Bei Feiern hatten sich in der Unistadt zahlreiche Menschen infiziert - bislang wurden 310 Kontaktpersonen ermittelt. Zugleich hat die nationale Gesundheitsbehörde zum ersten Mal seit Monaten keinen neuen Corona-Todesfall innerhalb der vorangegangenen 24 Stunden vermeldet. Alle News zum Coronavirus vom 31. Mai zum Nachlesen.

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  • 21:20 Uhr: 310 Kontaktpersonen in Göttingen identifiziert
  • 16:14 Uhr: Schweden verzeichnet ersten Tag ohne Corona-Tote seit März
  • 15:03 Uhr: Zahl der Neuinfektionen weiterhin niedrig
  • 12:33 Uhr: Erster Sonderflug nach China: Deutscher Passagier infiziert
  • 8:36 Uhr: Jeder Dritte Deutsche will Maskenpflicht lockern oder abschaffen
  • 7:45 Uhr: Forscherin: Corona-Einschränkungen belasten weniger als erwartet

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Top-News: 310 Kontaktpersonen nach Corona-Ausbruch in Göttingen identifiziert

21:20 Uhr: Nach einem Corona-Ausbruch im Zusammenhang mit mehreren Feiern in Göttingen arbeiten die Behörden mit Hochdruck daran, Kontaktpersonen ausfindig zu machen. Mit Stand Sonntagabend waren 170 Kontaktpersonen ersten Grades in Stadt und Kreis Göttingen identifiziert, darunter Dutzende Kinder und Jugendliche. Bislang sind 36 Personen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Ein Mensch sei schwer erkrankt. Alle andere seien bislang symptomfrei.

Etwa 140 weitere Kontaktpersonen fallen in die Zuständigkeit anderer Gesundheitsämter, die umgehend informiert worden seien, teilte die Stadt Sonntagabend mit.

Der Göttinger Bundestagsabgeordnete der Grünen, Jürgen Trittin, sagte, der Fall zeige, wie notwendig es sei, dass sich alle an die Regeln hielten. Alle müssten ihrer Eigenverantwortung gerecht werden, damit die Lockerungen funktionieren und es zu keiner zweiten Welle komme.

Weitere Corona-Meldungen des Tages im Live-Blog:

Messi: Fußball wird nach Corona nie wieder wie früher sein

17:52 Uhr: Nach Meinung von Weltfußballer Lionel Messi wird der Sport nach der Corona-Pandemie nie wieder wie früher sein. "Ich glaube, dass der Fußball, wie auch das Leben im allgemeinen, nie wieder dieselben sein werden", sagte der Profi des spanischen Meisters FC Barcelona in einem kurzen Interview des Wochenmagazins "El País Semanal". Für die Sportler werde die Rückkehr zum Training und zum Wettkampf eine "komische Situation sein". Man werde sich nur langsam an die neuen Umstände gewöhnen können.

Der 32 Jahre alte Argentinier sagte, er leide vor allem mit jenen Menschen, die wegen Covid-19 "Angehörige und Freunde verloren haben und die sich oft nicht einmal richtig von ihnen verabschieden konnten". "Es gibt nichts Schlimmeres, als die Menschen zu verlieren, die Du liebst." Der Clubkamerad des deutschen Nationaltorwarts Marc-André ter Stegen betonte außerdem, er sei "all jenen Menschen unendlich dankbar, die in den Gesundheitszentren gegen das Virus gekämpft haben".

München verbietet gelben Stern auf Corona-Demos

16:54 Uhr: Die Stadt München schreitet gegen die Verwendung des gelben "Judensterns" auf Corona-Demonstrationen ein. Das Verbot sei bereits Teil des Auflagenbescheids der Stadt München für die Demonstration am Samstag gewesen, bestätigte ein Sprecher der Polizei am Sonntag auf Anfrage. Zuerst hatte der Bayerische Rundfunk (BR) darüber berichtet.

