vollzeit- oder Halbtagsstellen an." Wenn man die Schwelle auf 20 Stunden anhebe, würde das "die Vermittelbarkeit massiv erhöhen".

Er könne sich auch vorstellen, längere Anfahrtswege für zumutbar zu erklären. Das bringe vor allem auf dem Land etwas. Mit der jetzigen Vorgabe, dass Hin- und Rückfahrt pro Tag maximal zwei Stunden (bei Teilzeitstellen sind es 1,5 Stunden) dauern dürfen, seien einige Jobs auf dem Land "nicht gut vermittelbar", sagte Kopf. Er könnte sich eine Anhebung auf 2,5 Stunden vorstellen. (ank)

Wanderer aus alpiner Notlage gerettet

In Unterkainisch im steirischen Bezirk Liezen ist ein verirrter Wanderer gerettet worden. Der 72-Jährige aus dem Bezirk Murtal kam aufgrund der Schneelage in wegloses Gelände und verstieg sich in Richtung Mattkogel. Da er jegliche Orientierung verloren hatte und wegen des Schnees und starker Hüftbeschwerden nicht mehr weiterkam, setzte er gegen 14:40 Uhr einen Notruf ab. Seinen Standort konnte er aber nicht angeben.

Wegen starken Windes war ein Hubschraubereinsatz nicht möglich. Ein Beamter der Alpinen Einsatzgruppe Liezen, sieben Bergrettungsmänner des Bergrettungsdienstes Ausseerland und ein Feuerwehrmann stiegen daher auf verschiedenen Routen in Richtung Handler/Mattkogel auf. Gegen 18:00 Uhr wurde der 72-Jährige auf dem Mattkogel in 1.660 Meter Seehöhe unverletzt aufgefunden und ins Tal gebracht. (ank)

+++ Dienstag, 4. November 2014 +++

Prozess gegen Peter Westenthaler geht weiter

Am Dienstag wird am Landesgericht Wien der Prozess gegen Ex-BZÖ-Obmann Peter Westenthaler fortgesetzt. Verhandelt wird der Vorwurf des Betrugs. In seiner Zeit als Vorstand der Österreichischen Bundesliga soll Westenthaler eine Million Fördergeld der Republik zweckwidrig verwendet haben. Ebenfalls angeklagt ist Co-Vorstand Thomas Kornhoff.

Als Zeuge aussagen wird heute Dienstag unter anderem der frühere Sportstaatssekretär Karl Schweitzer (FPÖ, später BZÖ). Schweitzers Ressort war damals unter Schwarz-Blau zuständig für die Millionenförderung. (ank)

Mutmaßlicher Täter im BMW-Mord ist geschnappt

Dienstagfrüh hat die Kärntner Polizei den Verdächtigen im BMW-Mord verhaftet. Der 50-jährige Mann soll am Sonntag seinen 53 Jahre alten Nebenbuhler erschossen haben. (ank) Mehr zum Thema

+++ Montag, 3. November 2014 +++

Knapp acht Prozent mehr Arbeitslose als im Vorjahr

Die Arbeitslosenzahlen in Österreich steigen weiter an. Nach Angaben des Sozialministeriums waren im Oktober insgesamt 389.155 Menschen ohne Job – das sind um 7,8 Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr. Nach nationaler Berechnungsmethode liegt die Arbeitslosenquote somit bei 8,1 Prozent. Damit liegt Österreich im EU-Vergleich an zweiter Stelle hinter Deutschland.

Bei Männern ist die Arbeitslosigkeit mit 12,6 Prozent überdurchschnittlich gestiegen, bei Frauen liegt die Zunahme bei 8,5 Prozent. Im Bundesländervergleich verzeichnet Wien mit 15,2 Prozent erneut den höchsten Anstieg bei den Jobsuchenden. Schlusslichter sind mit 5,5 Prozent und 3,5 Prozent Vorarlberg und das Burgenland. Mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um 111 Prozent ist die Situation bei den Langzeitarbeitslosen besonders dramatisch.

"Angesichts der Stagnation der Wirtschaft (…) zeigt der Arbeitsmarkt mit dem anhaltenden Beschäftigungsanstieg sogar noch eine gegenüber der Vergangenheit beinahe beispielslose Aufnahmefähigkeit", sagte Sozialminister Rudolf Hundstorfer. Diese Aufnahmefähigkeit werde allerdings nicht unbegrenzt erhalten bleiben, weswegen konjunkturbelebende Maßnahmen auf europäischer und nationaler Ebene unumgänglich seien. (kab)

Kärntner in Auto erschossen - Täter auf der Flucht

In Klagenfurt hat sich ein Tötungsdelikt im Mafia-Stil ereignet: Ein rund 50-jähriger Mann wurde am Allerseelentag auf dem Fahrersitz seines Autos erschossen. Mehr zum Thema

Ban Ki-moon besucht Wien

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon ist am Sonntagabend in Wien eingetroffen. Ab heute, Montag, wird er hier an einer UNO-Konferenz teilnehmen. Das meldet die Austria Presse Agentur (APA). Vom Flughafen abgeholt wurde Ban von Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP). Auf dem Weg zu einer Benefizveranstaltung gegen Menschenhandel hätten sich Ban und Kurz über den Ukraine-Konflikt, den Kampf gegen die Dschihadisten-Miliz "Islamischer Staat" sowie notwendige Maßnahmen zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie unterhalten.

Am Montag um 10:00 Uhr eröffnet Ban die "Second United Nations Conference on Landlocked Developing Countries". Auch Bundespräsident Heinz Fischer und Außenminister Kurz werden anwesend sein und zur Eröffnung sprechen. Es ist das größte UNO-Event in Wien seit zehn Jahren. (ank)

Die wichtigen Nachrichten der vergangenen Woche im Überblick:

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