• 19:20 Uhr: ➤ Corona-Ausbruch nach Clubnacht im Berliner Berghain
  • 17:10 Uhr: Spahns Vorstoß zu Ende der epidemischen Lage löst geteiltes Echo aus
  • 14:02 Uhr: Hamburg weitet 2G-Regel aus - Ohne Maske einkaufen und zum Friseur
  • 12:01 Uhr: Betrüger wollten gefälschten Impfausweis an Zivilpolizei verkaufen
  • 11:03 Uhr: Impfnachweis wohl gefälscht: NHL sperrt Sharks-Stürmer Kane
  • 06:29 Uhr: RKI: Sieben-Tage-Inzidenz steigt

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Corona-Ausbruch nach Clubnacht im Berliner Berghain

Rund zwei Wochen nach der seit langem ersten Clubnacht im Berliner Techno-Club Berghain ist ein Corona-Ausbruch bekannt geworden. Nach einem Bericht der "Berliner Morgenpost" haben sich bei der Party mindestens 19 Menschen infiziert. 15 davon leben im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, wie eine Bezirkssprecherin am Dienstagabend sagte. Vier weitere Betroffene lebten in anderen Bezirken Berlins, hieß es. Nach Angaben der Sprecherin wurden bislang rund 2500 Menschen kontaktiert. Dies sei mit Hilfe der Anwesenheitsliste geschehen, die das Gesundheitsamt angefordert habe, nachdem der erste Corona-Fall bekannt geworden sei.

Den Partygängern sei vom Bezirk empfohlen worden, sich testen und bei Symptomen einen PCR-Test machen zu lassen. Wie es zu dem Ausbruch gekommen war, ist laut Behörde noch unklar. Für die Veranstaltung am ersten Oktober-Wochenende habe die 2G-Corona-Regel gegolten. "Die Impfnachweise wurden - soweit für uns ersichtlich - vom Berghain gewissenhaft kontrolliert", sagte die Sprecherin. Vom Berghain lag zunächst keine Stellungnahme vor.

Der berühmte Techno-Club hatte im Vorfeld der ersten Clubnacht nach dem Corona-Lockdown mit einem Video auf seiner Website selbstironisch auf die 2G-Regel aufmerksam gemacht. Mithilfe von Travestiekünstler Ades Zabel alias Edith Schröder wurde darin die Frage geklärt, wie man reingelassen wird in den auch für seine strenge Türpolitik berüchtigten Club ("How to get into Berghain"). Neben Hinweisen zu digitalem Impfpass und zur Registrierung bekommt die ganz in schwarz gekleidete Edith Schröder am Schluss den Tipp: !Und nächstes Mal ziehst du dir was Bunteres an." Ein gängiges Berghain-Klischee ist, dass schwarze Klamotten die Chance auf Einlass erhöhen.

Die weiteren Corona-News des Tages

22 Corona-Fälle bei Red Bull München - Spiel gegen Bietigheim verlegt

17:42 Uhr: Aufgrund zahlreicher Corona-Fälle beim EHC Red Bull München ist ein weiteres Spiel des Klubs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verlegt worden. Die für Freitag angesetzte Auswärtspartie bei Aufsteiger Bietigheim Steelers werde auf den 26. Oktober verschoben und finde wegen eines Heimrechttauschs dann in München statt, teilte der EHC am Dienstagabend mit.

Demnach hat sich nach weiteren Testungen die Anzahl der positiven Corona-Ergebnisse bei dem dreimaligen deutschen Meister von 18 auf 22 erhöht. Betroffen seien 16 Spieler sowie sechs Personen aus dem Betreuer- und Trainerstab, hieß es. Alle positiv Getesteten befänden sich derzeit in häuslicher Quarantäne.

Zuvor waren bereits die Partie am vergangenen Sonntag gegen die Nürnberg Ice Tigers und das für diesen Mittwoch geplante Spitzenspiel gegen die Adler Mannheim verschoben worden. Das Nachholspiel gegen die Franken ist laut DEL bereits neu terminiert und findet am 25. Januar 2022 statt.

"In solch einer Situation zeigt sich, wie stark der Zusammenhalt in der Liga ist", sagte EHC-Manager Christian Winkler laut Mitteilung mit Blick auf die Spiel-Verschiebungen. Solch eine Solidarität unter den Clubs sei nicht selbstverständlich.

Moskau verhängt erstmals seit dem Sommer wieder Corona-Beschränkungen

17:31 Uhr: Angesichts neuer Corona-Rekordzahlen verhängt Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin erstmals seit dem Sommer wieder Beschränkungen zur Eindämmung des Virus. Sobjanin ordnete am Dienstag an, dass über 60-jährige, ungeimpfte Bürger von zu Hause aus arbeiten.

Unternehmen müssen außerdem eine Homeoffice-Quote von "mindestens 30 Prozent" einhalten. Die Maßnahmen werden am kommenden Montag in Kraft treten und sollen bis Ende Februar gelten.

Zudem sollen bis Januar 80 Prozent der Beschäftigten im Dienstleistungssektor geimpft werden. Bislang lag die Vorgabe bei 60 Prozent. Der Kreml erwägt außerdem, Ende Oktober einen einwöchigen Urlaub anzuordnen, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen.

Russland - und insbesondere Moskau - haben mit hohen Infektionszahlen bei geringer Impfquote zu kämpfen. Am Dienstag meldeten die russischen Behörden 1.015 Corona-Tote binnen 24 Stunden - so viele wie noch nie zuvor seit Beginn der Pandemie. In der Hauptstadt wurden rund 6.000 neue Ansteckungen gemeldet, russlandweit rund 33.000.

