• 17:15 Uhr: ➤ Ermittlungen gegen 16 Ärzte: Falsche Corona-Atteste verfasst?
  • 16:03 Uhr: Erstmals Export von Astrazeneca-Impfstoff aus der EU gestoppt
  • 15:22 Uhr: Söder: Kritiker der Corona-Strategie gefährden Pandemie-Bekämpfung
  • 14:04 Uhr: Anstieg der Corona-Infektionen in mehr als der Hälfte der Länder Europas
  • 13:55 Uhr: Ministerium: Schnelltest-Kauf im großen Stil wird kein Problem

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➤ Ermittlungen gegen 16 Ärzte: Falsche Corona-Atteste verfasst?

17:15 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Paderborn ermittelt gegen 16 Ärzte wegen des Verdachts, falsche Corona-Atteste ausgestellt zu haben. "Wir prüfen wegen der möglichen Ausstellung von Corona-Attesten falscher Art in 20 Verfahren", sagte ein Behördensprecher am Donnerstag. Zuvor hatte "Radio Hochstift" über die Vorwürfe gegen die Mediziner berichtet.

15 Ärzte seien im Kreis Paderborn tätig, einer in Porta Westfalica. Das wissentliche Ausstellen falscher Atteste sei ein eigener Straftatbestand, erläuterte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Dem Bericht von "Radio Hochstift" zufolge waren solche Atteste unter anderem bei Anti-Corona-Demos in Paderborn aufgetaucht. Darin sei bescheinigt worden, dass die Betroffenen angeblich aus gesundheitlichen Gründen keinen Mund-Nasen-Schutz tragen müssten. Die Polizei habe einige dieser Atteste beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft machte dazu keine näheren Angaben.

Die weiteren Corona-News des Tages:

Corona-Ausbruch in Fleischwerk Rheinstetten - 69 positiv Getestete

17:03 Uhr: In einem Fleischwerk von Edeka Südwest in Rheinstetten sind Dutzende Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Ein Sprecher des Landratsamts Karlsruhe berichtete am Donnerstag von 69 positiv Getesteten und 140 Kontaktpersonen, die in Quarantäne bleiben müssten. In einem Fall sei die zuerst in Großbritannien nachgewiesene mutierte Variante des Virus bestätigt worden.

Weil das Infektionsgeschehen nicht diffus sei und die Kontakte gut nachverfolgt werden könnten, habe der Ausbruch zunächst keine Folgen wie etwaige Ausgangsbeschränkungen, sagte der Sprecher. Zuerst hatten die "Badischen Neuesten Nachrichten" über den Fall berichtet.

Ein Sprecher von Edeka Südwest erklärte, im Rahmen betriebsinterner Testungen sei vergangene Woche bei zwei Mitarbeitern eine Infektion nachgewiesen worden. Anfang dieser Woche seien weitere Fälle hinzugekommen. "Wir müssen davon ausgehen, dass die Infektionsquelle im privaten Bereich liegt." Weitere Tests hätten keine positiven Befunde mehr ergeben. In dem Betrieb arbeiten demnach 1.200 Menschen. Eine ausreichende Warenversorgung der Märkte sei sichergestellt.

Seit Beginn der Corona-Pandemie hatte es immer wieder größere Ausbrüche in Schlachthöfen und fleischverarbeitenden Betrieben gegeben. Die Bundesregierung hatte daraufhin die Gesetze für die Branche unter anderem in puncto Beschäftigungsverhältnisse, höhere Bußgelder und einheitliche Kontrollstandards verschärft.

Erstmals Export von Astrazeneca-Impfstoff aus der EU gestoppt

16:03 Uhr: Erstmals ist die Ausfuhr von Corona-Impfstoff aus der Europäischen Union in einen Drittstaat über die neue Exportkontrolle gestoppt worden. Italien verhinderte den Export von 250.000 Dosen Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca an Australien, wie EU-Kreise am Donnerstag bestätigten. Zuerst hatte die "Financial Times" darüber berichtet.

