• 20:00 Uhr: ➤ Mehr als 600.000 Corona-Tote in den USA
  • 19:22 Uhr: "Zurück ins Leben wie wir es kennen": 70 Prozent in New York geimpft
  • 16:28 Uhr: Intensivmediziner sieht Pandemie in neuer Phase angekommen
  • 14:17 Uhr: Nach Impf-Vordrängeln: Halles Oberbürgermeister vorläufig des Amtes enthoben
  • 13:01 Uhr: "Epidemische Lage" wird in NRW nicht verlängert
  • 10:51 Uhr: Digitaler Impfnachweis mit Sicherheitslücken – Datumsänderung erzeugt vollständige Impfung
  • 07:50 Uhr: Arzt nennt Kinder für die Herdenimmunität zu impfen "maximal rücksichtslos"
  • 06:25 Uhr: Intensivmediziner offen für Lockerung der Maskenpflicht im Freien

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➤ Mehr als 600.000 Corona-Tote in den USA

Seit Beginn der Pandemie sind in den USA mehr als 600.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das ging am Dienstag aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in der US-Stadt Baltimore hervor. In keinem anderen Land der Welt sind so viele Tote im Zusammenhang mit dem Erreger Sars-CoV-2 erfasst worden. In den USA leben rund 330 Millionen Einwohner. Die Vereinigten Staaten sind in absoluten Zahlen auch mit Blick auf die nachgewiesenen Infektionen - mittlerweile knapp 33,5 Millionen - das am schlimmsten von der Pandemie betroffene Land.

US-Präsident Joe Biden hatte den Angehörigen der Toten am Montag in Brüssel seine Anteilnahme ausgedrückt. "Mein Mitgefühl gilt allen, die einen geliebten Menschen verloren haben", sagte er und rief die Amerikaner auf, sich impfen zu lassen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC haben 52,5 Prozent der Gesamtbevölkerung mindestens eine Dosis bekommen, 43,7 Prozent sind voll geimpft.

Ende Februar hatte die Zahl der Toten in den USA die Marke von einer halben Million überschritten. Aufgrund des Impffortschritts waren die täglich registrierten Todeszahlen in den vergangenen Monaten deutlich zurückgegangen. Pro Tag sterben jedoch noch immer mehrere Hundert Menschen in den USA infolge einer Corona-Infektion. Sorge bereitet zunehmend zudem die hochansteckende Delta-Variante.

Die weiteren Corona-News des Tages:

Südafrika verschärft Restriktionen nach Anziehen der Corona-Zahlen

23:40 Uhr: Als Reaktion auf ein deutliches Anziehen der Corona-Infektionszahlen verschärft Südafrika erneut seine Restriktionen. Präsident Cyril Ramaphosa kündigte am Dienstagabend in einer TV-Rede an die Nation eine Heraufstufung auf die Alarmstufe drei an. Sie sieht Beschränkungen bei Versammlungen, beim Alkoholverkauf sowie nächtliche Ausgangsbeschränkungen vor. "Wir müssen schnell und entschlossen handeln", warnte Ramaphosa. Am schwersten betroffen sei die Region um das Wirtschaftszentrum des Landes in Johannesburg und Pretoria, die rund zwei Drittel aller landesweiten täglichen Neuinfektionen registriert. Dort befindet sich laut Ramaphosa die Gesundheitsinfrastruktur an der Kapazitätsgrenze.

Auf der Südhalbkugel hat der Winter begonnen. Das zahlenmäßig am schwersten betroffene Land Afrikas hat inmitten einer dritten Infektionswelle bisher 1,75 Millionen Fälle dokumentiert. In dem Kap-Staat kursiert eine neue Variante des Sars-CoV-2-Virus, die als besonders ansteckend gilt. Deswegen haben viele Länder Restriktionen für Reisende aus Südafrika verhängt. Bisher sind knapp zwei Millionen Menschen in dem Kap-Staat geimpft. Aktuell würden rund 150.000 Menschen über 60 Jahren pro Tag geimpft - eine Zahl, die bald auf 200.000 steigen sollen.

Die bisherigen Restriktionen hatten eine verheerende Auswirkung auf die Wirtschaft in Südafrika. Millionen Südafrikaner in der informellen Wirtschaft oder ohne Arbeit kämpfen demnach um ihr Überleben, Armut und Nahrungsmittelunsicherheit haben sich in wenigen Wochen dramatisch verschärft. Bereits vor der Corona-Epidemie steckte Afrikas zweitgrößte Volkswirtschaft in einer schwierigen Lage. Das Land mit seiner hohen Arbeitslosigkeit und brutalen sozialen Ungleichheit kämpft seit Jahren mit strukturellen wirtschaftlichen Problemen und einer unzuverlässigen Stromversorgung.

Das Coronavirus hat sich auf dem afrikanischen Kontinent zunächst relativ langsam verbreitet, die Gesamtzahl ist weiter gering im Vergleich zu anderen Regionen. Die Dunkelziffer gilt jedoch als hoch.