Der Kreml hat trotz steigender Infektionszahlen die Wiedereinführung strenger Corona-Beschränkungen bislang vermieden, um die Wirtschaft nicht weiter zu schwächen. Die Impfrate sei jedoch "inakzeptabel" niedrig, erklärte die Regierung am Samstag.

Laut der Website "Gogow", welche angesichts fehlender landesweiter Impf-Statistiken Daten aus den Regionen zusammenträgt, sind nur rund 32 Prozent der 146 Einwohner Millionen Russlands vollständig gegen das Coronavirus geimpft.

Spahns Vorstoß zu Ende der epidemischen Lage löst geteiltes Echo aus

Der Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zum Ende der epidemischen Lage von nationaler Tragweite hat ein geteiltes Echo ausgelöst: Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisierte den Vorschlag scharf, die Kassenärztliche Bundesvereinigung begrüßte ihn hingegen. Nach Angaben Gesundheitsministeriums soll geprüft werden, auf welcher rechtlichen Grundlage Corona-Maßnahmen auch ohne die Notlage fortbestehen könnten

Das Ende der Notlage müsse auf Fakten beruhen, sagte der Vorstand der Patientenschützer, Eugen Brysch, der Nachrichtenagentur AFP. Bund und Länder hätten "anderthalb Jahre erklärt, dass es eine bundesweite Rechtsgrundlage für Corona-Schutzmaßnahmen braucht", sagte er mit Blick auf die ursprüngliche Begründung für die epidemische Notlage.

Zudem würden aktuell dreimal mehr über 80 Jahre alte Corona-Infizierte im Krankenhaus behandelt als vor einem Jahr, betonte Brysch. Seien es vor gut einem Jahr noch 176 Patienten gewesen, seien es nun 475 - obwohl 84,9 Prozent dieser Altersgruppe doppelt geimpft seien. Ähnliche Entwicklungen zeigten sich auch bei anderen Altersgruppen.

Sogar der Anteil der infizierten Toten habe sich im gleichen Zeitraum fast verfünffacht, sagte Brysch. "Deshalb ist es gefährlich, allein aus fragwürdigem politischen Kalkül die epidemische Lage zu beenden. Schließlich ist die Pandemie nicht vorbei."

Andreas Gassen: "Freedom Day rückt näher"

Unterstützung bekam Spahn hingegen von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Spahns Ankündigung sei "folgerichtig", erklärte KBV-Chef Andreas Gassen in Berlin. "Ab Ende November könnten die staatlichen Corona-Regeln entfallen."

Eine Vorlaufzeit von sechs bis sieben Wochen sei notwendig, damit sich mehr Menschen impfen lassen können, sagte Gassen. "Und ich glaube, das werden sie auch angesichts der Lockerungen von Maßnahmen tun. "Der 'Freedom Day' rückt also schrittweise näher."

Spahn hatte sich am Montag dafür ausgesprochen, die epidemische Lage von nationaler Tragweite Ende November auslaufen zu lassen. Um sie weiter gelten zu lassen, müsste der Bundestag ausdrücklich die Verlängerung beschließen.

In einem aktuellen Bericht kommt Spahns Ministerium zu dem Schluss, dass auf den Fortbestand der epidemischen Lage von nationaler Tragweite verzichtet werden könne. "Der nunmehr erreichte Fortschritt der Impfkampagne macht diesen Schritt möglich", heißt es in dem AFP vorliegenden Papier.

Die epidemische Lage ist derzeit rechtliche Grundlage für Corona-Maßnahmen wie Maskenpflicht oder Kontaktbeschränkungen. Diese könnten aber unter Umständen auch ohne das Fortbestehen der epidemischen Lage aufrechterhalten werden.

Corona-Zahlen steigen: Bulgarien führt 3G-Regel ein

17:08 Uhr: Bulgarien führt wegen steigender Corona-Fallzahlen erst jetzt die 3G-Regel mit Zertifikaten für Geimpfte, Getestete und von COVID-19 Genesene ein. Ab diesem Donnerstag werden nur Kunden, die einen entsprechenden Nachweis haben, etwa Lokale, Hotels, Fitnesszentren, Shopping-Malls sowie Kinos, Theater, Konzerte und Museen besuchen dürfen.

Alle Tätigkeiten in Innenräumen sollen nur mit einem "Grünen Zertifikat" erfolgen, kündigte Interims-Gesundheitsminister Stojtscho Kazarow am Dienstag vor der Presse an. Ausgenommen sind Lebensmittelläden, Apotheken und Banken. Hintergrund sind schnell steigende Corona-Fallzahlen.

In dem EU-Land mit 6,9 Millionen Einwohnern wurden zuletzt binnen 24 Stunden 4.979 Corona-Neuinfektionen nachgewiesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg damit auf 308,3 pro 100.000 Menschen.

Zum Vergleich: In Deutschland lag sie am Dienstag bundesweit bei 75,1. Mit rund 20 Prozent vollständig gegen COVID-19 Geimpften ist Bulgarien EU-Schlusslicht. Viele Bulgarinnen und Bulgaren wollen sich wegen Vorurteilen oder Desinformation nicht impfen lassen. Einige Krankenhäuser in Sofia werden eigenen Angaben zufolge bald am Limit sein.

Die 3G-Regel wird in Bulgarien auch für die Beschäftigten im Gesundheitswesen und in Altersheimen gelten. Im Bildungsbereich soll der Präsenz-Unterricht an Schulen in diesen Gemeinden eingestellt werden, wo binnen 14 Tagen auf 100.000 Menschen mehr als 750 Corona-Neuinfektionen festgestellt wurden. An Universitäten soll es Präsenz-Unterricht nur bei Einhaltung der 3G-Regel geben.

