Die Vereinten Nationen dämpfen ihre Wirtschaftsprognose deutlich. Nach mehreren Infektionen in Schlachtbetrieben kündigt Hubertus Heil nun gesetzliche Konsequenzen an. Angela Merkel erklärt, dass bisher keine Erhöhungen von Abgaben und Steuern zur Finanzierung der Coronakrise geplant sind. Alle Meldungen zum Coronavirus vom 13. Mai.

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  • 21:10 Uhr: Reproduktionszahl in Deutschland sinkt
  • 20:20 Uhr: UN: Weltwirtschaft könnte 2020 um 3,2 Prozent schrumpfen
  • 16:26 Uhr: Arbeitsminister Heil will in der Fleischindustrie "aufräumen"
  • 15:15 Uhr: Ischgl ist wieder coronafrei
  • 11:46 Uhr: Bundespolizei öffnet fünf Grenzübergänge zu Österreich
  • 10:33 Uhr: Millionenstadt Jilin in China wegen Corona abgeschottet
  • 08:39 Uhr: Deutsch-österreichische Grenze soll am 15. Juni vollständig öffnen.

Erneute Corona-Demo in Pirna - 30 Personen greifen Polizei an

23:45 Uhr: Erneut haben sich Dutzende Menschen zu einer unerlaubten Demonstration gegen Corona-Restriktionen im sächsischen Pirna getroffen und diesmal auch Polizisten angegriffen. Im Vorfeld der Ansammlung sei im Internet zu einem "Spaziergang" aufgerufen worden, teilte die Polizei mit. Rund 200 Menschen kamen am Mittwochabend auf dem Markt in Pirna zusammen.

Mit etwa 190 Beamten versuchte die Polizei, die Versammlung zu stoppen. Dabei griffen den Angaben zufolge 30 "Gewaltbereite" die Einsatzkräfte an, wobei ein Beamter verletzt wurde.

Acht Strafverfahren unter anderem wegen Landfriedensbruch und tätlichen Angriffs auf Vollzugsbeamte wurden eingeleitet. Etwa eine Stunde nach Beginn löste sich die Versammlung wieder auf.

Bereits vor einer Woche trafen sich etwa 250 Menschen an derselben Stelle, um gegen die Restriktionen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu demonstrieren

USA: Gesundheitsbeamter warnt wegen Corona vor "dunkelstem Winter"

23:25 Uhr: Den USA könnte wegen eines gleichzeitigen Ausbruchs der Grippe und des Coronavirus nach Ansicht eines ranghohen Gesundheitsbeamten der "dunkelste Winter der jüngeren Geschichte" bevorstehen. Die Zeit für die Regierung, noch rechtzeitig eine auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Strategie zu planen und umzusetzen, laufe jetzt rasch ab, warnte Rick Bright in einer vorab verbreiteten Aussage für einen Ausschuss des Repräsentantenhauses. Ohne koordinierte Strategie würde die Pandemie zu Erkrankungen und Todesfällen in noch nie da gewesenem Ausmaß führen, warnte er am Mittwoch. Er sollte am Donnerstag im Parlament angehört werden.

Bright wurde im April nach eigenen Angaben als Direktor einer dem Gesundheitsministerium untergeordneten Behörde geschasst, weil er sich weigerte, von US-Präsident Donald Trump angepriesene Behandlungsmethoden für die Lungenerkrankung COVID-19 zu unterstützen, die nicht wissenschaftlich belegt waren. Bright wurde auf einen Posten im Nationalen Gesundheitsinstitut (NIH) versetzt. Trump wiederum erklärte damals, er kenne den Beamten gar nicht.

In seiner vorbereiteten Erklärung kritisierte Bright Trumps Corona-Politik scharf. Das Land sei wegen Trumps irreführender Kommunikation und einer fehlenden landesweiten Strategie wie gelähmt, sagte er. Wissenschaftliche Erkenntnisse müssten die Strategie für den Kampf gegen das neuartige Coronavirus definieren, "nicht Politik und Vetternwirtschaft", schrieb er. "Ohne klare Planung und Umsetzung der Schritte, die ich und andere Experten erläutert haben, wird 2020 der dunkelste Winter der jüngeren Geschichte sein", warnte er.

Bulgarien erklärt "epidemische Ausnahmesituation" bis 14. Juni

23:00 Uhr: In Bulgarien wird ein zweimonatiger Ausnahmezustand zum Kampf gegen das neue Coronavirus von diesem Donnerstag an durch eine "epidemische Ausnahmesituation" ersetzt. Die neue Regelung soll bis 14. Juni gelten. Das entschied die Regierung in Sofia auf einer Sondersitzung per Video, wie Gesundheitsminister Kiril Ananiew am Mittwochabend vor der Presse mitteilte. Der Beschluss basiere auf die Begründung, dass "die COVID-19-Pandemie eine schwere Ausnahmesituation darstellt". In Bulgarien sollen jetzt Änderungen des Gesundheitsgesetzes in Kraft treten, die vom Parlament am Dienstag verabschiedet wurden.

"Der Ausnahmezustand wird aufgehoben, alle (Schutz)maßnahmen gelten aber weiter", erläuterte der Minister. Dazu gehörten das obligatorische Tragen einer Mund-Nasen-Maske in geschlossenen öffentlichen Räumen, physischer Abstand sowie eine 14-tägige Quarantäne für alle Einreisenden - sowohl Bulgaren als auch Ausländer.

Trotz des seit 13. März geltenden Ausnahmezustands gab es in Bulgarien bereits mehrere Lockerungen der Schutzmaßnahmen. Im Freien gilt keine Maskenpflicht mehr. Am 6. Mai durften Freiluftlokale sowie Terrassen von Restaurants und Cafés wieder öffnen. Sport im Freien wie etwa Tennis, Radfahren, Leichtathletik und Golf ist seit zehn Tagen wieder zugelassen. Seit Anfang der Woche sind Besuche von Museen, Galerien, Bibliotheken sowie Kinos wieder gestattet.

Spanien: Etwa fünf Prozent haben COVID-19-Antikörper

22:37 Uhr: In Spanien haben sich einer Studie zufolge bisher wahrscheinlich fünf Prozent der Bevölkerung oder 2,3 Millionen Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert. Dies ergab die erste Runde einer Ende April gestarteten Testreihe auf Antikörper in 36.000 Haushalten mit rund 90.000 Bewohnern, wie das Gesundheitsministerium in Madrid am Mittwochabend mitteilte.

Offiziell lag die Zahl der mit dem Virus infizierten Spanier am Mittwoch bei knapp 229.000. Jedoch gilt die Zahl nicht als repräsentativ, weil die Tests größtenteils bei Erkrankten mit starken Symptomen oder Mitarbeitern des Gesundheitssektors durchgeführt wurden.

Bisher gab es in den verschiedenen Autonomen Gemeinschaften des Landes sehr unterschiedliche Resultate: Während in der besonders stark betroffenen Region Madrid offenbar mehr als zehn Prozent der Bevölkerung Antikörper entwickelt hat, liegt die Zahl in weniger betroffenen Gebieten wie den Kanaren oder Mallorca nur bei etwa zwei Prozent.

Allerdings funktionieren die Tests bisher nicht absolut zuverlässig und schlagen oft auch bei anderen Coronaviren an. Mehrere dieser Erreger verursachen Erkältungskrankheiten beim Menschen. Ein positives Ergebnis muss deshalb nicht bedeuten, dass der Betroffene tatsächlich mit dem neuartigen Erreger infiziert war.

Südafrika: Präsident kündigt Lockerung der Restriktionen an

21:52 Uhr: Wegen der verheerenden wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise hat Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa Lockerungen der seit sieben Wochen bestehenden Restriktionen angekündigt. Ende Mai sollen sie von der bestehenden Stufe vier auf das Niveau drei zurückgestuft werden, sagte Ramaphosa am Dienstagabend in einer Ansprache an die Nation. Nur in Hotspot-Gegenden mit hohen Infektionszahlen bleibt die strikte Ausgangssperre wie bisher bestehen. In Südafrika sind laut Ramaphosa bislang 12.074 COVID-19-Fälle bestätigt worden und 219 Menschen daran gestorben.

Die Regierung hatte Ende März eine strenge landesweite Ausgangssperre verhängt, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen. Ohne sie hätte die Fallzahl beim Achtfachen gelegen, sagte Ramaphosa. Die Ausgangssperre habe aber auch eine beunruhigend hohe Zahl von Fällen häuslicher Gewalt mit sich gebracht: "Die Männer unseres Landes haben Frauen den Krieg erklärt."

