- 21:15 Uhr: ➤ Kalifornien schreibt Corona-Impfung für Schüler vor
- 17:15 Uhr: Genesene laut Virolgen mindestens ein Jahr geschützt
- 15:26 Uhr: Corona-Mittel soll Risiko für sehr schwere Verläufe laut Hersteller halbieren
- 14:25 Uhr: Saarland hebt zahlreiche Corona-Beschränkungen auf
- 11:56 Uhr: Verkehrsministerium schließt 3G-Regel in Zügen aus
- 06:32 Uhr: In mehreren Bundesländern fallen Corona-Einschränkungen weg
- 05:31 Uhr: Amtsärzte fordern 3G-Regel für alle Berufe mit Kundenkontakt
- 04:45 Uhr: Lehrerverband und GEW fordern Beibehaltung der Maskenpflicht an Schulen
➤ Kalifornien schreibt Corona-Impfung für Schüler vor
Der US-Bundesstaat Kalifornien will für alle Schulkinder Corona-Impfungen vorschreiben, sobald der Impfstoff für diese Altersgruppen vollständig zugelassen ist. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom kündigte dies am Freitag an. Der Westküstenstaat ist damit der erste US-Staat, der eine Corona-Impfpflicht an allen Schulen einführt.
"Wir wollen diese Pandemie beenden. Wir sind alle davon erschöpft", sagte
Die Einführung der Impfpflicht ab der Grundschule gilt erst bei vollständiger Zulassung der Impfstoffe durch die US-Arzneimittelbehörde FDA. Die Behörde hatte im August als ersten Impfstoff in den USA das Produkt von Biontech und Pfizer für Personen ab 16 Jahren vollständig zugelassen. Für Jüngere ab zwölf Jahren gilt weiter die Notfallzulassung.
Die weiteren Corona-News des Tages:
Virologen: Genesene mindestens ein Jahr vor Corona geschützt
17:15 Uhr: Deutsche Virologen gehen von einem längeren Immunschutz nach durchgemachter Corona-Infektion aus als bisher angenommen. "Die nachgewiesene Dauer des Schutzes nach durchgemachter Sars-CoV-2-Infektion beträgt mindestens ein Jahr", heißt es in einer Stellungnahme der Gesellschaft für Virologie.
Aus immunologischer Sicht sei sogar von einer deutlich längeren Schutzdauer bei Genesenen auszugehen. Das sei aber noch nicht durch Studien belegt, weil es Sars-CoV-2 noch nicht lange genug gebe.
Die Experten plädieren dafür, dass der Zeitraum, in dem Genesene bei Corona-Beschränkungen Geimpften gleichgestellt sind, auf zwölf Monate nach der Infektion verlängert wird. Derzeit profitieren Genesene nur sechs Monate lang, indem sie etwa von Tests befreit sind
Finnland genehmigt Einsatz von experimentellem Corona-Impfstoff an Nerzen
17:03 Uhr: Finnische Behörden haben grünes Licht für den Einsatz eines experimentellen Corona-Impfstoffes an Nerzen gegeben. Die Sondergenehmigung sei "wirksam bis Ende Dezember", teilte Liisa Kaartinen von der finnischen Nahrungsmittelbehörde am Freitag mit.
Nach Angaben des finnischen Pelz-Züchter-Verbands, der den Impfstoff zusammen mit Forschern der Universität Helsinki entwickelt hat, stehen eine halbe Million Dosen bereit, "genug um alle Nerze zwei Mal zu impfen".
Weil es bisher keine klinischen Studien gibt, darf das Vakzin noch nicht verkauft werden und kann nur unter Beachtung strikter Vorschriften auf den rund tausend Nerz-Farmen des Landes eingesetzt werden. Die Genehmigung gilt nur in Finnland.
Der Nerz ist das einzige Tier, bei dem bisher mit Sicherheit festgestellt werden konnte, dass es sich sowohl mit dem Coronavirus infizieren als auch Menschen anstecken kann. Bisher wurden aber keine Corona-Fälle bei Nerzen in Finnland registriert.
In Dänemark hingegen, dem weltgrößten Exporteur von Nerzfellen, hatte die Regierung im vergangenen November eine Notschlachtung aller 15 Millionen Tiere im Land angeordnet. Damit sollte die Verbreitung einer auf den Menschen übertragbaren Virus-Variante verhindert werden. Ende Dezember 2020 verbot Dänemark schließlich die Zucht der Tiere bis zum Januar 2022. Dieses Verbot soll nun verlängert werden.
