Die zyprische Küstenwache hat am Montag östlich der Insel rund 150 Migranten aus drei Booten gerettet. Die Rettungsaktion sei im Meer vor dem Kap Greco erfolgt, berichtete die Zeitung "Phileleftheros" unter Berufung auf die Behörden. Bereits am Sonntag waren mehr als 270 Menschen gerettet worden, die vom Libanon aus in See gestochen waren. Zyperns Präsident Nikos Christodoulidis hat deshalb für diesen Dienstag eine Krisensitzung des Nationalen Sicherheitsrats einberufen - laut Behörden sollen Informationen über eine verstärkte Nutzung der Route vom Libanon nach Zypern vorliegen.
Die Ankunft von 272 Migranten am Sonntag war die bisher zweithöchste Zahl des Jahres; am 11. März kamen sechs Boote mit 458 syrischen Migranten an. Laut der Statistik des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) sind seit Jahresbeginn 2675 Migranten auf Zypern angekommen, also im Schnitt rund 30 Menschen pro Tag.
Gemessen an der Bevölkerungsgröße verzeichnete Zypern laut EU-Statistik in den vergangenen Jahren bei Weitem die meisten Asylanträge pro Jahr im Vergleich zu anderen EU-Staaten. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.