Slowakisches Verfassungsgericht stoppt Handy-Überwachung zur Ausbreitung des Virus

21:20 Uhr: Die slowakischen Gesundheitsbehörden dürfen vorerst nicht mehr die Handydaten ihrer Bürger gegen deren Willen überwachen. Das entschied das Verfassungsgericht in Kosice (Kaschau) am Mittwoch.

Die von der konservativ-populistischen Parlamentsmehrheit beschlossene Gesetzesnovelle hatte der obersten staatlichen Gesundheitsbehörde den Zugriff zu den Handy-Lokalisierungsdaten der Mobilfunkbetreiber erlaubt, um damit zu verfolgen, wo sich mit dem neuartigen Coronavirus Infizierte bewegen und mit wem sie sich treffen. Der Präsident des Verfassungsgerichts stellte gegenüber Journalisten einschränkend klar, dass das Urteil die Gesetzesnovelle nicht völlig aufhebe, sondern nur vorerst außer Kraft setze.

Deutschland: Über 900 Neuinfektionen und 95 Todesfälle in 24 Stunden, Reproduktionszahl sinkt

21:10 Uhr: Bundesweit sind bis Mittwochabend über 172.000 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 20:15 Uhr: mehr als 171.100 Infektionen). Mindestens 7.711 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 20:15 Uhr: 7.616).

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) zuletzt bei 0,81. Das bedeutet, dass zehn Infizierte im Mittel etwa acht weitere Personen anstecken. Zuvor hatte der R-Wert bei 0,94 gelegen. Das bedeutet, dass jeder Infizierte im Mittel weniger als eine weitere Person ansteckt.

Nach RKI-Schätzungen haben in Deutschland rund 148.700 Menschen die Infektion überstanden.

Uber kauft Masken und Desinfektion für 50 Millionen Dollar

21:05 Uhr: Der Fahrdienst-Vermittler Uber gibt 50 Millionen US-Dollar (46 Mio Euro) für Gesichtsmasken für Fahrer sowie für Desinfektionsmittel zur Reinigung der Fahrzeuge aus. Als weitere Maßnahmen in der Corona-Krise sollen alle Fahrer und Passagiere in den USA, Kanada und vielen europäischen Ländern während der Fahrt einen Gesichtsschutz tragen, wie Uber am Mittwoch ankündigte. In Deutschland gilt die Maskenpflicht bei Uber bereits seit Ende April, als diese Vorgabe für den öffentlichen Nahverkehr eingeführt wurde. Uber habe insgesamt 20 Millionen Masken erworben, davon seien bisher 5 Millionen verteilt worden, hieß es.

Fahrer werden außerdem von Montag an aufgefordert, bei der Anmeldung in der App ein Foto zu machen, nachdem sie eine Maske angelegt haben. Die Software erkennt dabei automatisch, ob eine Person tatsächlich den Mund-Nase-Schutz trägt. Passagiere müssen bisher kein Foto mit Maske machen, man denke aber über eine solche Anforderung nach, sagte Uber-Manager Sachin Kansal.

Zudem müssen die Fahrer in einer Checkliste ankreuzen, dass sie den Wagen gereinigt haben, keine Corona-Symptome haben und regelmäßig die Hände waschen. In den Fahrzeugen sind nur noch maximal drei statt bisher vier Passagiere erlaubt. Kansal bezeichnete die bis auf weiteres geltenden Maßnahmen als Teil einer "neuen Normalität".

Italien: Regierung will das Land mit 55-Milliarden-Paket anschieben

21:00 Uhr: Mit einem neuen Hilfspaket in Höhe von rund 55 Milliarden Euro will Italiens Regierung der notleidenden Wirtschaft und den Bürgern aus der Corona-Krise helfen. Das entsprechende Programm stellte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Mittwoch in Rom vor. "Wir haben Tag und Nacht daran gearbeitet", sagte er. Geplant sind Stützungsmaßnahmen für Wirtschaftszweige wie Tourismus, Landwirtschaft, Bau und Kultur. Dazu kommt Geld für Arbeitslose und Familien. So soll es Zuschüsse für Babysitter geben, da Schulen und Kitas weiter geschlossen sind.

Auch das Gesundheitssystem und die Schulen sollen mit Milliardenspritzen gestärkt werden. Außerdem will die Regierung Programme für mittlere und kleine Unternehmen auflegen.

UN: Weltwirtschaft könnte 2020 um 3,2 Prozent schrumpfen

20:20 Uhr: Die Vereinten Nationen dämpfen ihre Wirtschaftsprognose wegen der Corona-Pandemie deutlich. Die Weltwirtschaft könnte in diesem Jahr um 3,2 Prozent schrumpfen, hieß es in einer Mitteilung zum UN-Halbjahresbericht zur wirtschaftlichen Situation weltweit. Schlimmstenfalls sei sogar ein Rückgang von 4,9 Prozent denkbar. Mit einer schrittweisen Erholung werde erst von 2021 an gerechnet, hieß es in dem Ausblick.

Vor der Krise waren die UN noch von einem Wachstum um 2,5 Prozent ausgegangen. Bereits Anfang April trübte sich die Einschätzung deutlich ein, damals ging die Organisation von minus 0,9 Prozent aus.

Die Pandemie habe eine Gesundheits- und Wirtschaftskrise unbekannten Ausmaßes entfesselt, betonten die UN in New York. Zwar sei die Zahl der Neuinfektionen und die der Todesfälle im Zusammenhang mit der Erkrankung Covid-19 in den vergangenen Wochen zurückgegangen. Über den künftigen Verlauf der Pandemie und ihre wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen bestünden aber weiterhin Unsicherheiten.

«Ohne schnelle Durchbrüche bei der Impfstoff- und Therapieentwicklung wird die Welt nach Covid-19 wahrscheinlich erheblich anders sein», so die Vereinten Nationen. Es drohten eine langsame Erholung und ein anhaltender Wirtschaftseinbruch - mit zunehmender Armut und Ungleichheit.

WHO warnt: Trotz Lockerung von Corona-Maßnahmen noch weiter Weg

19:25 Uhr: Die Lockerung der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus signalisieren in keiner Weise das Ende der Krise. Das betonte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch. Die Rückkehr in eine Art Normalität sei ein langer Weg, sagte Nothilfekoordinator Michael Ryan am Mittwoch in Genf. Nur mit einem umfangreichen Programm zur Überwachung der Neuansteckungen seien die Lockerungen sinnvoll.

Die Maßnahmen zu lockern, bevor die Ansteckungen deutlich gesunken seien, berge das Risiko vieler neuer Ansteckungen, sagte Ryan. Die Maßnahmen zu lockern, ohne anschließend umfangreich zu testen und mögliche Infektionsketten zu überwachen, sei gefährlich. Zu warten, bis die Zahl der Infizierten in Krankenhäusern steige, sei ebenfalls gefährlich. Das könne Wochen dauern, und dann sei es zu spät, die Infektion unter Kontrolle zu halten. Dann könnten neue Einschränkungen nötig werden, sagte Ryan.

Scheuer will Busbranche mit Programm von 170 Millionen Euro helfen

19:10 Uhr: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will die in der Corona-Krise schwer gebeutelte Busbranche mit Hilfen von rund 170 Millionen Euro unterstützen. Scheuer sagte am Mittwoch, er habe ein entsprechendes Konzept an Finanzminister Olaf Scholz (SPD) übermittelt. Die Busbranche sei vom Lockdown besonders betroffen. Es gehe auch darum, nun die Schülerbeförderung hochzufahren.

Scheuer hatte bereits gesagt, er wolle sich für Nothilfen für die Busbranche einsetzen. Damit solle eine Pleitewelle verhindert werden. Die Lage der mittelständisch geprägten Branche wird wegen der einschneidenden Beschränkungen in der Corona-Krise als dramatisch eingeschätzt, Personenverkehr und Bustouristik waren komplett zum Erliegen gekommen.