Beten ohne Abstandsregeln: Mekka hebt Corona-Beschränkungen auf

Die Große Moschee in Mekka hat die Corona-Abstandsregeln aufgehoben. Hunderte Pilger beteten am Sonntag Schulter an Schulter vor der Kaaba. Es war das erste Mal seit dem Beginn der Corona-Pandemie vor zwei Jahren, dass ein "normales" Gebet möglich war.

Niederlande: Nach Lockerungen starker Anstieg von Corona-Infektionen

16:20 Uhr: Der starke Anstieg von Corona-Infektionen und Patientenzahlen in Krankenhäusern in den Niederlanden hält an. In den vergangenen sieben Tagen nahm die Zahl der Neuinfektionen um 44 Prozent im Vergleich zur Vorwoche zu, wie das zuständige Reichsinstitut für Gesundheit und Umwelt (RIVM) am Dienstag mitteilte. Gut 25.700 Fälle wurden gemeldet. Die Inzidenz beträgt nach Angaben des RIVM 151.

Die Behörde sieht einen direkten Zusammenhang mit der Lockerung der Maßnahmen vor etwa drei Wochen. So war die Abstandsregel von 1,5 Meter aufgehoben worden. Masken müssen nur im öffentlichen Nahverkehr getragen werden. Nur vor dem Besuch von Gaststätten wird ein Nachweis verlangt, dass man getestet, geimpft oder genesen ist.

Auch die Zahl der Todesfälle stieg. In den vergangen sieben Tagen wurden 48 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 gemeldet, fast doppelt so viel wie in der Vorwoche.

Die Zahl der COVID-Patienten in Krankenhäusern und auf Intensivstationen stieg so stark an, dass Krankenhäuser erneut Operationen absagen müssen. Etwa 80 Prozent der COVID-Patienten sind nicht geimpft.

Schweizer Bergbahnen gegen Corona-Zertifikate - Amt erteilt Rüge

16:14 Uhr: Skifahren in der Schweiz soll nach dem Willen der Schweizer Bergbahnen im kommenden Winter auch ohne Corona-Zertifikat möglich sein.

Ein Zertifikat weist nach, dass die Person gegen das Coronavirus geimpft, von einer Infektion genesen oder getestet ist. Allerdings war die Ankündigung des Verbandes Seilbahnen Schweiz, dass der Betrieb in der Wintersaison wie im öffentlichen Verkehr laufen könne - also Reisende lediglich eine Maske tragen müssen -, am Dienstag voreilig. Das Bundesamt für Gesundheit ließ wissen, dass nicht die Bergbahnen, sondern die Regierung entscheide, ob in Skigebieten Zertifikate verlangt werden müssen oder nicht.

So eine Ankündigung sei "vermessen", sagte der Leiter Sektion Krisenbewältigung im Bundesamt für Gesundheit (BAG), Patrick Mathys. Über die Schutzkonzepte werde diskutiert. "Wir werden sehen, wie die Situation zu gegebener Zeit ist", meinte Mathys. Zurzeit gilt landesweit eine Zertifikatspflicht für Innenräume von Restaurants oder Veranstaltungsräumen - das gilt auch in Skiregionen.

Die Schweizer Skigebiete waren als einige der wenigen weltweit im vergangenen Jahr für ausländische Gäste offen. In den Bergbahnen und Gondeln waren Masken vorgeschrieben und vor den Liften sollte Abstand gehalten werden. Aus den Schweizer Skigebieten wurden keine größeren Ansteckungen mit dem Coronavirus bekannt.

Einzelne Gebiete können unabhängig auch eine Zertifikatspflicht für ein Skigebiet verhängen. So hat es etwa das Gebiet Fideriser Heuberge im Kanton Graubünden gemacht, wo im kommenden Winter nur Getestete, Genesene oder Geimpfte Zutritt erhalten sollen.

Island will sich Mitte November von Corona-Maßnahmen verabschieden

15:20 Uhr: Läuft alles wie geplant, dann hebt Island Mitte November alle verbliebenen Corona-Maßnahmen auf. Ziel sei es, die wesentlichen verbliebenen Beschränkungen ab dem 18. November zu beenden, teilte die isländische Gesundheitsministerin Svandís Svavarsdóttir am Dienstag mit.

Beim Impfen sei man gut vorangekommen, vorherige Lockerungen hätten keine negativen Effekte auf die Zahl der Krankenhauseinweisungen gezeigt, hieß es in einer Regierungsmitteilung. Deshalb gibt es bereits ab Mittwoch neue Lockerungen: 2.000 statt wie bisher 500 Menschen dürfen dann bei Versammlungen und Veranstaltungen zusammenkommen, Mund-Nasen-Schutz müssen sie dabei nicht länger tragen. Restaurants, Kneipen und Nachtclubs dürfen zudem länger öffnen.

Mit einer kompletten Aufhebung der Maßnahmen würde die kleine Nordatlantik-Insel ihren nordeuropäischen Partnern folgen: Dänemark, Norwegen und Schweden hatten schon im September die wesentlichen im jeweiligen Land geltenden Beschränkungen aufgehoben. Auch in Finnland sind bereits viele Corona-Maßnahmen gelockert werden.