Kein Impfzertifikat nach Impfung mit Sputnik V
16:26 Uhr: Eine zweifache Impfung mit dem russischen Impfstoff Sputnik V berechtigt nicht zu einem deutschen Impfzertifikat. Es fehlen die Zulassung in Deutschland und eine entsprechende Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts, wie der hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel in einem am Freitag bekanntgegebenen Eilbeschluss entschied. (Az: 8 B 1885/21)
Der Antragsteller war im Mai in Moskau und dann nochmals im Juli in San Marino mit Sputnik V geimpft worden. Beim Landkreis Fulda begehrte er die Ausstellung eines deutschen Impfzertifikats. Der Landkreis lehnte dies ab - zu Recht, wie nun der VGH entschied.
Die Voraussetzungen für den Impfnachweis seien nicht erfüllt. Nach der Coorona-Schutzmaßnahmenausnahmenverordnung sei der Impfnachweis nur bei Impfungen mit einem Impfstoff auszustellen, der vom Paul-Ehrlich-Institut öffentlich gelistet werde.
Sputnik V sei in Deutschland aber nicht zugelassen und daher vom Paul-Ehrlich-Institut auch nicht unter den empfohlenen Impfstoffen aufgelistet. Auch EU-Recht verpflichte Deutschland nicht zur Ausstellung des Impfzertifikats, betonten die Kasseler Richter.
Merck: Corona-Mittel halbiert Risiko für sehr schwere Verläufe
15:26 Uhr: Ein neues Corona-Medikament des US-Pharmakonzerns Merck reduziert bei Risiko-Patienten einer klinischen Studie zufolge deutlich die Wahrscheinlichkeit sehr schwerer Verläufe. Man wolle sich so schnell wie möglich um den Einsatz in den USA bemühen und auch entsprechende Anträge bei Behörden weltweit stellen, teilte der auch unter dem Namen MSD bekannte Konzern am Freitag mit. Die Arznei wird als Pille verabreicht.
In der Studie hätten Corona-Patienten mit milden bis moderaten Symptomen, die mit einem Placebo behandelt wurden, in 14,1 Prozent der Fälle innerhalb von 29 Tagen ins Krankenhaus gemusst oder seien gestorben, erläuterte Merck. In der Patienten-Gruppe, die mit dem Medikament Molnupiravir behandelt wurde, seien es mit 7,3 Prozent nur etwa halb so viele gewesen.
Die Zahlen basieren auf einer Auswertung der Daten von 775 Corona-Patienten. Alle Probanden wiesen mindestens einen Risikofaktor auf, der einen schweren Verlauf wahrscheinlich macht. In der Testgruppe, die das Merck-Medikament erhielt, habe es im Studienzeitraum keine Todesfälle gegeben. Unterdessen seien acht Menschen gestorben, die das Placebo erhielten. Die Merck-Aktie sprang im vorbörslichen Handel am Freitag zeitweise um rund acht Prozent hoch.
In der EU gibt es mit Remdesivir erst ein offiziell zugelassenes Corona-Medikament. Einige andere werden aber dennoch schon eingesetzt, wie zum Beispiel Dexamethason und Antikörper-Mittel.
Ungeimpfte müssen draußen bleiben: Pakistan führt strikte Regeln ein
15:25 Uhr: Mit härteren Regeln für Ungeimpfte will Pakistan die Impfrate erhöhen. Erwachsene ohne Corona-Schutzimpfung dürfen von diesem Freitag an keine Inlandsflüge oder Züge nehmen. Auch der Besuch von Einkaufszentren und Restaurants ist ihnen untersagt. Ausgenommen von diesen Regeln sind Kinder und Jugendliche.
Luftfahrtminister Ghulam Sarwar Khan wies Fluggesellschaften an, Ungeimpfte nicht an Bord zu lassen. "Dies wird strikt umgesetzt", sagte er am Freitag. Einkaufszentren und Restaurants sollen Impfbescheinigungen kontrollieren, sagte der Verwaltungschef der Hauptstadt Islamabad, Hamza Shafqaat.
Mehr als 80 Millionen der etwa 200 Millionen Einwohner Pakistans haben nach Angaben des Gesundheitsministeriums bislang mindestens die erste Impfung erhalten. Doch nicht alle wollen die nötige zweite Spritze. Die Impfskepsis ist gerade in ländlichen Gegenden weit verbreitet.
