• 13:49 Uhr: ➤ Streit um Maskenpflicht: Kunde beißt Verkäufer
  • 11:23 Uhr: Kinder holen Infekte nach - Kliniken jetzt schon stark belastet
  • 08:36 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz leicht gefallen - Wert liegt bei 64,2
  • 08:07 Uhr: Rumänien und Litauen ab Sonntag Corona-Hochrisikogebiete

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➤ Streit um Maskenpflicht: Kunde beißt Verkäufer

Ein 20 Jahre alter Mann ist in einem Chemnitzer Supermarkt ausgerastet, nachdem ein Mitarbeiter ihn auf die Maskenpflicht hingewiesen hatte. Wie die Polizeidirektion Chemnitz am Sonntag mitteilte, warf der junge Mann zunächst mit einer Bierflasche nach dem Mitarbeiter und traf ihn am Rücken.

Zudem biss er in den Arm des 24-Jährigen und versuchte, ihn noch mit einer Bratpfanne zu schlagen, verfehlte ihn aber. Der Mitarbeiter erlitt leichte Verletzungen und musste zum Arzt. Der Vorfall passierte bereits am Freitag. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

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Jürgen Klopp: Impfung ist keine Freiheitsbeschränkung

15:47 Uhr: Für Jürgen Klopp ist die Verweigerung einer Corona-Impfung wie Alkohol am Steuer. Die gesetzlichen Bestimmungen dagegen seien auch "nicht dazu da, mich zu schützen, wenn ich zwei Bier trinke und fahren will, es ist zum Schutz anderer Leute, weil ich betrunken bin, und wir akzeptieren das als ein Gesetz", sagte der Trainer des FC Liverpool.

Er habe sich nicht nur impfen lassen, um sich gegen das Virus abzusichern, sondern auch die Menschen um ihn herum, fügte Klopp hinzu. "Ich verstehe nicht, warum das eine Einschränkung der Freiheit ist. Wenn es so ist, dann ist das Verbot betrunken zu fahren auch eine Freiheitsbeschränkung", meinte er.

Im englischen Fußball gibt es eine heftige Debatte um ungeimpfte Profis, weil angeblich immer noch eine größere Zahl von Spielern den Piks verweigert. Beim FC Liverpool seien 99 Prozent geimpft, versicherte Klopp. Dies sei eine "natürliche Entscheidung" des Teams gewesen, er habe niemanden überzeugen müssen.

Der 54-Jährige wünscht sich auch mehr Offenheit über den Impfstatus jedes Einzelnen im Interesse der Sicherheit. "Wir dürfen Leute nicht fragen, ob sie geimpft sind, aber ich darf einen Taxifahrer fragen: Bist du betrunken? Wenn er sagt: Das muss ich dir nicht sagen, dann sage ich: Okay, ich fahre nicht mit dir", erklärte Klopp britischen Medien zufolge bei einer Medienrunde vor dem Spiel gegen Manchester City am Sonntag (17.30 Uhr/Sky).

Weitere US-Airlines führen Impfpflicht für Mitarbeiter ein

14:58 Uhr: Unter dem Druck staatlicher Anforderungen verpflichten weitere US-Airlines ihre Mitarbeiter zu Corona-Schutzimpfungen. Am Wochenende verfügten dies American Airlines, Alaska Airlines und Jet Blue, wie unter anderem die "New York Times" und das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Rundschreiben an die Beschäftigten berichteten.

US-Präsident Joe Biden verfügte, dass ab 8. Dezember nur noch Unternehmen mit geimpften Mitarbeitern staatliche Aufträge bekommen können. Mehrere Fluggesellschaften gehen davon aus, dass sie unter diese Regel fallen. United Airlines hatte schon zuvor Corona-Impfungen für alle Mitarbeiter vorgeschrieben. Mehr als 96 Prozent erfüllten die Vorgabe, knapp 600 Beschäftige weigerten sich aber und sollten entlassen werden. Rund die Hälfte von ihnen lenkte danach doch noch ein, wie das "Wall Street Journal"unter Berufung auf United berichtete.