Chile: Regierung stellt Großraum Santiago unter Quarantäne

18:50 Uhr: Nach einem starken Anstieg der Infektionen mit dem Coronavirus hat die chilenische Regierung den Ballungsraum um die Hauptstadt Santiago de Chile unter Quarantäne gestellt. "Diese Maßnahmen werden ergriffen, um zu verhindern, dass noch mehr Menschen im Krankenhaus behandelt werden müssen, und dass sich der Infektionsherd vom Großraum Santiago auf andere Gebiete ausbreitet", sagte Gesundheitsminister Jaime Mañalich am Mittwoch. Demnach dürfen die Bewohner der Region nur noch mit einer Ausnahmegenehmigung ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

Die Ausgangssperre gilt ab Freitagabend (Ortszeit) für zunächst eine Woche in den 32 Gemeinden der Metropolregion und sechs angrenzenden Ortschaften. Insgesamt leben in der Region etwa acht Millionen Menschen - das entspricht gut 40 Prozent der Gesamtbevölkerung Chiles. In dem südamerikanischen Land haben sich bislang 34.381 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert - allein in den vergangenen 24 Stunden kamen 2.660 neue Fälle dazu. 347 Patienten sind im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

US-Behörden warnen vor Spähversuchen Chinas in Corona-Forschung

18:25 Uhr: US-Behörden warnen davor, dass chinesische Hacker Forschungsarbeit im Kampf gegen das Coronavirus ausspähen. Die US-Bundespolizei FBI und die US-Behörde für Cybersicherheit CISA erklärten am Mittwoch in einer gemeinsamen Mitteilung, Organisationen, die zu Impfstoffen, Tests und Behandlungen mit Blick auf das Virus arbeiteten, seien vorrangige Ziele solcher Spähversuche Chinas und sollten ihre Systeme schützen.

Ausforschungsversuche dieser Art seien bereits beobachtet worden. Der potenzielle Diebstahl dieser Informationen gefährde die Bereitstellung sicherer und effizienter Behandlungsoptionen.

Die Beziehungen zwischen den USA und China sind in der Corona-Krise generell angespannt. US-Präsident Donald Trump hat China für den Ausbruch der Pandemie verantwortlich gemacht und dem Land Unfähigkeit im Umgang mit dem Virus vorgeworfen. Mehrfach behaupteten er und US-Außenminister Mike Pompeo auch, es gebe Hinweise, dass das Virus aus einem Forschungslabor in der chinesischen Stadt Wuhan stamme. Belege präsentierten sie nicht. China weist die Anschuldigungen zurück.

Virologe Streeck wehrt sich gegen Vorwürfe der Vermarktung

17:13 Uhr: Der Bonner Virologe Hendrik Streeck hat sich entschieden gegen Vorwürfe gewehrt, er habe seine Studie zum Corona-Infektionsgeschehen im Kreis Heinsberg vermarkten lassen. "Das war keine Vermarktung", sagte Streeck am Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Landtags.

"Ich bin persönlich ganz schön davon getroffen, dass man das so darstellt." Er habe "in Rekordzeit" eine Studie erstellt - und dann sei es gar nicht mehr um die Studie gegangen, sondern ihm sei unterstellt worden, es sei ihm um die Frage von Lockerungen der Corona-Beschränkungen gegangen.

Streeck sagte, er sei in einer Situation gewesen, in der "unheimlich viele Menschen" an der Ausbreitung des Coronavirus interessiert gewesen seien. Er habe nicht mehr gewusst, wie er mit den ganzen Mails habe umgehen sollen und sei deshalb dankbar gewesen, dass ihm jemand "über die Schulter geschaut" habe. Heute wisse er: "Es ist doof gelaufen." Er habe auch «schlaflose Nächte» gehabt.

Die Öffentlichkeitsarbeit für die Heinsberg-Studie durch die Berliner Agentur Storymachine hatte für Kritik gesorgt. Die Studie war im Auftrag der NRW-Landesregierung entstanden.

Ein Forscher-Team um Streeck hatte in Gangelt an der niederländischen Grenze 919 Einwohner in 405 Haushalten befragt und Corona-Tests vorgenommen. In dem Ort hatten sich nach einer Karnevalssitzung Mitte Februar viele Bürger mit dem neuartigen Virus infiziert. Die Gemeinde gilt daher als Epizentrum des Virus in NRW. Die Situation ist allerdings nur bedingt vergleichbar mit anderen Regionen Deutschlands.

Tschechiens Regierungschef gegen schnelle Grenzöffnung zu Deutschland

17:09 Uhr: Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis hat sich zurückhaltend zu einer baldigen Öffnung der Grenze für deutsche Reisende geäußert. Die Situation in der Coronavirus-Pandemie sehe in Deutschland - insbesondere in Bayern - "nicht ideal" aus, sagte der Multimilliardär am Mittwoch der Onlineausgabe der Zeitung "Blesk". Deswegen habe man in Tschechien "Probleme" in der Grenzregion um Cheb (Eger) und Domazlice (Taus).

Babis setzt nach eigenen Worten auf eine beiderseitige Grenzöffnung im Rahmen des sogenannten Austerlitz-Formats, dem neben Tschechien auch die Slowakei und Österreich angehören - nicht aber Deutschland. Dies könne bereits zum 8. oder 15. Juni geschehen, kündigte der Gründer der populistischen Partei ANO an. Dennoch ermunterte er seine Bürger, den Sommerurlaub im eigenen Land zu verbringen. "Es würde uns freuen, wenn die Leute zu Hause bleiben und ihr Geld hier ausgeben", sagte der 65-Jährige.

Tschechische Bürgerinnen und Bürger dürfen seit kurzem grundsätzlich wieder ausreisen. Nach der Rückkehr müssen sie einen negativen Coronavirus-Test vorlegen oder eine 14-tägige Heimquarantäne antreten. Für Ausländer gilt derzeit ein weitgehender Einreisestopp. Es gibt Ausnahmeregelungen für Pendler, Geschäftsreisende, Lkw-Fahrer und Diplomaten.

EU-Ratschef Michel fordert schnelle Öffnung europäischer Grenzen

16:43 Uhr: EU-Ratschef Charles Michel hat sich für ein Ende der Grenzkontrollen in Europa ausgesprochen. Er rufe dazu auf, die Grenzen so bald wie möglich wieder zu öffnen, sagte Michel am Mittwoch bei einer Plenarsitzung des Europäischen Parlaments in Brüssel.

Es gehe um den freien Personenverkehr, der auch sozial gesehen wichtig sei, betonte Michel. Er hoffe, dass die EU-Staaten dazu stimmige Entscheidungen treffen werden, sagte der EU-Ratschef.

Die EU-Kommission hatte zuvor bereits ein Konzept für sichere Sommerurlaube in Zeiten von Corona vorgelegt. Der am Mittwoch in Brüssel präsentierte Plan plädiert dafür, die derzeit stark eingeschränkte Reisefreiheit innerhalb der EU zumindest schrittweise wiederherzustellen. So sollen die Kontrollen auch europaweit nach und nach aufgehoben werden.

Arbeitsminister Heil will in der Fleischindustrie "aufräumen"

16:26 Uhr: Nach der Häufung von Corona-Infektionen in mehreren Schlachtbetrieben hat Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) gesetzliche Konsequenzen in Aussicht gestellt. "Wir werden aufräumen mit diesen Verhältnissen", versicherte Heil am Mittwoch bei einer Aktuellen Stunde im Bundestag.

Das Corona-Kabinett werde am kommenden Montag Maßnahmen beschließen, die über die bisherigen Vorschriften hinausgingen, sagte er und beklagte die oft prekären Arbeits- und Wohnbedingungen von ausländischen Leiharbeitern in der Fleischwirtschaft. "Wir dürfen als Gesellschaft nicht weiter zugucken, wie Menschen aus Mittel- und Osteuropa in dieser Gesellschaft ausgebeutet werden."

Der Minister betonte, das derzeitige Subunternehmertum in der Branche sei die "Wurzel des Übels". Deshalb warb er dafür, grundsätzlich über die derzeit weit verbreiteten Werksvertrags-Konstruktionen nachzudenken. Darüber hinaus machte sich Heil für bundesweit verbindliche Kontrollquoten stark. Viele Bundesländer hätten bei den zuständigen Behörden zu stark gespart, um die Einhaltung der bestehenden Arbeitsschutzregeln zu überprüfen.

Bayern hält vorerst weiter an Quarantäneregeln bei Grenzgängern fest

15:58 Uhr: Der Freistaat Bayern will die Quarantäneregeln für Einreisende nach Deutschland vorerst noch nicht aufheben. "Es geht jetzt um die Perspektive 15. Juni. Das heißt, wir haben noch vier Wochen Zeit und hoffen, dass sich das Infektionsgeschehen noch weiter beruhigt", sagte Landesinnenminister Joachim Herrmann (CSU) am Mittwoch am Rande einer Landtagssitzung in München.

Die derzeit noch bis zum 17. Mai geltende Quarantäneverordnung solle dann entsprechend der Dauer der Grenzkontrollen verlängert werden.

Offen ist aber noch, wie Bayern die Regelung konkret umsetzt oder anpasst. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatten den Bundesländern empfohlen, die bislang geltende Quarantäne-Regeln zu lockern und nur noch auf Menschen anzuwenden, die sich zuvor in Drittstaaten aufgehalten haben.

Also beispielsweise nicht mehr für Deutsche, die aus Frankreich einreisen oder aus den Niederlanden. Die Entscheidung über die Quarantäneregeln liegt alleine bei den Ländern.

