Mehr als 60 Menschen bekommen im Kanton Aargau nach dem Verzehr eines Döners eine Lebensmittelvergiftung. Jetzt ist klar, was hinter dem Ausbruch steckt.
Es klingt nach einer Horrorvorstellung: Dutzende Menschen aus der Ortschaft Möhlin werden krank, nachdem sie einen Döner gegessen haben.
Mehr als 60 Meldungen mit Magen-Darm-Symptomen – insbesondere Erbrechen und Durchfall – gingen beim Amt für Verbraucherschutz (AVS) des Kantons Aargau ein, die meisten rund um den 4. März.
Jetzt ist klar, was hinter dem Ausbruch steckt: Eine Laboranalyse bestätigte die Anwesenheit von Noroviren in der selbst hergestellten Cocktailsauce eines Imbisses in Möhlin. In acht Stuhlproben von Erkrankten wurde das Virus nachgewiesen.
Das Amt für Verbraucherschutz sammelte provisorisch Proben aus dem Betrieb, darunter Essensreste und Stuhlproben, deren Analyse zur sofortigen Schließung des Imbisses führte.
Noroviren sind hoch ansteckend und können durch kontaminierte Lebensmittel, Hautkontakt, verunreinigte Oberflächen oder durch die Inhalation feiner, in der Luft schwebender Tröpfchen übertragen werden – wie sie beispielsweise nach Erbrechen entstehen.
Behörden reagieren auf Norovirus-Ausbruch
Die hohe Zahl der Betroffenen während der Fasnachtszeit alarmierte die Behörden. Noroviren sind in so einer Zeit besonders problematisch, weil Erkrankte potenziell mit vielen Personen in Kontakt kommen könnten.
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Das Gesundheitsdepartement des Kantons Aargau betonte die Notwendigkeit einer gründlichen Reinigung und Desinfektion des betroffenen Imbisses, um eine weitere Übertragung zu verhindern. Der Betrieb bleibt vorerst geschlossen, bis das Risiko einer erneuten Infektion ausgeschlossen werden kann.
Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt zur Vorbeugung eine gute Händehygiene, um die Ausbreitung der Noroviren zu minimieren. Aufgrund ihrer Resistenz gegen Umwelteinflüsse können diese Viren auf kontaminierten Flächen auch über mehrere Tage infektiös bleiben. (bearbeitet von ank)