Grundlage ist ein Ende Januar eingeführtes System zur Exportkontrolle. Danach müssen Pharmakonzerne, die Lieferverpflichtungen für die EU haben, Ausfuhrgenehmigungen für in der EU produzierte Impfstoffe beantragen. Wenn Hersteller die EU bei Liefermengen unrechtmäßig benachteiligen, könnten Genehmigungen verweigert werden. Astrazeneca hatte die vertraglich zugesagte Liefermenge an die EU im ersten Quartal drastisch gesenkt und damit für großen Unmut gesorgt.

Söder: Kritiker der Corona-Strategie gefährden Pandemie-Bekämpfung

15:22 Uhr: Die fortwährende Kritik an der Corona-Strategie von Bund und Ländern gefährdet nach Ansicht von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die für den Erfolg wichtige Akzeptanz der Bevölkerung.

"Jeder, der jetzt diese Konzepte ganz bewusst zerredet, darf sich zumindest mit der Frage konfrontiert sehen, ob er das Mitmachen der Bevölkerung stärkt oder das Gegenteil macht", sagte der CSU-Chef am Donnerstag nach einer Sitzung des Kabinetts in München.

Das am Mittwoch nach stundenlangen Beratungen beschlossene neue Corona-Konzept sieht mehr Lockerungen vor, setzt aber zugleich auch auf die Eigenverantwortung der Menschen. "Deswegen jetzt die Bitte und der Wunsch, da mitzumachen, sich einzubringen, nicht wieder alles zu zerreden", betonte Söder.

Zahl der Neuinfektionen in Europa steigt

14:04 Uhr: Mehr als die Hälfte der Länder in Europa haben in der vergangenen Woche einen Anstieg der Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Wie das Europabüro der Weltgesundheitsorganisation WHO am Donnerstag mitteilte, ist die Anzahl der Neuinfektionen um neun Prozent gestiegen. Damit habe der vielversprechende Rückgang der letzten sechs Wochen gestoppt.

Die Virusvariante B.1.1.7, die zuerst in Großbritannien auftrat, sei inzwischen in 43 der 53 europäischen Länder aufgetreten. Die südafrikanische Mutation B.1.351 sei in 26 Ländern, die brasilianische Variante in 15 Ländern gemeldet worden.

Der Regionaldirektor der WHO/Europe, Hans Kluge, rief die Länder zu mehr Wachsamkeit für Varianten auf, bei denen eine erhöhte Übertragbarkeit bestehe. "Wir müssen die Ausbreitung des Virus überall unterdrücken, indem wir die Mittel anwenden, von denen wir wissen, dass sie funktionieren", so Kluge. Besonders wichtig sei das Testen und Isolieren der erkranken Menschen sowie die Nachverfolgung ihrer Kontakte.

In 45 Ländern der europäischen Region habe man inzwischen mit dem Impfen begonnen und positive Auswirkungen registriert. So sei in Ländern wie Israel und Großbritannien, wo die Impfrate sehr hoch ist, die Zahl der Todesfälle und Krankenhausaufenthalte von Menschen in den Risikogruppen zurückgegangen.

Ministerium: Genug Schnelltests auf dem Markt

13:55 Uhr: Für die geplanten kostenlosen Corona-Schnelltests durch geschultes Personal als Angebot für alle Bürger sind laut Bundesgesundheitsministerium genug Tests auf dem Markt. 150 Millionen Schnelltests lägen nach Herstellerangaben bereits heute auf Halde und könnten direkt geliefert werden, teilte das Ministerium am Donnerstag mit.

Länder und Kommunen müssten diese nur abrufen. Teils geschehe das schon, etwa für Pflegeheime. Der Bund habe mindestens 800 Millionen Schnelltests über nationale und europäische Rahmenvereinbarungen für dieses Jahr für Deutschland gesichert. Das tatsächliche Marktangebot werde dieses Kontingent bei weitem übertreffen.