Wieder Lockdown in Teilen Neuseelands nach drei neuen Corona-Fällen

13:36 Uhr: Nach drei neuen Corona-Infektionsfällen gelten ab diesem Montag in Teilen Neuseelands wieder strengere Beschränkungen im Alltagsleben. Premierministerin Jacinda Ardern erklärte am Sonntag, es seien drei Fälle außerhalb der Millionenstadt Auckland auf der Nordinsel festgestellt worden.

Die verschärften Regeln in den betroffenen Gebieten gelten mindestens fünf Tage. So müssen die Unternehmen auf kontaktlosen Handel umstellen. Bildungseinrichtungen müssen zumachen, sofern sie wegen der Schulferien nicht ohnehin geschlossen sind.

Zugleich kündigte die Regierung am Sonntag an, dass alle ausländischen Staatsangehörigen vom 1. November an bei Einreise vollständig geimpft sein müssten. Ausnahmen gebe es unter anderem für Flüchtlinge, sagte der Minister zur Eindämmung der Corona-Pandemie, Chris Hipkins. Allerdings sind Neuseelands internationale Grenzen seit März 2020 geschlossen, und nur vergleichsweise wenige Menschen können ins Land.

Petition gegen Ende der Maskenpflicht an Berliner Schulen

12:47 Uhr: Vor dem Ende der Maskenpflicht im Unterricht an Berliner Grundschulen haben mehr als 1000 Menschen eine Petition gegen die Neuregelung unterschrieben. "Die Maske ist im Vergleich zu möglichen Schäden durch eine Infektion nur ein kleines Übel. In der Schule sind unsere Kinder unter 12 durch nichts anderes geschützt", sagte Initiatorin Julia A. Noack der Deutschen Presse-Agentur. Abstände seien quasi nicht einzuhalten, Dutzende Kinder säßen stundenlang gemeinsam in den Räumen. "Ohne Maske wird das eine Durchseuchung mit Ansage", sagte sie.

In Berliner Schulen wird von diesem Montag an die Maskenpflicht für Kinder bis zur sechsten Klasse aufgehoben. Auch andere Bundesländer wie beispielsweise Bayern oder das Saarland gehen ähnliche Schritte - andere erwägen diese. Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) hatte die Lockerungen bei der Maskenpflicht an den Schulen begrüßt.

Die Behauptung, COVID-19 sei für Kinder harmlos, sei so nicht haltbar, sagte Noack. "Was nicht richtig kommuniziert wird: Es gibt diese schweren Verläufe. Sie sind zwar seltener, zum Glück, aber dennoch gibt es sie", sagte sie. "Und vor allen Dingen können auch bei milden Verläufen nachweisbare gesundheitliche Folgeschäden auftreten, deren Ausmaß noch gar nicht absehbar ist."

Lufthansa weiter für Corona-Impfpflicht für Flugpersonal

12:16 Uhr: Die Deutsche Lufthansa plädiert weiter für eine Corona-Impfpflicht für ihr Flugpersonal. Andernfalls ist nach Angaben der Airline vom Sonntag ein stabiler, weltweiter Flugbetrieb künftig nicht darstellbar. Einzelne Länder verlangten die Impfung für Piloten, Pilotinnen, Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen bereits, weitere würden folgen.

"Als weltweit operierende Airline befürworten wir eine verpflichtende Impfung für unsere Crews und brauchen darüber hinaus eine Möglichkeit zur Erfassung der Impfdaten", bekräftigte Lufthansa-Vorstand Detlef Kayser in der "Bild am Sonntag".

Die Lufthansa will ihr fliegendes Personal bereits seit längerem vollständig gegen Corona impfen lassen, kann dafür aber bisher nicht auf eine Impfpflicht wie bei der Schweizer Tochter Swiss setzen. Man arbeite mit den Personalvertretungen an entsprechenden Vereinbarungen, hieß es Ende August. Ein Sprecher sagte am Sonntag auf Anfrage: "Mit den Mitbestimmungsgremien sind wir im Austausch, um eine Lösung zu finden."

