- Bei dem Einsatz gegen einen Sohn von "El Chapo" sind 29 Menschen ums Leben gekommen.
- Das hat die mexikanische Regierung bekannt gegeben.
Bei der Festnahme eines Sohnes des berüchtigten Drogenbosses Joaquín "El Chapo" Guzmán in Mexiko sind nach Regierungsangaben 29 Menschen getötet worden. Bei den Todesopfern handele es sich um zehn Militärangehörige und 19 "Gesetzesbrecher", sagte Verteidigungsminister Luis Cresencio Sandoval am Freitag.
Ovidio Guzmán war am Donnerstag im Norden Mexikos verhaftet worden. Anschließend hatten sich mutmaßliche Mitglieder von Guzmáns Sinaloa-Drogenkartell heftige Feuergefechte mit Sicherheitskräften geliefert.
Ovidio Guzmán leitet die "Los Menores"-Fraktion
Ovidio Guzmán soll nach "El Chapos" Auslieferung an die USA im Jahr 2017 dabei geholfen haben, die Drogengeschäfte seines Vaters weiterzuführen. Laut Verteidigungsminister Luis Cresencio Sandoval leitet der 32-Jährige die "Los Menores"-Fraktion des Sinaloa-Kartells.
Er war 2019 bereits einmal festgenommen, später auf Anordnung von Präsident Andrés Manuel López Obrador aber wieder freigelassen worden, um schwere Kämpfe zwischen Kriminellen und Sicherheitskräften zu stoppen.
Nach Einschätzung der US-Behörden betreibt er eine Reihe von Labors zu Herstellung von Methamphetamin und stellt dort pro Monat zwischen 1,5 und 2,5 Tonnen der Droge her. Zudem soll er Morde an Informanten, Rivalen und einem Sänger, der nicht auf seiner Hochzeit singen wollte, angeordnet haben.
Sein Vater war einer der mächtigen Drogenhändler der Welt. Der frühere Chef des Sinaloa-Kartells schmuggelte tonnenweise Kokain und Heroin in die USA und verdiente damit Milliarden. Zudem soll er für bis zu 3.000 Morde verantwortlich gewesen sein. Zweimal brach er aus Hochsicherheitsgefängnissen in Mexiko aus. Nach seiner letzten Festnahme wurde er an die USA ausgeliefert und dort zu lebenslanger Haft verurteilt. Auch "El Chapos" Frau war im Jahr 2021 festgenommen worden - dabei hatte sie ein normales Leben führen wollen. (afp/dpa/mbo)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.