Voßkuhle sieht Grundrechte in der Coronakrise nicht in Gefahr

15:36 Uhr: Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, sieht in der Corona-Krise nicht dauerhaft die Grundrechte in Gefahr. Es gingen zwar viele Anträge wegen der Corona-Maßnahmen ein. "Aber uns droht nicht der Unrechtsstaat", sagte Voßkuhle der Wochenzeitung "Die Zeit" (Donnerstag).

Die Gerichte arbeiteten trotz Homeoffice ganz normal. "Manche Einschränkungen werden von ihnen aufgehoben, andere nicht. So funktioniert das in einem demokratischen Rechts- und Verfassungsstaat."

Im Kampf gegen die Pandemie unterliefen den Verantwortlichen sicher Fehler, und es gebe auch Fehleinschätzungen, sagte Voßkuhle. "Das lässt sich in einer Krise nicht vermeiden." Er sehe aber nicht, was die Alternative sein könnte.

Möglicherweise sei die Corona-Krise auch eine Chance, neues Selbstbewusstsein zu tanken. "Der Staat hat gezeigt, dass er eine Menge bewegen kann in kurzer Zeit, und die Menschen vertrauen ihm. Bislang jedenfalls."

Wintersportort Ischgl ist wieder coronafrei

15:15 Uhr: Der in den vergangenen Wochen als Corona-Hotspot kritisierte Wintersportort Ischgl in Österreich ist wieder coronafrei. Wie aus einer Informationssammlung des Landes Tirol hervorgeht, gibt es in der kleinen Gemeinde derzeit keinen aktiven Fall der Lungenkrankheit COVID-19. Auch in den weiteren Gemeinden im Paznauntal gibt es kaum noch Erkrankte.

Am Mittwoch hat der Tiroler Landtag eine Kommission eingesetzt, um das Corona-Krisenmanagement der Landesregierung zu untersuchen. Auch Ischgl wird dabei im Fokus stehen. Von hier aus dürfte sich das Virus durch die vielen internationalen Gäste weit verbreitet haben.

Dem Land Tirol und der Tourismusbranche wird vorgeworfen, nicht schnell genug auf die Ausbreitung reagiert und zu spät den Skibetrieb gestoppt zu haben. Vor allem bei den vielen Après-Ski-Partys dürfte das Ansteckungsrisiko hoch gewesen sein. Einer der Vorwürfe lautet, dass dieses Risiko bei den Parties unterschätzt wurde.

Wirtschafts- und Infektionsforscher für vorsichtige Lockerung

15:06 Uhr: Das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung haben sich für begrenzte, schrittweise Lockerungen der Corona-Auflagen ausgesprochen. Ein "umsichtiger, schrittweiser Öffnungsprozess" könne die wirtschaftlichen Kosten minimieren, ohne die medizinischen Ziele zu gefährden.

Deutlichere Lockerungen dagegen seien weder gesundheitlich noch ökonomisch zu empfehlen, schrieben die Forscher in einer gemeinsamen Studie, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

"Wenn die Politik kurzfristig mehr Wirtschaftstätigkeit erlaubt, verlängert sich die Phase der Beschränkungen nach unseren Simulationsanalysen so sehr, dass die Gesamtkosten steigen", warnten Ifo-Präsident Clemens Fuest und Helmholtz-Immunologe Michael Meyer-Hermann. Besser sei, "die Lockerung vorsichtig vorzunehmen und sehr intensiv zu beobachten, wie sich die Infektionszahlen entwickeln."

Die Politik müsste allerdings auch mehr testen, um ein Anwachsen der Infektionen zu begrenzen: Das sei "unentbehrlich, um die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Kosten der Pandemie zu begrenzen", mahnten die Institute.

Würden die Test-Kapazitäten deutlich ausgeweitet und mehr Personal dafür eingestellt, könnte man Fälle früh erkennen und neue Infektionsketten verhindern.

Corona-Warn-App: Seehofer hält nichts von Anreizen

14:52 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer hält nichts davon, die Bürger mit Steuervorteilen oder anderen Vergünstigungen zur Nutzung der geplanten Corona-Warn-App zu bewegen. "Wenn der Bürger den Eindruck hat, da wird mit einem Speck gewedelt, dann werden nicht ausreichend viele mitmachen", sagte der CSU-Politiker am Mittwoch in Berlin.

Das habe er auch im Kreise seiner Kabinettskollegen betont. Besser sei es, den Bürgern ganz nüchtern zu erklären, dass ein Teil der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie für alle gelockert werden könnte, wenn eine große Anzahl von Menschen eine solche App nutzen würde.

Die App soll eine Warnung an ihre Nutzer schicken, wenn sie sich länger in der Nähe einer Person aufgehalten haben, die positiv auf den Erreger der Lungenkrankheit COVID-19 getestet wurde. Die dafür notwendigen Daten zu via Bluetooth registrierten Kontakten sollen nicht zentral gespeichert werden, sondern nur beim Nutzer selbst. Bisher bemühen sich die lokalen Gesundheitsämter, Infektionsketten nachzuverfolgen, damit mögliche Kontaktpersonen getestet werden oder sich in Quarantäne begeben.

Merkel: "Keinerlei Erhöhungen von Abgaben und Steuern geplant"

14:03 Uhr: Die Bundesregierung plant nach den Worten von Kanzlerin Angela Merkel bisher zur Finanzierung der Corona-Krise keine Steuererhöhung. "Stand heute sind keinerlei Erhöhungen von Abgaben und Steuern geplant", sagte Merkel (CDU) am Mittwoch in der Regierungsbefragung in Berlin im Bundestag. Es gehöre zu Politik, "dass wir zum jetzigen Zeitpunkt immer antworten, sonst wären wir ja Zukunfts-Vorherseher, und das maße ich mir nicht an", fügte sie hinzu.

Merkel verwies mit Blick auf die Lage der Wirtschaft und Arbeitnehmer auf staatliche Hilfen wie Kurzarbeit, Liquiditätshilfen und die Senkung der Mehrwertsteuer für Gastronomen. Sie sei froh, dass die Pandemie Deutschland in einer wirtschaftlich guten Situation erfasst habe. "Wir haben die Chance, es gut zu bewältigen. Aber ich sage nicht, dass niemand etwas merken wird."

An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Merkel zu Corona-Krise: "Lassen Sie uns mutig und wachsam sein"

13:19 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht weiterhin eine Gefahr durch die Corona-Pandemie, aber auch erhebliche Erfolge im Kampf gegen das Virus. Man werde noch länger mit der Pandemie leben müssen. Es gebe noch kein Medikament dagegen und auch keinen Impfstoff.

Es sei aber schon einiges geschehen, was Mut mache, sagte Merkel am Mittwoch in einer Regierungsbefragung, der sechsten mit der Kanzlerin insgesamt und der ersten in der Corona-Krise. Daher: "Lassen Sie uns mutig und wachsam sein."

Sie habe großen Respekt vor der Leistung der Länder, ebenso vor der im Gesundheitsdienst und in den Gesundheitsämtern, sagte Merkel weiter. Dort seien die Orte, wo die Infektionsketten nachvollzogen werden könnten. Die Neuinfektionen lägen in einem Bereich, "mit dem unser Gesundheitssystem zurecht kommen kann".

Wenn ein schwerer Rückfall verhindert werden könne, sei der Schutz des Lebens und der Wiederaufbau der Wirtschaft möglich, machte die Kanzlerin deutlich. Dazu seien weiter die Einhaltung des Mindestabstandes nötig und die Hygienemaßnahmen.

Lesotho bestätigt als eins der letzten Länder Corona-Fall

13:14 Uhr: Als eins der letzten Länder der Welt hat das von Südafrika umgebene Gebirgskönigreich Lesotho am Mittwoch offiziell eine erste Coronavirus-Infektion bestätigt. Es handelt sich laut Gesundheitsminister Nkaku Kabi um eine Person ohne Symptome, deren Infektion über einen Test entdeckt worden sei.

Sie stamme aus dem Nahen Osten und sei vor der Verhängung einer Ausgangssperre in Lesothos Hauptstadt Maseru eingetroffen. Kabi ließ zunächst offen, ob es sich bei der Person um einen Mann oder eine Frau handelt. Der kleine südafrikanische Staat galt offiziell als letztes Corona-freies Land in Afrika.

Österreich sieht keine baldige Chance auf Grenzöffnung zu Italien

13:08 Uhr: Österreich wird seine Grenze zu Italien zunächst geschlossen halten. "Derzeit gibt es keine Basis dafür, über eine Grenzöffnung zu Italien nachzudenken", sagte Regierungschef Sebastian Kurz (ÖVP) am Mittwoch in Wien. Er verwies auf die immer noch hohen Ansteckungszahlen mit dem Coronavirus im südlichen Nachbarland.