Bei Selbsttests für zu Hause, von denen erste Produkte zugelassen worden sind, habe der Bund mehr als 200 Millionen Stück gesichert. Mit weiteren Herstellern liefen Gespräche. Erste Selbsttests werden zudem nach Herstellerangaben ab nächster Woche in Apotheken, im Einzelhandel und in einigen Discountern zu kaufen sein.

Baden-Württemberg plant weitere Öffnung bei Schulen

13:08 Uhr: Baden-Württemberg geht am 15. März den nächsten Öffnungsschritt bei den Schulen im Land. In den weiterführenden Schulen sollen bis zu den Osterferien zunächst die Klassen 5 und 6 wieder Präsenzunterricht bekommen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Regierungskreisen in Stuttgart. Es sollen alle Schülerinnen und Schüler ins Schulgebäude kommen und dort auf mehrere Räume verteilt werden.

Nachdem schon die Grundschulen vor knapp zwei Wochen mit Wechselunterricht gestartet waren, sollen diese nun am 15. März in den "eingeschränkten Regelbetrieb" übergehen, das heißt die Präsenzpflicht bleibt ausgesetzt. In Baden-Württemberg sind außerdem die Abschlussklassen teilweise wieder im Präsenzunterricht. Wann es für die Mittelstufe wieder losgeht, soll erst später entschieden werden.

Astrazeneca-Impfstoff auch für Ältere empfohlen

11:53 Uhr: Die Ständige Impfkommission (Stiko) des Robert-Koch-Instituts empfiehlt den Astrazeneca-Impfstoff jetzt auch für Menschen ab 65 Jahren. "Das ist eine gute Nachricht für alle Älteren, die auf eine Impfung warten. Sie können schneller geimpft werden", erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag in Berlin. Bislang hatte die Stiko die Verabreichung des Vakzins nur für Menschen unter 65 empfohlen; entsprechend wurde auch verfahren.

Als Grund für die bisherige Empfehlung war die mangelnde Datenbasis über die Wirksamkeit in der höheren Altersgruppe angegeben worden. Aktuelle Untersuchungen belegen die Wirksamkeit inzwischen. Zugelassen war der Impfstoff von Anfang an auch für die Älteren. Nunmehr soll die Impfverordnung, die sich noch an der bisherigen Empfehlung ausgerichtet hatte, entsprechend angepasst werden.

Die bisherige Altersbegrenzung bei der Empfehlung gilt als wichtiger Grund für die geringere Akzeptanz des Impfstoffs gegenüber anderen Präparaten in der Bevölkerung. Stiko-Chef Thomas Mertens hatte die Änderung der Empfehlung bereits angekündigt.

EU prüft russischen Corona-Impfstoff Sputnik V

10:30 Uhr: Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V in einem "rollierenden Zulassungsverfahren". Das teilte die Behörde am Donnerstag auf ihrer Website mit.

Wenn alles gut geht, könnte den Bürgerinnen und Bürgern der EU neben den Präparaten von Biontech/Pfizer, Astrazeneca und Moderna so bald ein weiterer Impfstoff gegen das Coronavirus zur Verfügung stehen.

Klinische Studien an Erwachsenen hätten gezeigt, dass Sputnik V die Produktion von Antikörpern und Immunzellen auslöst, die auf das Coronavirus abzielen, und das Präparat so zum Schutz gegen COVID-19 beitragen kann, heißt es von der EMA.

Die Behörde will Sputnik V bezügliche Wirksamkeit, Qualität und Sicherheit untersuchen. Dabei würden die in der EU vorgeschrieben Standards angesetzt.

Wie lange die Prüfung dauern wird, ist offen. Durch das "rollierende Verfahren", bei dem der Hersteller die notwendigen Daten sukzessive einreichen kann und diese geprüft werden, sobald sie verfügbar sind, soll es jedoch schneller gehen als bei Zulassungsverfahren sonst üblich.

