• Jeden Tag registriert der Bundesstaat Florida derzeit über 21.000 Corona-Neuinfektionen.
  • In der vergangenen Woche starben insgesamt 1.486 Menschen.
  • Die Bestatter kommen allmählich nicht mehr hinterher.

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Die von der Delta-Variante angeheizte Corona-Welle hat Florida fest im Griff: Kein anderer US-Bundesstaat meldet derzeit so viele Fälle. 18 Prozent der Patienten, die derzeit in den USA wegen einer Infektion mit dem Virus stationär behandelt werden, liegen in einem Krankenhaus in dem Bundesstaat - obwohl in Florida nur sieben Prozent der US-Bevölkerung leben.

Im Schnitt meldet der Bundesstaat mit gut 21 Millionen Einwohnern aktuell über 21.000 Neuinfektionen pro Tag - so viele wie auf dem Höhepunkt der Pandemie im Januar, als fast niemand geimpft war. In der vergangenen Woche starben in dem Bundesstaat 1.486 Menschen am Coronavirus - so viele wie nie zuvor seit Beginn der Pandemie. Die Folge: Die Bestatter kommen vielerorts nicht mit der Arbeit hinterher. Es gebe einen Zustrom von Leichen, wie sie ihn noch nie gesehen haben, berichtet der Lokalsender WFLA.

Republikaner in Florida wettern gegen Vorschriften und Impfungen

"In dem Bereich, in dem die Leichen vor der Einäscherung gelagert werden, stapeln sich die Körper bis zur Decke", heißt es über ein Bestattungsunternehmen aus Winter Garden im Orange County. Das Personal arbeite Tag und Nacht, um die Toten zu bestatten.

Trotzdem wettern die Republikaner in Florida gegen Masken, Corona-Vorschriften und -Impfungen. Derzeit sind rund 53 Prozent der Menschen in Florida vollständig geimpft, etwas mehr als der Landesschnitt.

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Ron DeSantis macht Joe Bidens Politik für Anstieg der Corona-Infektionen verantwortlich

Floridas Gouverneur Ron DeSantis lehnt neue Corona-Auflagen ab. Als die Gesundheitsbehörde CDC jüngst erklärte, Schulkinder sollten wegen der Delta-Variante erneut Masken tragen, wehrte sich der Republikaner. "Kinder zu zwingen, eine Maske zu tragen, ist schlechte Politik", erklärte er. Diese Entscheidung müsse den Eltern überlassen werden.

Die Politik von Präsident Joe Biden würde zu einem "biomedizinischen Sicherheitsstaat führen", warnte DeSantis bereits Anfang des Monats. Für den Anstieg der Corona-Infektionen macht der Gouverneur neben dem heißen Wetter, das die Menschen in klimatisierte Räume treibt, Bidens angeblich laxe Politik an der Grenze zu Mexiko verantwortlich.

Er habe durch "die offene Südgrenze mehr Virus aus aller Welt importiert", sagte DeSantis. Die Großstädte Floridas sind allerdings fast 2.000 Kilometer von der Grenze in Texas entfernt. (mf/ff)

Verwendete Quellen:

  • WFLA: Bodies stacked to the ceiling as Covid-19 surge creates backlog at florida funeral homes crematories
  • The New York Times: Florida Sees Worst of Pandemic So Far
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