• 21:45 Uhr: ➤ Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern ab 14. Juni möglich
  • 19:30 Uhr: Corona-Lockerungen in ganz Schleswig-Holstein ab Montag
  • 17:12 Uhr: Maskenverweigerer verletzt Bahn-Mitarbeiter schwer am Auge
  • 16:41 Uhr: Studie: Antikörper auch acht Monate nach Infektion noch nachweisbar

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➤ Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern ab 14. Juni für alle möglich

Die Gastronomie in Mecklenburg-Vorpommern darf von Pfingstsonntag an wieder öffnen - außen und innen. Das sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Dienstagabend nach einer Sitzung des Kabinetts. Der Tourismus in dem Bundesland wird am 7. Juni für Einwohner des Landes und am 14. Juni für Gäste aus den anderen Bundesländern geöffnet. Ab sofort könne gebucht werden, sagte Schwesig.

Der Druck auf die Landesregierung für rasche Öffnungen in der Corona-Krise war an den vergangenen Tagen zunehmend gewachsen. Die drei Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern hatten unmittelbar vor der Kabinettssitzung mitgeteilt, das Land laufe Gefahr, die Öffnung der Wirtschaft zu verschlafen, während Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bayern oder andere Bundesländer schon längst klare Öffnungsperspektiven vorgestellt hätten.

Streit um Impfstofflieferung zwischen EU und Astrazeneca geht weiter

Die EU-Kommission und das Pharmaunternehmen Astrazeneca haben auch in einem dritten Gespräch ihren Streit über die Lieferung von Corona-Impfstoff nicht beilegen können. EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides monierte, dass es weiterhin einen "Mangel an Klarheit" gebe über den entsprechenden Zeitplan. © ProSiebenSat.1

Die weiteren Corona-News des Tages:

Corona-Lockerungen in Schleswig-Holstein ab Montag - auch für Touristen

19:30 Uhr: In Schleswig-Holstein gelten vom kommenden Montag an gelockerte Corona-Regeln vor allem im Tourismus und der Gastronomie, bei Kontakten im Freien und in der Freizeit. Das sieht eine neue Verordnung der Landesregierung vor, mit der die in der vorigen Woche angekündigten Öffnungsschritte in Kraft treten.

"Schleswig-Holstein hat seit Januar eine 7-Tage-Inzidenz, die deutlich unter 100 liegt", sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) laut Mitteilung der Staatskanzlei. "Aktuell ist der Wert bei 50. In der Tendenz sinkt diese Marke weiter." Das Bundesland im Norden hat schon lange die niedrigsten Infektionszahlen in Deutschland - zuletzt waren sie weiter gesunken.

Gaststätten dürfen unter strengen Auflagen vom 17. Mai auch ihre Innenbereiche öffnen. Voraussetzung ist ein negativer Testnachweis oder eine Bescheinigung, dass eine vollständige Impfung mindestens zwei Wochen alt ist.

Wer als Tourist im Norden übernachten will, muss mit frischem negativen Coronatest anreisen und diesen alle drei Tage erneuern. Ein Antigen-Schnelltest darf maximal 24 Stunden, ein PCR-Test höchstens 48 Stunden alt sein. Bisher dürfen im Norden Urlauber nur in einigen Modellregionen unter strikten Corona-Vorgaben wie Tests in dichter Folge Urlaub machen. Mit ihren Beschlüssen weitet die Landesregierung praktisch die dafür geltenden Regeln auf das gesamte Land aus.

Bahn-Mitarbeiter droht nach Attacke eines Maskenverweigerers zu erblinden

17:12 Uhr: Ein Maskenverweigerer hat zwei 52 und 57 Jahre alte Bahn-Mitarbeiter mit Faustschlägen angegriffen, als diese ihn aus dem Hauptbahnhof Braunschweig bringen wollten.