Lektionen gelernt: EU-Vorbereitung auf nächste Pandemie

22:54 Uhr: Europa will auf künftige Pandemien deutlich besser vorbereitet sein - entsprechende Vorschläge wie das gehen soll, hat die EU-Kommission am Dienstagabend vorgestellt. Als eine der Lehren aus der Corona-Pandemie soll es ab Ende des Jahres einen europäischen Chef-Epidemiologen geben. Damit soll unter anderem die Kommunikation in einer Pandemie verbessert werden. Zudem ist geplant, noch in diesem Jahr ein neues und verbessertes Informationssystem einzuführen. "Wir müssen nun diese Lehren in Veränderungen umwandeln", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen laut einer Mitteilung.

Künftig soll es auch jährlich einen Bericht über den Status von Vorbereitungen geben, zudem wird die Möglichkeit diskutiert, einen EU-weiten Pandemie-Ausnahmezustand ausrufen zu können. Zudem will die EU in der Lage sein, 500 bis 700 Millionen Impfdosen im Jahr zu produzieren, die Hälfte davon während der ersten sechs Monate einer Pandemie. EU-Vizekommissionspräsident Margaritis Schinas betonte, die Lehren bezögen sich nur auf gesundheitliche, nicht auf wirtschaftliche Aspekte.

Noch sind die Ideen nicht beschlossen. Über die Vorschläge der EU-Kommission soll beim kommenden EU-Gipfel Ende nächster Woche gesprochen werden. Neben den Staats- und Regierungschefs sollen auch die Europaparlamentarier mitreden können. Bis Ende des Jahres will die Kommission dann konkrete Ergebnisse vorlegen.

Mallorca verschiebt Sperrstunde auf zwei Uhr morgens

21:32 Uhr: Die Party-Insel Mallorca nähert sich im Zuge der guten Entwicklung der Corona-Lage immer mehr der Normalität. Die Sperrstunde für Gastronomiebetriebe und Nachtlokale wird ab Samstagabend auf der spanischen Insel und den anderen Balearen Ibiza, Menorca und Formentera von bisher Mitternacht auf zwei Uhr morgens verlegt. Die neuen Regeln wolle man am Freitag offiziell beschließen, sagte der Sprecher der Regionalregierung, Iago Negueruela, am Dienstagabend vor Journalisten in Palma.

Zudem werden ab Samstag andere Einschränkungen gelockert: In den Außenbereichen von Restaurants, Bars und Cafés dürfen statt wie bisher zehn künftig zwölf Personen an einem Tisch Platz nehmen. Für die Innenbereiche gilt weiterhin die Regelung, dass maximal 50 Prozent der Plätze besetzt werden und maximal sechs Personen an einem Tisch sitzen dürfen. Wirte dürfen ihre Gäste aber wieder auch am Tresen bedienen. Dort sind allerdings neben anderen Auflagen vorerst nur Gruppen von höchstens zwei Personen gestattet.

Diskotheken bleiben auf den Balearen noch mindestens bis Mitte Juli geschlossen. Es gibt weitere Auflagen, wie etwa die Maskenpflicht auch im Freien, die vorerst noch sowohl auf Mallorca, der liebsten Insel der Deutschen, wie auch nahezu überall in Spanien herrscht.

Die Corona-Zahlen gehen in Spanien seit Monaten kontinuierlich zurück. Zuletzt wurden am Dienstag landesweit 43 Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen erfasst. Diese Sieben-Tage-Inzidenz beträgt auf den Balearen derzeit sogar nur rund 19. Damit liegt die Region in Spanien nur knapp schlechter als Valencia (ca. 17) sowie Galicien (ca. 18).

Polizei: Kaum Verstöße gegen Corona-Auflagen vor EM-Spiel in München

20:46 Uhr: Die Münchner Polizei hat vor dem EM-Spiel Deutschland gegen Frankreich am Dienstagabend zunächst kaum Verstöße gegen die Corona-Maßnahmen festgestellt. "Es ist bislang ein gesitteter Abend ohne größere Vergehen", sagte ein Polizeisprecher kurz vor Beginn der Partie.

Insgesamt waren 14.500 Menschen in der Arena zugelassen. Hinzu kamen wohl Tausende, die in Biergärten mitfieberten. Um einen Anstieg der Infektionszahlen zu verhindern, galt jedoch: Feiern nur mit strengen Abstands- und Hygieneregeln.

"Zurück ins Leben wie wir es kennen": 70 Prozent in New York geimpft

19:22 Uhr: Nachdem mehr als 70 Prozent der Erwachsenen im US-Bundesstaat New York mindestens eine Impfdosis gegen das Coronavirus bekommen haben, hat Gouverneur Andrew Cuomo alle noch verbliebenen Einschränkungen aufgehoben. "Heute ist ein bedeutsamer Tag", sagte Cuomo am Dienstag bei einer Pressekonferenz. "Wir können jetzt in das Leben zurückkehren, was wir kennen." Zuvor hatte es unter anderem noch Beschränkungen für Großveranstaltungen und ähnliches gegeben, die meisten Einschränkungen des Alltags waren allerdings schon in den vergangenen Wochen aufgehoben worden.