Empörung über Impfung spanischer Prinzessinnen

10:19 Uhr: Die Schwestern von König Felipe VI. haben sich außer der Reihe in den Vereinigten Arabischen Emiraten gegen das Coronavirus impfen lassen und damit für Empörung in Spanien gesorgt. Prinzessin Elena und Prinzessin Cristina bestätigten am Mittwoch, dass sie sich während eines Besuchs bei ihrem Vater Juan Carlos im Februar in Abu Dhabi impfen ließen. Sie hätten dies aber nur getan, um ihn künftig regelmäßig besuchen zu können.

Ohne diesen Grund hätten sie das Angebot ausgeschlagen und in Spanien darauf gewartet, bis sie an der Reihe gewesen seien, erklärten die 57 und 55 Jahre alten Prinzessinnen weiter. In Spanien ist die Impfreihenfolge nach Alter und Risiko einer Ansteckung gestaffelt. Ein Sprecher des Königshauses wollte sich zu den Berichten nicht äußern, da die beiden Schwestern formal nicht zur Königsfamilie gehörten.

Rüdiger spendiert Kuchenbuffet für Klinik-Personal

09:36 Uhr: Fußball-Nationalspieler Antonio Rüdiger hat anlässlich seines 28. Geburtstags am Mittwoch die Mitarbeiter des Chelsea-Westminster Hospitals in London mit einem großen Kuchen- und Getränkebuffet überrascht. Das Buffet reichte für Hunderte von Krankenschwestern und Ärzten, die seit einem Jahr gegen das Coronavirus kämpfen. Das Krankenhaus liegt direkt neben der Stamford Bridge, dem Stadion, in dem Rüdiger im Trikot des Premier-League-Klubs FC Chelsea seine Heimspiele bestreitet.

Im vergangenen Dezember hatte Rüdiger bereits 13 deutsche Krankenhäuser mit kostenlosen Pizzalieferungen versorgt. Ab April 2020 übernahm er für drei Monate die Verpflegungskosten der Mitarbeiter der Corona-Intensivstation seines Geburtskrankenhauses der Berliner Charite.

FDP-Fraktionsvize Theurer warnt vor "Test-Fiasko"

08:16 Uhr: Der FDP-Fraktionsvize Michael Theurer hat nach den Beschlüssen des Corona-Spitzentreffens vor einem Mangel bei Testkapazitäten gewarnt. Theurer machte dafür am Donnerstag Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, aber auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (beide CDU) verantwortlich.

"Dass es scheinbar noch einige Wochen dauern wird, bis Schnelltests überhaupt flächendeckend in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen werden, grenzt an Arbeitsverweigerung der Minister Spahn und Altmaier", kritisierte Theurer. Zudem fehle ein Gesamtkonzept, in das die Eigentests integriert werden könnten, sagte der FDP-Politiker. "Damit geht das Impf-Desaster übergangslos mit dem Test-Fiasko weiter", so Theurer.

Lufthansa fährt Rekordverlust ein

07:42 Uhr: Der Geschäftseinbruch in der Corona-Krise hat der Lufthansa 2020 einen Rekordverlust eingebrockt. Unter dem Strich stand ein Minus von 6,7 Milliarden Euro nach einem Gewinn von 1,2 Milliarden ein Jahr zuvor, wie der vom Staat gestützte Konzern am Donnerstag in Frankfurt mitteilte.

Nach dem schwierigen Start ins neue Jahr wird Vorstandschef Carsten Spohr auch für 2021 ein Stück pessimistischer. Das Flugangebot dürfte lediglich 40 bis 50 Prozent des Niveaus aus dem Vorkrisenjahr 2019 erreichen. Bisher hatte er bis zu 60 Prozent für möglich gehalten.