Weil der Verlust seines Augenlichtes drohte, sei der 57-Jährige nach der Attacke am Sonntagabend in die Medizinische Hochschule Hannover gebracht worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Dienstag. Wie es dem im Gesicht Verletzten aktuell gehe, sei ihm nicht bekannt.

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Der 21 Jahre alte Angreifer hatte den Ermittlungen zufolge zunächst keine Maske getragen und im Bahnhof Frauen belästigt. Als die Sicherheitskräfte ihm Hausverbot erteilt hatten und dieses durchsetzen wollten, soll er sie angegriffen haben. Bundespolizisten nahmen den Mann fest und ordneten eine Blutprobe an. Zudem wurde ein Ermittlungsverfahren wegen schwerer Körperverletzung eingeleitet.

Studie: Corona-Antikörper sind auch acht Monate nach der Infektion noch nachweisbar

16:41 Uhr: COVID-19-Patienten haben auch mindestens acht Monate nach ihrer Infektion noch Antikörper gegen das Coronavirus im Blut. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstag in der Fachzeitschrift "Nature Communications" veröffentlichte Studie der Mailänder Forschungsklinik San Raffaele und des obersten italienischen Gesundheitsinstitut ISS. Demnach waren unabhängig von der Schwere der Erkrankung, dem Alter der Patienten oder Vorerkrankungen Antikörper im Blut nachweisbar.

Antikörper werden vom Immunsystem gebildet, um Viren oder Keime abzuwehren. Werden sie nicht mehr gebraucht, baut sie der Körper nach und nach wieder ab. Zwar geschah das bei den Probanden auch nach der Infektion mit dem Coronavirus, dennoch hielten sich Antikörper "hartnäckig im Blut der Patienten", wie es in einer gemeinsamen Erklärung der Klinik und des ISS heißt.

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Streit um AstraZeneca-Engpass: Großbritannien gibt keine Auskunft

15:55 Uhr: Großbritannien verweigert die Auskunft über die Exporte von Corona-Impfstoff in andere Länder - unter anderem mit Verweis auf kommerzielle Interessen der beteiligten Pharmaunternehmen.

In einer Antwort der konservativen Regierung von Premierminister Boris Johnson auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur heißt es, die Daten über solche Ausfuhren lägen vor. Aus Rücksicht auf kommerzielle Interessen und Fragen der nationalen Sicherheit könne jedoch keine Auskunft erteilt werden.

"Die angeforderten Informationen enthalten kommerziell sensible Informationen, und wir gehen davon aus, dass die Veröffentlichung dieser Informationen die kommerziellen Interessen der betroffenen Unternehmen beeinträchtigten würde", heißt es in dem Schreiben des Wirtschaftsministeriums. Die Regierung verwies zudem auf Sicherheitsbedenken. "Impfstoffe sind ein wertvolles Gut mit einer sehr hohen Nachfrage weltweit; daher ist es aus Sicherheitsgründen nicht möglich, im Detail Auskunft zu geben über die Zahl der ausgeführten Impfdosen und die Länder, in die sie gingen."

Die EU hatte Großbritannien vorgeworfen, Impfstoffexporte zu blockieren, und führte unter anderem deswegen einen Exportkontrollmechanismus ein. Auslöser war eine drastische Reduzierung der versprochenen Liefermenge an die EU durch den britisch-schwedischen Hersteller Astrazeneca. Großbritannien war von dem Engpass jedoch kaum betroffen. Gegen das Unternehmen hat die EU inzwischen mehrere rechtliche Verfahren eingeleitet.

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Hausarzt darf in der katholischen Kirche gegen Corona impfen

15:18 Uhr: Für Corona-Impfungen nutzt ein Hausarzt in Castrop-Rauxel kommende Woche eine katholische Kirche in der Nähe seiner Praxis. Einer entsprechenden Bitte des Arztes habe er nach kurzem Nachdenken gern entsprochen, sagte am Dienstag der örtliche Pastor Bernhard Dlugos. Schließlich habe auch Christus Kranke geheilt. Es sei Ausdruck der Nächstenliebe und des christlichen Glaubens, Impfungen zum Schutz der Menschen schnell möglich zu machen.

