- Heuer will Österreich ganz normal in die Wintersaison starten.
- Neben Après-Ski sollen auch andere Erlebnisse dank des 3-Stufen-Plans möglich sein.
- Die Testmöglichkeiten werden derweil landesweit ausgeweitet.
Nach dem coronabedingten Totalausfall der Wintersaison 2020/21 steht die Tourismusbranche heuer vor einer Saison mit strikten Corona-Auflagen. "Heuer wird es auf jeden Fall Winterurlaub in Österreich geben - es wird sehr strenge Regeln geben", kündigte die zuständige Ministerin
In geschlossenen Gondeln muss zusätzlich zum 3-G-Nachweis beim Ticketkauf eine FFP2-Maske getragen werden. Die Vorschriften sind dort also strikter als in anderen öffentlichen Verkehrsmitteln, wo die Maske genügt. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr wird heuer in den Seilbahnen auf Kapazitätsbeschränkungen verzichtet. Es gelten auch keine Abstandsregeln mehr. Schlangen vor den Gondeln und Seilbahnen soll es heuer nicht geben. Viele Betriebe hätten ihren Online-Ticketverkauf seit vergangenem Jahr verstärkt.
3-Stufen-Plan wird Basis für die Winterregeln
"Die Basis für die Winterregeln ist der 3-Stufen-Plan, den die Regierung kürzlich bekanntgegeben hat und der per 15. September in Kraft getreten ist", sagte die Tourismusministerin am Montag. Je nach Ansteigen der Intensivkapazitäten in den Krankenhäusern werden verschärfte Corona-Maßnahmen verordnet.
"Das wird unsere Leitlinie sein, wie wir über die nächsten Monate sichere Rahmenbedingungen schaffen", so Köstinger. "Ziel ist es auch, dass Österreich nicht mit einer (internationalen, Anm.) Reisewarnung belegt wird." Für Geimpfte und Genesene werde es kaum noch Einschränkungen geben.
Après-Ski soll möglich sein
Nach Betriebsschluss der Lifte wird heuer "Après-Ski auf jeden Fall möglich sein", allerdings mit Einschränkungen. Es gelten dieselben Regeln wie für die Nachtgastronomie. "Eventuell wird zusätzlich eingeschränkt", räumte die Ministerin ein. Ab Stufe 2 sei das die 2G-Regel. Die Sperrstunden für das Après-Ski "sind in den Gemeinden und Regionen autonom zu regeln". Ab Stufe 3 zählt beim Testen generell nur noch ein PCR-Test, gab Köstiger bekannt. Antigentests gelten dann nicht mehr.
Ob die Corona-Tests für die Bevölkerung weiterhin "gratis" sein werden, also ob die Nachweise aus dem Steuertopf bezahlt werden, ist noch nicht fix. "Wir überprüfen das, wie angekündigt, Ende September/Anfang Oktober und das läuft - da wird es zeitnah eine Entscheidung geben", sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) zur APA.
Testmöglichkeiten sollen ausgeweitet werden
Der via Video zur Pressekonferenz zugeschaltete Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) will die Testmöglichkeiten in dem westlichen Bundesland indes jedenfalls erweitern. "Selbstverständlich bauen wir nun die PCR-Infrastruktur aus, damit das problemlos über die Bühne geht", betonte er.
Für die SPÖ ist es bezeichnend, dass die Regierung sich nicht um das Chaos an den Schulen sondern um die Seilbahnen kümmere. Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch sah in einer Pressekonferenz die heutigen Pläne als Versuch, von anderen für die Koalition unangenehmen Themen abzulenken.
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