• 17:48 Uhr: ➤ Belgische Studie deutet darauf hin, dass Moderna-Geimpfte mehr Antikörper enwickeln als mit Biontech
  • 11:46 Uhr: Eltern ungetesteter Schulkinder droht ein Bußgeld in Thüringen
  • 10:54 Uhr: Neue Studie: Genesene besser geschützt als Geimpfte
  • 08:33 Uhr: WHO stuft Mu-Variante als "Variante von Interesse" ein
  • 06:14 Uhr: Deutsche und Österreicher haben unterschiedliche Vorstellungen von Hygiene in Corona-Zeiten.
  • 05:12 Uhr: Australien gibt zu: Delta macht Null-Covid-Strategie unmöglich
  • 04:19 Uhr: RKI registriert 13.531 Neuinfektionen - Inzidenz steigt wieder

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➤ Belgische Studie deutet darauf hin, dass Moderna-Geimpfte mehr Antikörper entwickeln als mit Biontech

Nach aktuellem Stand der Wissenschaft ist die Wahrscheinlichkeit, an COVID-19 zu erkranken, bei Menschen, die vollständig mit einem der beiden mRNA-Mittel (Biontech/Pfizer oder Moderna) geimpft sind, um etwa 95 Prozent geringer ist als bei Ungeimpften.

Eine Forschungsgruppe um die die belgische Klinikbiologin Deborah Steensels hat nun Immunreaktionen auf die Corona-Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna genauer miteinander verglichen. Das Ergebnis ihrer Studie, die am Montag im Fachmagazin "Journal of the American Medical Association" erschienen ist: Moderna-Geimpfte hätten eine "signifikant höhere humorale Immunogenität", also wesentlich mehr Antikörper, als jene, die vollständig mit Biontech geimpft wurden.

Die Studienautoren vermuten, dass der Unterschied an der höheren Dosierung der Wirksubstanz beim Moderna-Impfstoff sowie im längeren Abstand zwischen den zwei verabreichten Dosen liegen könnte. Die zweite Moderna-Dosis wurde nach vier statt bereits nach drei Wochen wie im Fall von Biontech verabreicht.

Das Ergebnis der Studie ist allerdings nur eingeschränkt auf die Allgemeinheit übertragbar. So wurden allein Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen untersucht, der Frauenanteil lag zudem bei deutlich über 75 Prozent. Wichtig ist auch: Von der Anzahl der Antikörper allein kann nicht darauf geschlossen werden, wie gut Geimpfte tatsächlich geschützt sind.

C.1.2: Neue stark mutierte Corona-Variante entdeckt

Südafrikanische Wissenschaftler haben eine neue Variante des Coronavirus entdeckt. Wie aus einer Studie hervorgeht, ist die sogenannte C.1.2-Variante noch ansteckender als die bisher weit verbreitete Delta-Variante. Sie weist bis zu 59 Mutationen gegenüber der Ursprungsvariante auf.

Die weiteren Corona-News des Tages:

Stiko will bald Auffrischungsimpfungen empfehlen

12:54 Uhr: Die Ständige Impfkommission (Stiko) plant in der Corona-Pandemie eine zeitnahe Empfehlung zu Auffrischungsimpfungen für Senioren und Immungeschwächte. Die Aufarbeitung der vorliegenden Daten sei in vollem Gange, sagte Stiko-Chef Thomas Mertens am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Lange werde es nicht mehr dauern, auf ein genaues Datum für die Empfehlung könne er sich aber noch nicht festlegen.

Geplant sei auch eine Aktualisierung der Empfehlung für Schwangere, wenn die Datenaufarbeitung bei der Stiko in diesem Bereich voranschreite. Bisher ist die Empfehlung für Schwangere stark eingeschränkt: Sie gilt nur für Frauen mit Vorerkrankungen und einem hohen Risiko für eine schwere Covid-19-Erkrankung oder für Frauen mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko aufgrund ihrer Lebensumstände. Nach einer Nutzen-Risiko-Abwägung und nach ausführlicher ärztlicher Aufklärung kann diesen Gruppen seit Mai eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel angeboten werden.

Für Kinder unter 12 Jahren gibt es in Europa bisher keine zugelassenen Impfstoffe. Hersteller wollen bis zum Herbst Daten dafür vorlegen.