Seit Beginn der Pandemie haben sich mehr als 1,2 Millionen Menschen in Pakistan mit dem Coronavirus angesteckt, rund 28.000 Menschen starben im Zusammenhang mit einer Infektion.
Tausende Ungeimpfte könnten Jobs in englischen Pflegeheimen verlieren
13:26 Uhr: In englischen Pflegenheimen könnten einer Analyse zufolge bald Zehntausende Beschäftigte ihren Job verlieren, weil sie nicht vollständig gegen Corona geimpft sind. Der Auswertung des Nachrichtenportals "National World" auf Basis von Daten des englischen Gesundheitsdienstes NHS zufolge könnte England wegen neuer Vorgaben mehr als 40.000 Pflegekräfte verlieren.
Vom 11. November an müssen Beschäftigte in Pflegeheimen vollständig gegen Covid-19 geimpft sein, um ihre Tätigkeit weiter ausführen zu dürfen. Wie auch in Deutschland gibt es jedoch eine Minderheit, die sich trotz rechtzeitiger Ankündigung der Regeln durch die Regierung bislang nicht hat impfen lassen. Die Analyse bezieht sich auf Pflegekräfte, die bis Mitte September noch nicht ihre erste Impfdosis erhalten hatten und somit nicht mehr ausreichend Zeit haben, um bis Mitte November vollständig geimpft zu sein. In Großbritannien wird die zweite Impfdosis acht Wochen nach der ersten verabreicht.
Das britische Gesundheitsministerium teilte auf Anfrage mit, man arbeite eng mit den lokalen Behörden und Betreibern der Pflegeheime zusammen, um sicherzustellen, dass ausreichend qualifizierte Pflegekräfte im Einsatz seien. Schon jetzt gibt es in Großbritannien jedoch wie auch in Deutschland einen großen Personalmangel in der Pflegebranche.
Grundschulverband für Ende der Maskenpflicht für die Kleinsten
12:56 Uhr: In der Debatte über die Maskenpflicht an Schulen befürwortet der Grundschulverband ein Ende der Tragepflicht für die Jüngsten. Aus pädagogischen Gründen sei man sehr dafür, sagte der Verbandsvorsitzende und ehemalige Grundschulleiter Edgar Bohn am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. "Das Kennenlernen unserer Erstklässler mit Maske ist schwierig. Wenn Kinder nur die Augen sehen, fehlen viele Ausdrucksmöglichkeiten." Es gehe auch um den Erwerb der wichtigen sozialpsychologischen Fähigkeit, aus der Mimik von Mitschülern Rückschlüsse zu ziehen, wie es diesen gehe, sagte Bohn.
Zudem gestalte sich der Erwerb der Schriftsprache mit Maske schwierig, "weil man dort auf Mund- und Zungenstellung achten muss und darauf, wie der Laut gebildet wird, der dann auch in einem Wort beim Lesen erkannt werden muss." Bohn betonte aber auch, dass weiterhin die Infektionslage zum Beispiel durch Tests beobachtet werden müsse. "Das Weglassen der Maskenpflicht muss mit der Absicherung passieren, dass bei sich verschlechternder Infektionslage schnell entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Wir trauen den Kultusministerien zu, dass sie dann schnell reagieren."
Rumänien und Litauen neue Corona-Hochrisikogebiete
12:12 Uhr: Bundesregierung und Robert-Koch-Institut (RKI) haben die EU-Staaten Rumänien und Litauen neu als Corona-Hochrisikogebiete eingestuft. Gleiches gilt auch für Belarus und für El Salvador, wie das RKI am Freitag mitteilte. Dagegen wurde Mosambik von der Liste der Hochrisikogebiete gestrichen.
Die neuen Einstufungen werden Sonntagfrüh wirksam. In der EU sind damit abgesehen von Überseegebieten nur noch die irische Region Border sowie Slowenien als Hochrisikogebiete eingestuft, außerdem unter anderem Großbritannien, die USA, die Türkei sowie Teile Norwegens, Ägypten und Israel.
Einreisende aus Hochrisikogebieten müssen für zehn Tage in Quarantäne. Geimpfte und Genesene können die Quarantäne aber abwenden, wenn sie bereits vor ihrer Einreise einen Genesenen- oder Impfnachweis an die deutschen Behörden übermitteln. Bei nachträglicher Einreichung eines Genesenen- oder Impfnachweises oder eines Negativtests kann die Quarantäne verkürzt werden.