Wie in anderen Städten auch hatten am Samstag in der bayerischen Landeshauptstadt mehrere Hundert Menschen gegen eine Beschneidung von Grundrechten beim Kampf gegen das Corona-Virus protestiert. Bei der Demonstration in München sei allerdings kein Verstoß gegen die Auflage registriert worden, sagte der Polizeisprecher.

Hintergrund des Verbots ist, dass auf einigen Corona-Kundgebungen der sogenannte Judenstern, eine den Juden von den Nationalsozialisten aufgezwungenen Kennzeichnung, mit der Inschrift "ungeimpft" gezeigt wurde. Damit sollen Assoziationen an die Verfolgung während der Nazi-Zeit geweckt werden. Dies will die Stadt München nun nicht mehr dulden. Laut Polizei droht bei einem Verstoß ein Bußgeld.

Schweden verzeichnet ersten Tag ohne Corona-Tote seit März

16:14 Uhr: Erstmals seit März hat es in Schweden innerhalb von 24 Stunden keinen neuen Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus gegeben. Dies teilte die nationale Gesundheitsbehörde am Sonntag mit. Insgesamt starben in dem skandinavischen Land nach amtlichen Angaben infolge der Pandemie seit dem 11. März annähernd 4400 Menschen. Etwa 37.500 Menschen haben sich infiziert.

Die relativ hohe Zahl - gemessen an zehn Millionen Einwohnern - sei vor allem auf Infektionen in Pflegeheimen in und um die Hauptstadt Stockholm zurückzuführen, heißt es. Anders als in vielen anderen Ländern hat Schweden Schulen und Kindergärten nicht geschlossen. Die Bürger wurden lediglich gebeten, Abstand zu halten und sich immer wieder die Hände zu waschen.

Zahl der Neuinfektionen weiterhin niedrig

15:03 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen verharrt in Deutschland weiter auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 286 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 181.482 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt (Datenstand 31.05. 0 Uhr). Das RKI weist darauf hin, dass es aufgrund von Qualitätsprüfungen noch zu Änderungen der tagesaktuellen Daten kommen kann. Außerdem könne die Zahl der neuen Fälle aus technischen Gründen auch Fehler enthalten.

Bislang starben nach RKI-Angaben in Deutschland 8.500 nachweislich mit dem Virus Infizierte, damit stieg die Zahl der gemeldeten Toten innerhalb von 24 Stunden um 11. Etwa 165.200 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind 400 mehr als noch einen Tag zuvor.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach aktuellsten Angaben des Robert Koch-Instituts vom Sonntag bei 1,04 (Datenstand 31.5. 0 Uhr; Vortag: 1,03). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Corona-Pfingsten lässt Urlauber und Ausflügler wohl zögern

14:34 Uhr: Trotz deutschlandweiter Lockerungen der Corona-Beschränkungen ist der große Ansturm von Urlaubern und Ausflüglern an Pfingsten erst einmal ausgeblieben. In Bayern, wo am Samstag wie auch in Baden-Württemberg zweiwöchige Schulferien begonnen haben, zog es die Menschen auch am Sonntag nur sehr zögerlich an die Seen und in die Berge.

Auf den Straßen gab es keine größeren Probleme. "Es ist ein ziemliches Aufkommen, aber es ist ruhig und flüssig", sagte eine Sprecherin der Autobahnpolizei Ahlhorn an der A1 in Niedersachsen. Die Bahn sprach von einem entspannten Pfingstverkehr ohne besondere Vorkommnisse. Die Züge in Deutschland seien nicht stark ausgelastet, sagte eine Sprecherin am Sonntag.

Während zum Start in die Ferien am Samstag in Bayern kaum Ausflugsverkehr zu verzeichnen war, konnten sich die Betreiber von Gastronomie, Seil- und Bergbahnen sowie von Parkplätzen am Sonntag zumindest etwas mehr freuen - auch wenn bei weiß-blauem Himmel nicht von einem Ansturm die Rede sein konnte. Seit Samstag dürfen Hotels und andere Beherbergungsbetriebe in Bayern wieder touristische Übernachtungen anbieten.