Mit 70 Prozent Erstimpfungen bei Erwachsenen hat der Bundesstaat auch das von US-Präsident Joe Biden landesweit bis zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli vorgegebene Ziel erreicht. Zur Feier solle es in der Nacht zum Mittwoch an zahlreichen Orten im Bundesstaat Feuerwerk geben, außerdem sollten berühmte Gebäude in Gold und Blau leuchten, sagte Cuomo. Nicht alle Bundesstaaten sind schon so weit, landesweit haben nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC rund 65 Prozent aller Erwachsenen mindestens eine Impfdosis erhalten.

New York war im vergangenen Frühjahr zum Epizentrum der Coronavirus-Pandemie in den USA geworden. Inzwischen ist das Infektionsgeschehen weitgehend unter Kontrolle - Gouverneur Cuomo rief die New Yorker aber auf, weiter wachsam zu bleiben. Zudem sind beispielsweise in Schulen und in öffentlichen Transportmitteln weiter Masken vorgeschrieben. "Ich gebe mein Handdesinfektionsmittel noch nicht her", sagte Cuomo.

Lettland lockert Corona-Einreisebeschränkungen

18:42 Uhr: Lettland hat die coronabedingten Einreisebeschränkungen für nachweislich Geimpfte und Genese gelockert. Wer bei Einreise in das baltische EU-Land ein digitales COVID-19-Zertifikat vorlegt, muss sich von Mittwoch an nicht mehr testen lassen und nicht mehr für 10 Tage in Quarantäne. Auch darf jeder künftig wieder ohne triftigen Grund in den Ostseestaat im Nordosten Europas einreisen. Dies teilte das Verkehrsministerium in Riga am Dienstag mit.

Die Ankündigung folgt auf neue Vorrechte für Geimpfte, Getestete und Genesene bei Veranstaltungen und in der Gastronomie. Die Regierung in Riga beschloss am Dienstag zudem Lockerungen der allgemeinen Maskenpflicht und der geltenden Corona-Regeln im Einzelhandel.

In Lettland mit seinen 1,9 Millionen Einwohnern hat sich die Corona-Lage zuletzt deutlich entspannt. Dennoch ist die Entwicklung weiter schlechter als in Deutschland. Der Baltenstaat weist nach Angaben der EU-Behörde ECDC aktuell noch immer eine der höchsten Infektionsraten in Europa auf. Auch die Impfkampagne verläuft bislang durchwachsen.

Gesundheitsminister beraten über Corona-Themen

17:34 Uhr: Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beraten an diesem Mittwoch über verschiedene Corona-Themen. Im Zentrum der Videoschalte sollen unter anderem Probleme von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie stehen.

Nähere Festlegungen werden zur Zukunft der Impfzentren erwartet. Beraten werde auch über Long COVID, also Langzeitfolgen einer COVID-Erkrankung, wie der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz und bayerische Ressortchef Klaus Holetschek (CSU) angekündigte.

Holetschek forderte, der Bund müsse Impfzentren bis Ende des Jahres finanzieren. Konzeptionelle Änderungen etwa hin zu mehr mobilen Teams seien denkbar. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte nach der Ministerpräsidentenkonferenz vergangene Woche Gespräche über die Impfzentren angekündigt. Beraten werde solle, inwiefern die Zentren der Länder in gewissem Umfang weiter erhalten bleiben sollen.

Beschäftigte wollen gegen den Kurs der Gesundheitsminister protestieren. Von der Gewerkschaft Verdi organisierte Proteste sollen am Mittag vor den Gesundheitsministerien der Landeshauptstädte stattfinden.

Auf dem Max-Joseph-Platz in München werden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Holetschek erwartet. Die Proteste richten sich gegen die angespannte Arbeitssituation vieler Beschäftigter.

Auch Schottland wird weitere Corona-Lockerungen wohl verschieben

17:18 Uhr: Wie in England müssen sich auch die Menschen in Schottland wohl noch länger gedulden, bis weitere Corona-Maßnahmen gelockert werden. Regierungschefin Nicola Sturgeon sagte am Dienstag in Edinburgh, es sei sehr unwahrscheinlich, dass am 28. Juni weiter gelockert werden könne.

Ursprünglich sollte an diesem Datum das gesamte Land wieder weitgehend zur Normalität zurückkehren. Eine endgültige Entscheidung soll kommende Woche getroffen werden.

Man müsse sich genügend Zeit verschaffen, um noch deutlich mehr Menschen vollständig zu impfen, sagte Sturgeon. Wegen der rapiden Ausbreitung der zunächst in Indien entdeckten, sehr ansteckenden Delta-Variante liegen die Corona-Fallzahlen in Schottland derzeit wieder fünfmal so hoch wie noch Anfang Mai.