Thüringen: Eltern ungetesteter Schulkinder droht ein Bußgeld

11:46 Uhr: In der Corona-Pandemie droht Thüringer Eltern, deren Kinder ungetestet in die Schule kommen, künftig ein Bußgeld zwischen 60 und 250 Euro. Das gilt nicht für Eltern geimpfter oder genesener Kinder und Jugendlicher, wie Bildungsminister Helmut Holter (Linke) am Mittwoch in Erfurt mitteilte. Geplant ist demnach, dass das Vergehen als Ordnungswidrigkeit eingestuft wird.

Nach der 14-tägigen Testphase, die Holter als Sicherheitspuffer bezeichnet, soll es diese Testpflicht nur in der höchsten Corona-Warnstufe 3 des Freistaates geben. Ausschlaggebend für das Erreichen einer Warnstufe ist in Thüringen neben der Sieben-Tage-Inzidenz unter anderem auch die Belegung der Intensivbetten in Krankenhäusern. Die Schule beginnt im Freistaat am Montag.

Holter sagte, dass das Bußgeld für die Eltern, die ihre Kinder nicht testen lassen wollten, gestaffelt berechnet werden solle. Demnach sollen bei wiederholtem Vergehen höhere Strafen drohen. An den Details werde aber noch gearbeitet.

In der Hälfte der Bundesländer sind mindestens 60 Prozent der Einwohner vollständig geimpft

11:32 Uhr: Bei den Corona-Impfungen in Deutschland sind jetzt in der Hälfte der 16 Bundesländer mindestens 60 Prozent der Einwohner vollständig geimpft. Nach Spitzenreiter Bremen mit nun 70,7 Prozent haben nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums vom Mittwoch auch das Saarland, Schleswig-Holstein, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Berlin die Marke von 60 Prozent vollständig geimpften Einwohnern überschritten. Bundesweit sind es 50,4 Millionen Menschen oder 60,6 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Mindestens eine erste Impfung erhalten haben demnach mittlerweile 54,3 Millionen Menschen oder 65,3 Prozent der Bevölkerung. Bereits über der Marke von 70 Prozent liegen Bremen, das Saarland und Schleswig-Holstein - unter 60 Prozent Brandenburg, Thüringen und Sachsen. Gesundheitsminister Jens Spahn rief erneut dazu auf, Impfangebote wahrzunehmen. "Ob Marktplatz, Sportplatz, Kirchplatz oder Arbeitsplatz: Impfgelegenheiten vor Ort sind jetzt der entscheidende Schlüssel, um noch mehr Menschen zu erreichen", schrieb der CDU-Politiker bei Twitter.

Spahn schließt Abfrage des Impfstatus von Beschäftigten nicht aus

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kann sich vorstellen, dass Arbeitgeber Mitarbeiter nach ihrem Corona-Impfstatus fragen dürfen. Er sei gerade hin- und hergerissen, ob man das Gesetz ändern solle, damit Arbeitgeber zumindest für die nächsten sechs Monate fragen dürften, sagte der CDU-Politiker.

Kabinett verlängert Corona-Arbeitsschutzverordnung

11:02 Uhr: Das Bundeskabinett hat am Mittwoch die Corona-Arbeitsschutzverordnung für Unternehmen und ihre Beschäftigten verlängert. Die Verordnung von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wird an die Dauer der epidemischen Lage gekoppelt und somit bis einschließlich 24. November 2021 verlängert, wie das Bundesarbeitsministerium in Berlin mitteilte. Neu gilt ab 10. September eine Verpflichtung der Arbeitgeber, Beschäftigte über die Risiken einer Covid-19-Erkrankung und Impfmöglichkeiten zu informieren, Beschäftigte zur Wahrnehmung von Impfangeboten freizustellen und die Betriebsärzte bei betrieblichen Impfangeboten zu unterstützen.

Ansonsten gelten bestehende Regeln fort, etwa die Pflicht zu betrieblichen Hygieneplänen und zum Angebot von Schnell- oder Selbsttests mindestens zweimal pro Woche. Homeoffice soll weiter als Möglichkeit der Kontaktreduzierung dienen. Wo andere Maßnahmen keinen ausreichenden Schutz bieten, müssen Arbeitgeber mindestens eine medizinische Schutzmaske zur Verfügung stellen.

Arbeitgeber bekommen mit der Verordnung weiterhin nicht das Recht, Auskunft über den Impf- oder Genesenenstatus der Beschäftigten zu erhalten. Allerdings sollen sie diesen Status der Beschäftigten bei der Festlegung der erforderlichen Schutzmaßnahmen berücksichtigen, sofern sie ihn kennen.