Der Arzt hatte in seiner Praxis im Stadtteil Ickern nicht genug Platz, um eine größere Zahl Patienten mit dem nötigen Abstand unterzubringen. Jetzt könnten um die 200 Menschen in dem großen Kirchenraum der St. Antonius-Kirche in zwei- bis zweieinhalb Stunden geimpft werden. Kommenden Mittwochmorgen sollten die Impfungen beginnen, sagte der Pastor.

Staatssekretär von der CDU vertritt den coronainfizierten Minister Horst Seehofer

15:15 Uhr: Nachdem sich Bundesinnenminister Horst Seehofer von der CSU mit dem Coronavirus infiziert hat, haben sich einige Mitarbeiter seines Hauses vorsorglich in Quarantäne begeben. "Die Funktionsfähigkeit des Ministeriums ist dadurch aber nicht eingeschränkt", sagte Sprecher Steve Alter am Dienstag auf Anfrage. Die betroffenen Kollegen und Kolleginnen arbeiteten im Homeoffice. In der Sitzung des Bundeskabinetts an diesem Mittwoch werde der Minister durch den parlamentarischen Staatssekretär Günter Krings von der CDU vertreten.

An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Amerika erhöht den Druck: EU will noch im Mai Impfstoff für Kinder zulassen

15:13 Uhr: Nach Kanada und den USA könnte auch Europa noch in diesem Monat den Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder zulassen. Die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) arbeitet an einer beschleunigten Zulassung für Zwölf- bis 15-Jährige, wie ihre Chefin Emer Cooke dem "Handelsblatt" sagte. Hausärzte in Deutschland forderten, auch hierzulande rasch Kindern eine Corona-Impfung zu ermöglichen.

"Im Moment ist Juni das Ziel, das wir für die Zulassung angeben", sagte Cooke dem Handelsblatt und anderen europäischen Zeitungen mit Blick auf eine Zulassung des Biontech-Präparats ab zwölf Jahren. "Wir versuchen, ob wir dies bis Ende Mai beschleunigen können."

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte ihre Notfallzulassung für den Biontech-Impfstoff am Montag auf Zwölf- bis 15-Jährige ausgeweitet. Bislang galt sie ab 16 Jahren.

England führt den digitalen Impfpass ein

14:59 Uhr: Vollständig geimpfte Menschen in England sollen ab der kommenden Woche digital ihren Impfstatus nachweisen können. Zum 17. Mai, wenn in England das strikte Reiseverbot endet, soll dafür eine neue Funktion in einer App des nationalen Gesundheitsdienstes NHS zur Verfügung stehen, wie britische Medien am Dienstag berichteten. Menschen ohne Smartphone sollen auch einen entsprechenden Nachweis ihrer Corona-Impfung auf Papier beantragen können.

"Aktuell gibt es noch nicht viele Länder, die Impfnachweise akzeptieren", hieß es in den Hinweisen der Regierung. Bis auf weiteres müssten sich daher auch Geimpfte meistens Testpflichten und anderen Regeln unterziehen.

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Im Laufe des Sommers könnte sich das jedoch ändern: Auch in der EU wird an ähnlichen digitalen Impfnachweisen gearbeitet, um Reisen für Geimpfte zu erleichtern. In England läuft außerdem die Debatte, ob die Nachweise auch bei Großveranstaltungen zum Einsatz kommen könnten.

Todeszahlen im April 2021 über dem Schnitt der Vorjahre

13:57 Uhr: In Deutschland sind im April 2021 nach Angaben des Statistischen Bundesamts mehr Menschen gestorben als im Durchschnitt der Vorjahre. Laut Hochrechnungen der Behörde gab es insgesamt 80.866 Todesfälle, das sind drei Prozent oder 2.357 Fälle mehr als im Schnitt der Jahre 2017 bis 2020 für diesen Monat. In der 17. Kalenderwoche (26. April bis 2. Mai) lagen die Sterbefallzahlen demnach fünf Prozent oder 952 Fälle über dem Vierjahresdurchschnitt für diese Woche.