Im abgelaufenen Jahr brach der Umsatz des MDax-Konzerns um 63 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro ein. Eine Dividende für die Aktionäre wird es erneut nicht geben. Für 2021 geht Spohr davon aus, dass der Verlust geringer ausfällt und die Lufthansa trotz der weiterhin schwierigen Lage die gewährten Staatshilfen von insgesamt 9 Milliarden Euro nicht ganz in Anspruch nehmen muss.

Kurz und Frederiksen reisen zu Netanjahu

07:15 Uhr: Die deutschen Nachbarländer Österreich und Dänemark wollen beim langfristigen Ringen um mehr Corona-Impfstoffe enger mit Israel zusammenarbeiten. Um über Möglichkeiten einer engeren Kooperation bei Impfstoffforschung und -produktion zu sprechen, reisen der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz und die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Donnerstag zu Regierungschef Benjamin Netanjahu nach Israel.

Bei der Reise geht es den beiden EU-Ländern auch darum, Lehren aus der zügigeren israelischen Impfkampagne zu ziehen: Während die EU-Kommission auch in Deutschland wegen ihres Vorgehens bei der Beschaffung der Corona-Impfstoffe in der Kritik steht, hat Israel bisher einen deutlich höheren Bevölkerungsanteil gegen Covid-19 geimpft als die Europäische Union. Mit einem grünen Pass für Geimpfte und Genesene hat das Land zudem inzwischen erste Schritte auf dem Weg hin zu einer Rückkehr zur Normalität unternommen.

Kurz ist ein vehementer Fürsprecher eines solchen Passes auch in der EU. Dänemark entwickelt derzeit einen digitalen Corona-Pass, mit dem man künftig per App seine Impfungen und negativen Corona-Tests vorweisen können soll. Geimpften soll das unter anderem gewisse Erleichterungen etwa auf Reisen ermöglichen.

Was genau Kurz, Frederiksen und Netanjahu vereinbaren wollen, ist bislang nicht bekannt.

Kretschmann: Über Verkürzung der Sommerferien nachdenken

06:33 Uhr: Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat kürzere Ferien ins Gespräch gebracht, damit Wissenslücken nach der langen Schließung der Schulen geschlossen werden können. "Man könnte an den Ferien ein bisschen was abknapsen, um Unterrichtsstoff nachzuholen", sagte der Grünen-Regierungschef dem "Mannheimer Morgen". "Solche Überlegungen wird man ernsthaft anstellen müssen." Auf die Frage, ob er dabei an die Sommerferien denke, sagte er: "Darüber könnte man mal nachdenken."

Er habe zu Beginn viele Klagen für etwas übertrieben gehalten, räumte er ein. "Ich hatte als Schüler Kurzschuljahre und habe es trotzdem zum Ministerpräsidenten gebracht. Aber jetzt, wo es so lange dauert, fängt mein Herz doch an zu bluten."

Lehrer müssten sich zunächst einen Überblick über die im Fernunterricht entstandenen Lücken verschaffen, sagte der Regierungschef der Zeitung weiter. "Zur Behebung der Defizite braucht es zusätzliche Betreuungsangebote und Sonderprogramme", fügte er an. Notwendig seien besondere Formen der Nachhilfe, außerdem müssten auch Nicht-Lehrkräfte eingesetzt werden. "Es muss dabei um eine zielgerichtete Förderung gehen und wir müssen die erreichen, die es auch wirklich brauchen."

Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche leicht gestiegen

06:21 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 11.912 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 359 weitere Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Donnerstag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 11.869 Neuinfektionen und 385 neue Todesfälle verzeichnet. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 5.20 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Donnerstagmorgen bundesweit bei 64,7 - und damit etwas höher als am Vortag (64,0). Vor vier Wochen, am 4. Februar, hatte die Inzidenz noch bei 80,7 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Der Höchststand von 1.244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden - er enthielt jedoch 3.500 Nachmeldungen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.471.942 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 04.03., 5:20 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2 283.400 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 71.240.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Mittwoch bei 0,93 (Vortag 0,94). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 93 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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