Im Mai 2011 stirbt ein 17-jähriges Mädchen in der Landesnervenklinik in Linz. Nun stehen unter anderem zwei Ärzte vor Gericht, die für den Tod der jungen Österreicherin verantwortlich sein sollen.
Nach dem Tod einer 17-Jährigen in Linz müssen sich unter anderem zwei Ärzte der Landesnervenklinik vor Gericht verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, mit einer zu hohen Medikamentendosierung behandelt zu haben. Grund hierfür soll eine therapeutische Maßnahme gewesen sein: Die junge Frau hatte zum Zeitpunkt ihrer Behandlung bereits mehrere Suizidversuche hinter sich, weswegen sie von den Ärzten in Absprache mit der Mutter in einen therapeutischen künstlichen Tiefschlaf versetzt wurde, wie "ORF.at" berichtet. Mutmaßlich mangels Begleitungs- und Überwachungsmaßnahmen verstarb das Mädchen hierbei aufgrund der eingesetzten Medikamente.
Den beiden involvierten Ärzten wird nun vor Gericht fahrlässige Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen vorgeworfen. Bei einer Verurteilung drohen ihnen bis zu drei Jahre Haft, die Angeklagten bekennen sich allerdings "nicht schuldig".
Die verstorbene 17-Jährige hatte sich im Herbst 2010 freiwillig einer Mitarbeiterin des Spitals anvertraut, weil sie jahrelang von ihren Großeltern sowie mehreren Nachbarn missbraucht und geschlagen worden sein soll. (ncs)
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