Die Wiederaufnahme von Gottesdiensten in Österreich wird ab dem 15. Mai mit Sicherheitsvorkehrungen erfolgen, die vor allem für kleinere Kirchen weiterhin deutliche Einschnitte bedeuten.
Pro 20 Quadratmeter dürfe nur ein Teilnehmer die Gotteshäuser betreten, während der Gottesdienste gelte ein Abstand von mindestens zwei Metern zwischen den Teilnehmern, sagte die zuständige Ministerin Susanne Raab (ÖVP) am Donnerstag in Wien. "Das ist für kleine Kirchen, und wir haben viele kleinen Kirchen, wirklich eine sehr kleine Zahl", sagte Kardinal Christoph Schönborn. Im großen Wiener Stephansdom könnten unter diesen Umständen rund 120 Menschen gleichzeitig einen Gottesdienst feiern.
Die Durchsetzung der neuen Vorschriften sollen die Kirchen und Glaubensgemeinschaften selbst regeln, etwa mit Ordnungsdiensten. Ministerin Raab betonte, dass sich alle in Österreich aktiven Religionen und Glaubensgemeinschaften in einer Videokonferenz auf die Maßnahmen verständigt hätten.
Dazu gehöre auch das Tragen eines Mundschutzes. Ob und wie in katholischen Messen die Kommunion ausgeteilt werden kann, konnte Kardinal Schönborn noch nicht sagen. Die Weihwasserbecken bleiben jedenfalls weiterhin leer.
Schönborn betonte, dass die Aussetzung der Gottesdienste seit dem 16. März auch dazu geführt habe, dass das Glaubensleben im privaten Umfeld gestärkt worden sei. "Der Glaube wird auch zu Hause praktiziert und das ist bei vielen, auch den christlichen Kirchen, wieder bewusster geworden." Er hoffe aber darauf, schon bald einen großen Dank-Gottesdienst im Wiener Stephansdom feiern zu können. "Auf den freue ich mich heute schon. Möge er bald kommen." © dpa
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