Vor dem Café Prückel wird gegen den Rauswurf eines lesbischen Paares demonstriert - das Lokal legt allerdings einen "Ruhetag" ein. Innenpolitik, Wirtschaft und Panorama: In unserem Nachrichtenüberblick finden Sie aktuelle Meldungen zum Zeitgeschehen.
+++ Freitag, 16. Jänner 2015 +++
Kuss-Demo: Café Prückel legt Ruhetag ein
Am Tag der Kundgebung gegen den Rauswurf eines küssenden lesbischen Paares bleibt das Café Prückel heute geschlossen. Wie die Nachrichtenagentur APA berichtet, wurden die Gäste durch ein Schild am Fenster des Cafés über den "Ruhetag" informiert. Die Betreiber haben nach Angaben auf der Homepage des Traditionscafes das ganze Jahr über geöffnet.
Ab 17:00 Uhr soll am Freitag vor dem Café Prückl die Protestkundgebung stattfinden. Rund 7.700 Menschen (Stand Freitagmittag) haben ihre Teilnahme via Facebook zugesagt. Die Prückel-Chefin Christl Sedlar hatte sich nach APA-Informationen am Donnerstag für den Rauswurf des lesbischen Paares entschuldigt. "Meine Reaktion war überzogen", sagte Sedlar. Die Demo konnte sie dadurch aber nicht verhindern. (rs)
Zwölf Heroin-Dealer festgenommen
Nach mehrere Monate dauernden Ermittlungen hat die Polizei zwölf Heroin- und Cannabisdealer vorläufig festgenommen. An der Amtshandlung beteiligt waren nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich Beamte des Stadtpolizeikommandos Schwechat sowie der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität des Landeskriminalamts Niederösterreich.
Die Verdächtigen sollen zwischen Oktober und Dezember 2014 mit insgesamt 2,5 Kilogramm Heroin und vier Kilogramm Cannabis gehandelt haben. Die Drogen sollen von zwei serbischen Lieferanten im Alter von 24 und 30 Jahren von Belgrad nach Wien geschmuggelt und in Wien an zwei 23-jährige Serben übergeben worden sein. Die beiden 23-Jährigen sind verdächtig, über acht Subdealer, alle aus Wien, den Verkauf des Heroins an Konsumenten in Wien und Niederösterreich organisiert zu haben. Insgesamt sollen die Festgenommenen Drogen im Wert von 120.000 Euro in Umlauf gebracht haben. (ank)
+++ Mittwoch, 14. Jänner 2015 +++
14-Jährige fassen Haftstrafe wegen Tierquälerei aus
Zwei 14-Jährige sind wegen Tierquälerei, mutwilliger Tötung eines Tiers und wegen Eingriffs in ein fremdes Jagd- und Fischereirecht zu drei Monaten bedingt verurteilt worden. Sie müssen sich zusätzlich einer Psychotherapie unterziehen, wie der ORF Wien meldet.
Sechs Buben von acht bis 14 Jahren sollen sich 2014 im Lainzer Tiergarten zum Fußballspielen getroffen haben und dann auf die dort lebenden Wildschweine losgegangen sein. Demnach kauften sie in einem Supermarkt in der Nähe eigens Brot, um die Tiere anzulocken. Anschließend sollen die Buben mit Steinen und Stöcken auf die Frischlinge losgegangen sein - und eines der Tiere getötet haben.
"Einer von uns hat ihm mit dem Stock auf das Bein geschlagen, dann konnte es nicht mehr ordentlich rennen", sagte einer der Beschuldigten vor Richterin Ulrike Fehringer. Nur zwei der Burschen waren zum Tatzeitpunkt strafmündig. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. (ank)
Nationalrat gedenkt der Opfer von Paris
Mit einer Schweigeminute und Ansprachen von Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) sowie Regierungsvertretern hat das Parlament der Opfer der Anschläge von Paris gedacht. "Die Freiheit wird siegen", sagte Bures. Man werde nicht zulassen, dass Terrorakte wie der in Paris Grundwerte gefährden.
Gleichzeitig gab es laut Austria Presse Agentur (APA) Aufrufe, dass sich die Gesellschaft von Attentaten nicht entzweien lassen dürfe. Kanzler Werner Faymann (SPÖ) forderte, weiter für Rede- und Meinungsfreiheit einzutreten. Er betrachte das Ansteigen antisemitischer Gewalt, das gerade Österreich nicht egal sein könne, "mit Sorge". (ank)
+++ Dienstag, 13. Jänner 2015 +++
Mutmaßlicher Mörder gefasst
Die Wiener Polizei hat am Montagabend einen Mann festgenommen, der im Verdacht steht, einen etwa 50-Jährigen mit einer Axt erschlagen zu haben. Nach Angaben der Polizei ist die Identität des Opfers noch unklar, es dürfte sich allerdings um den Untermieter des Beschuldigten handeln.
Die Polizei nimmt an, dass der Verdächtige aufgrund des starken Verwesungszustandes der Leiche einige Zeit neben seinem Opfer gelebt hat. Der mutmaßliche Mörder soll die Tat bei seiner Verhaftung zugegeben haben. Die Beamten kamen dem Mann auf die Spur, weil dieser die Tat einem Bekannten gestanden haben soll. Die Untersuchungen dauern an. (kab)
+++ Montag, 12. Jänner 2015 +++
Lesbisches Paar aus Café Prückel geworfen
Ein Vorfall im Wiener Café Prückel hat zu Empörung geführt. Wie der ORF Wien meldet, wurde ein lesbisches Paar aufgrund eines Kusses des Lokals verwiesen. Als erstes aufgegriffen hatte das Thema die "Achse kritischer SchülerInnen Wien".
"Es war mehr als ein Begrüßungskuss", sagte Prückel-Betreiberin Christl Sedlar auf Anfrage des ORF. "Zu einem Begrüßungskuss habe ich noch nie etwas gesagt. Aber man muss ja nicht öffentlich so zeigen, dass man zusammengehört."
Der Vorfall zieht einige Kritik nach sich. Die "Achse kritischer SchülerInnen Wien" hat etwa zu einer Protestkundgebung vor das Café Prückel geladen. (ank)
Ernst Strasser ist Freigänger
Ex-Innenminister Ernst Strasser ist seit heute Montag Freigänger. Nach acht Wochen hinter Gittern arbeitet er als Berater für eine Firma in Wien, wie die "Kronen-Zeitung" berichtet. Nur zum Schlafen muss er demnach in seine Zweimannzelle zurück.
Die Firma überweist der Zeitung zufolge der Republik Österreich den Kollektivlohn - davon bekommt Strasser von der Justiz einen Euro und 88 Cent pro Stunde ausbezahlt. Strasser sitzt in der Justizanstalt Wien-Simmering seine dreijährige Freiheitsstrafe wegen Bestechung ab. (ank)
Das Wichtigste der vergangenen Woche zum Nachlesen:
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