Ukraine verzeichnet neuen Höchststand an Corona-Toten

15:11 Uhr: In der Ukraine sind am Dienstag 538 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden - die höchste Zahl an Todesopfern binnen 24 Stunden, die das osteuropäische Land seit Beginn der Pandemie verzeichnet hat. Die ukrainische Regierung meldete außerdem 15.579 neue Infektionen mit dem Coronavirus, weitere 2852 Menschen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Grund für die hohen Infektionszahlen in der Ukraine ist unter anderem die geringe Impfquote. Regierungsangaben zufolge sind erst 16 Prozent der ukrainischen Bevölkerung vollständig geimpft.

Neben der geringen Impfbereitschaft in der Bevölkerung mangelt es teils auch immer noch an Impfstoff. Auch die Verbreitung gefälschter Impfzertifikate und gefälschter Testergebnisse erschweren die Pandemie-Bekämpfung.

Seit Beginn der Pandemie haben sich in der Ukraine mehr als 2,6 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 61.000 Menschen starben im Zusammenhang mit COVID-19. Mit einer Bevölkerung von knapp 42 Millionen Einwohnern verzeichnet das Land eine der höchsten Sterblichkeitsraten in Europa.

Berlin für Übergangsfrist nach Auslaufen der "epidemischen Lage"

14:52 Uhr: Der Berliner Senat wünscht sich eine Übergangsfrist, falls die sogenannte epidemische Lage am 25. November auslaufen sollte. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich am Montag dafür ausgesprochen. Die "epidemischen Lage nationaler Tragweite" ist Grundlage für zentrale Corona-Maßnahmen in Deutschland.

"Wir haben heute besprochen, dass Berlin sich dafür einsetzen würde, bei einer entsprechenden Beschlussfassung des Deutschen Bundestages eine Übergangsfrist von zwei bis drei Monaten nach dem 25. November noch möglich zu machen", sagte Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Dienstag nach einer Sitzung des Senats.

"Bei einem Auslaufen der bundesweiten Regelung würde ja sofort die Grundlage für sämtliche Infektionsschutzmaßnahmen auch in Berlin wie in den anderen Bundesländern entfallen", sagte Geisel. "Das sehen wir vor dem Hintergrund der hohen Inzidenzen noch etwas mit Sorge."

Geisel wies darauf hin, dass die Todeszahlen im Zusammenhang mit COVID-19 in Berlin derzeit glücklicherweise sehr niedrig seien. "Das lässt es möglich erscheinen, solche Lockerungen vorzunehmen. Andererseits haben wir recht hohe Inzidenzen, heute aktuell von 92,5. Das ist keine entspannte Lage."

Bei Kindern unter zwölf Jahren liege die Sieben-Tage-Inzidenz in Berlin bei 195, sagte Geisel. Es sei außerdem davon auszugehen, dass die Werte nach den Herbstferien durch die Reiserückkehrer weiter ansteigen könnten.

Kreml gegen landesweite Prämien für Corona-Impfung

14:38 Uhr: Trotz immer neuer Höchststände bei den Corona-Todeszahlen in Russland hält der Kreml nichts von pauschalen Geldprämien für eine Impfung. Es sei unwahrscheinlich, dass es so etwas geben könne, sagte Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag in Moskau der Agentur Interfax zufolge. Ebenso wenig glaubt der Kreml, dass eine Zulassung ausländischer Impfstoffe mehr Menschen zu einer Immunisierung bewegen könnte.

In Russland mit insgesamt 146 Millionen Einwohnern sind nach jüngsten offiziellen Zahlen erst mehr als 30 Prozent der Bevölkerung geimpft. Weit verbreitet ist eine Skepsis gegenüber den von russischen Forschern entwickelten Vakzinen. Eine Zulassung ausländischer Impfstoffe sei nur möglich, wenn im jeweiligen Land auch russische Präparate zugelassen würden, sagte Peskow.

Popowa schlug vor, die Tage vom 30. Oktober bis 7. November als arbeitsfrei zu erklären, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. So etwas gab es bereits zu Beginn der Pandemie. Die offizielle Statistik wies am Dienstag mit 1.015 Corona-Toten innerhalb eines Tages so viele Todesfälle aus wie nie zuvor. Zudem gab es 33.740 Neuinfektionen binnen 24 Stunden.

Ischgl startet mit Corona-Sicherheitskonzept in die Wintersaison

14:20 Uhr: Der österreichische Wintersportort Ischgl startet am 25. November in die diesjährige Wintersaison - begleitet von umfangreichen Anti-Corona-Maßnahmen. "Ziel ist und bleibt es, eine der sichersten Destinationen im Alpenraum für unsere Gäste zu sein", sagte Alexander von der Thannen vom Tourismusverband Paznaun-Ischgl.

Die Seilbahnkabinen würden mit Kaltvernebelungsgeräten desinfiziert. Dieselbe Methode werde auch in den Skibussen sowie in Sportshops, Skidepots, WC-Anlagen, Aufzugskabinen und den Erste-Hilfe-Stationen täglich angewendet, hieß es. Kamerasysteme sollen die Wartezeiten an den Kassen und Liften mittels Dichtemessungen und Mobilitätsanalysen optimieren.

Für die bevorstehende Wintersaison in Österreich fehlen noch die offiziellen behördlichen Regelungen. Es ist aber absehbar, dass für den Skibetrieb die 3G-Regel (getestet, geimpft oder genesen) gilt und zumindest für Seilbahnkabinen sowie in geschlossenen Arealen eine FFP2-Maskenpflicht kommt.

Hamburg weitet 2G-Regel aus - Ohne Maske einkaufen und zum Friseur

14:02 Uhr: Hamburg weitet die 2G-Regelung auf Friseure, andere körpernahe Dienstleistungen und Teile des Einzelhandels aus. Corona-Geimpfte und Genesene können teilnehmende Einrichtungen dann von Samstag an ohne Maske nutzen, Ungeimpfte haben dann keinen Zutritt, wie Vize-Senatssprecherin Julia Offen am Dienstag sagte.

