- 21:54 Uhr: ➤ Abgewandelte britische Coronavirus-Variante ruft Besorgnis hervor
- 15:45 Uhr: Aldi Mitarbeiterin infiziert: Sorge vor Ausbreitung von Corona-Mutation in Niedersachsen
- 13:40 Uhr: Sachsen öffnet Schulen, auch Thüringen hat eigene Pläne
- 13:03 Uhr: WHO-Untersuchung: Alles deutet auf Fledermäuse als Corona-Ursprung
- 12:15 Uhr: Landrat des Saalekreises ließ sich bereits im Dezember impfen
- 09:56 Uhr: Lauterbach warnt vor dritter Welle mit "Turbo-Virus"
➤ Abgewandelte britische Coronavirus-Variante ruft Besorgnis hervor
Eine veränderte Form der britischen Coronavirus-Variante B.1.1.7 ruft bei britischen Wissenschaftlern Besorgnis hervor. Wie das Gesundheitsministerium in London am Dienstagabend mitteilte, wurde die zuerst in Bristol entdeckte Mutante als "Variant of Concern" (etwa: Besorgniserregende Variante) eingestuft. Sie weise eine zusätzliche E484K-Mutation auf, hieß es zur Erklärung.
Dahinter dürfte die Sorge stecken, dass die in Bristol entdeckte Variante gefährliche Merkmale der britischen und anderer Varianten in sich vereinen könnte. Eine ähnliche Mutante wurde auch in Liverpool festgestellt. Beide zusammen wurden in Großbritannien bislang in 76 Fällen nachgewiesen.
"Mit dem, was wir über die Infektiosität von B.1.1.7 wissen, der dominanten Variante in Großbritannien, beobachten wir das mit besonderer Sorgfalt", sagte Susan Hopkins von der Gesundheitsbehörde Public Health England zu Reportern. Sie schränkte jedoch ein, dass die E484K-Mutation seit vergangenem April in unterschiedlichen Varianten immer wieder aufgetreten und dann wieder verschwunden sei.
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Göring-Eckardt schlägt Schulunterricht in Kirchen und Kinos vor
19:17 Uhr: Grünen-Fraktionschefin
Außerdem forderte die Grünen-Politikern vor den Bund-Länder-Beratungen an diesem Mittwoch eine einheitliche Perspektive, die man dann je nach den verschiedenen Indikatoren, die verschiedene Auswirkungen hätten, anwenden könne.
Maskenverweigerer sorgen für Eklat im tschechischen Parlament
17:29 Uhr: Zwei rechte Abgeordnete haben im tschechischen Parlament für einen Masken-Eklat gesorgt.
Als sie nicht reagierten, verwies Parlamentspräsident Radek Vondracek die beiden Oppositionspolitiker des Saales. "Wenn Sie schon extra dafür gekommen sind", sagte er an ihre Adresse gerichtet und warf ihnen damit vor, bewusst zu provozieren.
Ordner begleiteten die beiden zur Tür. Volny muss sich bereits wegen eines anderen Vorfalls vor dem Disziplinarausschuss verantworten. Er hatte sich - ohne Maske - mit dem Sitzungspräsidenten eine Rangelei um das Mikrofon geliefert.
Volny ist Vorsitzender der rechten Bewegung "Die Einigen - Alternative für Patrioten" und ein vehementer Gegner der Corona-Maßnahmen. Im Abgeordnetenhaus in Prag ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung wegen der Corona-Pandemie im gesamten Gebäude Pflicht - sogar am Rednerpult.
Tschechien ist stark von der Corona-Krise betroffen. Am Dienstag meldeten die Behörden 7.663 neue Fälle binnen 24 Stunden. Seit Beginn der Pandemie gab es mehr als eine Million nachgewiesene Infektionen und 17.497 Todesfälle. Der EU-Mitgliedstaat hat rund 10,7 Millionen Einwohner.
Entwurf für Bund-Länder-Beratungen setzt auf Lockdown-Verlängerung
16:57 Uhr: Aus Sorge vor den Virusmutationen zeichnet sich trotz vielerorts sinkender Corona-Infektionszahlen erneut eine Verlängerung des harten Lockdowns ab.
"Daher müssen die Kontaktbeschränkungen in den nächsten Wochen grundsätzlich beibehalten werden", heißt es in einem am Dienstag vom Kanzleramt an die Länder verschickten Entwurf eines Arbeitspapiers zur Vorbereitung der Konferenz der Ministerpräsidenten mit
Das Papier, welches auch der Deutschen Presse-Agentur aus mehreren Quellen vorlag, galt als Zwischenentwurf, der in vielen Punkten noch geändert werden kann. Es trägt die Datumszeile 9. Februar 2021, 10.15 Uhr.