Ein Vergleich der Todesfälle mit der Zahl der beim Berliner Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Corona-Sterbefälle ist aktuell bis einschließlich der 15. Kalenderwoche möglich (12. bis 18. April). In diesem Zeitraum gab es laut dem RKI 1.320 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Damit sei diese Zahl gegenüber der Vorwoche wieder leicht gesunken (minus 54 Fälle), nachdem sie zuvor drei Wochen in Folge leicht gestiegen war. Die gesamten Sterbefallzahlen lagen den Angaben zufolge in der 15. Kalenderwoche aber etwas über dem Schnitt der vier Vorjahre (plus 410 Fälle).

Für die einzelnen Bundesländer liegen den Statistikern Zahlen bis einschließlich der 14. Kalenderwoche (5. bis 11. April) vor. In diesem Zeitraum hätten die Sterbefallzahlen in Thüringen mit einem Plus von 17 Prozent deutlich über dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020 gelegen.

In Berlin sollen zu Pfingsten Restaurantterrassen öffnen dürfen

14:19 Uhr: In Berlin sollen Cafés und Restaurants zu Pfingsten die Außenbereiche wieder öffnen dürfen. Voraussetzung ist, dass die Sieben-Tage-Inzidenz dann stabil unter 100 liegt. Darauf hat sich der Senat bei seiner Sitzung am Dienstag verständigt, wie Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller anschließend mitteilte.

Gäste müssen einen negativen Corona-Test vorweisen. Ihnen gleichgestellt sind Menschen mit vollständigem Impfschutz und Genesene. Müller wies darauf hin, dass die Öffnungsschritte zu Pfingsten mit Brandenburg abgestimmt werden sollen.

Laut Bundesrecht gilt auch in Berlin, dass die Schwelle von 100 Neuinfektionen je 100 000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen an fünf Werktagen in Folge unterschritten werden muss, bevor Lockerungen möglich sind. Am Montag lag der Wert noch oberhalb der 100er-Marke, am Dienstag bei 93,7.

Rund ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland ist geimpft

13:21 Uhr: In Deutschland ist rund ein Drittel der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft. Dieser Anteil wird am Dienstag wahrscheinlich erreicht, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Deutschlandfunk ankündigte. Bei den Menschen über 60 seien es bereits zwei Drittel. Damit blieben noch etwa fünf bis sechs Millionen Menschen in dieser Altersgruppe, die in den kommenden Wochen geimpft werden könnten.

Am Montag hatte der Anteil aller Erstgeimpften bereits bei 32,8 Prozent gelegen. Die Bevölkerungsgruppen, für die eine Priorität gilt, könnten bis Ende Mai oder Anfang Juni geimpft sein. Spahn bekräftigte die Absicht, die Priorisierung für die Impfstoffe im Juni aufzuheben. "Wir können aber nicht alle an den ersten drei Tage impfen, es wird schon auch bis in den Juli hineingehen", sagte der Gesundheitsminister.

Spahn rechtfertigte die Aufhebung der Priorisierung für den Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson. Jeder Impfstoff, der verfügbar sei, solle schnell eingesetzt werden. Ältere Menschen und Risikogruppen würden aber weiterhin bevorzugt geimpft. Derzeit gebe es die größte Menge an Impfstoffen von Biontech/Pfizer und von Moderna .

Von Johnson & Johnson würden im Juni und Juli größere Mengen erwartet, fügte der Minister hinzu. Deshalb sei die Aufhebung der Impfpriorisierung für dieses Vakzin ein Schritt für die Zukunft. Die Ständige Impfkommission empfiehlt den Impfstoff - ähnlich wie den von Astrazeneca - grundsätzlich nur für über 60-Jährige, auch jüngere Menschen können sich aber nach eingehender Beratung impfen lassen.