So könnten die Betreiber selbst entscheiden, ob sie künftig nach 2G ohne Maske oder weiter auch ungeimpfte Kunden, dann aber mit Maske, bedienen wollen. Ausgenommen von der Wahlmöglichkeit sind Läden für den täglichen Bedarf wie der Lebensmitteleinzelhandel, Drogerien und Apotheken. Dort sollen auch künftig Ungeimpfte einkaufen können.

Die neue Corona-Verordnung tritt am Samstag in Kraft. Eine Aufhebung aller Corona-Einschränkungen wird es den Angaben zufolge aber nicht geben. So soll das stadtweite Außer-Haus-Alkoholverkaufsverbot ab 22:00 Uhr auch weiter gelten. Weihnachtsmarktbetreiben sollen entscheiden können, ob sie ihre Märkte nach 2G- oder 3G-Regel betreiben wollen.

Regierungschef von Victoria: Keine Australian Open ohne Impfung

13:46 Uhr: Tennisprofis ohne vollständige Corona-Impfung dürfen voraussichtlich nicht an den Australian Open teilnehmen. "Ich glaube nicht, dass ein ungeimpfter Tennisspieler ein Visum bekommen wird, um in dieses Land zu reisen", sagte der Premierminister des Bundesstaates Victoria, Daniel Andrews, am Dienstag. Wenn die Spieler doch ein Visum bekommen würden, müssten sie wahrscheinlich zwei Wochen in Quarantäne, sagte der Politiker. Das Turnier soll vom 17. bis zum 30. Januar in Victorias Hauptstadt Melbourne ausgetragen werden.

"Dem Virus ist es egal, was Ihr Tennis-Ranking ist oder wie viele Grand Slams Sie gewonnen haben. Sie müssen geimpft sein, um sich selbst und andere zu schützen", sagte Andrews. Er glaube auch nicht, dass andere Sportler, wie Golfer oder Formel-1-Fahrer, in Zukunft ohne Impfung ins Land dürften.

Litauen startet Corona-Auffrischimpfungen

13:27 Uhr: Litauen hat mit Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus begonnen. Seit Dienstag können sich Erwachsene in dem baltischen EU-Land mit einem sogenannten Booster Shot gegen das Virus schützen lassen. Voraussetzung ist, dass die letzte Impfung mehr als 180 Tage zurückliegt. Für die Auffrischung werden einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums in Vilnius zufolge ausschließlich die Impfstoffe von Pfizer-Biontech und Johnson & Johnson verwendet.

In Litauen sind die Corona-Zahlen in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. In den vergangenen 14 Tagen wurden nach offiziellen Angaben 1.155,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert. In dem Baltenstaat mit knapp drei Millionen Einwohnern sind 70,2 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft oder davon genesen.

Union testet gesamten Spieltagskader nach Weghorst-Coronafall

13:08 Uhr: Nach der Corona-Infektion von Torjäger Wout Weghorst vom VfL Wolfsburg führt Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin, der letzte Gegner der Niedersachsen, vorsichtshalber zusätzliche Tests seiner Profis durch."In besonderen Fällen, wie aktuell der positiven Testung von Wout Weghorst, gibt es einen unmittelbaren Austausch mit dem Gesundheitsamt und eine Abstimmung der notwendigen Maßnahmen. Konkret heißt das, dass es am Dienstag und Mittwoch bei uns prophylaktische Testungen geben wird", sagte Unions Kommunikationschef Christian Arbeit der "Bild".

Demnach werden nicht, wie sonst üblich, nur ungeimpfte Spieler, Trainer und Betreuer auf eine Infektion getestet, auch Geimpfte und Genesene aus dem Profi-Bereich, die gegen Wolfsburg am Samstag im Kader standen, werden überprüft.

Nach Angaben des VfL habe der Niederländer Weghorst am Sonntagmorgen nach der 0:2-Niederlage in Berlin über Symptome geklagt. Anschließend wurde er positiv auf das Coronavirus getestet. Der Stürmer befindet sich seitdem in Quarantäne. Alle anderen Tests bei Spielern, Trainern und Betreuern waren nach Angaben der Wolfsburger sowohl am Sonntag als auch am Montag negativ.

Gut 54,7 Millionen vollständig geimpft - Quote weiter 65,8 Prozent

12:47 Uhr: Die Zahl der vollständig gegen Corona geimpften Menschen in Deutschland steigt weiter leicht. Sie beträgt nun gut 54,7 Millionen, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag hervorgeht. Am Vortag hatte sie knapp unter 54,7 Millionen gelegen. Die Quote der vollständig Geimpften liegt wie auch einen Tag zuvor bei 65,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens eine Impfung haben knapp 57,3 Millionen Menschen erhalten (68,9 Prozent). Bei aktuell im Mittel rund 125.000 Impfungen pro Tag wird laut RKI rechnerisch mehr als eine Person pro Sekunde geimpft.

Von den Erwachsenen sind nach den neuesten Zahlen mittlerweile 76,4 Prozent vollständig geimpft, mindestens eine Impfung haben 79,9 Prozent erhalten. 38,8 Prozent der Kinder und Jugendliche von 12 bis 17 Jahren sind voll, 44,3 Prozent mindestens einmal geimpft.