Dem Vernehmen nach haben sich Bund und Länder auch noch nicht final auf das Papier geeinigt. Einige Punkte im Entwurf sind noch nicht ausformuliert. Dabei soll es sich um wesentliche Details möglicher Öffnungsperspektiven handeln.
Wie lange der Lockdown verlängert werden soll, lässt das Arbeitspapier ebenfalls noch offen: "Die Länder werden ihre Landesverordnungen entsprechend anpassen und bis zum XXX März verlängern." Dem Vernehmen nach sind sich die Länder keineswegs einig, dass es eine Verlängerung des Lockdowns bis März überhaupt geben soll.
Zur Reduzierung des Infektionsrisikos setzt das Papier weiterhin auf die bestehende Beschränkung für private Zusammenkünfte auf den eigenen Hausstand plus maximal eine weitere Person. Des Weiteren wird für alle Innenräume die Nutzung von medizinischen Masken, also sogenannte OP-Masken oder auch Masken der Standards KN95/N95 und FFP2, angeraten.
Merkel gegen jegliche Corona-Lockerungen vor 1. März
16:29 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich gegen jegliche Öffnungsschritte beim aktuellen Corona-Lockdown bis zum 1. März ausgesprochen.
Die Zeit, in der die britische Virusvariante noch nicht die Oberhand gewonnen habe, sei entscheidend, um mit aller Kraft die Infektionszahlen herunter zu bekommen, sagte Merkel nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von mehreren Teilnehmern am Dienstag in einer Online-Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag.
Ihre Auffassung sei aus diesem Grund, dass man mit jeglichem Öffnungsschritt bis zum 1. März warten solle, sagte Merkel demnach. Dies sei für Eltern und andere Betroffene schwer.
Man könne dann aber Öffnungsschritte "mit besserem Gewissen machen". Darüber gebe es noch Differenzen, räumte die Kanzlerin vor ihren Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder an diesem Mittwoch ein. Merkel sagte, sie erwarte, dass die britische Variante des Virus in wenigen Wochen auch in Deutschland die dominante sein werde.
Brinkhaus: Für Corona-Erleichterungen ist momentan kein Raum
16:00 Uhr: Unions-Fraktionschef
"Es ist die klare Erwartungshaltung morgen an die Ministerpräsidentenkonferenz, dass die entsprechenden Maßnahmen weiter verlängert werden. Für Erleichterungen ist momentan kein Raum", sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Berlin vor einer Sitzung der CDU/CSU-Fraktion. Allerdings müsse auch gezeigt werden, "wo die Reise hingeht", wenn sich die Infektionszahlen stabilisieren.
Zugleich betonte Brinkhaus mit Blick auf die Schaltkonferenz von Kanzlerin Angela Merkel mit den Länderregierungschefs: "Es wäre gut, wenn eine einheitliche Vereinbarung getroffen wird; und wenn diese einheitliche Vereinbarung auch einheitlich umgesetzt wird. Das würde viel Sicherheit geben."
Brinkhaus sagte, das Sinken der Corona-Infektionszahlen sei eine gute Nachricht. Auch stehe Deutschland im europäischen Vergleich ziemlich gut da. Man sei aber noch immer nicht flächendeckend bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 50 - "erst recht nicht unter 35 oder unter 10". Dazu kämen die Virusmutationen.
Problematisch sei auch, dass die Überbrückungshilfe III noch immer nicht ausgezahlt werde, sagte der CDU-Politiker und kritisierte Finanzminister
Aldi-Mitarbeiterin mit Corona-Variante infiziert - Sorge vor Ausbreitung
15:45 Uhr: Nach dem Nachweis einer Infektion mit der neuen britischen Corona-Variante bei einer Aldi-Mitarbeiterin in Melle in Niedersachsen haben die örtlichen Behörden sämtliche Kunden zu erhöhter Aufmerksamkeit aufgerufen.
Wer seit Montag vergangener Woche in dem Supermarkt eingekauft habe, solle seinen Gesundheitszustand beobachten und sich bei etwaigen Symptomen umgehend testen lassen, teilte der Landkreis Osnabrück am Dienstag mit.
Die zuerst in Großbritannien entdeckte neuartige Corona-Variante B.1.1.7 ist hochansteckend, was die aktuelle Pandemie erheblich verschlimmern könnte. Ihre Ausbreitung wird daher weltweit mit großer Sorge betrachtet.
Auch in Deutschland wird die Mutation immer öfter nachgewiesen. Laut Robert-Koch-Instituts (RKI) gab es bereits Nachweise in den meisten Bundesländern. Die Behörden versuchen die Ausbreitung durch strikte Nachverfolgung zu bremsen.
Nach Angaben der Kreisverwaltung gab es unter den Mitarbeitern der Meller Filiale des Discounters in den vergangenen drei Wochen acht Infektionsfälle. Bei einer Angestellten wurde dabei die neue hochansteckende britische Virusvariante B.1.1.7 festgestellt.