Lockerungen in Rheinland-Pfalz

12:56 Uhr: Die Menschen in Rheinland-Pfalz können bald wieder Theater, Konzerthäuser und Kleinkunstbühnen besuchen. Sie dürfen ab dem 27. Mai unter Auflagen öffnen, wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Mittwoch in Mainz ankündigte. Weitere Lockerungen in der Corona-Krise verkündete die Regierungschefin unter anderem für den Freizeitsport. Bei all dem gelten aber Auflagen, Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen.

Vom 27. Mai an ist den Angaben zufolge auch Sport drinnen wieder möglich, also in Fitnessstudios, Hallen oder Tanzschulen. Zuvor waren in zwei Schritten zunächst Individualsportarten im Freien und zuletzt dann in der sechsten Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes auch Mannschaftssportarten im Freien freigegeben worden, wobei es keine Wettkämpfe oder wettkampfähnliche Situationen geben darf.

Discos weiterhin dicht, wie Wirtschaftsminister Volker Wissing (FDP) sagte. Messen seien ab dem 10. Juni wieder möglich.

Alle Wiener Haushalte bekommen Essens-Gutscheine für Lokale

13:03 Uhr: In der Corona-Krise spendiert die Stadt Wien allen
950.000 Haushalten einen Gutschein für Restaurantbesuche in Höhe von bis zu 50 Euro. Das kündigte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Mittwoch an. Ein-Personen-Haushalte erhalten einen Bon von 25 Euro, Mehr-Personen-Haushalte einen 50-Euro-Gutschein.

Dieser könne in allen teilnehmenden Restaurants und Kaffeehäusern bis Ende September eingelöst werden. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Alkoholische Getränke können mit Steuergeld nicht bezahlt werden.

Niedersachsen testet alle Schlachthof-Mitarbeiter auf Coronavirus

12:49 Uhr: Niedersachsen will sämtliche Schlachthof-Mitarbeiter nach Infektionen in Fleischbetrieben anderer Bundesländer auf das Coronavirus testen. Dabei gehe es um 23.700 Beschäftige in 183 fleischverarbeitenden Betrieben, kündigte Sozialministerin Carola Reimann (SPD) am Mittwoch im Landtag in Hannover an.

Getestet werden zunächst alle Mitarbeiter, die Symptome zeigen, und dann alle, die als Werkvertragsarbeiter möglicherweise mit von dem Coronavirus betroffenen Schlachthöfen in Nordrhein-Westfalen oder Schleswig-Holstein in Kontakt waren. Anschließend sollten sämtliche anderen Beschäftigten getestet werden.

Maas will Reisewarnung schrittweise aufheben

12:15 Uhr: Bundesaußenminister Heiko Maas will die weltweit geltende Reisewarnung für Touristen schrittweise aufheben und mit europäischen Ländern beginnen. Einen Zeitpunkt dafür nannte er am Mittwoch aber nicht.

"Für Europa wird es sicher früher möglich sein, die Reisewarnung aufzuheben als für andere Reiseziele – vorausgesetzt, dass sich der jetzige positive Trend in vielen Ländern verstetigt", erklärte Maas.

Der Außenminister hatte am 17. März die Reisewarnung für alle touristischen Reisen ins Ausland ausgesprochen - ein beispielloser Schritt. Bisher gab es solche Warnungen nur bei einer Gefahr für Leib und Leben, vor allem für Kriegsgebiete wie Afghanistan oder Syrien. Eine Reisewarnung ermöglicht eine kostenlose Stornierung von bereits gebuchten Reisen.

Bundespolizei öffnet fünf Grenzübergänge zu Österreich

11:48 Uhr: Die Bundespolizei hat am Mittwoch fünf wegen der Corona-Krise geschlossene Grenzübergänge zwischen Österreich und Bayern wieder geöffnet. "An zwei weiteren Kontrollstellen haben wir die Öffnungszeiten verlängert beziehungsweise bedarfsgerecht angepasst", sagte der Präsident der Bundespolizeidirektion München, Karl-Heinz Blümel. Elf Grenzübergänge seien zudem ab sofort für Land- und Forstwirte wieder passierbar.

Unabhängig davon sollen die Kontrollen an der deutschen Grenze von diesem Samstag an generell vorsichtig gelockert werden. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch nach der Kabinettssitzung in Berlin erfuhr, strebt das Bundesinnenministerium aber erst für den 15. Juni ein vollständiges Ende der wegen der Corona-Pandemie eingeführten Kontrollen an allen Grenzabschnitten an.

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Mehrheit der Klinikärzte hat durch Corona-Krise weniger zu tun

11:23 Uhr: Die meisten angestellten Ärzte haben seit Beginn der Corona-Krise weniger Arbeit. Wie eine Umfrage der Ärztegewerkschaft Marburger Bund am Mittwoch ergab, sank das Arbeitsaufkommen für 57 Prozent der Mediziner in den Kliniken im Lauf der Krise. Bei etwa einem Viertel sei es gleich geblieben, bei knapp 18 Prozent gestiegen.

Die Gewerkschaft erklärte dies damit, dass es seit Mitte März erheblich weniger planbare Operationen und auch weniger Notfälle gebe. "Gleichzeitig ist die Anzahl der Patienten, die an COVID-19 erkrankt sind, in den Kliniken niedriger geblieben als zunächst befürchtet."

Mehr als zwei Drittel der angestellten Ärztinnen und Ärzte sprach sich dafür aus, in den Kliniken die Regelversorgung wieder aufzunehmen. Mit Blick auf den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie sind die Meinungen gespalten: 44 Prozent fürchten, dass es noch zu einer Überforderung des Gesundheitswesens kommen könnte. Knapp 42 Prozent sehen diese Gefahr nicht. 14 Prozent können es derzeit nicht einschätzen.

Russland stoppt nach tödlichen Klinikbränden Einsatz bestimmter Beatmungsgeräte

11:10 Uhr: Russland hat nach zwei tödlichen Bränden in Corona-Kliniken die Nutzung seiner Beatmungsmaschinen namens "Awenta-M" gestoppt. Ab sofort sei die Nutzung der seit dem 1. April hergestellten Geräte für die künstliche Beatmung von Patienten untersagt, teilte die Gesundheitsschutzbehörde Rossdrawnadsor am Mittwoch in Moskau mit. Als Grund nannte die staatliche Überwachungsstelle für das Gesundheitswesen einen Brand in einer Moskauer Klinik am 9. Mai und in einer St. Petersburger Klinik am 12. Mai. Insgesamt starben bei den Unglücken sechs Menschen.

Ermittler gehen dem Verdacht nach, dass es einen Kurzschluss an den Maschinen gegeben hat – mit den Bränden als Folge. Russland hatte Geräte dieses Typs auch an die USA als humanitäre Hilfe geliefert. Die dort für den Katastrophenschutz zuständige Behörde FEMA untersagte der russischen Staatsagentur Tass zufolge die Nutzung der "Awenta-M"-Apparate, bis die Brände in Russland aufgeklärt sind. Demnach waren die von Russland gelieferten 45 Maschinen nicht im Einsatz. Sie sollten in New York und New Jersey als Reserve dienen.

"Wir drücken den Angehörigen der Toten und Verletzten unser tiefstes Beileid aus", teilte das russische Handelsministerium nach den Unglücken mit. Die Geräte stammten demnach aus einem Werk für Medizintechnik aus dem Gebiet Swerdlowsk am Ural. Allein das betroffene Krankenhaus Heiliger Georg in St. Petersburg hatte nach eigenen Angaben im April 237 Awenta-Apparate gekauft, für 1,8 Millionen Rubel (rund 22.600 Euro) das Stück.

Das russische Werk war zum alleinigen Lieferbetrieb bestimmt worden und sollte mehr als 5700 Geräte vom Typ "Awenta-M" verkaufen, wie die Agentur Interfax meldete. Russland ist nach den USA am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen. Die Zahl der offiziell erfassten Infektionen stieg am Mittwoch erneut um mehr als 10.000 auf 241.271. Die Zahl der Toten wurde mit 2212, die der Genesenen mit 48.003 angegeben. Experten gehen wie auch in anderen Ländern von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle aus.