Appell von Steinmeier: "Gräben in der Gesellschaft" durch Impfen nicht vertiefen

12:48 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dazu aufgerufen, das Impfen gegen das Coronavirus nicht zur sozialen Frage werden zu lassen. "Wir müssen immer wieder auch sehen, dass es eine soziale Dimension der Krise gibt, und müssen Vorsorge dafür treffen, dass in der Pandemie die Gräben in der Gesellschaft nicht noch tiefer werden", sagte er am Dienstag nach dem Besuch einer Hausarztpraxis im Berliner Stadtteil Moabit. In Stadtteilen wie diesem, die kulturell, religiös und sozial sehr gemischt seien, gebe es oft große soziale Probleme. Die Infektionsraten dort seien teils deutlich höher, sagte Steinmeier.

Besonders in solchen Stadtteilen sei "die Beratung und die Behandlung durch Hausärzte wirklich Gold wert". Sie könnten im Gespräch mit ihren Patientinnen und Patienten Vertrauen dafür schaffen, die angebotenen Impfungen auch in Anspruch zu nehmen, betonte der Bundespräsident.

Um alle Menschen mit der Impfkampagne erreichen zu können, sei es wichtig, verschiedene Möglichkeiten zu suchen. Die Hausarztpraxen seien ein immer wichtiger werdender Bestandteil der Impfkampagne, sagte Steinmeier.

Man brauche aber gleichermaßen die Impfzentren: "Ich glaube, wir sollten im Moment das eine nicht gegen das andere ausspielen." Zudem komme es darauf an, gezielt in die Wohngebiete, Betriebe und Kultureinrichtungen zu gehen, um die Menschen dort aufzuklären und ihnen mit mobilen Einrichtungen Impfangebote zu machen.

Thrombosen und Todesfälle: So gefährlich sind Vektor-Impfstoffe

Nach der Verabreichung des Vakzins von Astrazeneca wurden einzelne Fälle von Hirnvenenthrombosen bekannt. Markus Scholz von dem Institut für medizinische Informatik an der Universität Leipzig ordnet die Risiken von Vektor-Impfstoffen ein.

Wegen Corona-Maßnahmen: Lehrkräfte berichten von Drohungen - oft von Eltern

11:12 Uhr: Viele Lehrerinnen und Lehrer berichten wegen der Umsetzung von Corona-Maßnahmen an Schulen von Beschimpfungen, Beleidigungen und Bedrohungen.

In einer repräsentativen Forsa-Befragung unter 1.500 Lehrkräften im Auftrag der Bildungsgewerkschaft VBE gaben 22 Prozent an, dass ihnen an der eigenen Schule entsprechende direkte Angriffe auf Lehrkräfte im "Zusammenhang mit der Durchsetzung von Infektionsschutzmaßnahmen" bekannt sind. Von Beschimpfungen und Bedrohungen über E-Mail oder Chats berichteten 25 Prozent.

Zum allergrößten Teil gingen die Angriffe demnach von Eltern aus - zum Teil kämen sie aber auch von Erwachsenen, die gar keine Kinder an der Schule hätten oder von Organisationen, die sich gegen die Corona-Maßnahmen aussprechen. Am häufigsten betroffen sind der Umfrage zufolge Grundschulen, am wenigsten Gymnasien.

Als Beispiele nannte der VBE-Vorsitzende Udo Beckmann am Dienstag Drohungen beim Elternabend, eskalierende Gespräche, Briefe und Drohungen mit Strafanzeigen und Berufsverboten. Lehrer und Schulleitungen würden dafür angegriffen, ihrer Arbeit nachzukommen und die verordneten Infektionsschutzmaßnahmen umzusetzen. "Das darf so nicht hingenommen werden." Die Kultusministerien seien in der Verantwortung, die Beschäftigten an Schulen zu schützen.