Sterblichkeit im Januar bundesweit 18 Prozent über dem Durchschnitt
15:25 Uhr: Bundesweit sind im Januar 18 Prozent mehr Menschen gestorben als im Schnitt der Vergleichsmonate der Vorjahre. Das teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden unter Verweis auf eine Hochrechnung mit.
Im Januar starben demnach 103.804 Menschen. Das waren exakt 15.925 mehr, als gemäß des Januardurchschnitts der Jahre 2017 bis 2020 zu erwarten gewesen wäre.
Vor allem unter den über 80-Jährigen war die Sterblichkeit laut Bundesamt ungewöhnlich hoch. Sie lag 29 Prozent und damit fast ein Drittel höher, als es der Durchschnitt der vier Vorjahre erwarten ließe.
Die deutlich höhere Zahl der Todesfälle in dieser Altersgruppe war zugleich maßgeblich für den Anstieg der Sterblichkeit insgesamt verantwortlich. Bei den Menschen unter 80 Jahren wichen die Zahlen nur um vier Prozent vom Schnitt ab.
Für den Dezember hatte das Statistische Bundesamt einen Anstieg der Sterbefälle um 29 Prozent gegenüber dem Durchschnitt der Vorjahre errechnet. In diesem Monat starben bundesweit 106.607 Menschen. Das waren so viele Dezembertote wie seit 1969 nicht mehr. In diesem Jahr herrschte die Hongkong-Grippepandemie.
Erstmals basierten die Angaben zur bundesweiten Sterbefallzahl nach Angaben des Bundesamts auf einem von diesem entwickelten Schätzmodell zur Hochrechnung.
Dadurch liegen Informationen für einen Monat bereits nach rund einer Woche vor. Ansonsten dauert es etwa vier Wochen. Die Methode führte das Bundesamt demnach aufgrund der "hohen Relevanz" der Zahlen in der Pandemie ein.
Dreyer für bundeseinheitlichen Corona-Stufenplan
14:55 Uhr: Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin
Rheinland-Pfalz habe - wie andere Bundesländer auch - einen Stufenplan entwickelt, sagte Dreyer am Dienstag nach einer Sitzung des Landeskabinetts in Mainz. "Wir wollen eine bundeseinheitliche Linie, daran wird gearbeitet."
Es sei wichtig, den Menschen nachvollziehbare Perspektiven zu eröffnen. Dabei sollten vor allem Kinder in den Kitas und Grundschulen Priorität haben. Es gebe aber auch einen starken Handlungsdruck etwa bei Friseuren, im Einzelhandel und in der Kultur.
Dreyer fügte hinzu: "Im Einzelhandel und bei den Friseuren herrscht pure Verzweiflung."
Maskenpflicht: Keine kostenlose FFP2-Masken für Asylbewerber
14:25 Uhr: Asylbewerber erhalten vom Bund keine kostenlosen FFP2-Masken. Das geht aus einer Antwort des Sozialministeriums an den sozialpolitischen Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Sven Lehmann, hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. "Dabei sind gerade Asylsuchende, die in Gemeinschaftsunterkünften leben, einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt", sagte Lehmann. "Zudem müssen sie mit noch weniger Geld als Menschen in der Grundsicherung über die Runden kommen." Bei der Versorgung mit kostenfreien Masken rutschten vor allem die Ärmsten durchs Raster.
Die Bundesregierung müsse eingestehen, dass sie hunderttausende Menschen vergessen habe, so Lehmann weiter. Sozialminister Hubertus Heil (SPD) und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatten Ende Januar angekündigt, dass etwa fünf Millionen Bezieher von Grundsicherung je zehn kostenlose FFP2-Masken erhalten sollen. Ab kommenden Dienstag können sich auch Menschen, die Arbeitslosengeld II beziehen, die Masken abholen. Hintergrund sind die neuen Vorschriften zum Tragen medizinischer Masken im Nahverkehr und beim Einkaufen.
Sachsen öffnet Schulen, auch Thüringen hat eigene Pläne
13:40 Uhr: Sachsen will Grundschulen und Kitas vom kommenden Montag an in einem eingeschränkten Betrieb wieder öffnen. Für Grundschüler soll jedoch die Schulbesuchspflicht vorerst aufgehoben werden, kündigte Kultusminister Christian Piwarz (CDU) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Dresden an. Eltern könnten damit selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder zur Schule schicken.
Im Interesse der Kinder und auch der Familien habe man sich zu diesem Schritt entschlossen. Die Hygienemaßnahmen würden weiter hochgehalten. Die Regelung soll sachsenweit gelten - auch für jene Landkreise, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit noch bei mehr als 100 liegt.