Millionenstadt in China wegen Corona-Risikos weitgehend abgeschottet

10:33 Uhr: In China haben die Behörden erneut eine Metropole wegen des Corona-Risikos weitgehend abgeschottet. Die gut vier Millionen Einwohner von Jilin im Nordosten des Landes dürfen die Stadt nur verlassen, wenn sie einen negativen Corona-Test vorweisen können und sich in Quarantäne begeben, wie die Verwaltung am Mittwoch erklärte. Die Bus- und Zugverbindungen der Industriestadt gut tausend Kilometer von Peking sind ausgesetzt, auch Kinos und Fitnessstudios mussten schließen.
In einem Vorort von Jilin war am Wochenende ein neuer Infektionsherd mit inzwischen 21 Fällen bekannt geworden. Die Stadtverwaltung nannte die Lage "sehr ernst". Es gebe ein hohes Ansteckungsrisiko.
Auch in der chinesischen Millionenstadt Wuhan waren zuvor neue Infektionen registriert worden. Die Behörden ordneten an, alle elf Millionen Einwohner testen zu lassen. In der zentralchinesischen Industriemetropole war das neuartige Coronavirus Ende 2019 erstmals bei Menschen festgestellt worden. Die rund zwei Monate dauernde Ausgangssperre wurde erst vor rund einem Monat aufgehoben.

Mehr als 171.100 Corona-Nachweise in Deutschland - Über 7.600 Tote

10:19 Uhr: In Deutschland sind bis Mittwochvormittag über 171.100 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 10.15 Uhr: mehr als 170.400 Infektionen). Mindestens 7.616 mit dem Erreger SARS-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 10.15 Uhr: 7510). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) von Dienstag bei 0,94. Das bedeutet, dass jeder Infizierte im Mittel weniger als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Nach RKI-Schätzungen haben in Deutschland rund 148.700 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

Besonders hohe Zahlen registrierter Infektionen haben den Statistiken der Bundesländer zufolge Bayern mit mehr als 44.900 nachgewiesenen Fällen und mindestens 2.202 Toten, Nordrhein-Westfalen mit mehr als 35.300 Fällen und mindestens 1.455 Toten sowie Baden-Württemberg mit mehr als 33.400 bestätigten Fällen und mindestens 1.596 Toten. Die Uhrzeit, wann ein neuer Tagesstand gemeldet wird, variiert von Bundesland zu Bundesland.

Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Bayern laut der dpa-Erhebung mit einem Wert von 343,6 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 205,8. Allerdings ist die Anzahl der erfolgten Tests pro 100.000 Einwohner in den Bundesländern unterschiedlich hoch.

Corona-Sorgen belasten Aktienmarkt - Dax fast zwei Prozent niedriger

10:12 Uhr: Die Corona-Krise hat den deutschen Aktienmarkt wieder etwas stärker im Griff. Der Leitindex Dax fiel im frühen Handel am Mittwoch um 1,86 Prozent auf 10 617,94 Punkte. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 0,98 Prozent auf 23 587,19 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 1,4 Prozent ein.

Am Vorabend hatte in den USA der prominente Immunologe und Regierungsberater Anthony Fauci vor einer übertrieben schnellen Rückkehr zur Normalität gewarnt. "Das könnte wirklich ernste Konsequenzen haben", sagte Fauci in einer Video-Anhörung des Senats. Die Aussagen des Experten hatten am Dienstag bereits der Wall Street einen gehörigen Dämpfer verpasst.

Im Dax notierten alle Aktien im Minus. Am Index-Ende sackten die Papiere von Wirecard um rund fünf Prozent ab. Händler verwiesen darauf, dass nun auch eine Anwaltskanzlei die Trommel gegen den Zahlungsabwickler rührt und Aktionären die Prüfung von Schadenersatzansprüchen in Aussicht stellt.

Dabei geht es um die Folgen der Sonderprüfung der Bücher des Konzerns durch die KPMG mit Blick auf schon länger kursierende Bilanzfälschungsvorwürfe. Zentrale Frage blieben dabei unbeantwortet.

Lehrerverband: Schichtbetrieb bis weit ins nächste Schuljahr

09:51 Uhr: Der Deutsche Lehrerverband rechnet damit, dass in Deutschlands Schulen auch noch lange nach den Sommerferien nur Unterricht im Schichtbetrieb möglich sein wird. Zwar habe man die Ferien, um sich organisatorisch besser aufzustellen, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger am Dienstag im Sender n-tv.

Den Schichtbetrieb zwischen Präsenzunterricht an der Schule und Lernen zu Hause werde man aber mit Sicherheit auch im nächsten Schuljahr noch haben - "so lange die Abstandsregeln gelten müssen, und die werden ja gelten müssen, bis ein Impfstoff da ist. Das kann sich noch weit ins nächste Schuljahr hineinziehen".

Seit Ende April läuft der Schulbetrieb unter strengen Hygienevorgaben wieder an. Meidinger sprach von einer "Riesenherausforderung", die noch größer werde, wenn alle Schüler wieder zurück seien. Der Verbandschef schätzt, dass ein Viertel der rund elf Millionen Schüler größere Probleme bekommen könnten. Dabei handele es sich um Kinder an Förderschulen oder solche, die schlecht Deutsch sprechen oder keine Unterstützung der Eltern haben.

Tui sieht ab Juli wieder Urlaubschancen für Mallorca und Griechenland

09:43 Uhr: Der Reisekonzern Tui sieht von Juli an die Chance auf einen vorsichtigen Neuanlauf von Urlaubsangeboten auf den Balearen und in Griechenland. Sofern die Corona-Infektionszahlen relativ gering blieben, gebe es "keinen Grund, dass man dort nicht hinreisen könnte", sagte Vorstandschef Fritz Joussen am Mittwoch.

Lokale Betriebe müssten aber die Möglichkeit erhalten, ihr Geschäft aufzunehmen: "Wenn auf Mallorca noch kein Hotel offen hat, fliegt da auch keiner hin. Wenn die aufmachen, fliegen wir die Menschen hin." Natürlich müsse dabei der Gesundheitsschutz Priorität haben. "Der Urlaub in Europa, wenn er denn sicher ist, sollte möglich sein."

Auch an griechischen Zielen bessert sich seinem Eindruck zufolge die Lage. Die Branche bleibe für das Land enorm wichtig, im Sommer trage der Tourismus bis zu 40 Prozent zur Wirtschaftsleistung bei, so Joussen. Tui nimmt an, dass Ferienorte in Griechenland und auf Mallorca, aber auch auf Zypern ab Juli bereit für Gäste sein könnten.

An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Britische Wirtschaft schrumpft drastisch wegen Corona-Krise

09:27 Uhr: In Großbritannien hat die Corona-Krise in den ersten drei Monaten des Jahres die Wirtschaftsleistung einbrechen lassen. Allerdings war der Rückgang schwächer als erwartet und fiel auch geringer aus als in der Eurozone.

Im ersten Quartal sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Quartalsvergleich um 2,0 Prozent geschrumpft, teilte das nationale Statistikbüro ONS am Mittwoch nach einer ersten Schätzung mit. Analysten hatten einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 2,6 Prozent erwartet.

Der Einbruch ist der stärkste Rückschlag für die britische Wirtschaft seit der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 und 2009. Der Rückgang fiel allerdings spürbar schwächer aus als in der Eurozone. Dort war die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal laut einer ersten Schätzung von Ende April im ersten Quartal um 3,8 Prozent gesunken.

Für den Monat März meldete das britische Statistikamt einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 5,8 Prozent im Monatsvergleich. In dieser Betrachtung war ein Einbruch um 7,9 Prozent erwartet worden.

Wien kündigt Öffnung der Grenze zu Deutschland ab 15. Juni an

08:39 Uhr: Österreich hat die Öffnung der Grenze zu Deutschland ab dem 15. Juni angekündigt. Ab diesem Datum werde die Grenzöffnung wieder möglich sein, sagte die österreichische Tourismusministerin Elisabeth Köstinger am Mittwoch im Radiosender Ö1.

Die Entscheidung sei nach Gesprächen mit Deutschland erfolgt; im Vorfeld solle es bereits ab dem 15. Mai Reiseerleichterungen beim Grenzübertritt geben.

TUI streicht in Coronakrise weltweit 8.000 Stellen

08:19 Uhr: Der von der Coronakrise schwer getroffene Reiseanbieter TUI hat den Abbau von weltweit 8.000 Stellen angekündigt. Die Folgen der Pandemie machten "Einschnitte bei Investitionen, bei Kosten, unserer Größe und unserer Präsenz in aller Welt" nötig, erklärte TUI-Chef Fritz Joussen am Mittwoch.

Die betroffenen Arbeitsplätze bei dem Konzern, der einen staatlichen Milliardenkredit erhalten hat, sollen gestrichen oder nicht mehr neu besetzt werden. Ziel des Unternehmens sei es, die Verwaltungskosten "dauerhaft über den gesamten Konzern um 30 Prozent" zu reduzieren, erklärte Joussen. "Wir müssen schlanker sein als vorher, effizienter, schneller und digitaler."

