• In Italien wird ein Chefarzt verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, vorsätzlich zwei Corona-Patienten getötet zu haben.
  • Ihn belastet unter anderem ein aufgezeichneter Whats-App-Chat.
  • Der Mediziner steht vorläufig unter Hausarrest. Er soll Ende der Woche verhört werden.

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In Italien ist ein Chefarzt verhaftet worden. Gegen Carlos Mosca, Leiter der Notaufnahme des Krankenhauses in Montichiari, besteht laut Ermittlern der Verdacht des zweifachen Mordes. Mosca soll zwei Männern bereits im März 2020 vorsätzlich todbringende Medikamente verabreicht haben. Die Rede ist von dem muskellähmend wirkenden Succinylcholin und dem Narkosemittel Propofol.

Die Ermittler hatten nach eigenen Angaben einige Wochen nach dem Tod der beiden Patienten den Hinweis erhalten, dass deren Versterben herbeigeführt worden sei.

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In der Folge exhumierten Experten die Leichen der Verstorbenen, um sie zu untersuchen. Die Untersuchungen führten zum Nachweis des Anästhetikums. In der Regel wird es demnach verwendet, um Menschen zu intubieren oder zu sedieren. Es kann bei falscher Dosierung aber zum Tod führen.

Chefarzt wollte angeblich Betten im Krankenhaus frei bekommen

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Mosca Intensivbetten habe frei bekommen wollen. Auf dem Personal in der Klinik in Montichiari laste aufgrund der zahlreichen Corona-Patienten ein immenser Druck.

Zusätzlich belastet ein WhatsApp-Chat Mosca, der die Vorwürfe als "haltlos" zurückwies. Die italienische Nachrichtenagentur ANSA veröffentlichte einen Auszug aus dem Chat-Dialog zweier Krankenpfleger des Krankenhauses in Montichiari. Darin heißt es: "Ich töte keine Patienten, nur um ein paar Betten freizubekommen." Antwort des Kollegen: "Das ist verrückt."

Am 25. Januar stellte die Polizei Mosca unter Hausarrest. Am 29. Januar soll er laut ANSA verhört werden. (hau/dpa)

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