Eingeschränkter Regelbetrieb für Grundschulen und Kitas bedeutet die strikte Trennung von Gruppen und Klassen mit festen Bezugspersonen. "Die Kinder sollen auch außerhalb der Gruppen- und Klassenräume auf dem Gelände der Einrichtung nicht aufeinander treffen", hieß es. Eine entsprechende Regelung gab es bereits beim Lockdown im Frühjahr 2020.
Auch Thüringens Landesregierung hat noch vor dem Treffen mit Bundeskanzlerin Merkel einen Stufenplan beschlossen, der Wege aus dem Corona-Lockdown abhängig von den Infektionszahlen aufzeigt. Vorgesehen sind nach dem Konzept, das Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) am Dienstag in Erfurt vorstellte, fünf Stufen. Danach könnten beispielsweise Friseure und Kosmetiker in Thüringen bei strengen Infektionsschutzauflagen bereits bei einer Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 100 und unter 200 wieder öffnen. Das Konzept soll zunächst dem Landtag vorgelegt werden. Wann es gilt, ist noch offen.
Mecklenburg-Vorpommern will mit Blick auf Mutationen des Coronavirus "einen Perspektivplan geben", auch wenn die Eindämmungsmaßnahmen noch einmal verlängert würden. Man müsse sagen, bei welcher Inzidenz was möglich ist - etwa bei einer Inzidenz von 100, 50 oder 35, unterstrich Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. "Damit die Leute auch ein Ziel haben. Wir können nicht einfach immer nur verlängern, sondern wir müssen auch genau diese Perspektive geben." Sie sei sehr dafür, diesen Perspektivplan bundeseinheitlich zu machen.
Laschet will rasche Corona-Hilfe: "Gar nichts auf die Kette gekriegt"
13:24 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident
Laschet sagte, das Vorurteil, das alles besser werde, wenn der Bund es übernehme, habe sich "hier wieder mal eklatant als falsch erwiesen". "Seit November bis Ende Februar wurde gar nichts auf die Kette gekriegt." Viele Antragsteller hätten bis heute keinen Cent gesehen. "Bazooka angekündigt - nichts gekommen." In den nächsten Tagen müsse das Geld endlich fließen, "sonst vernichten wir Existenzen". An diesem Mittwoch beraten Bund und Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie.
Laschet appellierte zudem an die Bürger, noch einige Wochen auf Kontakte zu verzichten und die Maßnahmen mitzutragen. Er wisse, dass dies Eltern, Lehrern und Erzieherinnen "sehr viel an Nerven und an sonstiger Kraft" koste. Jetzt dürfe dem mutierten Virus aber keine Chance gegeben werden.
WHO-Untersuchung: Alles deutet auf Fledermäuse als Corona-Ursprung
13:03 Uhr: Alle Erkenntnisse über den Ursprung des Coronavirus SARS-CoV-2 deuten nach Angaben von Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf ähnliche Viren in Fledermäusen. Nach Abschluss der gemeinsam mit chinesischen Experten erfolgten Untersuchungen in der Metropole Wuhan in Zentralchina sagte der Chef des Teams, Peter Ben Embarek, am Dienstag vor Journalisten, der "wahrscheinlichste Weg" der Übertragung auf den Menschen sei von Fledermäusen ausgehend über ein anderes Tier als Zwischenwirt. Weitere Untersuchungen zum genauen Weg seien nötig.
Ein Laborunfall als Ursache ist nach Einschätzung der Experten "extrem unwahrscheinlich", wie Embarek zu entsprechenden Spekulationen sagte. Ob das Virus auch über Tiefkühlprodukte weiterverbreitet worden sein könnte, müsse noch genauer untersucht werden.
Landrat des Saalekreises ließ sich bereits im Dezember impfen
Der Landrat des Saalekreises, Hartmut Handschak (parteilos), hat sich bereits im Dezember vergangenen Jahres impfen lassen. Das bestätigte eine Sprecherin des Kreises am Dienstag. Handschak habe bereits am 31. Dezember eine Spritze erhalten, kurz nach Beginn der bundesweiten Impfkampagne. Zunächst hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" davon berichtet.
Der 59-Jährige rechtfertigte sich in der Zeitung damit, er sei zu einem Beratungstermin in einer Klinik gewesen, die bereits damit begonnen hatte, ihre Beschäftigten zu impfen. Dabei sei eine Dosis übrig geblieben, für die es weder impfwillige Beschäftigte noch geeignete Patienten gegeben habe. Deshalb habe er das "Impfangebot" angenommen. Handschak fügte hinzu: "Aus der heutigen Situation würde ich es nicht mehr annehmen."
Seit mehreren Tagen herrscht Empörung über die vorzeitige Impfung einiger Kommunalpolitiker, obwohl diese gemäß Impfverordnung und den darin definierten Gruppen noch nicht an der Reihe gewesen wären. In Halle an der Saale hatte sich unter anderem der 63-jährige Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) im Januar impfen lassen.