Allgemein war für das Wochenende erwartet worden, dass die Menschen nach den wochenlangen Beschränkungen durch die Corona-Krise wieder zu den Ausflugszielen strömen werden.

Kompletter Programmcode der Corona-Warn-App veröffentlicht

13.03 Uhr: Die Entwickler der Corona-Warn-App des Bundes haben den kompletten Programmcode der mit Spannung erwarteten Anwendung offengelegt.

"Über Pfingsten haben wir alle restlichen, noch nicht veröffentlichten Quellcodes für die App auf der Entwickler-Plattform GitHub publiziert", erklärten Sprecher der Deutschen Telekom und der SAP AG. Damit seien alle Codes der vollständigen App für die Experten-Community einsehbar.

Coronavirus - Erster Flug mit Deutschen nach China
Am Flughafen Tianjin warten Beamte auf die Ankunft der Passagiere des ersten Sonderflugs von Deutschland nach China nach den Grenzschließungen aufgrund der Corona-Pandemie. © Andreas Landwehr/dpa

Erster Sonderflug nach China: Deutscher Passagier infiziert

12:33 Uhr: Auf einem Sonderflug der deutschen Wirtschaft nach China ist bei einem von 180 Passagieren das Coronavirus nachgewiesen worden. Obwohl der 34-Jährige wie alle anderen Insassen vor dem Abflug in Frankfurt getestet worden war, fiel eine weitere Untersuchung nach Ankunft in der nordchinesischen Stadt Tianjin positiv aus. Nach Angaben der städtischen Gesundheitskommission von Sonntag hat der Ingenieur keine Symptome. Trotzdem wurde er zur medizinischen Beobachtung in eine Quarantäneeinrichtung gebracht.

Der Flug war die erste Rückholaktion für in China beschäftigte Manager, Techniker und Experten deutscher Unternehmen sowie deren Familienangehörige. Auch vier deutsche China-Korrespondenten waren an Bord. Nachdem China Ende März die Grenze für Ausländer dicht gemacht hatte, waren sie alle in Deutschland gestrandet.

Den Rückflug hatte die deutsche Handelskammer in China in Zusammenarbeit mit den chinesischen Behörden organisiert, um die wirtschaftliche Kooperation zwischen beiden Ländern wieder voranzubringen. Es war der erste Passagierflug der Lufthansa nach China seit vier Monaten.

Die Handelskammer bestätigte den Fall. "Es war nicht auszuschließen", sagte der Geschäftsführer Jens Hildebrandt telefonisch der Deutschen Presse-Agentur. "Das wusste auch die chinesische Seite." Aus diesem Grund seien auch die umfangreichen Vorsichtsmaßnahmen mit zwei Untersuchungen bei Abflug und Ankunft, einem Anti-Körpertest und zweiwöchiger Quarantäne in Tianjin getroffen worden. Der betroffene Passagier werde jetzt nochmal getestet, um den Befund zu verifizieren. Dann werde über das weitere Vorgehen entschieden.

Es könne sein, dass der Mann ganz frisch infiziert gewesen und der Test erst in Tianjin positiv ausgefallen sei, sagte Hildebrandt. Auch könne er sich vor längerer Zeit angesteckt haben, so dass jetzt noch einige alte Zellen übrig geblieben seien. "Statistisch gesehen gibt es diese Wahrscheinlichkeit", sagte Hildebrandt. "Aus diesem Grund war das Verfahren von chinesischer Seite auch so gewollt."

Die Passagiere wurden nach der Ankunft am Samstag zur Quarantäne in ein Hotel in Tianjin gebracht. Je nach Zielort in China sollten einige nach kurzem Aufenthalt weiterreisen können, müssen dort aber meist auch in Isolation.