Premierminister Boris Johnson hatte am Montag für England eine Verlängerung der noch geltenden Corona-Maßnahmen bis voraussichtlich zum 19. Juli angekündigt. Anders als England setzt Schottland je nach Infektionslage auf regionale Unterschiede bei den Corona-Maßnahmen.

So gelten etwa auf den abgelegenen Inseln bereits deutlich weniger strikte Regeln als etwa in den Städten, wo die Fälle zuletzt wieder deutlich zunahmen.

Brandenburg hebt Kontaktbeschränkungen auf und öffnet Clubs

16:43 Uhr: Brandenburgs Landesregierung hat angesichts sinkender Infektionszahlen weitreichende Lockerungen der Corona-Beschränkungen beschlossen. So würden sämtliche Kontaktbeschränkungen in der Öffentlichkeit aufgehoben und Tanz-Clubs könnten mit beschränkter Personenzahl und strengen Hygiene-Auflagen wieder öffnen, sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung.

Zudem soll die Maskenpflicht im Freien komplett entfallen. Auch in Grundschulen und Horten müssen Kinder keine Masken mehr tragen. Weiter gelten soll die Maskenpflicht in geschlossenen öffentlichen Räumen wie in Geschäften und im Nahverkehr.

Eine Testpflicht entfällt weitgehend, wenn die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche in einer Region fünf Tage lang unter 20 liege, erklärte der Regierungschef. Landesweit betrug die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag 6,2. "Derzeit gilt diese Erleichterung in allen Landkreisen und kreisfreien Städten in Brandenburg", sagte Woidke.

Intensivmediziner: Corona-Pandemie geht in "chronische Phase" über

16:28 Uhr: Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN), Christian Karagiannidis, fordert ein Ende des "pandemischen Denkens" in Bezug auf das Coronavirus.

Man werde in den kommenden Wochen und Monaten aus der pandemischen Phase herauskommen, künftig werde COVID eine Erkrankung des Klinikalltags werden und den Schrecken einer in Wellen verlaufenden Pandemie verlieren, sagte Karagiannidis bei einer digitalen Pressekonferenz des Verbands am Dienstag.

"Wir werden in den kommenden Tagen die magische Grenze von 1.000 Patienten unterschreiten." Nun sei die Zeit gekommen, "in eine chronische Phase" überzugehen, sagte Karagiannidis. Corona werde den Klinikalltag in den nächsten Jahren "wie die jährliche Grippewelle" begleiten. Bis zum Herbst sei dann nicht nur mit Corona-Infektionen zu rechnen, sondern auch mit vielen anderen Krankheiten sowie verschobenen Operationen.

"Dann wird es einen Konkurrenzkampf um die Betten geben", sagte Karagiannidis. In den vergangenen Monaten habe man sich auf die Versorgung von Corona-Patienten konzentriert, bei anderen Krankheiten sei dies "nicht in dem Maße" geschehen.

Sorge vor Ausbreitung der Delta-Variante in Frankreich

14:43 Uhr: In Frankreich wächst die Sorge vor einer Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus. Derzeit werde bei zwei bis vier Prozent der positiven Corona-Tests, die auf Varianten untersucht werden, die zunächst in Indien entdeckte Variante festgestellt, sagte Gesundheitsminister Olivier Véran am Dienstag in Paris.

Das klinge zwar nach wenig, sei aber vergleichbar mit der Lage in Großbritannien vor einigen Wochen. Die Delta-Variante hat die Corona-Zahlen in Großbritannien wieder ansteigen lassen. Die geplante Aufhebung aller Restriktionen wurde deshalb am Montag um vier Wochen verschoben.

In Frankreich hat sich die Corona-Lage zuletzt deutlich entspannt. Zuletzt wurden landesweit etwa 43 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gezählt.

Bis Montagabend erhielten knapp 46 Prozent der Gesamtbevölkerung mindestens eine Spritze. Seit diesem Dienstag können sich auch Jugendliche ab 12 Jahren impfen lassen. Dafür brauchen sie die Zustimmung der Eltern.

Nach Impf-Vordrängeln: Halles Oberbürgermeister vorläufig des Amtes enthoben

14:17 Uhr: Vor dem Hintergrund der Impfaffäre um Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) hat das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt den Kommunalpolitiker vorläufig des Amtes enthoben. Wiegands monatliche Dienstbezüge werden um die Hälfte gekürzt, wie die sachsen-anhaltische Landesbehörde am Dienstag in Halle mitteilte. Mit der Verfügung wird dem Oberbürgermeister zudem vorläufig verboten, Dienstgebäude der Stadt zu betreten.

Die Vorwürfe gegen Wiegand wegen der Impfaffäre beschäftigen Gerichte und Landesbehörden seit Monaten. Wiegand hatte eingeräumt, entgegen der Priorisierung schon im Januar eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten zu haben. Auch mehrere Stadträte und Mitglieder des Katastrophenstabs wurden geimpft.