Bundesregierung will weitere 6,2 Milliarden für Impfstoff-Kauf
11:54 Uhr: Zur zusätzlichen Beschaffung von Corona-Impfstoffen auf EU-Ebene will die Bundesregierung weitere 6,2 Milliarden Euro freigeben. Die bisher von der Kommission gekauften Impfstoffe, Verhandlungen mit weiteren Herstellern sowie auch nationale Verhandlungen Deutschlands mit einzelnen Herstellern führten zu diesen Mehrkosten, heißt es in einem Schreiben des Finanzministeriums an den Haushaltsausschuss im Bundestags, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuvor hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet.
Mit der Aufstockung stünden in diesem Jahr insgesamt rund 8,89 Milliarden Euro zum Kauf von Impfstoffen zur Verfügung. "Das Bundesgesundheitsministeriums beabsichtigt, damit insgesamt bis zu 635,1 Millionen Impfstoffdosen zu beschaffen", heißt es in dem Schreiben von Finanz-Staatssekretärin Bettina Hagedorn. Der Haushaltsausschuss muss das Zusatz-Geld allerdings noch freigeben, das hatte der Bundestag beim Beschluss des Etats für 2021 so festgelegt.
FDP legt Stufenplan für Öffnung der vor
11:22 Uhr: Die FDP hat einen Sieben-Stufenplan für Schritte zur Öffnung von öffentlichem Leben, Handel und Schulen in der Corona-Pandemie vorgelegt. Dabei sollen neben den Fallzahlen pro Woche auch regionale Werte für die Erkrankung der über 50-jährigen, die Belastung der Krankenhäuser, die Verteilung des Infektionsgeschehens und die tatsächlichen Kapazitäten in Gesundheitsämtern eingerechnet werden.
"Unterschiedliche Lagen erfordern unterschiedliche Maßnahmen. Gleiches wird damit gleich, Ungleiches wird ungleich behandelt", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Michael Theurer dazu am Dienstag.
Nötig sei ein bundesweites Regelwerk, wie man aus Beschränkungen aussteige, aber auch bei einer Verschlechterung wieder verschärfe, sagte Fraktionsvize Stephan Thomae. "Das ist keine Einbahnstraße." Die gesundheitspolitischen Sprecherin der Fraktion, Christine Aschenberg-Dugnus, sagte: "Wir glauben, dass wir den Menschen damit eine Perspektive geben." Bei wechselnden Regeln verlören viele Menschen die Motivation, die Corona-Schutzmaßnahmen einzuhalten. Der Stufenplan soll am Mittwoch in den Bundestag eingebracht werden.
Iran beginnt mit Corona-Impfungen
10:59 Uhr: Der Iran hat mit seinem Impfprogramm gegen das Coronavirus begonnen. In mehreren Krankenhäusern des Landes wurden am Dienstag - ein Tag vor dem 42. Jahrestag der islamischen Revolution von 1979 - zunächst Ärzte und Pflegepersonal geimpft, wie Gesundheitsminister Said Namaki im Staatssender IRIB sagte. Anschließend sollen Menschen über 65 Jahren folgen. Verwendet wird der in der vergangenen Woche eingeführte russische Impfstoff Sputnik V.
Die Impfzeremonie im Imam Chomeini Krankenhaus in der Hauptstadt Teheran wurde live übertragen und per Videoschalte von Präsident Hassan Ruhani verfolgt. Um auch Skeptikern im Land von der Sicherheit und Wirksamkeit zu überzeugen, wurde der Sohn von Minister Namaki als erstes geimpft.
Im neuen persischen Jahr, das am 21. März beginnt, sollen laut Namaki dann schrittweise alle 83 Millionen Iraner geimpft werden. Neben Sputnik V will der Iran bis dahin auch Impfstoffe aus anderen Ländern einführen. Der Gottesstaat entwickelt aber auch eigene Impfstoffe und arbeitet gleichzeitig zusammen mit kubanischen Experten an dem Vakzin "Soberana 02".
Lauterbach warnt vor dritter Welle mit "Turbo-Virus"
09:56 Uhr: Trotz sinkender Zahlen bei den Corona-Neuinfektionen sieht der SPD-Gesundheitsexperte
Die britische und südafrikanische Variante des Coronavirus gelten als ansteckender, auch in Deutschland sind sie aufgetaucht. Lauterbach schrieb, nach seiner Einschätzung hätten sie Stand heute einen Anteil von rund 20 Prozent. Auch andere Experten hatten sich skeptisch geäußert, ob Lockerungen der Corona-Einschränkungen sinnvoll sind, auch wenn die Infektionszahlen hierzulande sinken.