Röttgen: Schwerste Krise der EU-Geschichte

12:18 Uhr: Der Vorsitzende des Auswärtigen Bundestagsausschusses, Norbert Röttgen, sieht die Europäische Union aktuell in der "schwersten Krise ihrer Geschichte". Die Corona-Pandemie verstärke die "noch nicht völlig überwundenen Folgen der Eurokrise wieder" und könnte zudem zu einer "neuen Quelle der Migration" werden, sagte Röttgen "Zeit Online". Er hoffe aber auf einen positiven Effekt: "Wenn wir uns rational und solidarisch verhalten und so die Krise meistern, wird sie uns zusammenschweißen."

Röttgen ist auch einer der Bewerber um den CDU-Parteivorsitz, über den auf einem Parteitag im Dezember entschieden wird. Er verteidigte die Position Deutschlands und Frankreichs sowie der EU-Kommission, besonders Corona-betroffene Staaten auch mit direkten Zuschüssen statt Krediten zu unterstützen. In seiner Partei gibt es Kritik daran. "Niemand kann ernsthaft bestreiten, dass das große Problem von Italien und Spanien zu viele Kredite sind", erklärte Röttgen. Würden beide sich nun "nach Jahren der Austerität von den anderen Europäern im Stich gelassen" fühlen, "wären wir dem Scheitern der EU ganz nah".

Röttgen distanzierte sich von seinem Mitbewerber um den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, der Italien vorgeworfen hatte zu versuchen, "im Windschatten von Corona zu unbegrenzten Refinanzierungsmöglichkeiten für seinen Staatshaushalt zu kommen". "Das war eine unglückliche Äußerung", sagte Röttgen. "Unsere DNA ist Europa. Wenn wir uns nicht mehr so verstehen würden, dann wären wir nicht mehr die CDU, wie sie gegründet wurde."

Bischof Bätzing kritisiert "krude Thesen" zu Corona-Einschränkungen

11:37 Uhr: Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat in der Coronakrise dazu aufgerufen, eine vernünftige Balance zwischen Freiheit und Sicherheit zu finden. Die Mehrheit der Bürger sei mit der zeitweisen Einschränkung der Freiheit einverstanden, und die Maßnahmen seien erfolgreich, sagte Bätzing laut vorab verbreitetem Redetext in seiner Pfingstpredigt am Sonntag im Limburger Dom. Nun, da die Gesellschaft allmählich wieder aufwache, wagten sich jedoch viele mit Kritik hervor, fröhlich Unbesorgte genauso wie tief Besorgte "und leider auch die extrem Ausgerichteten".

"Seltsame Koalitionen von völlig berechtigten Anliegen mit solchen von Esoterikern und Verschwörungstheoretikern, von rechten und linken Demonstranten wollen diesen öffentlichen Raum als erste besetzen. Mit teils kruden Thesen und Forderungen, die leider sogar in hohen kirchlichen Kreisen Widerhall gefunden haben, bleiben sie, wenn auch lautstark und hässlich aggressiv bisher eine Randerscheinung", sagte Bätzing nach Angaben seines Bistums.

Er habe sich in den vergangenen Wochen oft die Frage gestellt, ob Kirche und Religion angesichts der weiter geltenden erheblichen Einschränkungen für die Seelsorge systemrelevant seien, sagte der Limburger Bischof demnach."Diese Krisenzeit verschärft die Zeitansage an die Kirche. Wir müssen uns ihr stellen, sie durchdringen und miteinander darauf antworten."

Die Kirche müsse sich weiter öffnen, sich aus geschlossenen Räumen und Systemen zurückziehen, und sich den Menschen zuwenden. "Draußen vor den Kirchtürmen, mitten in der Stadt und in der Welt, ist der eigentlich spannende Ort, um von Gott zu reden und zu Erfahrungen mit Gott einzuladen", sagte der Bischof, der im Limburger Dom mit 70 Gläubigen Gottesdienst feiern wollte.

Giffey: Konjunkturhilfen nur an Unternehmen mit Frauenförderung

10:15 Uhr: Gelder aus dem geplanten Konjunkturprogramm der Bundesregierung sollten nach den Worten von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey nur Unternehmen zugute kommen, die Frauen fördern.