Gastgewerbe fordert Öffnungsfahrplan bis spätestens 17. Mai

10:39 Uhr: Das Gastgewerbe fordert von Bund und Ländern konkrete Vorgaben zur Wiedereröffnung der Restaurants und Hotels bis spätestens zum 17. Mai. "Im Interesse der Planungssicherheit insbesondere für unsere Gäste wie die Betriebe und ihre Beschäftigten müssen so schnell wie möglich die neuen Verordnungen vorgelegt werden, in denen konkrete Öffnungstermine genannt und die weiteren Details definiert werden", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Ingrid Hartges, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vom Dienstag.

Die neuen Verordnungen erwarte die Branche "bis allerspätestens 17. Mai von allen Bundesländern", sagte Hartges der Zeitung. Die Infektionslage verbessere sich kontinuierlich und beim Impfen würden Tag für Tag Fortschritte erzielt.

Das Gastgewerbe gehört zu den Branchen, die am meisten unter den Beschränkungen der Corona-Pandemie leiden. Vom Beginn der Pandemie im März 2020 bis Januar dieses Jahres sank der Umsatz um fast die Hälfte (47,1 Prozent) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Beschäftigten ging in diesem Zeitraum um rund 19 Prozent zurück.

Spahn zuversichtlich: Jugendliche könnten bis Ende der Sommerferien durchgeimpft sein

09:51 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält es für möglich, dass bis zum Ende der Sommerferien den 12- bis 18-Jährigen in Deutschland ein Impfangebot gemacht wird. Das hänge aber in erster Linie von der Zulassung der Impfstoffe für Jugendlichen ab, sagte Spahn am Dienstag im Deutschlandfunk. "Die europäische Arzneimittelbehörde hat ja gesagt, gerade heute, Ende Mai, Anfang Juni kann das - wenn nichts Unvorhergesehenes passiert - mit der Zulassung gelingen."

Mit den Ländern sei vereinbart, dass die Impfungen für Jugendliche dann umgesetzt werden - etwa durch Reihenimpfungen in Schulen oder durch Einladung in die Impfzentren. Bis zum Ende der Sommerferien könnten so alle 12- bis 18-Jährigen ein Angebot bekommen und mindestens eine Impfung, idealerweise schon beide, erhalten, sagte Spahn. Dann könne auch der Schulbetrieb nach den Sommerferien wieder normaler beginnen.

Die Älteren ermutigte der Bundesgesundheitsminister, Impfungen der Hersteller Astrazeneca und Johnson & Johnson nicht abzulehnen. "Ich kann tatsächlich nur appellieren an über 60-Jährige, die ein Astrazeneca oder Johnson & Johnson-Impfangebot bekommen, es auch anzunehmen. Die Impfstoffe sind sehr gut und sehr wirksam, gerade bei Älteren zum Teil sogar wirksamer als Biontech", sagte er.

Aktuell sei ein Drittel der Deutschen mindestens einmal geimpft. Das Impftempo steige und die Inzidenz sinke. "Wenn wir das gemeinsam durchhalten, dann kann das ein guter Sommer werden", sagte Spahn. Gerade im Juni werde es nochmal deutlich mehr Impfdosen geben. Es gebe Grund zur Zuversicht aber es sei auch wichtig, dass aus Zuversicht nicht Übermut werde. "Sonst holt uns das viel zu schnell wieder ein", sagte Spahn.

Karliczek rechnet auch nach Sommerferien mit Corona-Tests an Grundschulen

08:23 Uhr: Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) rechnet damit, dass auch nach den Sommerferien in den Grundschulen noch Corona-Tests nötig sein werden. "Das neue Schuljahr wird wohl relativ normal starten, wenn sich das Infektionsgeschehen weiter so positiv entwickelt und die Impfbereitschaft weiterhin so gut bleibt. Ich rechne aber damit, dass auch im nächsten Schuljahr überall in den Schulen weiter auf die Einhaltung der grundlegenden Hygieneregelungen geachtet werden muss", sagte sie der "Rheinischen Post". "Auch wird weiter getestet werden müssen. Das gilt vor allem für die Grundschulen."