Bereits seit Jahrzehnten sei der Nachweis anderer Impfungen etwa gegen Gelbfieber für Lufthansa-Crews im Langstreckeneinsatz üblich, um die Einreisevoraussetzungen vieler Ländern zu erfüllen, hieß es weiter. Für die Einsatzplanung müsse es zumindest möglich sein, die COVID-Impfdaten von Crews zu erfragen und zu erfassen.

Die Schweizer Lufthansa-Tochter hatte im August die Impfpflicht für Besatzungen eingeführt und will Kabinenpersonal kündigen, das sich nicht gegen das Coronavirus impfen lässt. Bis 1. Dezember müssen alle vollständig geimpft sein.

Kinder holen Infekte nach - Kliniken jetzt schon stark belastet

11:23 Uhr: Eine ungewöhnliche Häufung von Atemwegsinfekten bei Kindern bereits ab dem Spätsommer beunruhigt Mediziner. Betroffen seien vor allem unter Sechsjährige, sagte Jakob Maske, Sprecher des Bundesverbandes der Kinder- und Jugendärzte, der Deutschen Presse-Agentur. Aufgrund von Kita-Schließungen und anderen Corona-Maßnahmen im vergangenen Winter und Frühjahr seien sie bisher nicht in Kontakt mit bestimmten Erregern gekommen. "Die Infekte werden jetzt nachgeholt."

Gefährlich sind bestimmte Erreger wie das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) vor allem für Frühgeborene und vorerkrankte Kinder im ersten Lebensjahr. Die Ärzte sorgen sich um ihre Versorgung im Herbst und Winter. Dem Verbandssprecher zufolge ist es schon jetzt sehr mühsam, kleine Patientinnen und Patienten stationär in Kinderkliniken unterzubringen. Hintergrund sei auch, dass zu wenige Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger ausgebildet würden.

Größere RSV-Ausbrüche unter Kindern wurden bereits im Mai aus Israel und in den Sommermonaten aus den USA, Australien und Japan gemeldet. Das RKI mahnte deshalb schon im Sommer an, sich auf ein ähnliches Szenario vorzubereiten. Im September seien doppelt so viele Ein- bis Vierjährige pro Woche mit Atemwegsinfekte in Kliniken eingewiesen worden wie in den Jahren vor der Pandemie, erläuterte das RKI auf dpa-Anfrage.

Sabalenka muss wegen Corona-Infektion für Indian Wells absagen

10:53 Uhr: Die Weltranglisten-Zweite Aryna Sabalenka wird das Tennisturnier von Indian Wells verpassen. Die Spielerin aus Belarus teilte auf ihrem Instagram-Kanal mit, dass sie mit dem Coronavirus infiziert ist.

Sie schrieb: "Ich habe mit meiner Isolierung begonnen und werde hier bleiben, bis ich von den Ärzten und Gesundheitsbehörden die Freigabe erhalte. Bis jetzt sieht es gut aus, aber ich bin wirklich traurig, dass ich dieses Jahr hier nicht dabei sein kann."

In Indian Wells war Sabalenka an Nummer eins gesetzt, nachdem die Weltranglistenerste Ashleigh Barty bereits zuvor abgesagt hatte.

Sabalenka hatte zu Jahresbeginn Zweifel an den Corona-Impfstoffen geäußert. "Es ist sehr schnell vorangetrieben worden und es gab nicht genug Zeit, um die Impfstoffe zu testen", hatte die 23-Jährige erklärt. "Es ist schwer zu sagen, aber ich will mich noch nicht wirklich impfen lassen und ich will auch nicht, dass meine Familie es auf sich nimmt." Sie schob aber auch hinterher, dass sie sich impfen lassen würde, wenn sich die Chance ergeben sollte.

Die Qualifikation für das Hartplatz-Turnier in Kalifornien beginnt am Montag. Das Finale findet am 17. Oktober statt.