TUI hatte Mitte März nach Reisebeschränkungen und Reisewarnungen fast aller Länder seine Urlaubsangebote, einschließlich Pauschalreisen, Kreuzfahrten und Hotelbetrieb, bis auf Weiteres ausgesetzt und war dadurch in schwere finanzielle Turbulenzen geraten.

Die Bundesregierung bewilligte daraufhin einen Überbrückungskredit in Höhe von 1,8 Milliarden Euro mit der staatlichen Förderbank KfW.

Ölpreise geben nach - Sorgen wegen zu früher Corona-Lockerungen

08:08 Uhr: Die Ölpreise haben im asiatischen Handel am Mittwoch nachgegeben. Am Markt überwog die Sorge, dass zu frühe Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen eine neue Corona-Infektionswelle zur Folge haben könnten.

Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent lag am Morgen bei 29,51 US-Dollar. Das waren 47 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI sank um 19 Cent auf 25,59 Dollar.

In einigen asiatischen Staaten wie China und Südkorea waren die Fallzahlen in der Coronakrise erneut gestiegen, auch in Deutschland wurden die gesetzten Grenzwerte für Neuinfektionen in einigen Regionen zuletzt wieder überstiegen.

Auch der US-Immunologe Anthony Fauci hatte am Dienstag während einer per Video übertragenen Aussage vor einem US-Senatsausschuss vor zu schnellen Lockerungen gewarnt, dies könne ernste Konsequenzen haben.

Eine neue Infektionswelle könnte die langsame Erholung der Weltwirtschaft bedrohen. Laut US-Energieminister sei die nationale Ölindustrie auf dem aufsteigenden Ast, während der Interessenverbands American Petroleum Institute (API) am Dienstagabend sinkende Rohöllagerbestände am Hauptumschlagplatz für US-Öl in Cushing meldete.

Sollte die US-Regierung bei der Veröffentlichung der offiziellen Lagerdaten am Nachmittag diese Entwicklung bestätigen, wäre es der erste Rückgang der Reserve in Cushing seit Februar.

Auch in China zogen die Preise für einige Ölsorten zuletzt stark an. Grund war laut Marktbeobachtern die wieder anlaufende Produktion in den Raffinerien. Laut Händlern werde dieser Trend ohne eine weitere Erholung der Margen und sinkende Lagerbestände jedoch schwer durchzuhalten sein.

113-jährige Spanierin überlebt Coronavirus-Infektion

07:02 Uhr: Eine 113 Jahre alte Spanierin hat eine Coronavirus-Infektion wohlbehalten überstanden. Maria Branyas habe die Lungenkrankheit COVID-19 überwunden, teilte eine Sprecherin der Seniorenresidenz im nordspanischen Olot mit, in der Branyas seit 20 Jahren lebt. "Sie hat die Krankheit überwunden, und es geht ihr sehr gut." Branyas gilt als älteste Frau Spaniens.

Mehrere andere Bewohner des Seniorenheims sind an COVID-19 gestorben. Spanien zählt zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern der Welt. Branyas habe sich im vergangenen Monat infiziert, die Krankheit habe bei ihr aber einen leichten Verlauf gehabt, teilte die Sprecherin weiter mit.

Angesichts einer Harnwegsinfektion und erhöhter Temperatur sei sie untersucht und positiv auf das Coronavirus getestet worden. Vor einer Woche sei sie dann noch einmal getestet und als geheilt eingestuft worden.

Die alte Dame verbrachte in der Zwischenzeit mehrere Wochen auf ihrem Zimmer in der Residenz verbracht. Nur eine Pflegerin in Schutzkleidung hatte Zutritt, wie der TV-Sender TV3 berichtete. Auf ihre Langlebigkeit angesprochen antwortete Branyas, sie habe eben Glück und verfüge über eine robuste Gesundheit.

Ihre Tochter Rosa Moret, die ihre Mutter in den vergangenen Wochen nicht besuchen durfte, sagte TV3, langsam werde ihre Mutter wieder wie vorher. "Sie hat Lust sich mitzuteilen, sich zu erklären und sie macht sich ihre Gedanken."

Corona-Zwangspause: Mallorcas Natur blüht ohne Menschenmassen auf

06:40 Uhr: Neben den vielen dramatischen Auswirkungen der Corona-Pandemie hinterlässt die Krise zumindest in der Natur positive Spuren - so auch auf Mallorca.

Wo sich sonst im Mai schon Urlauber an den Stränden tummeln und zahlreiche Autos quer über die Insel kurven, herrscht seit Wochen gähnende Leere. Das hat erfreuliche Auswirkungen unter anderem auf das Meer und die Luftqualität. So ist das Wasser rund um die Balearen vielerorts so kristallklar wie selten zuvor.

"Das Meer ist derzeit spektakulär transparent", sagte auch der wissenschaftliche Leiter der Meeressäugerstiftung Tursiops, Txema Brotons. "Durch das Ausbleiben der Touristen gelangen viel weniger organische Substanzen ins Meer, sei es durch Abwässer oder direkt durch Essenreste und ungeklärte Fäkalien von den Jachten."

Auch die Luftverschmutzung war bereits in den ersten zwei Wochen der Mitte März verhängten Ausgehsperre und des damit verbundenen Verkehrsrückgangs im Vergleich zu den Vorwochen um 60 Prozent zurückgegangen.

Die Touristenflaute hat zudem zu einer spürbaren Reduzierung des Abfall-Aufkommens geführt. In den ersten beiden Aprilwochen ging die Menge des auf Mallorca generierten Restmülls um 39 Prozent zurück. Das sind rund 8600 Tonnen.

Dass sich die Natur innerhalb von Wochen aber tatsächlich nachhaltig erholen kann, glaubt Brotons nicht. Der Nutzen der Virus-Zwangspause für die Natur werde wahrscheinlich nur vorübergehend sein - denn wenn die Massen nach Mallorca zurückkehren, hat das Idyll wohl ein Ende.

Expertenprognose: Bis Ende Juli fast 150.000 Corona-Tote in den USA

06:10 Uhr: US-Wissenschaftler gehen in einer aktualisierten Modellrechnung davon aus, dass es in den Vereinigten Staaten bis Ende Juli fast 150.000 Corona-Tote geben wird.

Die höhere prognostizierte Opferzahl liege unter anderem an der in vielen Landesteilen beginnenden Lockerung der Corona-Auflagen, erklärten die Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle am Dienstag.

Die ganzen Auswirkungen der Lockerungen würden wegen der Zeit zwischen Ansteckungen, Tests, möglichen Krankenhausaufenthalten oder Todesfällen erst in einigen Wochen klar werden, warnten sie.

Die Prognosen der Forscher werden in den USA viel beachtet, weil die Regierung von US-Präsident Donald Trump sie mehrfach zitiert hat, um die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu erklären.

Die Experten hatten ihr Modell zuletzt erst am Sonntag aktualisiert und erklärt, die Opferzahl würde sich ab Ende Juli bei etwa 134.000 Toten stabilisieren. Nun prognostizieren sie für den 4. August rund 147.000 Tote.

Für die Zeit danach trifft das Modell noch keine Aussage. Noch vor wenigen Wochen war die Universität davon ausgegangen, dass im Hochsommer bei etwa 90.000 Toten ein Plateau erreicht würde.

Bislang sind in den USA bereits 82.000 Menschen nach einer Corona-Infektion gestorben. Trump macht inzwischen großen Druck, die Corona-Beschränkungen der Bundesstaaten schnell wieder zu lockern, um die dramatischen wirtschaftlichen Folgen zu begrenzen.

Das IHME-Modell stellt keine genaue Prognose dar: Jedes Rechenmodell kann nur so gut sein wie die ihm zugrundeliegenden Daten, Annahmen und die daraus gezogenen Schlüsse.

Der Wert von 147.000 Toten bis Anfang August stellt denn auch einen Mittelwert der Berechnungen der Forscher dar. Mindestens gehen die Experten von 113.000 Todesfällen aus, maximal könnten es dem Modell zufolge 227.000 werden.

Daten der Universität Johns Hopkins zufolge gibt es in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, bislang 1,36 Millionen bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2. Das entspricht etwa jeder dritten weltweit nachgewiesenen Infektion.

Mike Pence will "einige Tage" auf Abstand zu Donald Trump gehen

05:30 Uhr: Wegen eines Corona-Infektionsfalls im engen Mitarbeiterumfeld von US-Vize-Präsident Mike Pence will dieser "für einige Tage" auf Abstand zu Präsident Donald Trump gehen.