"Hilfen müssen auch an Maßnahmen zur Geschlechtergerechtigkeit geknüpft werden. Wer Geld vom Staat bekommt, sollte im Gegenzug etwas dafür tun, die Lohnlücke zwischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu reduzieren, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu stärken oder Frauen in Führungspositionen zu bringen", sagte sie der "Bild am Sonntag".

"Wenn ein Unternehmen dafür nichts tun will, dann müssen wir eben sagen: So geht das nicht, dafür gibt es keine Staatshilfe", betonte die SPD-Politikerin.

Die Spitzen der schwarz-roten Koalition wollen am Dienstag über die Ausgestaltung eines Konjunkturprogramms beraten. Es soll in der Corona-Rezession der Wirtschaft wieder auf die Beine helfen.

Wohl mehr als 6 Millionen Corona-Infizierte weltweit

9:57 Uhr: Mehr als sechs Millionen Menschen weltweit haben sich seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Das ging am Samstagabend (Ortszeit) aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervor. Weltweit gestorben sind demnach bisher knapp 370.000 Menschen in Verbindung mit der Lungenkrankheit COVID-19. Die meisten Infizierten (knapp 1,8 Millionen) und Todesfälle (über 100.000) in der Corona-Pandemie verzeichneten zuletzt die USA. Brasilien hat in absoluten Zahlen die zweitmeisten Infizierten (498.440), Russland kommt auf Platz drei (396.575).

Die zweithöchste Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus meldete zuletzt Großbritannien (38.458), an dritter Stelle steht Italien (33.340).

160 Menschen nach Feiern in Göttingen in Quarantäne

9:43 Uhr: Nach einem Corona-Ausbruch im Zusammenhang mit mehreren Feiern in Göttingen befinden sich 160 Menschen in Quarantäne, darunter 57 Kinder und Jugendliche. Wie die Stadt mit Stand Samstagabend mitteilte, sind bislang 35 Personen positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden. Eine Person sei schwer erkrankt und befinde sich in stationärer Behandlung. Alle Kontaktpersonen sollen auf das Virus getestet werden, auch wenn sie keine Symptome zeigen.

Die Infektionen erfolgten bei mehreren größeren privaten Feiern. Nach Angaben der Stadt sind die Betroffenen zum größten Teil Mitglieder verschiedener Großfamilien. Sie stammen aus Göttingen und Umgebung. Aus Datenschutzgründen macht die Stadt keine weiteren Angaben zu den Betroffenen. Die Menschen haben sich wahrscheinlich am vergangenen Wochenende angesteckt.

Der Weg des Coronavirus

Der Weg des Virus: Wie ein Stammbaum die Evolution des Virus sichtbar macht

Wissenschaftler verwenden die genetischen Sequenzen des Virus, um den Stammbaum des Virus zu erstellen. Aus den gesammelten Informationen konnte so ein globaler Stammbaum des Virus konstruiert werden.

Zahl der Corona-Toten in Brasilien steigt weiter stark

9:28 Uhr: Die Zahl der Todesopfer durch das neuartige Coronavirus steigt in Brasilien weiter steil an. Am Samstag (Ortszeit) stieg die Zahl der Corona-Toten nach Behördenangaben auf fast 29.000. Das Land steht damit jetzt weltweit bei der Zahl der Todesopfer an vierter Stelle. Binnen 24 Stunden wurden zudem mehr als 33.270 neue Infektionen registriert - ein neuer Tagesrekord.

Insgesamt liegt die Zahl der nachgewiesenen Infektionen in Brasilien jetzt bei knapp 500.000, die zweithöchste Fallzahl weltweit nach den USA.

Experten gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Corona-Infektionen in Brasilien bis zu 15-mal höher ist als die offizielle Statistik angibt, da bislang nicht flächendeckend auf das Virus getestet wird.

