• In Österreich starten die Corona-Massentestungen.
  • Bundespräsident Alexander Van der Bellen rief die Bürger zur Teilnahme an den Tests auf.
  • Van der Bellen appellierte in einer Fernsehansprache an die österreichische Bevölkerung, sich weiterhin an die Corona-Regeln zu halten.

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In den Bundesländern Vorarlberg und Tirol sowie der Bundeshauptstadt Wien starten am Freitag die flächendeckenden, österreichweiten Corona-Massentestungen. In Vorarlberg und Tirol dauern sie bis inklusive Sonntag, Wien testet bis zum 13. Dezember. Für die Wienerinnen und Wiener stehen dabei drei Standorte zur Verfügung. Der Betrieb findet täglich von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr statt.

In Vorarlberg werden in 80 Teststationen von 7.00 bis 17.00 Uhr Corona-Tests durchgeführt, in Tirol waren 297 Testlokale vorgesehen - ebenfalls überwiegend im selben Zeitraum. Am Freitag werden vorerst 130 davon geöffnet, hieß es seitens des Landes. Die anderen Bundesländer führen die Massentests dann am kommenden Wochenende durch, wobei das Burgenland am Donnerstag, den 10. Dezember, als erstes startet.

Van der Bellen appelliert an Bevölkerung

Bundespräsident Alexander Van der Bellen rief am Donnerstagabend in einer Fernsehansprache die Bürger zur Teilnahme an den Massentests auf. "Wir dürfen jetzt nicht lockerlassen. Und dann kommt der Sommer schneller, als wir glauben", appellierte der Präsident an die österreichische Bevölkerung.

"Es ist sehr wichtig, dass wir uns alle auch weiterhin an die Corona-Regeln halten: Händewaschen, Abstand halten, Mund-Nasenschutz tragen, gut lüften, und jetzt neu: testen gehen. Bitte gehen Sie hin! Damit können wir alle die Verbreitung des Virus entscheidend einschränken", so Van der Bellen. Gleichzeitig müsse man auch "ein funktionierendes, planvolles und überlegtes Tracingsystem umsetzen. Denn wir müssen die jeweiligen Infektionsquellen verlässlich finden. Ohne weitere Anstrengungen und Maßnahmen wird das nicht gehen."

"Dasselbe gilt für das Impfen", betonte Van der Bellen. "Bis wir damit beginnen können, muss die Zeit genutzt werden, auch diesen Vorgang präzise und umsichtig vorzubereiten." In diesem Zusammenhang mahnt der Bundespräsident auch Kooperation ein: "Wir kämpfen nicht gegeneinander, wir kämpfen gegen eine Pandemie. Und das am besten miteinander."

Van der Bellen wünscht sich geordneten Aufbau der Wirtschaft

Als dritten, außerordentlich wichtigen Punkt seines Planes nennt Van der Bellen den Aufbau der Wirtschaft. "Ich wünsche mir einen geordneten, systematischen Plan, wie es mit unserer Wirtschaft und damit mit unseren vielen Arbeitsplätzen weiter geht." Er verweist auf viele offene Fragen, die für die Planbarkeit der Wirtschaft extrem wichtig seien und nennt als Beispiele: Was ist mit den Steuerstundungen? Wie geht es mit den Staatsgarantien weiter? Wie steht es um das Eigenkapital? Was ist eine gute Home Office-Regelung? "Diese Fragen müssen in einem Plan sorgsam balanciert und gemeinsam überlegt werden. Auch im gesamteuropäischen Kontext. Denn es steht viel auf dem Spiel: Unser Wohlstand, unsere Existenz, unsere Zukunft."

Der Bundespräsident warnt vor einen "Jojo-Effekt", den man nur durch eine Veränderung des Lebensstils und planvolles Handeln vermeiden könne. "Und das müssen wir gemeinsam jetzt über die Feiertage und den Winter auch tun."

Zum Abschluss appellierte das Staatsoberhaupt an die Bürger: "Wir dürfen jetzt nicht lockerlassen. Wenn wir jetzt alle gemeinsam dranbleiben, wenn die Verantwortlichen umsichtig handeln, dann kriegen wir das gemeinsam hin. Und dann kommt der Sommer schneller, als wir glauben." (APA/ska)  © APA

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