Das RKI geht allerdings davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen. So hieß es in einem Bericht Anfang Oktober, dass die Quote bei einmal und vollständig Geimpften ab 18 Jahren bis zu fünf Prozentpunkte höher sein dürfte.

Eine Auffrischungsimpfung haben laut Impfdashboard des Bundesgesundheitsministeriums mehr als 1,3 Millionen Menschen in Deutschland bekommen.

Sieben-Tage-Inzidenz am sechsten Tag in Folge gestiegen

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist am sechsten Tag in Folge gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 75,1 an.

Betrüger wollten gefälschten Impfausweis an Zivilpolizei verkaufen

12:01 Uhr: Bei dem Versuch, einem Zivilpolizisten einen gefälschten Impfpass zu verkaufen, sind zwei Betrüger in Essen festgenommen worden. Der 29-Jährige und sein 21 Jahre alter Komplize boten dem Beamten auf einem Supermarktparkplatz zwei Impfausweise mit COVID-Aufklebern an, wie die Polizei am Dienstag berichtete. Durch einen Zeugen waren die Einsatzkräfte auf ein entsprechendes Online-Angebot der Männer aufmerksam geworden und zu dem Parkplatz gefahren. Um die Qualität der Pässe zu beweisen, habe der 29-Jährige dort Chatverläufe von vermeintlich zufriedenen Kunden gezeigt, hieß es weiter.

Die beiden Männer wurden vorläufig festgenommen. In deren Auto und Wohnungen entdeckten Beamte unter anderem weitere gefälschte Impfausweise und auch einen Stempel mit der Aufschrift "Impfzentrum Essen". Nach dem Einsatz am Freitag durften die Männer den Polizeigewahrsam wieder verlassen.

NBA: 96 Prozent der Profis geimpft - Boss hofft auf Impfung Irvings

11:48 Uhr: Ungeachtet der Diskussionen um Basketball-Star Kyrie Irving sind in der amerikanischen Profiliga NBA nach Aussage von Liga-Chef Adam Silver etwa 96 Prozent der Spieler gegen das Coronavirus geimpft. Demnach seien nur etwa 20 Profis, also im Durchschnitt weniger als einer pro Team, nicht geimpft. Die Brooklyn Nets berücksichtigen Irving wegen seines unklaren Impfstatus vorerst nicht mehr.

Silver verwies am Montag (Ortszeit) auf die Vorbildfunktion der Profis. "Ich hoffe, dass Kyrie sich trotz seiner ablehnenden Haltung gegenüber der Impfung letztendlich dafür entscheidet, sich impfen zu lassen, denn ich würde ihn in dieser Saison gerne Basketball spielen sehen", sagte Silver. Wenn sich die NBA-Spieler impfen ließen, sei "das eine Art Dienst an der Öffentlichkeit, besonders für junge Leute, die vielleicht nicht den Wert einer Impfung sehen", erklärte der Ligachef.

Mann soll Schülerin unter Vorwand von Coronatest missbraucht haben

11:22 Uhr: Unter dem Vorwand eines Coronatests soll ein Mann in der baden-württembergischen Gemeinde Klettgau eine Grundschülerin sexuell missbraucht haben. Der etwa 50 Jahre alte Mann habe das Kind am Montag auf dem Weg zur Schule angesprochen und erklärt, im Auftrag der Schule einen COVID-19-Test machen zu müssen, teilte die Polizei in Freiburg am Dienstag mit. Daraufhin habe er dann einen sexuellen Übergriff verübt.

Nach der Beschreibung durch die Grundschülerin handelte es sich um einen 1,70 Meter bis 1,80 Meter großen Mann, der ohne Akzent Deutsch sprach. Die Polizei fahndet nach dem Tatverdächtigen.

Impfnachweis wohl gefälscht: NHL sperrt Sharks-Stürmer Kane

11:03 Uhr: Eishockey-Profi Evander Kane ist für 21 Spiele der nordamerikanischen Liga NHL gesperrt worden. Der Flügelstürmer der San Jose Sharks verstieß gegen das von der Liga vorgeschriebene Corona-Protokoll. Sein Club bestätigte am Montag (Ortszeit): "Wir wurden davon in Kenntnis gesetzt, dass Evander Kane für die Nichteinhaltung der Sicherheitsprotokolle für 21 Spiele ohne Bezahlung gesperrt wurde. Wir sind extrem enttäuscht und werden Evanders Status nicht weiter kommentieren, bevor die verhängte Sperre abgelaufen ist."

US-Medien hatten berichtet, dass Kane mit einem gefälschten Impfzertifikat aufgefallen sei, das er der Liga und seinem Klub vorgelegt habe. Als Impfnachweis werden in den USA simple und handschriftlich ausgefüllte Papierkarten ausgegeben.

Der 30-Jährige, gegen den in der Vergangenheit wegen Glücksspielvorwürfen ermittelt worden war, sprach von einem Fehler, der aufrichtig bedauere und für den er die Verantwortung übernehme. "Während meiner Suspendierung werde ich weiterhin an Beratungsgesprächen teilnehmen, die mir helfen sollen, in Zukunft bessere Entscheidungen zu treffen", erklärte er.

Kane fehlte bereits beim Trainingscamp der Sharks und verpasste auch den Saisonauftakt gegen die Winnipeg Jets. Er ist am 30. November gegen die New Jersey Devils wieder spielberechtigt.

Elternvertreter fordern Corona-Impfpflicht für Schulpersonal

10:24 Uhr: Elternvertreter und Patientenschützer fordern angesichts steigender Infektionszahlen strengere Corona-Maßnahmen in den Herbst- und Wintermonaten. Ines Weber, Vorstandsmitglied des Bundeselternrats, verlangte eine Impfpflicht für Lehrkräfte. Diese müsste von der Bundesregierung "bundeseinheitlich gesetzlich festgeschrieben werden", sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). Die Quarantäne ganzer Klassenverbände oder gar Schulschließungen müssten unbedingt verhindert werden.

