Ein Häftling in Oberösterreich wird versehentlich drei Jahre zu früh aus der Haft entlassen und eine Frau bringt in Wien ihr Kind im Auto zur Welt. Innenpolitik, Wirtschaft und Panorama: In unserem Nachrichtenüberblick finden Sie aktuelle Meldungen zum Zeitgeschehen.

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+++ Samstag, 04. Oktober 2014 +++

Wiener Polizisten werden zu Geburtshelfern

Am Freitagnachmittag haben zwei Wiener Polizisten eine Frau bei der Geburt ihres Kindes im Auto unterstützt. Mit den Worten "Bitte verständigen sie mir dringend die Rettung, meine Frau bekommt ein Kind!" wurden die Beamten von einem sichtlich aufgebrachten Autofahrer um Hilfe gebeten.

Die Polizisten verständigten laut einer Pressemitteilung die Rettung, die werdende Mutter lag zu dieser Zeit mit Wehen im Wagen. Die Beamten bauten demnach den Kindersitz aus und mit Hilfe der Einsatzkräfte brachte die Frau noch im Auto einen gesunden Jungen zur Welt. "Als die Fruchtblase geplatzt ist, bin ich auf die Seite gefahren. Und hinter uns ist ein Polizeiauto gestanden", schilderte der Vater des Buben der "Kronen Zeitung" den Vorfall. Nach der dramatischen Geburt wurden Mutter und Kind ins Spital gebracht. (kab)

Häftling versehentlich drei Jahre zu früh entlassen

Ein wegen Raubes verurteilter Mann ist drei Jahre zur früh aus der Justizanstalt Garsten entlassen. Wie die "Oberösterreichischen Nachrichten" berichten, soll eine fehlerhafte Computereingabe schuld an dem Versehen sein. Nach Angaben der Zeitung ist der gebürtige Serbe bereits über alle Berge.

Nach Angaben der Austria Presse Agentur (APA) hat der wegen Raubes verurteilte 30-Jährige bereits eine Ladung zum erneuten Haftantritt erhalten. Sollte er dieser nicht nachkommen, droht ihm ein internationaler Haftbefehl. (kab)

Ex-Bundesliga-Spieler Eric Akoto festgenommen

Der ehemalige Bundesliga-Profi Eric Akoto soll Medienberichten zufolge am Donnerstagabend wegen des Verdachts auf die Verwicklung in Drogengeschäfte festgenommen worden sein.

Der Ghanaer, der unter anderem für den GAK und Austria Wien gespielt hatte, war nach Angaben der "Kronen Zeitung" zusammen mit anderen Männern und mehreren Kilo Cannabiskraut im Gepäck auf dem Weg von Italien nach Graz. Dies soll die Grazer Staatsanwaltschaft bestätigt haben.

Genauere Angaben seien derzeit nicht bekannt. Wie die Austria Presse Agentur (APA) berichtet, soll der verdächtige Akoto in dem Bandenkonstrukt eine untergeordnete Rolle spielen. (kab)

+++ Freitag, 03. Oktober 2014 +++

Fünf Jahre Haft für ehemaligen Teamspieler Sanel Kuljic

Im Wettbetrug-Prozess ist der ehemalige Teamspieler Sanel Kuljic nach Angaben der Austria Presse Agentur (APA) in Graz zu fünf Jahren unbedingter Haft verurteilt worden.

Dominique Taboga ist demnach zu drei Jahren teilbedingter Haft verurteilt worden. Wie die Agentur berichtet, muss der Ex-Bundesligaspieler nur ein Jahr seiner Strafe unbedingt absitzen. Der frühere Grödig-Spieler Thomas Zündel und ein weiterer ehemaliger Spielerkollege wurden indes freigesprochen. "Der Fußball hat durch den Wettskandal einen unglaublichen Imageschaden erlitten. Die großen Verlierer sind der Sport, die betroffenen Klubs, die Fairness und die Zuschauer", wird Staatsanwältin Katrin Heidingervom "Kurier" zitiert.

Insgesamt wurden acht der zehn Angeklagten im Prozess am Freitag schuldig gesprochen. Die Urteile sind nicht rechtskräftig. (kab)

+++ Donnerstag, 02. Oktober 2014 +++

"Eurofighter" muss in Innsbruck notlanden

Die Pannenserie beim "Eurofighter" setzt sich fort: Wie die Austria Presse Agentur (APA) berichtet, musste am Donnerstagnachmittag ein "Eurofighter" am Innsbrucker Flughafen notlanden. Im Rahmen eines routinemäßigen Kontrollfluges sei ein Warnsignal aufgeleuchtet und der Pilot habe darauf hin das Notverfahren eingeleitet: "Zunächst hat er das eine Triebwerk abgeschaltet, und dann ist er den Innsbrucker Flughafen angeflogen", sagte Heeressprecher Michael Bauer der APA. Er spricht davon, dass der Jet "routinemäßig" gelandet sei.