Bereits im Februar ließ die Staatsanwaltschaft seine Diensträume durchsuchen. Zugleich leitete das Landesverwaltungsamt gegen Wiegand ein Disziplinarverfahren ein, um mögliche Dienstvergehen aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei der Einhaltung der Impfabfolge zu prüfen.

Geprüft wurden demnach auch Vorwürfe unter anderem der Einflussnahme auf das Zustandekommen mehrerer Stadtratssitzungen, die Nutzung dienstlicher Ressourcen für private Zwecke und die Erteilung von Weisungen zur nachträglichen Änderung amtlicher Unterlagen.

"Die Schwere des vorgeworfenen Dienstvergehens begründet neben der Gefahr einer Beeinträchtigung der Ermittlungen wie auch des Dienstbetriebes die vorläufige Dienstenthebung", erklärte das Landesverwaltungsamt.

Unabhängig davon verbot ihm bereits im April der Stadtrat von Halle, seine Amtsgeschäfte weiterhin zu führen. Dagegen zog Wiegand vor das Verwaltungsgericht Halle, das die Suspendierung durch den Stadtrat Anfang Juni allerdings bestätigte.

Wiegand selbst begründete die vorzeitigen Impfungen damit, dass übrig gebliebene Impfdosen vor dem Wegwerfen bewahrt werden sollten. Er weist die Vorwürfe der Vordrängelei vehement zurück. Zugleich machte er teilweise widersprüchliche Angaben zu den Vorwürfen und behauptete zunächst etwa, die Impfkandidaten seien durch eine Art Zufallsgenerator ausgewählt worden. Dies stimmte nicht.

Sterbefallzahlen im Mai sechs Prozent über Durchschnitt der Vorjahre

13:48 Uhr: Die Sterbefallzahlen in Deutschland haben im Mai sechs Prozent über dem Schnitt der Vorjahre gelegen. Im vergangenen Monat starben 79.756 Menschen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Das waren 4300 mehr als im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020. In der 22. Kalenderwoche vom 31. Mai bis zum 6. Juni lagen die Zahlen ebenfalls sechs Prozent über dem Durchschnitt. Eine Woche zuvor hatte dieser Wert noch im Schnitt der Vorjahre gelegen.

Die Zahl der COVID-19-Todesfälle geht weiter zurück. Zwischen dem 17. und dem 23. Mai starben 796 Menschen. Erstmals seit Ende Oktober fiel die Zahl damit wieder in den dreistelligen Bereich. Die gesamten Sterbefallzahlen lagen in dieser Woche drei Prozent über dem Durchschnitt.

Im Bundesländervergleich lagen Hochrechnungen bis einschließlich der 19. Kalenderwoche vor. Den größten Abstand zum Durchschnitt verzeichnete Thüringen mit einem Plus von 18 Prozent. Dahinter folgen Brandenburg mit einem Plus von 16 Prozent und Sachsen mit einem Plus von 15 Prozent. In sechs weiteren Bundesländern lagen die Sterbefallzahlen mindestens fünf Prozent über dem Durchschnitt, in den übrigen Bundesländern in dessen Bereich oder darunter.

"Epidemische Lage" wird in NRW nicht verlängert

13:01 Uhr: Der nordrhein-westfälische Landtag soll die "epidemische Lage von landesweiter Tragweite" nicht noch einmal verlängern. Darauf haben sich nach dpa-Informationen am Dienstag die Regierungsfraktionen von CDU und FDP verständigt. Damit entfallen ab dem 19. Juni besondere Befugnisse der Regierung. Auch die oppositionelle SPD ist gegen eine Verlängerung.

Der Bundestag dagegen hatte die "epidemische Lage von nationaler Tragweite" erst am Freitag um weitere drei Monate verlängert. Sie wäre sonst Ende Juni ausgelaufen.

In Nordrhein-Westfalen greift nur in einer "epidemischen Lage" das Pandemie-Gesetz, dass der Landesregierung außerordentliche Befugnisse zur Bekämpfung der Corona-Krise einräumt. Unter anderem darf die Regierung während einer epidemischen Lage im Notfall per Rechtsverordnung die Verschiebung von Eingriffen im Krankenhaus verlangen, um COVID-Patienten versorgen zu können, oder auch medizinische Geräte und Materialien beschlagnahmen.

Die Fraktionschefs Bodo Löttgen (CDU) und Christof Rasche (FDP) wiesen am Dienstag auf die stark gesunkenen Infektionen hin. Schritt für Schritt könnten nun "Grundrechtseingriffe zurückgenommen werden".

