In Österreich ist die Anzahl der Personen, die sich nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt haben, deutlich gestiegen. Erstmals ist auch hierzulande ein Mensch an den Folgen der Infektion gestorben.

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Das Coronavirus hat in Österreich das erste Todesopfer gefordert. Ein 69-jähriger Mann - Italienheimkehrer mit Vorerkrankungen - ist in der Nacht auf Donnerstag im Wiener Kaiser Franz-Josef-Spital verstorben.

Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, wird es in den Wiener Gemeindespitälern zu Einschränkungen kommen. Krankenbesuche werden bis auf weiteres untersagt. Um diese Maßnahme durchzusetzen, werden in allen Häusern Eingangskontrollen durchgeführt, gab Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bekannt.

Mehr als 360 nachgewiesene Corona-Fälle in Österreich

Generell ist hierzulande die Zahl der Personen, die sich nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt haben, bis Donnerstag 21 Uhr auf mehr als 360 Fälle gestiegen.

Genesene Personen gibt es weiterhin vier - und zwar jeweils zwei in Tirol und Wien. Vorsorglich geschlossen wurden im ganzen Land inzwischen auch einige Thermen.

Positiv getestet wurde u.a. ein Mitarbeiter des Ordensklinikums Linz Barmherzige Schwestern. Das Institut für physikalische Medizin, in dem der Betroffene arbeitet, wurde vorsorglich geschlossen, die Mitarbeiter wurden in Quarantäne geschickt. Alle Patienten, mit denen er Kontakt hatte, seien informiert und den Behörden gemeldet worden, so das Spital.

Der restliche Betrieb im Spital sei nicht betroffen, betonte eine Sprecherin des Krankenhauses. Wie viele Mitarbeiter genau in Quarantäne geschickt wurden und wie viele Patienten zu dem Mann Kontakt hatten, wurde nicht bekanntgegeben.

Sechs Patienten in Innsbruck positiv getestet

Auch in Tirol sind in der Früh sechs weitere Corona-Fälle bekannt geworden. Alle sechs Patienten wurden in Innsbruck positiv getestet, drei davon sind Studenten. Ein Zusammenhang mit jener Studenten-Infektkette, die sich bis zu einer Erasmus-Studentenparty zurückverfolgen lässt, ist wahrscheinlich.

Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus sind seit Donnerstag auch einige Thermen in Österreich geschlossen. Dazu zählen die oberösterreichischen Eurothermen Bad Schallerbach, Bad Ischl und Bad Hall. Die größte Therme Österreichs, die Therme Wien (Oberlaa), schränkt aufgrund der Verordnung der Wiener Landesregierung im ersten Schritt den Betrieb bis vorläufig 3. April ein.

Weiter uneingeschränkt offen bleibe die "Therme Wien Med" als öffentliche Gesundheitseinrichtung. Hier gehe es um medizinisch-therapeutische Behandlungen, und hier gälten besondere Hygienerichtlinien.

Österreich ruft alle Landsleute zur Rückkehr aus dem Ausland auf

Österreich hat alle Bürger dazu aufgerufen, aus dem Ausland zurückzukehren

"Aufgrund der zur Zeit zunehmenden Einschränkungen im Flug- und Reiseverkehr empfiehlt das Außenministerium, von allen nicht notwendigen Reisen abzusehen", heißt es in einer Mitteilung auf der Homepage des Außenministeriums. "Österreichischen Reisenden im Ausland wird dringend geraten, von den derzeit noch bestehenden Rückreisemöglichkeiten Gebrauch zu machen."

Konkrete Reisewarnungen gab es demnach für Iran, Italien und Südkorea, eine partielle Reisewarnung für China.

Tirol und Salzburg schließen alle Skigebiete

Tirol und Salzburg schließen wegen der Corona-Epidemie alle Seilbahnen und beenden die Wintersaison vorzeitig. Das teilten die Landesregierungen der beiden österreichischen Bundesländer mit. Grund seien die Versuche des Alpenlandes, die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Die Seilbahnen seien nur noch bis einschließlich Sonntag geöffnet, die Hotels und andere Beherbungsbetriebe bis einschließlich Montag. (ash/apa/dpa)  © APA

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