Als Hochrisikogebiete werden Länder oder Regionen eingestuft, in denen wegen hoher Infektionsraten ein besonders hohes Infektionsrisiko angenommen wird. Daneben gibt es auch noch die Kategorie des Virusvariantengebiets für Gegenden, in denen bestimmte Coronavirus-Mutanten besonders weit verbreitet sind. Hier sind derzeit keine Staaten oder Regionen eingestuft.
Verkehrsministerium schließt 3G-Regel in Zügen aus
11:56 Uhr: Für Fahrgäste in Fernzügen kommen vorerst keine neuen Nachweispflichten als zusätzlicher Corona-Schutz. Die Bundesregierung erklärte am Freitag, dass die Einführung einer 3G-Regel in ICE und Intercity beim jetzigen Stand der Pandemie derzeit nicht weiter verfolgt werde - also eine Mitfahrt nur für Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete mit entsprechendem Beleg. Das Verkehrsministerium erklärte, nach regierungsinterner Prüfung sei übereinstimmend festgestellt worden, dass eine solche Auflage "weder rechtlich möglich noch praktikabel" sei.
Die Bundesregierung, die auch Eigentümerin der Deutschen Bahn ist, hatte im August mitgeteilt, 3G-Vorgaben für Fernzüge und Inlandsflüge zu prüfen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hatten sich dafür eingesetzt. Solche Regeln gelten bereits für bestimmte Innenräume etwa für Veranstaltungen und die Gastronomie.
Das Verkehrsressort erklärte dazu nun, für 3G in Zügen fehle die Rechtsgrundlage. Zudem würde der Kontrollaufwand den Nutzen nicht rechtfertigen. Regierungssprecher Steffen Seibert machte deutlich, falls sich die Corona-Lage wieder deutlich verschlechtern sollte, wäre es geboten, über mögliche zusätzliche Maßnahmen nachzudenken. Dank der Impfungen und 3G-Vorgaben in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens sei eine gewisse Stabilisierung erreicht worden.
Verkehrs-, Gesundheits- und Innenministerium hatten bereits in einem Papier von Ende August Bedenken gegen eine Einführung in Fernzügen deutlich gemacht. Fahrgäste würden nicht beim Einstieg kontrolliert und müssten sich nirgendwo registrieren oder einen festen Sitzplatz reservieren. "Eine Kontrolle beim Einstieg ist aufgrund der kurzen Haltezeiten ausgeschlossen." Auch während der Fahrt finde weder im Fern- noch im Nahverkehr eine vollständige Ticketkontrolle statt.
In Italien wird seit 1. September in Fern-, Hochgeschwindigkeits- und Intercityzügen der sogenannte Grünen Pass verlangt - ein digitaler oder ausdruckbaren Nachweis über eine Impfung, einen negativen Test oder dass man genesen ist. Laut Betreiber Trenitalia kontrolliert das Zugpersonal, ob man ihn dabeihat. In Frankreich müssen Reisende seit 9. August in Fernzügen einen solchen digitalen Gesundheitspass haben. Kontrolliert wird stichprobenhaft - vor der Abfahrt etwa am Zugang zu Bahnsteigen, oder auch während der Fahrt.
64,6 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft
11:21 Uhr: Bei den Corona-Impfungen in Deutschland sind jetzt 64,6 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Die dafür meist nötige Spritze bekamen nach Daten des Bundesgesundheitsministeriums von Freitag fast 53,7 Millionen Menschen. Mindestens eine erste Impfung bekommen haben mittlerweile 56,6 Millionen Menschen oder 68,1 Prozent aller Einwohner.
Unter den Kindern von 12 bis 17 Jahren sind laut Robert Koch-Institut (RKI) inzwischen 41,9 Prozent mindestens einmal und 34,6 Prozent vollständig geimpft. Bei Erwachsenen haben 78,9 Prozent mindestens eine erste Spritze bekommen, vollständig geimpft sind 75,1 Prozent.
Eine Auffrischungsimpfung haben inzwischen gut 769.000 Menschen bekommen. Sie wird unter anderem älteren Menschen und Risikogruppen angeboten, bei denen die vollständige Impfung schon mindestens sechs Monate zurückliegt.