Jens Spahn: Maskenpflicht draußen kann grundsätzlich entfallen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält angesichts der stark sinkenden Corona-Infektionszahlen ein schrittweises Ende der Maskenpflicht für denkbar - rät aber im Zweifel, weiter Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Spahn erwartet fünf Millionen EU-Impfzertifikate am Dienstag in Deutschland

12:07 Uhr: In Deutschland wird nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Dienstag die Marke von fünf Millionen digitalen Corona-Impfzertifikaten erreicht. "Wir werden heute im Laufe des Tages in Deutschland die Fünf-Millionen-Marke an digitalen Zertifikaten schon knacken können", sagte Spahn bei einem Treffen der EU-Gesundheitsminister in Luxemburg am Dienstag.

Seit Montag können Bürgerinnen und Bürger in Deutschland sich in Apotheken das digitale Impfzertifikat als Nachweis einer Impfung gegen das Coronavirus ausstellen lassen. Bald sollen auch Arztpraxen den digitalen Impfnachweis ausgeben können, wie Spahn in Luxemburg sagte. In einigen Impfzentren liefen zudem bereits seit Ende Mai Feldversuche mit dem digitalen EU-Nachweis.

Eine elektronische Plattform der EU für die Überprüfung von Impfzertifikaten soll am 1. Juli europaweit an den Start gehen. Der EU-Impfpass soll auch Angaben über Tests oder überstandene Corona-Infektionen enthalten. All dies wird in einem QR-Code gespeichert, der von allen 27 EU-Staaten und ihren Partnerländern Island, Norwegen und Liechtenstein gelesen und anerkannt werden soll.

Für Reisende sei es "sehr wichtig, dass ein digitaler Impfpass, der in Deutschland oder Spanien oder Finnland ausgestellt wird, eben auch dann in allen anderen europäischen Ländern genutzt werden kann und gültig ist", sagte Spahn in Luxemburg. In Österreich soll das Zertifikat auch für den Besuch von Gastronomie oder Veranstaltungen genutzt werden können, wie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein in Luxemburg sagte.

Israel hebt Maskenpflicht bis auf wenige Ausnahmen auf

11:33 Uhr: Israel hebt wegen der anhaltend niedrigen Zahl von Corona-Neuinfizierten die Maskenpflicht bis auf wenige Ausnahmen auf. Ab Dienstag müssen etwa nur noch ungeimpfte Besucher und Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen Masken tragen. Hintergrund ist das erhöhte Risiko der Patienten und Senioren, krank zu werden. Auch Personen, die sich auf dem Weg in ihre Quarantäne befinden, sowie Passagiere und Personal in Flugzeugen müssen weiter Masken tragen. Dies teilte das Gesundheitsministerium am Montagabend mit.

Das Neun-Millionen-Einwohner-Land Israel setzt seit dem 19. Dezember erfolgreich eine Impfkampagne um. Fast 5,5 Millionen Menschen haben bereits eine Erstimpfung und mehr als 5,1 Millionen eine Zweitimpfung erhalten. Neuinfektionen und schwere Erkrankungen gingen in den vergangenen Monaten stark zurück. Am Montag teilte das Gesundheitsministerium mit, binnen 24 Stunden seien nur vier neue Fälle registriert worden.

Zum 1. Juni hatte Israel bereits wegen des starken Rückgangs von Corona-Neuinfektionen und schweren Erkrankungen die staatlichen Beschränkungen weitgehend aufgehoben. Seither gab es bereits im Freien keine Maskenpflicht mehr. Zuletzt haben allerdings viele Israelis bereits in Geschäften keine Masken mehr getragen. Experten warnen weiter davor, dass neue Varianten aus dem Ausland eingeschleppt werden könnten.

Digitaler Impfnachweis mit Sicherheitslücken – Datumsänderung erzeugt vollständige Impfung

10:51 Uhr: Bereits kurz nach dem bundesweiten Start des digitalen Corona-Impfnachweises sind erste Probleme bekannt geworden. Der Nachweis ist eine zusätzliche Möglichkeit, seinen Impfstatus zu dokumentieren. Geimpfte können damit – zusätzlich zum gelben Impfpass aus Papier – ihren Status sowie Impfdaten und Impfstoffe auf ihrem Smartphone speichern. Laut Bundesgesundheitsministerium soll der digitale Impfnachweis fälschungssicher sein.

Doch Nutzer haben bereits zwei Sicherheitslücken identifiziert. Zumindest eine der Lücken zeigt, wie leicht der Impfstatus verändert und eine vollständige Impfung vorgetäuscht werden kann. So genügt es das Datum des Smartphones zu ändern, um die zwei Wochen zwischen zweiter Impfung und anerkannter vollständiger Impfung zu überbrücken.

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Datenanalyse: Impfung verhindert Klinikaufenthalt bei Delta-Variante

09:46 Uhr: Ein vollständiger Impfschutz mit zwei Dosen der Mittel von Biontech/Pfizer oder Astrazeneca verhindert einer britischen Datenanalyse zufolge sehr gut schwere Krankheitsverläufe bei der Delta-Variante des Coronavirus. Die Effektivität sei in etwa so hoch wie bei der zuvor dominierenden Alpha-Variante, teilte die Behörde Public Health England (PHE) am späten Montagabend mit.