Somit sei die Entscheidung bei den Bund-Länder-Beratungen an diesem Mittwoch "extrem schwer", schrieb Lauterbach: Die Bevölkerung erwarte Lockerungen, weil die Fallzahlen sinken. Epidemiologisch gesehen "müssten wir sogar verschärfen", weil eine dritte Welle mit "Turbo-Virus" drohe, warnte er. Zusätzlich gefährdeten Lockerungen den Impferfolg, weil bei einigen Mutanten Impfungen weniger gut wirkten.
Weiter schrieb Lauterbach: "Die politisch schlechteste Lösung wäre: Warten, bis die 3. Welle beginnt, weil dann die Bevölkerung reif für die schlechte Nachricht wäre. Das wäre falsch. Weil die verlorene Zeit nicht einholbar ist. Es bliebe nur Lockdown bis Ostern. Jetzt sind Mut und Transparenz gefragt."
Lesen Sie auch: Karl Lauterbach über Risiko-Einschätzung von Bundesligaspielen: "Da lag ich völlig falsch"
Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA weiter rückläufig
09:34 Uhr: In den USA geht die Zahl der täglich erfassten Corona-Neuinfektionen weiter zurück. Die Behörden meldeten am Montag 86.646 neue Fälle, wie aus den Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore von Dienstagmorgen hervorging. Das sind fast 48.000 weniger als am Montag der Vorwoche.
Auch die Zahl der täglichen Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Ansteckung ging im Wochenvergleich zurück. Sie lag laut JHU am Montag bei 1.465. Am gleichen Tag der Vorwoche waren 2.031 Todesfälle gemeldet worden.
Bislang haben in den USA rund 32 Millionen Menschen die erste Impfung gegen das Virus erhalten, rund 9,5 Millionen Bürger schon beide Impfdosen, wie aus Daten des CDC hervorgeht. Der neue Präsident Joe Biden hat das Ziel ausgerufen, dass bis zum Ende seiner ersten 100 Tage im Amt - Ende April - mindestens 100 Millionen Impfdosen verabreicht sein sollen.
Die Anzahl der COVID-19-Patienten in US-Krankenhäusern lag am Montag mit rund 80.000 auf dem niedrigsten Stand seit dem 19. November, wie die Daten des Covid Tracking Project zeigen. Dieses wurde im Frühjahr 2020 beim Magazin "The Atlantic" begonnen und sammelt ebenfalls Daten zur Corona-Pandemie in den USA.
Merkel: 20 Prozent der Infizierten in Deutschland haben bereits Corona-Mutation
09:59 Uhr: Am Mittwoch treffen sich die Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel, um über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie zu diskutieren. Ein wichtiger Punkt in den Planungen werden die Corona-Mutationen sein. Derzeit kursieren drei Varianten in Deutschland, die laut Robert-Koch-Institut bei rund sieben Prozent der Infizierten nachgewiesen worden sind.
Nach Informationen von ntv und RTL vermutet die Bundeskanzlerin, dass diese Zahl aber deutlich höher ist. "Ich vermute, dass 20 Prozent aller Corona-Infektionen aktuell auf die Mutationen zurückzuführen sind", sagte sie laut Angaben von Teilnehmern bei der CDU-Präsidiumssitzung.
Ein Berater von Merkel, Rolf Apweiler, ist ebenfalls besorgt darüber, wie sich die Mutationen verbreiten. Der Bioinformatiker ist Leiter des European Bioinformatics Institutes in Cambridge und rechnet bei gleichbleibender Ausbreitung mit einer Inzidenz bis Ende März von "mindestens 400", wie ntv und RTL berichten. Und das trotz aktueller Lockdown-Maßnahmen.
Schon Mitte Januar erklärte Apweiler laut "Spiegel"-Informationen, dass die in Großbritannien entdeckte Virusmutation B.1.1.7. während des nationalen Lockdowns auf der Insel um 200 bis 400 Prozent zugenommen hat - und das unbemerkt.
Niedersachsens Regierungschef Weil für längeren Lockdown
08:40 Uhr: Vor der Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin spricht sich Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) für eine Verlängerung des Lockdowns aus. Bei dem Treffen an diesem Mittwoch rechne er mit Einigkeit in einer Schlüsselfrage: "Wir kommen nicht umhin, den Lockdown noch einmal zu verlängern. Das ist angesichts des immer noch hohen Infektionsgeschehens und der Mutationen zwingend", sagte Weil der Zeitschrift "Wirtschaftswoche".