Neue Studie aus Israel: Genesene besser geschützt als Geimpfte

10:54 Uhr: Eine neue Studie aus Israel kommt zu der Erkenntnis, dass Menschen, die eine Coronainfektion überstanden haben, deutlich besser gegen eine erneute Infektion mit der Delta-Variante geschützt sind als Menschen mit einer zweifachen Biontech-Impfung. Das berichtet unter anderem der "Spiegel" (Bezahlinhalt).

Menschen, die bereits an Corona erkrankt waren, infizieren sich nicht nur noch seltener mit der Delta-Variante, sondern entwickelten auch weniger häufig Symptome, als jemand, der bereits zweimal geimpft wurde.

Für die Studie haben Forschende auf eine Datenbank der zweitgrößten Krankenkasse Israels zurückgegriffen. Es soll sich damit um die größte bisherige Studie dieser Art handeln.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschafler warnen dennoch davor, dass sich Menschen nun willentlich mit Corona anstecken. So erklärte die Immunologin Marion Pepper von der University of Washington in der Fachzeitschrift "Science", dass die Studie zwar die Vorteile natürlicher Immunität zeige, jedoch nicht miteinbeziehe, was das Virus im Körper anrichte, um diesen Punkt zu erreichen.

Thüringen startet mit Sicherheitspuffer ins neue Schuljahr

10:05 Uhr: Thüringen startet in der kommenden Woche mit einem sogenannten Sicherheitspuffer in das neue Schuljahr unter Pandemiebedingungen. Dieser gelte in den ersten 14 Tagen nach Schuljahresbeginn überall, erklärte das Bildungsministerium am Mittwoch in Erfurt. In dieser Zeit werde es zweimal pro Woche verpflichtende Coronatests an Schulen geben.

Danach solle "bis auf Weiteres warnstufenabhängig" getestet werden, hieß es weiter. Im neuen Frühwarnsystem würden neben der örtlichen Sieben-Tage-Inzidenz als Leitindikator auch die örtlichen Hospitalisierungszahlen und die thüringenweite Auslastung der Intensivbetten als Zusatzindikatoren berücksichtigt.

"Vor uns liegt ein Schuljahr in Präsenz", erklärte das Ministerium. Mit der Umsetzung des bundesweiten Aufholprogramms solle im Herbst begonnen werden. Schulen könnten in den kommenden beiden Jahren viele zusätzliche Fördermöglichkeiten nutzen. Schwerpunkte sollten dabei auf der sozioemotionalen, der motorischen und der kognitiven Entwicklung von Kindern und Jugendlichen liegen.

WHO stuft Mu-Variante als "Variante von Interesse" ein

08:33 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine weitere Corona-Variante als "Variante von Interesse" eingestuft. Die auch als Mu bezeichnete Variante B.1.621 weise Mutationen auf, die auf eine mögliche Resistenz gegen Impfstoffe hindeuten könnten, teilte die WHO am Dienstag mit. Erstmals aufgetreten war die Variante im Januar in Kolumbien.

"Die Mu-Variante verfügt über eine Konstellation aus Mutationen, die das Risiko einer immunevasiven Eigenschaft erkennen lassen", erklärte die WHO. Inzwischen sei die Variante außer in Kolumbien auch in weiteren südamerikanischen Ländern sowie in Europa aufgetreten. Während in Kolumbien 39 Prozent der Corona-Infektionsfälle auf die Mu-Variante zurückgehen, liege die globale Verbreitung der Variante jedoch bei unter 0,1 Prozent.

Dass Viren mutieren, ist normal. Die meisten Mutationen sind ungefährlich und verändern die Eigenschaften von Erregern nicht. Vor dem Hintergrund weltweit steigender Infektionszahlen befürchten Experten im Falle des Coronavirus Sars-CoV-2 jedoch die Entstehung einer neuen Virus-Variante, die Auswirkungen auf die Effektivität der verfügbaren Corona-Impfstoffe haben könnte.

Derzeit stuft die WHO vier Corona-Varianten als "besorgniserregend" ein, darunter die in 193 Ländern vertretene Alpha-Variante und die in 170 Ländern präsente Delta-Variante, die besonders ansteckend ist und inzwischen auch in Deutschland die Oberhand hat.