Techniker sollen die Maschine jetzt untersuchen. Wann die Ergebnisse vorliegen werden, ist derzeit noch unklar. Medienberichten zufolge soll es unmittelbar vor der Landung zwei laute Knalle gegeben haben. Laut Bauer stammten diese vom Überschallflug.

Der Grünen-Sicherheitssprecher Peter Pilz erwartet nach diesem Vorfall laut einer Aussendung eine "schnelle Entscheidung": "Der Eurofighter-Notfall in Innsbruck ist der letzte Beweis, dass das System Eurofighter in Österreich nicht mehr betrieben werden kann." Die Abgeordneten und die zuständigen Regierungsmitglieder müssten Verteidigungsminister Gerald Klug zwingen, mit dem "Eurofighter" Schluss zu machen. (kab)

Neues Islamgesetz soll Rechtssicherheit bringen

Mit einer Novelle wird das österreichische Islamgesetz laut ÖVP-Integrationssprecher Johann Rädler auf "die Höhe der Zeit gebracht". Das neue Gesetz beinhaltet nach Angaben der Austria Presse Agentur (APA) unter anderem, dass zukünftig Finanzierungen aus dem Ausland verboten werden. Auch Imame, die im Rahmen ihres türkischen Dienstverhältnisses in Österreich tätig sind, sind demnach davon betroffen.

"Bei der Neuordnung des Verhältnisses zwischen dem Staat und den gesetzlich anerkannten islamischen Religionsgesellschaften war für uns zentral, Rechtssicherheit und Transparenz sicherzustellen. Es werden sowohl Rechte als auch Pflichten neu definiert", erklärten Kanzleramtsminister Josef Ostermayer und Integrationsminister Sebastian Kurz am Donnerstag.

Direkt von der Novelle betroffen sind die zwei gesetzlich anerkannten islamischen Religionsgesellschaften in Österreich: die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) und die Islamische Alevitische Glaubensgemeinschaft (ALEVI). Neu geregelt werden laut Pressemitteilung Bereiche wie die interreligionsgesellschaftlichen Wahlen, das Namensrecht und die theologische Ausbildung von Imamen.

Der Gesetzesentwurf geht ab Donnerstag in eine fünfwöchige Begutachtung. "Nach dem Beschluss im Ministerrat und der anschließenden Befassung im Parlament könnte das neue Islamgesetz am Beginn des nächsten Jahres in Kraft treten", sagte Ostermayer. (kab)

+++ Mittwoch, 01. Oktober 2014 +++

Verteidigungsministerium lässt "Eurofighter" überprüfen

Die Pannenserie bei den "Eurofightern" geht weiter: Bei deutschen Qualitätskontrollen sind am hinteren Rumpf des Jets offenbar "Herstellungsfehler an einer großen Anzahl von Bohrungen" festgestellt worden. Als Sofortmaßnahme halbierte der Hersteller die freigegebene Lebensdauer von 3.000 auf 1.500 Flugstunden. Gebaut wird der Kampfjet von Airbus, sowie BAE Systems und Alenia Aermacchi.

Wie die Austria Presse Agentur (APA) berichtet, lässt das österreichische Verteidigungsministerium die österreichischen "Eurofighter" technisch überprüfen. Ein Ergebnis wird demnach noch für Mittwochvormittag erwartet. Der Grünen-Sicherheitssprecher Peter Pilz will um 11.30 Uhr in einer Pressekonferenz zu dem "Eurofighter"-Thema Stellung nehmen.

Das deutsche Verteidigungsministerium will der Industrie nach dem Bekanntwerden des Mangels vorerst keine neuen Jets mehr abnehmen. Der knapp 16 Meter lange Flieger kann zweifache Schallgeschwindigkeit erreichen. (kab/mit Material von dpa)

Arbeitslosigkeit im September gestiegen

Ende September waren 369.043 Menschen ohne Job. Das sind 9,9 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Nach Angaben des Sozialministeriums komme nach wie vor die europäische Wirtschaft nicht in Schwung. "Die nunmehr an Kontur gewinnende Steuerreform und die bei der Regierungsklausur beschlossenen Maßnahmen zur Wirtschaftsbelebung werden wichtige Impulse setzen", erklärt Sozialminister Rudolf Hundstorfer am Mittwoch in einer Aussendung.

"Mit einer Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent hat Österreich nach wie vor, wie seit über drei Jahren, die geringste Arbeitslosigkeit in der EU. Die durchschnittliche Quote in der Union beträgt hingegen 10,1 Prozent", sagt der Minister. Bei Jugendlichen im Alter von 15 bis 24 Jahren bleibt demnach die Zunahme der Arbeitslosigkeit mit 6,1 Prozent deutlich unter der Gesamtentwicklung. Bei der Jugendarbeitslosigkeit liegt Österreich mit 8,2 Prozent hinter Deutschland mit 7,6 Prozent weiterhin an zweiter Stelle in der Europäischen Union.