Weil sagte, er wolle in der Runde auch Einigkeit über den weiteren Fahrplan für Lockerungen oder Verschärfungen erzielen. Er wünsche sich, dass "wir uns möglichst bis Ende Februar darüber verständigen können, von welchen Kennziffern und Kriterien dann spätere Entscheidungen abhängig gemacht werden können." "Dabei müssen wir auch die Mutationen bedenken, die deutlich ansteckender sind als das Original." Nötig sei ein gemeinsames Konzept. "An den Lockerungswettbewerb im vergangenen Jahr habe ich sehr unschöne Erinnerungen - eine Wiederholung wäre überaus schädlich", sagte er.
Sonderregelung für Olympia-Teilnehmer? Obergföll will Athleten im Juni impfen lassen
08:12 Uhr: Speerwurf-Bundestrainer Boris Obergföll befürwortet eine Impfung der Sportler vor den Olympischen Spielen vom 23. Juli bis 8. August in Tokio. "Aus Deutschland werden rund 1.000 Athleten und Betreuer nach Tokio reisen. Das sind 1.000 von 83 Millionen Menschen", sagte er im Interview der Deutschen Presse-Agentur. "Sie sollten geimpft werden - und wenn es geht, im Juni und nicht zwei Wochen vor den Spielen. Darüber sollte man nachdenken." Zuerst müsste man aber erstmal schauen, dass die 20 Millionen Menschen aus den Risikogruppen geimpft würden.
"Dann würde ich aber schon schauen - bei der geringen Anzahl von Athleten und Betreuern -, dass sie vor den Olympischen Spielen, wenn genügend Impfdosen zur Verfügung stehen, geimpft werden. Vielleicht klappt das", meinte Obergföll. Ich würde mich darüber freuen, wenn wir ohne Ängste nach Tokio fahren könnten."
Bei Tennisspielerin Angelique Kerber habe man es ja gesehen. Sie sei vor dem Flug nach Australien negativ getestet worden, doch nach der Ankunft sei ein Mitreisender positiv gewesen und Kerber haben für zwei Wochen in Quarantäne gemusst. "Wenn dies den Speerwerfern passieren würde und sie müssten in Japan zwei Wochen in Quarantäne, dann könnten wir wieder zurückfliegen", erklärte Obergföll.
Kinobetreiber: Öffnung zu Ostern wäre wichtig
07:29 Uhr: Die Kinobetreiber in Deutschland hoffen auf eine baldige Perspektive für ihre Filmtheater. Die Häuser sind wegen der Pandemie seit rund drei Monaten wieder geschlossen. In einem Brief appellierten mehrere Filmverbände an Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten, die sich am Mittwoch erneut zu Beratungen zusammenschalten wollen.
"Sofern sich die positive Entwicklung des Infektionsgeschehens fortsetzt und die Pandemie auch mit Mutationen beherrschbar bleibt, wäre für uns eine Öffnung zu Ostern sehr wichtig", heißt es in dem Schreiben mehrerer Kino- und Verleihverbände.
Die Filmwirtschaft brauche - wie die gesamte Kultur - dringend ein Signal, wann es wieder losgehen könnte. Auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt noch keine weiteren Lockerungen möglich seien, benötige der Markt "dringend Planungsparameter", fordern die Verbände.
"Wir verstehen die Notwendigkeit, Schulen und Kitas trotz aller damit verbundenen Gefahren als Erstes zu öffnen", heißt es in dem Brief. Sollten Handel und Gastronomie aber vor Kulturorten mit ihren bewährten Hygienekonzepten öffnen dürfen, sei das aus ihrer Sicht "nicht begreiflich und auch rechtlich äußerst fragwürdig".
Eishockey-Arzt: Wissen noch zu wenig über mögliche Corona-Folgen
06:43 Uhr: Im deutschen Leistungssport weiß man nach wie vor zu wenig über die möglichen Langzeitfolgen einer Corona-Infektion für Profisportler. "Was uns fehlt, ist eine einheitliche Dokumentation. Eine Datenbank, in der Fälle von positiv getesteten Leistungssportlern gesammelt werden", sagte Axel Gänsslen, der Mannschaftsarzt des Eishockey-Erstligisten Grizzlys Wolfsburg, der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe in den verschiedenen Sportarten zwar Stützpunkte, "an denen viele Daten zusammenkommen. Aber wir sind weit davon entfernt, generelle Aussagen machen zu können."
Der Klub aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist mit dem Thema besonders vertraut, weil bei seinem Abwehrspieler Janik Möser im November eine Herzmuskelentzündung als Folge einer Corona-Infektion festgestellt wurde. Gänsslen arbeitete daraufhin für alle Klubs der DEL einen Leitfaden aus, wie man positiv getestete Spieler später wieder in den Trainings- und Spielbetrieb integrieren soll und dabei möglichst keine Folgeerkrankung übersieht. "Das Feedback aus den Vereinen ist positiv, weil alle erst einmal froh sind, dass wir überhaupt etwas in der Hand haben", sagte der Mediziner.