Jeder Dritte will Maskenpflicht lockern oder abschaffen

8:36 Uhr: Ein Drittel der Deutschen will die Maskenpflicht in der Coronakrise abschaffen oder zumindest lockern. 19 Prozent der Teilnehmer einer repräsentativen Online-Umfrage des Meinungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur plädierten für eine Abschaffung. Weitere 14 Prozent der 2056 Befragten sind für eine Lockerung.

Zur Eindämmung des Coronavirus gilt seit Wochen eine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Schutzmaske im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen. Nach Einschätzung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bieten Stoffmasken zwar keinen nachgewiesenen Schutz für den Träger, können für andere aber das Risiko einer Infektion durch Tröpfchen verhindern. Dennoch sollte ein Mindestabstand von 1,50 Meter zu anderen Menschen eingehalten werden.

Eine klare Mehrheit der Befragten sprach sich indes für die Maskenpflicht aus. So sagten 49 Prozent, die Vorgabe solle in der jetzigen Form beibehalten werden. 13 Prozent sind für eine Ausweitung auf weitere Bereiche. In Ostdeutschland plädierten mehr Menschen für Lockerung oder Abschaffung als in Westdeutschland.

Vier von fünf Deutschen (81 Prozent) halten sich nach eigenen Angaben immer an die Maskenpflicht, weitere 13 Prozent teilweise. Nur zwei Prozent gaben an, das gar nicht zu tun. Ältere hielten sich demnach eher an die Regeln als Jüngere.

Forscherin: Corona-Einschränkungen belasten weniger als erwartet

7:45 Uhr: Corona-Beschränkungen fühlen sich nach einer Umfrage die meisten Menschen in ihrem autonomen Handeln nicht stark eingeschränkt: Nur 24 Prozent der Befragten gaben an, sie seien darüber frustriert, in ihrer Freiheit beschränkt zu sein, sagte Michaela Brohm-Badry von der Universität Trier, die Leiterin des Forschungsprojekts, der Deutschen Presse-Agentur.

Rund zwei Drittel (63 Prozent) der Befragten sahen sich demnach als nach wie vor voll autonom handelnd an. "Das Ergebnis hat uns überrascht. Wir hatten höheren Frust erwartet."

Dass die Beschränkungen nicht so stark als solche empfunden werden, habe einen Grund: Wenn Menschen sie als notwendig verstehen würden, könnten sie sie besser akzeptieren, sagte Brohm-Badry, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Positiv-Psychologische Forschung ist. Möglicherweise sei es den politischen Vertretern gelungen, diese Einsichtsfähigkeit zu aktivieren.

In dem Projekt wird über einen längeren Zeitraum untersucht, wie Menschen in und nach Corona-Zeiten mit ihren Grundbedürfnissen zurechtkommen - und was ihnen besonders wichtig ist. Nach einer ersten bundesweiten Online-Befragungsrunde von Ende April bis Mitte Mai habe sich zudem gezeigt, dass Beziehungen fürs Wohlbefinden derzeit die wichtigste Rolle spielten: 94 Prozent der Befragten gaben demnach an, mit ihren Beziehungen in ihrem direkten Umfeld zufrieden zu sein. In der ersten Runde wurden 422 Erwachsene befragt.

Viele hätten von mehr Zeit für die Partnerschaft, Kinder und Familie berichtet, sagte Brohm-Badry. "Es zeigt, dass die Menschen in der Krise schon sehr zusammengefunden haben." Die Forscher hätten einen niedrigeren Wert erwartet. "Man scheint aber in der Krise den Wert der Beziehungen wieder neu zu entdecken."

Leistungsmotivation dagegen spiele derzeit bei den meisten Befragten eine untergeordnete Rolle, sagte die Wissenschaftlerin. Nur etwa 15 Prozent gaben an, sie sei ihnen wichtig. Nach Ansicht von Brohm-Badry liegt der Grund dafür auch im Arbeiten vom Homeoffice aus. "Man bekommt nie so viel Rückmeldung wie im direkten Kontakt. Und das Feedback ist ungeheuer wichtig für die Leistungsmotivation."

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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