Doch insbesondere im Bauwesen und in der Arbeitskräfteüberlassung steigt laut Ministerium die Arbeitslosigkeit mit 16,8 Prozent bzw. 14,1 Prozent überdurchschnittlich stark an.

Mit Blick auf regionale Unterschiede steige in Salzburg die Zahl der Menschen ohne Job mit 14,7 Prozent am stärksten an, gefolgt von Wien mit 14,5 Prozent und Oberösterreich mit 13,4 Prozent. Am geringsten fällt die Zunahme Ende September in Vorarlberg mit 5,1 Prozent aus, erklärte Hundstorfer abschließend in der Mitteilung. (kab)

+++ Dienstag, 30. September 2014 +++

Bergsteiger sterben am Großglockner

Bei einem Bergunfall in Tirol sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Das meldet die Austria Presse Agentur (APA). Wie die Polizei mitteilte, stürzten die beiden Alpinisten aus Österreich am Dienstag rund 400 Meter über felsiges Gelände in die Tiefe. Laut Polizei ist die Ursache des Unglücks noch nicht geklärt.

Ein 49 Jahre alter Bergsteiger war sofort tot. Sein 56 Jahre alter Begleiter wurde zwar mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht, erlag dort aber wenig später seinen schweren Verletzungen. Der Großglockner ist mit 3.798 Metern der höchste Berg Österreichs. (ank)

Österreichs Schulden steigen auf 80 Prozent

Einer aktuellen Berechnung zufolge liegt die Schuldenquote Österreichs mittlerweile über der symbolträchtigen Marke von 80 Prozent. Das meldet die Austria Presse Agentur (APA). Die Staatsverschuldung wurde laut Statistik Austria EU-weit erstmals nach einem neuen Standard berechnet, der ab September 2014 für alle EU-Mitgliedsstaaten verpflichtend ist. Sowohl Schuldenquote als auch Defizit und BIP werden bis 1995 rückwirkend revidiert.

Mit den neuen Regeln liegt die Schuldenquote für 2013 nun bei 81,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) oder 262 Milliarden Euro in Zahlen. Vor der Revision hatte die Quote bei 74,5 Prozent gelegen. Für 2012 weist die aktuelle Statistik eine Verschuldung von 81,7 Prozent aus.

Aufgrund von Revisionen kletterten die Staatsschulden 2013 um 28,7 Milliarden Euro in die Höhe. Größter Brocken sind dabei die ÖBB: 10,5 Milliarden Euro an Schulden wurden neu dem Staat zugerechnet.

Das Defizit verringerte sich laut Statistik Austria indes von 7,3 Milliarden Euro im Jahr 2012 auf 4,8 Milliarden Euro im Jahr 2013 (von 2,3 auf 1,5 Prozent). (ank)

+++ Montag, 29. September 2014 +++

Verbot von IS-Symbolen kommt

Im Kampf gegen die zunehmende Radikalisierung von Islamisten in Österreich hat sich die Regierung auf ein Verbot von Terror-Symbolen in der Öffentlichkeit wie jene von Al Kaida oder IS geeinigt. Für Wiederholungstäter drohen bis zu sechs Wochen Haft. Das meldet die Austria Presse Agentur (APA).

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hat einen entsprechenden Gesetzesentwurf in Begutachtung geschickt. Vor knapp einer Woche hatte sie Novellen zum Staatsbürgerschaftsgesetz und zum Grenzkontrollgesetz vorgelegt.

Die Maßnahmen sind Teil eines Pakets der ÖVP, mit dem die Partei gegen Extremisten vorgehen will. "Wir werden jede Gesetzeslücke schließen, um Dschihadisten bei uns keinen Millimeter Raum zu lassen", sagte die Innenministerin. (ank)

Elfjähriger schießt auf Radlerin statt Ratte

Ein elf Jahre alter Bub aus dem Bezirk Braunau am Inn (OÖ) hat versehentlich eine Radfahrerin mit einem Luftdruckgewehr angeschossen. Das meldet die APA.

Die Mutter hatte ihrem Sohn die Waffe gegeben, um im Garten Ratten zu jagen. Der Bub feuerte auf ein Tier, verfehlte es aber und traf stattdessen die 55 Jahre alte Radlerin, die mit ihrem Lebensgefährten auf einem Feldweg hinter dem Haus vorbeifuhr. Der Streifschuss verletzte sie an der Hand.

Laut APA-Angaben stellte die Polizei das Gewehr sicher und sprach ein vorläufiges Waffenverbot aus. Nach Abschluss der Ermittlungen wird voraussichtlich Anzeige an die Staatsanwaltschaft und die Bezirkshauptmannschaft erstattet. (ank)

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