In Israel beginnt erneut das Schuljahr unter Corona-Bedingungen

08:27 Uhr: In Israel hat das Schuljahr zum zweiten Mal in Folge unter Corona-Bedingungen begonnen. Für rund 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche öffneten am Mittwoch nach Medienberichten wieder Schulen und Kindergärten. Dabei gilt Maskenpflicht. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel war am Tag vor Schulbeginn mit fast 11 000 Fällen binnen 24 Stunden auf einen Höchststand seit Beginn der Pandemie geklettert. Experten befürchten, der Schulbeginn könnte das Infektionsgeschehen weiter befeuern. Rund 2,13 Millionen Kinder unter zwölf können in Israel nur in seltenen Ausnahmefällen geimpft werden.

Etwa eine Viertelmillion Schüler müssen den Angaben zufolge an Fernunterricht teilnehmen - entweder, weil sie in Corona-Quarantäne sind, oder weil die Zahl geimpfter Kinder in ihren Klassen zu niedrig ist. Vor Beginn des Schuljahres hatten die Schulen Corona-Schnelltests verteilt. Für Kinder im Alter von drei bis zwölf Jahren lief im August ein Projekt mit Corona-Antikörpertests. Außerdem werden für Kinder über zwölf Jahren Impfungen in der Schule angeboten.

Seit Ende Juli verabreicht das Land als erstes weltweit dritte Impfungen gegen das Coronavirus, rund zwei Millionen Menschen sind bereits dreifach geimpft. Alle Israelis von zwölf Jahren an können inzwischen zum dritten Mal geimpft werden. Knapp 59 Prozent der Bürger haben zwei Impfdosen erhalten.

Heil wird Arbeitgeber stärker in Impfkampagne einbinden

06:56 Uhr: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) pocht auf eine engere Einbindung der Arbeitgeber in die Impfkampagne gegen das Coronavirus. "Der Schutz von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern hat für mich als Arbeitsminister weiterhin oberste Priorität. Deswegen ist es wichtig, dass wir die Arbeitgeber enger in die Impfkampagne einbinden", sagte Heil der "Rheinischen Post" vom Mittwoch.

"Wir wollen, dass die Beschäftigten bei der Wahrnehmung von Impfangeboten unterstützt werden: durch gezielte Information und betriebliche Impfangebote. Zudem wollen wir, dass Beschäftigte freigestellt werden, um sich impfen zu lassen", sagte Heil. "Wir verlängern außerdem die Verpflichtung der Arbeitgeber, zwei Mal die Woche einen kostenlosen Test anzubieten. Zudem gilt weiterhin das bewährte Hygienekonzept." Das Kabinett will an diesem Mittwoch über Heils Entwurf für die neue Arbeitsschutzverordnung beraten.

Österreicher nehmen es mit der Corona-Hygiene nicht so genau

06:14 Uhr: Deutsche und Österreicher haben laut einer Umfrage unterschiedliche Hygiene-Vorstellungen in Corona-Zeiten. 64 Prozent der Deutschen sähen es gern, wenn Kellner und andere Beschäftigte im Gastgewerbe einen Mund-Nasen-Schutz trügen. Unter den Österreichern seien es nur 41 Prozent, geht aus der Umfrage des Marktforschungsunternehmens Appinio im Auftrag des österreichischen Hygiene-Unternehmens Hagleitner hervor. Auch beim Verhalten der Gäste seien die Deutschen deutlich strenger. 56 Prozent erwarteten das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes beim Verlassen des Platzes. Ähnlich würden nur 36 Prozent der Österreicher denken, teilte das Unternehmen am Mittwoch weiter mit.

Unterschiede beim Hygienebedürfnis zeigten sich auch bei Männern und Frauen. 68 Prozent der Frauen möchten die WC-Brille selbst vor Ort desinfizieren können, bei den Männern gehe es 54 Prozent so. Für die Umfrage wurden am 17. und 18. August in beiden Ländern jeweils 1000 repräsentativ ausgewählte Personen im Alter von 14 bis 69 Jahren befragt.

Australien: Delta macht Null-Covid-Strategie unmöglich

05:12 Uhr: Trotz eines seit mehr als zwei Monaten geltenden Lockdowns haben die Behörden im australischen Bundesstaat New South Wales erneut mehr als 1100 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Die Regierung in der Region mit der Millionenstadt Sydney gestand am Mittwoch ein, dass die Null-Covid-Strategie, die das Land lange verfolgt hatte, gescheitert sei. "Es ist unmöglich, die Delta-Variante zu eliminieren", sagte Regional-Premierministerin Gladys Berejiklian.