Es sei die "persönliche Entscheidung" von Pence, "einige Tage lang Abstand zu halten", sagte die neue Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, am Dienstag. Zuvor hatte Trump angekündigt, als Schutzmaßnahme seine Kontakte zu Pence möglicherweise zu reduzieren.

Im Weißen Haus waren in der vergangenen Woche binnen zwei Tagen zwei Corona-Fälle bestätigt worden. Unter anderem wurde die Sprecherin von Pence, Katie Miller, positiv auf das Coronavirus getestet. Nach Angaben Trumps fiel ein Test bei Pence selbst jedoch negativ aus.

Ein Pence-Sprecher hatte am Sonntag mitgeteilt, dass sich der Vizepräsident nicht in Quarantäne begeben habe. Am Montag sagte Trump jedoch, er werde mit Pence über eine mögliche Einschränkung ihrer Kontakte reden, da der Vizepräsident "mit vielen Menschen in Kontakt" komme. Die Äußerungen waren so interpretiert worden, dass Pence sich möglicherweise doch in häuslicher Isolation befinden könnte.

Mehrere Mitglieder der von Pence geleiteten Corona-Arbeitsgruppe im Weißen Haus befinden sich wegen der Infektionsfälle auf US-Regierungsebene in häuslicher Isolation, darunter auch der bekannte Virologe Anthony Fauci.

Bayerns Innenminister will Corona-Demos nur an Orten mit viel Platz

04:00 Uhr: Demonstrationen von Gegnern der Maßnahmen zum Eindämmen der Corona-Epidemie sollen in Bayern künftig nur dort erlaubt sein, wo auch genügend Platz für die notwendigen Abstände ist.

Darauf wies Innenminister Joachim Herrmann (CSU) im Gespräch mit der "Passauer Neuen Presse" und dem "Donaukurier" (Mittwoch) hin. Derzeit entwickle sein Ministerium zusammen mit den Polizeipräsidien und den Kreisverwaltungsbehörden die Konzepte für Demonstrationen weiter, sagte Herrmann.

"Wenn jemand meint, aggressiv und rücksichtslos auftreten zu müssen, werden wir klare Kante zeigen. Daher werden wir die Polizeipräsenz bei Demonstrationen deutlich erhöhen, wo es notwendig ist", so Herrmann.

Und: "Besondere Sorgen bereitet mir, dass zunehmend krude Verschwörungstheoretiker und Extremisten verschiedenster Couleur die Corona-Pandemie für ihre gefährliche Propaganda nutzen.

Das zeigt sich bundesweit auf bedenkliche Weise bei Demonstrationen." Vor allem für das bewusste Missachten der wichtigen Corona-Schutzmaßnahmen "unter dem Deckmantel der Meinungs- und Versammlungsfreiheit" habe er "keinerlei Verständnis, gerade wenn unbeteiligte Passanten gefährdet werden", sagte Herrmann.

Jeder Versammlungsteilnehmer könne seine Meinung kundtun, "auch wenn sie noch so abwegig ist." Dafür müsse er aber niemanden gefährden, so der Minister. Es gebe genügend legale Möglichkeiten, seinen Protest auszudrücken.

"Jede einzelne Infektion mit dem Coronavirus kann schwerste Komplikationen bis hin zum Tod bedeuten. Das müssen sich die Demonstranten, die sich über die unverzichtbaren Schutzregeln hinwegsetzen, bewusst machen".

Bryan Adams entschuldigt sich nach Instagram-Post zu Corona

02:21 Uhr: Der kanadische Rockstar Bryan Adams ("Summer of '69") hat sich für seine umstrittenen Äußerungen über die Ausbreitung des Coronavirus entschuldigt. Auf Instagram schrieb der 60-Jährige am Dienstag (Ortszeit), er bitte bei allen um Verzeihung, die sich durch seine Veröffentlichung vom Vortag verletzt fühlten.

"Keine Ausrede, ich wollte nur über diese schreckliche Tierquälerei auf diesen Feuchtmärkten schimpfen und für Veganismus werben", schrieb er. Seine Gedanken seien bei all jenen, die mit der Pandemie zu tun hätten.

Am Montag hatte Adams ein Video gepostet, in dem er sein Lied "Cuts Like A Knife" spielt. Bezogen auf den pandemiebedingten Ausfall seiner Shows in der Londoner Royal Albert Hall schrieb der Musiker dazu, die ganze Welt sei grad auf Eis gelegt, nur weil es gierige virusmachende Mistkerle gebe, die Fledermäuse auf sogenannten Nassmärkten verkauften und äßen.

Ihnen empfehle er, Veganer zu werden. Viele Nutzer kritisierten die Aussagen als rassistisch und enttäuschend.

Coronakrise: Los Angeles plant Ausgangsbeschränkungen bis Juli

01:00 Uhr: Für die rund 10 Millionen Kalifornier im Bezirk Los Angeles könnten die Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie bis Ende Juli in Kraft bleiben.

Die Leiterin der Gesundheitsbehörde von Los Angeles County, Barbara Ferrer, stellte dies am Dienstag bei einer Anhörung in Aussicht, wie die "Los Angeles Times" berichtete.

Eine frühere Öffnung des öffentlichen Lebens sei aus ihrer Sicht nur dann möglich, wenn es eine "dramatische" Wende im Kampf gegen das Virus gäbe. Ferrer sprach von einer langsamen Lockerung von Auflagen über die nächsten Monate hinweg.

Etwa sollen im Bezirk Los Angeles die Strände nach fast zweimonatiger Schließung ab Mittwoch wieder für Besucher öffnen. Erlaubt sind aber nur sportliche Aktivitäten, wie Schwimmen oder Joggen. Dabei müssen die Menschen voneinander Abstand halten und außerhalb des Wassers eine Schutzmaske tragen. Sonnenbaden ist nicht erlaubt.

Für die knapp 40 Millionen Einwohner Kaliforniens gelten seit Mitte März umfangreiche Ausgangsbeschränkungen, die nun erst langsam gelockert werden. Dabei können Bezirke eigene Auflagen vorschreiben.

In dem Westküstenstaat sind nach Informationen vom Dienstag mehr als 69.700 Infektionen mit SARS-CoV-2 nachgewiesen, es starben bisher 2802 Menschen. Der Bezirk Los Angeles hat dabei mit Abstand die höchsten Zahlen der insgesamt 58 Landkreise.

Wall Street: Dow sackt ab - Experte warnt vor Corona-Lockerung

00:30 Uhr: Die Warnung des prominenten Immunologen und Regierungsberaters Anthony Fauci vor frühen Lockerungen in der Coronakrise haben den US-Aktienmärkten am Dienstag einen gehörigen Dämpfer verpasst.

Der anfangs noch im Plus notierende Dow Jones Industrial sackte im späten Handel deutlich ab und schloss mit einem Minus von 1,89 Prozent bei 23 764,78 Punkten. Der marktbreite S&P 500 fiel um 2,05 Prozent auf 2870,12 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 2,01 Prozent auf 9112,45 Punkte.

Fauci warnte in der Coronakrise vor einer übertrieben schnellen Rückkehr zur Normalität. "Das könnte wirklich ernste Konsequenzen haben", sagte Fauci am Dienstag in einer Video-Anhörung des Senats.

Wenn die Richtlinien nicht beachtet würden, bestehe das reale Risiko eines Ausbruchs, den man nicht kontrollieren könne. Auch die Bemühungen um eine wirtschaftliche Erholung könnten dadurch zurückgeworfen werden.

Zudem sei eine zweite Welle der Virus-Pandemie im Herbst möglich. Fauci stellte sich damit einmal mehr gegen die von US-Präsident Donald Trump geplanten Lockerungen.

Grenzöffnungen: Regierungen in den Alpen erwarten Durchbruch

00:01 Uhr: Die Regierungen in Österreich und der Schweiz erwarten zeitnah einen Durchbruch bei der Debatte um die Öffnung der Grenzen. "Wir sind in einem sehr guten Austausch mit der Schweizer Regierung. Unser Ziel ist es, dass wir uns schon in den nächsten Tagen auf deutliche Lockerungen einigen und mit Juni die Grenzkontrollen vollständig beenden können", sagte Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) dem Schweizer Fernsehen SRF am Dienstag.

Auch die Gespräche mit Deutschland würden gut laufen. Laut dem 33-Jährigen bremse Bayern im Vergleich zu Österreich und der Schweiz bei dem Thema allerdings.

Ein Sprecher der Schweizer Justizministerin Karin Keller-Sutter sagte der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, dass Sommerferien in Deutschland, Österreich und Frankreich für die Schweizer wahrscheinlicher würden. Eine Öffnung der Schweizer Grenze zu Italien ist laut der Agentur aber wohl noch nicht geplant.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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