Ein 74 Jahre alter Mann ist wohl beim Schwimmen im Wallersee ertrunken und die Fahrzeuge der Wiener Linien stehen am Freitag um 11:00 Uhr für drei Minuten still. Innenpolitik, Wirtschaft und Panorama: In unserem Nachrichtenüberblick finden Sie aktuelle Meldungen zum Zeitgeschehen.
+++ Freitag, 13. Juni 2014 +++
74-Jähriger stirbt bei Badeunfall
Ein tragischer Badeunfall hat sich am Donnerstagabend in Salzburg ereignet: Ein 74 Jahre alter Mann ist wohl beim Schwimmen im Wallersee ertrunken. Das berichtet die Austria Presse Agentur (APA).
Die Tochter des Vermissten hatte die Einsatzkräfte verständigt, nachdem sie die Kleidung ihres Vaters am Rand des Ufers entdeckte. Polizei, Feuerwehr und Wasserrettung beteiligten sich an der Suche des 74-Jährigen. Nach drei Stunden konnten die Retter den Vermissten laut APA aus acht Metern Tiefe, rund 30 Meter vom Ufer entfernt, nur mehr tot bergen.
Ob der Mann ertrunken ist oder eine andere Todesursache vorliegt, muss in einer Obduktion geklärt werden. (kab)
Wiener Linien: Drei-Minuten-Protest gegen Gewalt
Um 11:00 Uhr sollen am Freitag alle öffentlichen Verkehrsmittel der Wiener Linien für drei Minuten stillstehen. Das berichtet das Nachrichtenportal "oe24.at". Mit dieser Aktion wollen die Mitarbeiter ein Zeichen gegen die Angriffe gegen ihre Kollegen in den vergangenen Monaten setzen.
Erst vergangene Woche wurde ein Straßenbahnfahrer in Wien Ottakring Joachimsthalerplatz brutal attackiert. Das Opfer erlitt schwere Kopfverletzung.
Mit einem Fünfpunktprogramm wollen die Wiener Linien die Sicherheit ihrer Mitarbeiter erhöhen. Unter anderem sollen die Fahrerkabinen umgerüstet und die Videoüberwachung verbessert werden. "Wir wollen und müssen alles tun, damit unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglichst gut geschützt sind. Übergriffe, wie es sie in letzter Zeit gegeben hat, sind nicht zu tolerieren", wird Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter vom ORF zitiert. (kab)
+++ Donnerstag, 12. Juni 2014 +++
Leichenteile gehören wohl zu ermordetem Banker
Die Einsatzkräfte haben die Suche nach Leichenteilen im Falle des ermordeten Bankers in Graz vorerst eingestellt. Die Staatsanwaltschaft bestätigte den Fund des Kopfes, der in Beton eingegossen war. Das berichtet die Nachrichtenagentur APA.
Die Arbeit der Einsatzkräfte gestaltete sich zuletzt aufgrund der Wasserstandsituation in der Mur schwierig. Die Suche nach Leichenteilen wurde vorerst eingestellt, ermittlungstechnisch gäbe es dadurch keine Nachteile. Laut gerichtsmedizinischer Untersuchung handelt es sich "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" um das Mordopfer.
Der 54 Jahre alte Steirer war Mitte Februar getötet worden. Zwei Bankangestellte gelten als Hauptverdächtige – sie sollen Geld vom Sparbuch des Mannes abgezweigt haben. Nachdem der Geschäftsmann Verdacht schöpfte und die Männer zur Rede stellte, sollen die beiden Angestellten den Mann ermordet haben. (rs)
Heftige Kritik an Sondergesetz zur Krisenbank Hypo
Nachdem die Regierung am Mittwoch ein Sondergesetz zum Abbau der Krisenbank Hypo abgesegnet hat, macht sich eine Welle der Empörung breit. Ratingagenturen, Banker und Analysten gehen mit der Maßnahme hart ins Gericht. Für Standard & Poor's steht gar "der gute Ruf Österreichs auf dem Spiel". Im Interview mit dem Ö1 "Morgenjournal" bezeichnet Thomas Fischinger von S&P in Frankfurt das Gesetz als ein "Unikum, das wir bis jetzt in Europa so gesehen haben". Es gäbe von der Regierung auch zu wenig Unterstützung für die Banken.