Bisher sei New South Wales erfolgreich darin gewesen, andere Varianten unter Kontrolle zu bringen. "Aber die Delta-Variante ist ein Wendepunkt - und jeder Bundesstaat in Australien wird früher oder später damit leben müssen." Die Behörden versuchen derzeit, so schnell wir möglich 70 Prozent der Bevölkerung vollständig zu impfen, um eine Herdenimmunität zu erreichen. In New South Wales könnte dies bereits Mitte Oktober der Fall sein, sagte Berejiklian.

Das 25-Millionen-Einwohnerland Australien hatte mit strengen Regeln und geschlossenen Außengrenzen lange versucht, das Coronavirus vollständig auszumerzen. Bereits bei einer Handvoll Fällen wurden ganze Regionen unter Lockdown gestellt. Jedoch kämpfen mehrere Landesteile seit Monaten wegen der Ausbreitung der Delta-Variante mit steigenden Zahlen. Der Großraum Sydney ist besonders betroffen.

RKI registriert 13.531 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz steigt wieder

04:19 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen ist wieder leicht angestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwochmorgen lag sie bei 75,7 - am Vortag war der Wert seit längerer Zeit mal wieder gesunken und lag bei 74,8. Vor einer Woche betrug er 61,3. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 13.531 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04:10 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 11.561 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 23 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 39 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 956 387 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Inzidenz der Neuinfektionen war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben weitere Werte wie die Zahl der Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Die Hospitalisierungs-Sieben-Tage-Inzidenz gibt an, wie viele Aufnahmen von Covid-19-Patienten in stationäre Behandlung je 100.000 Einwohner in sieben Tagen gemeldet wurden. Am Dienstag gab das RKI den seit Wochen langsam steigenden Wert im Lagebericht mit 1,75 an. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen.

Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5. Die Berechnung der Sieben-Tage-Inzidenz erfolgt nach RKI-Angaben auf Basis des Meldedatums an das lokale Gesundheitsamt. Zwischen einer Infektion und der Krankenhauseinweisung vergehen demnach im Schnitt etwa zehn Tage, die Hospitalisierungs-Inzidenz spiegelt die Infektionslage also merklich verzögert wieder.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Mittwochmorgen mit 3 744 600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92.223.

Italien verschärft Corona-Regeln auch für Reisende

03:00 Uhr: In Italien gelten ab diesem Mittwoch verschärfte Corona-Regeln. Wer mit Langstreckenbussen oder im Bahnverkehr mit Hochgeschwindigkeits- sowie Intercity-Zügen reist, braucht einen Nachweis, dass er gegen Covid-19 geimpft, negativ getestet oder genesen ist. Diese Nachweise werden in Italien auch als Green Pass (Grüner Pass) bezeichnet. Es handelt sich dabei um ein digitales oder ausdruckbares Zertifikat. Für den öffentlichen Nahverkehr sind sie nicht nötig.

An den Bahnhöfen oder in den Zügen soll das Bahnpersonal laut Trenitalia die Zertifikate kontrollieren. In Deutschland wird derzeit noch über mögliche Nachweispflichten zum Corona-Schutz in Fernzügen gestritten. In Italien ist der Grüne Pass nun auch für Reisende auf Inlandsflügen Pflicht. Wer mit der Fähre zwischen zwei italienischen Regionen verkehrt, also etwa vom Latium nach Sardinien, braucht ebenfalls diesen Nachweis.

Die Regierung hatte sich wegen der gestiegenen Corona-Infektionszahlen Anfang August auf weitere Regeln geeinigt. Zunächst führte sie die Green-Pass-Pflicht für Restaurantgäste ein, die innen am Tisch sitzen wollen. Im Vorfeld der nun geltenden Regeln hatten landesweit Impf- und Green-Pass-Gegner teils heftig dagegen demonstriert.

Weitere Regeln gelten für das im September wieder beginnende Schuljahr. Das Schulpersonal darf nur mit dem Green-Pass zur Arbeit kommen - eine teils umstrittene Regelung. Wer sich nicht impfen lassen kann, bekommt kostenlose Corona-Tests. Ansonsten sind diese in Italien in der Regel kostenpflichtig. Dem Schulpersonal ohne Green Pass kann damit die Kündigung drohen, wenn sie länger als fünf Tage ohne Grund fehlen. An den Universitäten gilt die Nachweispflicht dagegen für Studierende und alle, die dort arbeiten, also Menschen in der Lehre oder Forschung.

Alle Corona-Meldungen vom 31. August zum Nachlesen finden Sie hier

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