Der Verband Bildung und Erziehung hatte Forderungen nach einer Impfpflicht für Lehrerinnen und Lehrer schon vor Monaten zurückgewiesen. Gewerkschaftschef Udo Beckmann verwies im Juli darauf, dass die Berufsgruppe mit überwältigender Mehrheit geimpft sei, die Impfquote liege teils bei 90 Prozent. Auch die Bundesregierung lehnt Impfpflichten ab.

Eine solche Pflicht ist in Deutschland zwar möglich, aber selten. So ist seit März 2020 der Nachweis einer Immunisierung gegen Masern für Kinder bei der Aufnahme in Kitas und Schulen vorgeschrieben. Für Lehr- und Erziehungskräfte gilt dies ebenfalls. Laut Infektionsschutzgesetz kann das Bundesgesundheitsministerium anordnen, "dass bedrohte Teile der Bevölkerung" an Schutzimpfungen teilzunehmen haben.

College-Footballtrainer verlieren Jobs wegen Impfstatus

09:52 Uhr: College-Footballtrainer Nick Rolovich und vier Assistenten sind vom Bundesstaat Washington von ihren Aufgaben entbunden worden. Sie sollen sich bis Montag (Ortszeit) geweigert haben, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Allerdings war dies eine Vorgabe für Staatsbedienstete. Ebenfalls entlassen wurden seine Assistenten Ricky Logo, John Richardson, Craig Stutzmann und Mark Weber.

Rolovich hatte eine Ausnahmegenehmigung beantragt, wonach er sich aus religiösen Gründen nicht impfen lassen könne. Diese Genehmigung war ihm verweigert worden, bestätigte Pat Chun, der Sportdirektor des Staates. Der 42 Jahre alte Rolovich ist der erste prominente College-Trainer, der wegen seines Impfstatus den Job verliert. Er hatte bereits im Juni erklärt, dass er sich nicht impfen lassen wolle. Daraufhin blieb er einem Medientag fern.

An der Washington State University sollen nach Angaben von Präsident Kirk Schulz 90 Prozent der Angestellten sowie 97 Prozent der Studenten gegen das Coronavirus geimpft sein.

Ärztevertreter für Abschaffung von Corona-Massentests an Schulen

09:35 Uhr: Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, hat sich für eine Abschaffung der regelmäßigen Corona-Tests an Schulen ausgesprochen. "Wir brauchen die anlasslosen Corona-Massentests in Schulen nicht mehr", sagte Fischbach der "Bild" (Dienstag). Denn Kinder erkrankten selten schwer an Covid-19.

"Was uns aktuell wirklich Sorgen bereitet: Die Kinderstationen sind voll mit ganz jungen Patienten, die an Atemwegserkrankungen durch das RSV leiden", sagte Fischbach. Corona-Fälle seien die Ausnahme. Der riesige logistische Aufwand der Schnell-Tests lohne sich nicht und führe nicht selten zu falschen Ergebnissen.

Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte zuletzt von einem starken Anstieg der Krankenhaus-Einweisungen wegen Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) bei Ein- bis Vierjährigen berichtet. Gefährlich kann dieser Infekt der oberen Luftwege insbesondere für Frühgeborene und vorerkrankte Kinder im ersten Lebensjahr werden.

Studie: Mit einer Portion Humor besser durch den Corona-Stress

08:57 Uhr: Witzige Memes könnten Menschen dabei helfen, den mit der Corona-Pandemie verbundenen Stress besser zu bewältigen. Das legt eine US-Studie über die Wirkung dieser lustig beschrifteten Bildchen nahe, die im Fachblatt "Psychology of Popular Media" veröffentlicht ist.

Die Hauptautorin Jessica Myrick von der Penn State University und ihr Team befragten im Dezember vergangenen Jahres 748 Menschen online, um herauszufinden, ob das Betrachten unterschiedlicher Memes Emotionen, Ängste, Informationsverarbeitung und Bewältigung der Corona-Krise beeinflusst.

Ergebnis war, dass Menschen, die sich Memes ansahen ein höheres Maß an Humor und positivere Emotionen zeigten als andere, was indirekt mit einer Verringerung des Stresses im Zusammenhang mit der Pandemie einherging. Probanden, die Memes mit Bildunterschriften zu COVID-19 anschauten, hatten sogar eine höhere Wahrscheinlichkeit, weniger Stress wegen der Pandemie zu empfinden als solche, die Memes mit Bildunterschriften zu anderen Themen anschauten.

Wegen neuen Corona-Auflagen: Tennis-Star Djokovic lässt Teilnahme an Australian Open offen

08:32 Uhr: Der Tennis-Weltranglisten-Erste Novak Djokovic hat angesichts erneut zu erwartender Corona-Restriktionen noch nicht entschieden, ob er zu den Australian Open im Januar reist. Das erklärte der 34-Jährige in einem am Montagabend veröffentlichten Gespräch der serbischen Zeitung "Blic". Djokovic verwies dabei darauf, dass sich zahlreiche Profis bei der diesjährigen Auflage nach der Ankunft in eine zweiwöchige Hotel-Quarantäne begeben mussten, auch weil sie als Kontaktpersonen positiv getesteter Mitreisender eingestuft wurden. Mit einer Entscheidung über die genauen Auflagen rechnet Djokovic in etwa zwei Wochen.