Standard & Poor's hatte am Mittwoch sieben österreichische Banken und vier Bundesländer (Burgenland, Niederösterreich, Wien und die Steiermark) auf Negativausblick gesetzt – als Grund hatte die Agentur "Schwächung der institutionellen Rahmenbedingungen" angeben. Ob auch die Ratings herabgesetzt werden, soll sich im Juli entscheiden - dann will der Nationalrat das Hypo-Gesetz beschließen. (rs)
+++ Mittwoch, 11. Juni 2014 +++
Regierung beschließt Hypo-Abbau
Der Ministerrat hat heute das Sondergesetz zur Hypo Alpe Adria Bank abgesegnet. Demnach soll der Abbau der Kärntner Krisenbank durch die Einrichtung einer "Bad Bank" ab November stattfinden – es geht um faule Kredite im Buchwert von 17 Milliarden Euro. Die Gläubiger von nachrangigem Kapital sollen 890 Millionen Euro beitragen - die BayernLB als Alteigentümerin soll 800 Millionen Euro beisteuern.
Bundeskanzler Werner Faymann will mit der Lösung vermeiden, dass nur die Steuerzahler belastet werden. Die Versicherung Uniqua, die wie viele andere auf Papiere der Bank gesetzt hatte, kündigte laut ORF bereits Klage an. (rs)
Großteil der Direktoren für Türkisch-Matura
Der Großteil der AHS-Direktoren ist für Türkisch als Fremdsprachen-Maturafach. In einer Umfrage von SOS-Mitmensch sprachen sich 70 Prozent der Schulleiter dafür aus und hießen auch die Einführung des Lehramtsstudiums Türkisch gut.
In der Umfrage hat SOS Mitmensch 50 Schulleiter in sämtlichen Bundesländern befragt – besonders groß ist die Zustimmung für Türkisch als Maturafach in Wien, der Steiermark, Tirol und dem Burgenland. Die meisten Direktoren versprechen sich davon einen positiven Effekt für die Grammatik und den Wortschatz der Jugendlichen.
2011 ist der Vorstoß bei der Türkisch-Matura an der Ablehnung der ÖVP gescheitert. Die Matura ist etwa in Tschechisch, Slowenisch und Ungarisch längst möglich. Damit ist Türkisch als Einwanderersprache vorerst weiter benachteiligt. (rs)
+++ Dienstag, 10. Juni 2014 +++
Parlament: ÖVP für Twitter-Verbot und mehr Geheimhaltung
Der ÖVP dringen aus den Sitzungen im Parlament offenbar zu viele Informationen an die Öffentlichkeit. Die Volksparteil will neue Regeln für das Hohe Haus festlegen und setzt sich für ein Twitter-Verbot und mehr Geheimhaltung ein.
Vergangene Woche hatte Klubobmann Reinhold Lopatka noch für "mehr Würde" im Parlament plädiert, jetzt setzt sich der Zweite Nationalratspräsident Karlheinz Kopf für eine Verschärfung der Geheimhaltungsregeln ein. Der Vorschlag umfasst drei Punkte und beinhaltet den Umgang mit sozialen Medien wie Twitter, Datenschutz, sowie eine Geheimschutzordnung für das Parlament. Die Grünen und das Team Stronach üben Kritik an der Verschärfung der Regeln, der Österreichische Journalistenclub sieht einen "Angriff auf die Freiheit der Berichterstattung". (rs)
Am Pfingstwochenende sterben zehn Menschen auf Österreichs Straßen
Bei Verkehrsunfällen sind am Pfingstwochenende zehn Menschen ums Leben gekommen. Vier weitere Personen sterben bei einem Autoabsturz am Prochenberg in Niederösterreich. Das berichtet die Austria Presse Agentur (APA).
Demnach sind in Oberösterreich und in Niederösterreich jeweils drei Menschen getötet worden, in der Steiermark sind vier Menschen gestorben. Die vier getöteten Menschen bei dem Absturz am Prochenberg werden als Alpinunfall gewertet. Nach der diesjährigen "blutigsten" Unfallbilanz zu Pfingsten seit 2007, will Verkehrsministerin Doris Bures handeln.
Die Ministerin wird Experten mit einer genauen Analyse der Unfallursachen beauftragen. Das teilte Bures in einer Aussendung mit. "Wir werden angesichts dieser Unfallzahlen und des menschlichen Leids nicht zur Tagesordnung übergehen. Jeder einzelne Unfall wird untersucht, neue Erkenntnisse sollen so rasch wie möglich in der Verkehrssicherheitsarbeit umgesetzt werden."
Insgesamt sind laut APA 17 Menschen in der Pfingstwoche auf Österreichs Straßen tödlich verunglückt. (kab)
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