Das Risiko für eine Krankenhauseinweisung wurde bei den vollständig Geimpften jeweils um mehr als 90 Prozent verglichen mit dem von Ungeimpften verringert. Die Untersuchung bestätige, wie wichtig es sei, die zweite Impfung zu erhalten, sagte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock. Vor allem beim Astrazeneca-Impfstoff fiel die Schutzwirkung nach der ersten Dosis der Auswertung zufolge noch merklich geringer aus.

Für die PHE-Studie wurden zwischen dem 12. April und dem 4. Juni insgesamt symptomatische 14 019 Infektionen mit der Delta-Variante in England berücksichtigt, von denen 166 in Krankenhäusern behandelt wurden. Zuvor hatte bereits eine im Fachjournal "Nature" veröffentlichte Studie ergeben, dass der Impfstoff von Biontech und Pfizer vor der zuerst in Indien aufgetretenen Corona-Variante Delta (B.1.617.2) gut schützt.

Umfrage: Mehrheit für Aufhebung der Maskenpflicht in Schulräumen

08:48 Uhr: Eine Mehrheit der Deutschen befürwortet eine Aufhebung der Maskenpflicht in Unterrichtsräumen an Schulen. In einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sprachen sich 59 Prozent dafür aus. 31 Prozent lehnen dies ab. 10 Prozent machten keine Angaben. Frauen befürworten eine Aufhebung mit 62 Prozent etwas stärker als Männer mit 56 Prozent.

Der Deutsche Lehrerverband hatte sich gegen eine schnelle Aufhebung der Maskenpflicht an den Schulen ausgesprochen. Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger sagte der Deutschen Presse-Agentur am Montag in Berlin, er rate insbesondere während des Unterrichts zu "größtmöglicher Vorsicht". "Das Virus ist ja noch nicht von der Bildfläche verschwunden." Maskenpflicht und auch regelmäßige Tests sollten im auslaufenden Schuljahr bleiben.

Kinder Impfen für die Herdenimmunität? Arzt meint: "Maximal rücksichtslos"

07:50 Uhr: Andreas Gassen, Arzt und Vorsitzender der Kassenärzte, macht im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" klar, dass er wenig von einer Corona-Impfung für alle Kinder hält. Seine Meinung decke sich mit der Stiko: "Für Kinder, die ein individuelles Risiko haben, wird die Impfung empfohlen. Umgekehrt aber ist das Impfrisiko für gesunde Kinder und Jugendliche, auch wenn es sehr gering ist, wohl höher als das einer Corona-Infektion."

Vor allem beim Thema Herdenimmunität ist er nicht einverstanden. Er fände es "schräg", "dass einige jetzt sagen: Für die Herdenimmunität müssen die Kinder geimpft werden. Das ist maximal rücksichtslos." Kinder seien sowieso die Leidtragenden in der Pandemie, nun werde ihnen auch noch zugemutet, dass sie mit einer für sie individuell nicht eindeutig sinnvollen Impfung die Herdenimmunität absichern sollten.

Gassen selbst ist bereits geimpft, mit Astrazeneca, wie er im Interview erzählt. Beim Impfstoff wählerisch zu sein, hält er für Unfug. Nur ein Arzt oder eine Ärztin könnten abschätzen, welcher Impfstoff für die Person jeweils der geeignetste wäre. "Sie würden ja auch im Flugzeug dem Piloten nicht sagen wollen, mit welchem Anstellwinkel er den Flughafen anzufliegen hat, weil sie sich damit besser fühlen."

Auch beim Thema Öffnungen und Lockerungen hat der Mediziner eine klare Meinung. Sollte es für jeden eine Impfoption geben, müsse man auch irgendwann sagen: "Jetzt ist Schluss mit der Pandemie!"

Japan verdoppelt Impfdosen für Olympia-Mitarbeiter

07:19 Uhr: Japan hat sich weitere 20.000 Impfdosen für Mitarbeiter bei den Olympischen Spielen in Tokio gesichert. Wie Olympia-Ministerin Tamayo Marukawa am Dienstag bekanntgab, hat die Regierung eine entsprechende Vereinbarung mit dem US-Konzern Pfizer getroffen.

Damit erhält Japan für Olympia-Mitarbeiter nun insgesamt 40.000 Impfdosen, nachdem das Internationale Olympische Komitee (IOC) zuvor mit Pfizer bereits eine Vereinbarung über die Bereitstellung von 20.000 Dosen getroffen hatte. So sollen nun auch Freiwillige, die im Olympischen Dorf eingesetzt werden, Mitarbeiter des Organisationskomitees sowie einheimische Journalisten das Angebot einer Corona-Impfung erhalten.