Der Titelverteidiger und neunmalige Melbourne-Champion will nicht sagen, ob er gegen das Coronavirus geimpft ist oder nicht. "Das ist eine Privatsache", sagte der Serbe. Die Frage danach sei unangemessen. Der Gewinner von 20 Grand-Slam-Turnieren hatte im vorigen Sommer viel Kritik für die von ihm organisierte Adria-Tour hinnehmen müssen. Dort hatte es Bilder von feiernden Spielern und auch Corona-Infektionen gegeben.

Umfrage: Immer mehr Menschen räumen Wirtschaft Vorrang vor Virusbekämpfung ein

08:01 Uhr: Mehr als anderthalb Jahre nach dem Beginn der Corona-Pandemie gibt eine wachsende Zahl von Menschen in westlichen Ländern einer Umfrage zufolge der Wirtschaft Vorrang vor der Virusbekämpfung. Es gebe eine klare Tendenz der Bürger hin zu weniger Beschränkungen, selbst wenn das zu mehr Toten führen könnte, erklärte das Beratungsunternehmen Kekst CNC am Montag. Das Unternehmen hatte Menschen in den USA, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Schweden und Japan befragt.

In Deutschland und Großbritannien haben sich die Prioritäten der Bürger seit der letzten Umfrage im Mai demnach am stärksten verändert. 40 Prozent der Deutschen sind weiterhin für die Priorisierung der Eindämmung des Virusgeschehens, während es vor fünf Monaten noch 49 Prozent waren. 39 Prozent betonten hingegen die Notwendigkeit, die Wirtschaft zu schützen - ein Anstieg um neun Prozentpunkte.

"In allen Ländern ist der Anteil derjenigen zurückgegangen, die wollen, dass ihre Regierungen der Begrenzung der Ausbreitung des Coronavirus Vorrang vor dem Schutz der Wirtschaft einräumen", heißt es in der Veröffentlichung. Die Mehrheit der Menschen in allen sechs Ländern sei außerdem gegen eine Wiedereinführung von Beschränkungen, auch wenn Krankenhäuser deshalb künftig überlastet sein könnten.

Die jüngste Umfrage des Kekst CNC Covid Tracker fand zwischen dem 28. September und dem 5. Oktober statt. 6.000 Menschen wurden dafür befragt.

Bund Deutscher Karneval hofft auf Session wie vor Corona

07:04 Uhr: Nach einem Jahr Zwangspause aufgrund der Corona-Pandemie hofft der Bund Deutscher Karneval (BDK) für die bevorstehenden Session auf eine närrische Jahreszeit wie vor der Pandemie. "Ich bin tatsächlich guter Hoffnung, dass es wieder so sein wird wie vor Corona", sagte BDK-Präsident Klaus-Ludwig Fess der Deutschen Presse-Agentur. Die Fastnachter oder Karnevalisten stünden bundesweit schon in den Startlöchern. "Sie freuen sich, dass es am 11.11. endlich wieder los geht."

Bei den Außenveranstaltungen - auch zur Sessionseröffnung am 11.11. - würden die 3G-Regeln gelten: Es dürfen also nur Geimpfte, Genesene und negativ Getestete teilnehmen. Bei Indoor-Veranstaltungen empfehle der BDK die 2G-Regel (Zutritt für Geimpfte und Genesene) oder 3Gplus. In diesem Fall müssten Getestete einen PCR-Test mitbringen, der nicht älter als 24 Stunden sei. Nach Rückmeldungen von Vereinen etwa aus Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden oder der Pfalz würden die meisten Veranstalter innen ausschließlich mit 2G planen, sagte Fess.

So oder so: Bei Einhaltung der Regeln fallen dann Maskenpflicht und Abstandsgebot weg. "Die Feierenden dürften sich frei bewegen, schunkeln und Lieder singen." Der Sessionsbeginn werde am 11.11. sowohl im ländlichen Raum als auch in kleinen Kommunen und in großen Städten gefeiert, sagte Fess.

RKI: Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 75,1

06:29 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist am sechsten Tag in Folge gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 75,1 an.

Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 74,4 gelegen, vor einer Woche bei 65,8 (Vormonat: 70,5). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 6.771 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04:18 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 4.971 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 88 Todesfälle verzeichnet - genau so viele wie vor einer Woche.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Montag mit 1,92 (Freitag 2,02) an. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.164.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 94.716.

Neuseeland meldet Corona-Rekord

06:03 Uhr: Das Corona-Vorzeigeland Neuseeland hat am Dienstag 94 Neuinfektionen gemeldet - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Der bisherige Rekord lag bei 89 neuen Fällen innerhalb eines Tages und wurde im April 2020 verzeichnet. "Es ist wichtig, dass wir uns daran erinnern, dass wir nicht machtlos sind. Wir haben die Fähigkeit, die Fallzahlen so niedrig wie möglich zu halten", sagte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern. Sie forderte die Menschen auf, möglichst zu Hause zu bleiben, damit Anderen das Leben zu retten und sich impfen zu lassen.

Bis Dienstag waren etwa 67 Prozent der erwachsenen Bevölkerung vollständig geimpft. Insgesamt hat das Land mit fünf Millionen Einwohnern bislang 4.700 Infektionen verzeichnet. 28 Menschen sind in Verbindung mit COVID-19 gestorben. Neuseeland hatte lange eine sogenannte Null-COVID-Strategie verfolgt. Zuletzt musste Ardern aber eingestehen, dass diese mit der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante kaum noch realisierbar ist.

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Mit Material von dpa, afp, sid, reuters und apa.
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