Der Virologe Hendrik Streeck sieht das ähnlich. "Asymptomatische Infektionen spielen da nach meiner Einschätzung nicht so eine große Rolle. Aber ein Lungen-COVID darf man nicht unterschätzen", sagte der Direktor des Institutes für Virologie und HIV-Forschung der Universität Bonn in einem dpa-Interview.
RKI: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt erstmals seit drei Monaten unter 75
06:25 Uhr: Erstmals seit mehr als drei Monaten liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz unter der Schwelle von 75 laut Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI). So wurden binnen einer Woche 72,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner an die Gesundheitsämter übermittelt, wie das RKI am Dienstagmorgen meldete. Die Zahl sinkt seit mehreren Wochen. Das politische Ziel ist eine Sieben-Tage-Inzidenz von langfristig unter 50.
Binnen eines Tages meldeten die deutschen Gesundheitsämter dem RKI 3.379 Corona-Neuinfektionen. Außerdem wurden 481 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Vor genau einer Woche hatte das RKI 6.114 Neuinfektionen gemeldet. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntagabend bei 0,94 (Vortag 0,95).
Rostocks OB Madsen: Möglichst vielen Menschen die Erstimpfung geben
06:00 Uhr: Vor der Konferenz der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch hat Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) einen Paradigmenwechsel bei der Impfkampagne vorgeschlagen. Bislang gelte die Regel, dass die Hälfte der Dosen für die Zweitimpfung eingelagert wird. "Ich bin der Auffassung, dass alles freigegeben wird, um möglichst vielen Menschen die Erstimpfung zu ermöglichen", sagte Madsen der Deutschen Presse-Agentur. Mit der Erstimpfung werde ein Schutz von rund 70 Prozent erreicht. "Das muss so lange gehen, bis die wirklich gefährdeten Gruppen ihre Erstimpfung haben." Dann könne wieder ein anderer Weg gewählt werden. "Der momentane Weg ist hochgradig gefährlich."
Der Rostocker Infektiologe Emil Reisinger hält ein solches Vorgehen für einen gangbaren Weg, das müsse aber sehr sorgfältig geprüft werden. Die Erfahrungen mit anderen Impfstoffen zeigten zwar, dass nach der Erstimpfung ein Schutz von bis zu 70 Prozent vorliege. Allerdings steige die Abwehrkraft der gebildeten Antikörper gegenüber den Viren nach der zweiten Impfung. Der Zeitraum zwischen Erst- und Zweitimpfung könne durchaus länger als drei Wochen sein.
Vor den Corona-Beratungen - Wie viel Perspektive ist möglich?
05:30 Uhr: Trotz aller Unsicherheiten im Kampf gegen die Corona-Pandemie plädiert Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller dafür, der Bevölkerung Perspektiven für mögliche Lockerungsschritte aufzuzeigen. "Wir sind in einer kritischen Phase. Zum einen geben die zurückgehenden Infektionszahlen Grund zur Hoffnung, aber die diffusen Informationen und Erkenntnisse zu den Mutanten bereiten uns große Sorgen", sagte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am Montagabend der Deutschen Presse-Agentur. "Wir wollen und müssen den Menschen aber eine Perspektive für mögliche Lockerungsschritte geben, wenn dies die Infektionszahlen hergeben."
"Ich erwarte daher von der Bund-Länder-Schalte am Mittwoch, dass wir uns trotz der Unsicherheiten mindestens auf einen gemeinsamen Rahmenplan einigen können, möglichst gekoppelt an Inzidenzen und der Auslastung unserer Intensivmedizin", sagte der SPD-Politiker. Am Mittwoch wollen der Bund und die Bundesländer bei einer Schalte mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) beraten, wie es weitergeht. Der Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist bislang bis zum 14. Februar befristet.
Neuer Kinderbonus soll im Mai ausgezahlt werden
05:22 Uhr: Der Kinderbonus von 150 Euro soll im Mai an Familien ausgezahlt werden. Das berichtet das "Handelsblatt" (Dienstag) unter Berufung auf einen entsprechenden Gesetzesentwurf des Bundesfinanzministeriums. "Für jedes Kind, für das für den Monat Mai 2021 ein Anspruch auf Kindergeld besteht, wird für den Monat Mai 2021 ein Einmalbetrag in Höhe von 150 Euro gezahlt", zitiert die Zeitung aus dem Gesetzesentwurf. Die Kosten für den Kinderbonus belaufen sich auf rund 2,1 Milliarden Euro.
Der Koalitionsausschuss hatte am Mittwochabend milliardenschwere Hilfen zur Abfederung der Coronakrise beschlossen. Familien sollen einen einmaligen Kinderbonus von 150 Euro je Kind erhalten. Im vergangenen Jahr hatte es pro Kind 300 Euro gegeben, um den Konsum in der Krise anzukurbeln.
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