Denn im Verlauf des Sommers werde zwar allen Kindern ab zwölf Jahren ein Impfangebot gemacht werden können, wenn der Impfstoff für diese Altersgruppe in den nächsten Wochen wie erwartet zugelassen werde. Bei den jüngeren seien die Studien noch nicht so weit. "Hier wird es aber vermutlich noch etwas dauern."

Betrugsversuche häufen sich - Ruf nach Strafen für Impf-Vordrängler

06:33 Uhr: Angesichts zunehmender Versuche von Impfwilligen, sich ungerechtfertigt und teils mit falschen Angaben eine vorzeitige Impfung zu verschaffen, wird der Ruf nach Strafen laut. "Zwar werden Tausende erwischt, aber es fehlt an Sanktionen", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. "Sich beim Impfen vorzudrängen, ist weiterhin keine Ordnungswidrigkeit."

Viele Impfzentren klagen nach einem Medienbericht über Aggressivität von Impfwilligen und zunehmende Versuche, sich eine vorzeitige Impfung zu erschleichen. Das SWR-Fernsehmagazin "Report Mainz" berichtete von mehreren tausend Fällen. Um vorzeitig an einen Impftermin zu kommen, würden etwa falsche Alters- oder Berufsangaben gemacht. Allein das Hamburger Impfzentrum meldete demnach zuletzt 2000 Vordrängler in einer Woche. In München würden bis zu 350 Vordrängler in der Woche erwischt, in Saarbrücken bis zu 140, berichtete "Report".

RKI registriert 6125 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz sinkt

05:59 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 6125 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Dienstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.20 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 7534 Neuansteckungen gelegen.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 115,4 (Vortag: 119,1; Vorwoche: 141,4). Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 283 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 315 Tote gewesen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie insgesamt 3.533.376 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 3.196.900 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 85.112.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Montagabend bei 0,88 (Vortag: 0,90). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 88 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

Lindner fordert: Bei Öffnungsschritten nicht nur auf Inzidenz schauen

04:29 Uhr: Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat gefordert, die Entscheidung über Lockerungen in der Corona-Pandemie nicht nur von den Infektionszahlen abhängig zu machen. "Bei Öffnungsschritten darf nicht nur die Inzidenz eine Rolle spielen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Wir müssen auch andere Kennziffern einbeziehen – zum Beispiel die Auslastung der Krankenhäuser, die Quote der positiven Tests oder die Impfquote."

Lindner verwies auf Berlin, wo gerade die Hoffnung auf Öffnungen zunichte gemacht wurde, weil die Sieben-Tage-Inzidenz nach drei Tagen unter 100 wieder auf einen Wert knapp über 100 gestiegen ist. "Das Beispiel Berlin zeigt: Die Bundesnotbremse ist zu unflexibel", sagte der Partei- und Fraktionsvorsitzende der Freien Demokraten. "Schon kleine statistische Schwankungen entscheiden darüber, ob geöffnet werden kann oder nicht – ganz unabhängig von der Art und Weise des regionalen Infektionsgeschehens."

Eine Öffnung des Außengastronomie mit Schutzkonzepten sei außerhalb von Hotspots längst angezeigt. "Mit der Bundesnotbremse aber besteht die Gefahr, dass Deutschland in den nächsten Wochen in ein Öffnungs-Jo-Jo gerät. Die Bundesregierung sollte erkennen, dass sie sich mit der Bundesnotbremse verrannt hat." Sie sollte die Notbremse schnellstmöglich aufheben und den Kommunen auch oberhalb einer Inzidenz von 100 die Möglichkeit für Öffnungsschritte einräumen, forderte Lindner.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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