Queen-Schlagzeuger nennt Impfgegner "erbärmlich"
09:33 Uhr: Queen-Schlagzeuger Roger Taylor (72) hat Impfgegner als "erbärmlich" kritisiert. Er verstehe solche Menschen überhaupt nicht, sagte Taylor der britischen Nachrichtenagentur PA. "Es scheint aus purer Ignoranz sowie einer Portion Arroganz und den Verschwörungstheorien geboren zu sein." Impfungen würden "natürlich" helfen, sagte Taylor. "Wir können uns glücklich schätzen, sie zu haben, damit unsere Körper das Virus bekämpfen können."
Der Musiker nannte Impfpässe bei Großveranstaltungen eine "großartige Idee". Er verstehe nicht, dass Veranstalter zögerten, den Impfstatus von Konzertbesuchern zu kontrollieren. "Es macht total Sinn, und diese Debatte über angebliche Einschränkung der Freiheitsrechte ist völliger Schwachsinn, wenn man doch ohnehin über sein Mobiltelefon und andere Methoden verfolgt werden kann."
Taylor hat erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt ein Solo-Album veröffentlicht und will damit im Oktober in Großbritannien mehrere Konzerte geben. Auch gemeinsam mit Queen-Kollege Brian May und dem neuen Sänger Adam Lambert ist der Drummer noch häufig auf Tournee. "Ticktack, die Zeit rast nur so, wenn man so alt ist wie Brian und ich", sagte Taylor. "Wir werden älter, und wir werden es nicht mehr so lange machen können, deshalb wollen wir weitermachen, solange es noch geht."
RKI: Impfstoffe schützen zuverlässig vor schwerem Covid-Verlauf
08:31 Uhr: Die in Deutschland zugelassenen Corona-Impfstoffe schützen vor Covid-19 - insbesondere vor einem schweren Krankheitsverlauf mit Hospitalisierung. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht schätzt, beträgt dieser Schutz für alle zugelassenen Impfstoffe für die Kalenderwochen 35 bis 38 etwa 93 Prozent bei den 18- bis 59-Jährigen und 89 Prozent in der Altersgruppe ab 60 Jahren.
Eine Behandlung auf einer Intensivstation wird demnach in der jüngeren Altersgruppe mit einer Zuverlässigkeit von 96 Prozent verhindert, bei den älteren liegt der Wert bei 94 Prozent. Der Schutz vor einem tödlichen Verlauf beträgt demnach bei den jüngeren 97 Prozent und bei den älteren 88 Prozent.
Australien will Grenzen ab November wieder öffnen
07:39 Uhr: Australien will ab November wieder seine Grenzen öffnen. Geimpfte Australier sollen dann wieder einreisen und ins Ausland verreisen dürfen, sagte Regierungschef Scott Morrison am Freitag. Australien hatte als Reaktion auf die Corona-Pandemie seine Grenzen im März 2020 geschlossen. Auslandsreisen sind seitdem nur mit Ausnahmegenehmigung möglich. Zahlreichen Australiern wurde zudem die Einreise verweigert.
Mehr als 100.000 Anträge auf Ein- oder Ausreise wurden nach Angaben der Behörden alleine in den ersten fünf Monaten dieses Jahres abgelehnt. Die konsequente Abschottung des Landes führte zur Trennung von Familien; Ausländer in Australien saßen in ihrer Wahlheimat fest.
"Die Zeit ist gekommen, um den Australiern ihr Leben zurückzugeben", sagte Morrison. Die Lockerungen würden "sehr bald" umgesetzt. Voraussetzung dafür ist eine 80-prozentige Impfquote im Land. Die australische Airline Qantas kündigte bereits an, ab Mitte November wieder Flüge nach London und Los Angeles anzubieten.
Nach Angaben von Morrison sollen auch die Quarantänevorgaben in Australien gelockert werden. Geimpfte Reiserückkehrer müssen sich demnach künftig nicht mehr für zwei Wochen in ein Hotel begeben. Stattdessen können sie die auf eine Woche halbierte Quarantäne zuhause absitzen.
In mehreren Bundesländern fallen Corona-Einschränkungen weg
06:32 Uhr: In mehreren Bundesländern enden am Freitag Corona-Beschränkungen. So gilt in Nordrhein-Westfalen keine Maskenpflicht im Freien mehr. In Fußballstadien, bei Konzerten und anderen Großveranstaltungen ist wieder mehr Publikum zugelassen. Stehplätze dürfen allerdings nur zur Hälfte belegt werden und nur dann, wenn auf Gängen eine medizinische Schutzmaske getragen wird.