Intensivmediziner offen für Lockerung der Maskenpflicht im Freien

06:25 Uhr: Die Intensivmediziner stehen einer Lockerung der Maskenpflicht im Freien positiv gegenüber. Generell spreche nichts dagegen, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, den Zeitungen des Redaktions-Netzwerks Deutschland (RND, Dienstagsausgaben). Zur Begründung verwies er auf die sinkenden Infektionszahlen und den Fortschritt der Impfkampagne. In Innenräumen rät Marx aber weiter zum Tragen von Masken.

"Jetzt im Sommer halten wir uns viel im Freien auf, die Inzidenzen sinken weiter, und das Wichtigste: Es sind immer mehr Menschen bereits ein- oder zweimal geimpft", sagte Marx. Das Pandemiemanagement funktioniere aktuelle also sehr gut. "Auch wir in der Intensivmedizin haben zwar immer noch viele Patienten, aber die Zahl der COVID-19-Patienten wird täglich kleiner. Das ist für uns eine große Erleichterung."

Zugleich betonte Marx: "Es gilt wachsam zu bleiben und das Erreichte nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Deshalb sollten wir meiner Meinung nach in Innenräumen weiterhin Maske tragen, um kein Risiko einzugehen." Hier könne sich das Virus sehr schnell wieder verbreiten. "Draußen, wo auf großer Fläche viel Abstand zwischen viele Menschen kommen kann und die Aerosole sich nicht in einem Raum sammelt, kann man durchaus die Maske einmal ablegen und ein bisschen frühere Normalität zurückgewinnen", sagte der Verbandspräsident.

In der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe) knüpfte Marx die Lockerung der Maskenpflicht zudem an eine Impfquote von 70 Prozent. "Wenn wir in Punkto Impfquote bei 70 Prozent angelangt sind und die Inzidenzen weiterhin auf niedrigem Niveau bleiben – dann ist der richtige Zeitpunkt für solche Diskussionen gekommen", sagte Marx.

Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 15,5

05:48 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist weiter gesunken und liegt nun bei 15,5 Fällen pro 100.000 Einwohner. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden innerhalb eines Tages 652 Neuinfektionen sowie 93 Todesfälle registriert.

Am Dienstag vor einer Woche waren 1.204 Neuinfektionen gezählt worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag vor einer Woche bei 23. Der Wert ist ein wesentlicher Maßstab für die Verschärfung oder Lockerung von Corona-Auflagen. Sie gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an.

Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Fälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt nach Angaben des RKI mittlerweile bei 3.716.170. Die Zahl der insgesamt registrierten Todesfälle stieg auf 89.937. Die Zahl der von einer COVID-19-Erkrankung Genesenen bezifferte das RKI auf rund 3.586.000.

166 Millionen Euro Corona-Nothilfe an Studenten ausgezahlt

04:55 Uhr: In den vergangenen zwölf Monaten sind rund 166 Millionen Euro Corona-Nothilfe an Studenten ausgezahlt worden. Die Summe nannte das Deutsche Studentenwerk (DSW) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Im Durchschnitt hätten die Betroffenen knapp 450 Euro im Monat bekommen. Die sogenannte Überbrückungshilfe kann seit einem Jahr (16. Juni 2020) online beantragt werden.

Insgesamt seien bei den 57 Studenten- und Studierendenwerken, die sich um die Bearbeitung kümmern, 548 000 Anträge eingegangen. 370.000 Mal sei Überbrückungshilfe gewährt worden. Da die Leistung für jeden Monat neu beantragt werden muss, lässt sich aus den Zahlen aber nicht schließen, wieviele Studentinnen und Studenten sie in Anspruch genommen haben.

Die Unterstützung ist für Betroffene gedacht, die während ihres Studiums zum Beispiel durch einen wegbrechenden Nebenjob in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. Überwiesen werden 100 bis maximal 500 Euro pro Monat, wenn per Kontoauszug nachgewiesen werden kann, dass eine pandemiebedingte Notlage besteht. Das Geld muss nicht zurückgezahlt werden.

Pflegebevollmächtigter warnt vor rascher Lockerung der Maskenpflicht in Heimen

03:18 Uhr: In der Debatte über ein Ende der Maskenpflicht warnt der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, vor einer übereilten Aufhebung der Corona-Schutzmaßnahmen in Betreuungseinrichtungen. "Wenn wir jetzt die Bremse ganz loslassen, kann es sein, dass wir wieder von der Straße in Richtung Normalität abkommen", sagte Westerfellhaus den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben).

Westerfellhaus sagte zur Begründung, nicht alle Pflegekräfte, Bewohner und Besucher seien geimpft. Lockerungen in Pflegeeinrichtungen wie etwa die Aufhebung der Maskenpflicht müssten daher "mit Augenmaß erfolgen". Mit Blick auf die aktuelle Diskussionen über eine weitreichende Aufhebung der Corona-Auflagen erklärte er, trotz sinkender Fallzahlen "sollte der besonderen Situation in Pflegeeinrichtungen weiterhin unsere uneingeschränkte Aufmerksamkeit gelten".

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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