Millionenpreise in Impf-Lotterie in Australien

10:01 Uhr: Unentschlossene Bewohner Australiens sollen jetzt mit Hilfe einer Millionen-Lotterie dazu bewegt werden, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Insgesamt 4,1 Millionen australische Dollar (rund 2,5 Millionen Euro) haben Firmen und Philantropen aufgebracht, um die Impfquote im Land auf über 80 Prozent zu bringen, berichteten Medien am Sonntag.

Als Höchstpreis winkt ein Scheck über eine Million Dollar (rund 625.000 Euro), der Sieger soll am 5. November ausgelost werden. Den übrigen Teilnehmern winken in den kommenden Wochen 3.100 Preise in Höhe von jeweils 1.000 Dollar.

Aktuell sind in Australien 54 Prozent aller Erwachsenen über 16 Jahren durchgeimpft. Bisher wurden 102 000 Corona-Infektionen im Land registriert, knapp 1200 Menschen starben seit Ausbruch der Pandemie an Corona.

Israels Regierung erhöht Druck auf zweifach Geimpfte

09:02 Uhr: Wegen hoher Infektionszahlen erhöht Israels Regierung in der Corona-Krise den Druck auf zweifach geimpfte Personen: Ab Sonntag gilt der sogenannte Grüne Pass, der den Zugang zum öffentlichen Leben erleichtert, nur noch bis zu sechs Monate nach der zweiten Impfung. Danach müssen Betroffene eine dritte Spritze als Auffrischung erhalten.

Auch wer positiv auf Corona getestet wurde, muss spätestens sechs Monate danach noch eine Impfung erhalten. Nach Zahlen des Gesundheitsministeriums könnten von der neuen Regelung mehr als eine Million Menschen betroffen sein.

Der Grüne Pass gilt in Israel für fast alle Bereiche des öffentlichen Lebens: Alle Personen ab drei Jahren müssen nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind, wenn sie Sport- oder Kulturveranstaltungen, Fitnessstudios, Museen, Restaurants, Universitäten oder Konferenzen besuchen wollen. Kinder bis zwölf Jahre können kostenlos getestet werden. Ab zwölf Jahre müssen die Kosten selbst übernommen werden.

Rund 61 Prozent der rund 9,4 Millionen Einwohner sind laut Gesundheitsministerium zweifach geimpft, rund 37 Prozent dreifach. Voraussetzung für die dritte Spritze ist, dass die zweite Impfung mindestens fünf Monate zurückliegt.

Israel hat Ende Juli als erstes Land weltweit damit angefangen, dritte Impfungen zu vergeben. Hintergrund der Entscheidung sind Zahlen des Gesundheitsministeriums, wonach die Effektivität der Impfung seit Anfang Juni stark nachgelassen hat.

Sieben-Tage-Inzidenz leicht gefallen - Wert liegt bei 64,2

08:36 Uhr: Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland ist im Vergleich zum Vortag leicht gefallen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 64,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 64,4 gelegen, vor einer Woche bei 61,4. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 6.164 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04:09 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 7.774 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden neun Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 28 Todesfälle gewesen.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI zuletzt am Freitag mit 1,65 an. Der Vergleichswert der Vorwoche ist geringfügig niedriger. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Rumänien und Litauen ab Sonntag Corona-Hochrisikogebiete

08:07 Uhr: Die EU-Länder Rumänien und Litauen gelten von Sonntag an als Corona-Hochrisikogebiete. Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist und von dort einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien. Bisher ist Slowenien der einzige Mitgliedstaat der Europäischen Union, der vollständig als Hochrisikogebiet eingestuft ist.

Weltweit stehen rund 70 Länder ganz oder teilweise auf der Risikoliste. Neben Rumänien und Litauen kommen am Sonntag auch Belarus und El Salvador in Lateinamerika hinzu, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag mitgeteilt hatte. Gestrichen wird lediglich Mosambik in Südostafrika.

Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.

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Mit Material von dpa, afp, sid, reuters und apa.
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