In Clubs und Diskotheken in Bayern darf ab diesem Wochenende derweil nach knapp eineinhalb Jahren coronabedingter Zwangspause wieder gefeiert werden, und zwar ohne Abstand und Maske. Für Besucher sowie Beschäftigte mit Kundenkontakt gilt dann eine verschärfte 3G-Regel: Einlass bekommen nur Geimpfte und Genesene, oder man muss einen negativen PCR-Test vorweisen. Ein Antigen-Schnelltest oder ein Selbsttest reichen nicht aus. Beschäftigte mit Kundenkontakt müssen außerdem mindestens zweimal wöchentlich einen PCR-Test machen.
Bundesweite Corona-Inzidenz steigt auf 64,3
06:12 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist auf 64,3 gestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen eines Tages 10.118 Neuinfektionen mit dem Coronavirus und 73 weitere Todesfälle registriert.
Insgesamt starben damit in Deutschland seit Beginn der Pandemie 93.711 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Die Gesamtzahl der Infektionen seit Pandemiebeginn liegt laut RKI bei 4.237.619, die Zahl der Genesenen bei 4.010.100.
Amtsärzte fordern 3G-Regel für alle Berufe mit Kundenkontakt
05:31 Uhr: Die deutschen Amtsärzte fordern angesichts des beginnenden Herbstes eine Ausweitung der 3G-Regel sowie von Corona-Informationspflichten auf alle Berufe mit Kundenkontakt. Notwendig sei, die 3G-Regel - geimpft, getestet oder genesen - flächendeckend für alle Bereiche mit Kundenkontakt einzuführen, sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).
Verbunden werden müsse dies mit einer Auskunftspflicht für die Beschäftigten oder einem Informationsrecht für Arbeitgeber. Es nutze wenig, wenn beispielsweise Restaurantgäste eine Impfung, Genesung oder einen negativen Corona-Test nachweisen müssten, "aber der Arbeitgeber sein Gaststättenpersonal nicht danach fragen darf", sagte Teichert. Dies könne dazu führen, "dass infizierte Servicekräfte von Gast zu Gast gehen und den Erreger weitertragen. Hier stimmt das System nicht".
Die Verbandschefin verwies auf Regelungen etwa im Lebensmittelrecht. Auch dort sehe der Infektionsschutz vor, dass Beschäftigte etwa mit Durchfallerkrankungen oder Hepatitis "beispielsweise nicht an der Wursttheke arbeiten dürfen und eine Infektion dem Arbeitgeber gemeldet werden muss". Bei Corona gebe es solche Regeln nicht. Das sei höchst widersprüchlich, daher müsse "nachgebessert werden", verlangte die Verbandschefin.
Lehrerverband und GEW fordern Beibehaltung der Maskenpflicht an Schulen
04:45 Uhr: Der Lehrerverband und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordern eine Beibehaltung der Maskenpflicht an den Schulen im Herbst und Winter. Ein Verzicht auf Corona-Tests oder eine zu frühe Abschaffung der Maskenpflicht sowie die zu starke Reduzierung von Quarantänemaßnahmen erhöhten die Gefahr, "dass die Schule zur Black Box wird, was eine Kontrolle von Infektionen nicht mehr zulässt", sagte der Vorsitzende des Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Freitagausgaben)
Die GEW-Vorsitzende Maike Finnern sagte, der Wunsch nach einem Ende der Maskenpflicht im Unterricht sei zwar verständlich, doch bleibe diese "als ein Teil des Maßnahmenbündels abhängig vom Infektionsgeschehen sinnvoll". Das Zusammenspiel aller Maßnahmen biete den bestmöglichen Gesundheitsschutz für Schülerinnen und Schüler, deren Eltern sowie Lehrkräfte.
Lehrerverbandschef Meidinger äußerte die Erwartung, dass im kommenden Winter nicht erneut komplette oder teilweise Schulschließungen mit Distanz- oder Wechselunterricht notwendig sein werden. Die GEW-Vorsitzende Finnern forderte erneut eine flächendeckende Ausstattung der Schulen mit Luftfilteranlagen.
Mehrere Bundesländer haben bereits ein Ende der Maskenpflicht an Schulen mindestens für bestimmte Altersgruppen beschlossen, in anderen wird ein Auslaufen der Regelung erwogen.
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