• 15:45 Uhr: ➤ Bundesverband des deutschen Mittelstands will gegen Testpflicht Klagen
  • 14:08 Uhr: US-Behörden empfehlen Aussetzung von Johnson & Johnson-Impfungen
  • 13:12 Uhr: Berliner Senat beschließt mehr Freiheiten für geimpfte Menschen
  • 10:08 Uhr: Verband: Impfstoffe können schnell auf Mutanten angepasst werden
  • 07:55 Uhr: Intensivmediziner erwarten noch im April mehr als 6.000 Patienten
  • 05:27 Uhr: RKI meldet fast 11.000 Neuinfektionen

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➤ Mittelstand kündigt Klage gegen Pflicht zu Corona-Testangebot an

Der deutsche Mittelstand will gegen die vom Kabinett beschlossene Pflicht zum Angebot von Corona-Tests klagen. "Dagegen muss und wird der Mittelstand sich wehren. Wir bereiten als Verband gerade die dafür erforderlichen rechtlichen Schritte vor", sagte Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

"Die Testpflicht für Unternehmen ist ein Lehrstück für Politik-Versagen." Er warf der Bundesregierung vor, bei der Test- und Impflogistik auf ganzer Linie versagt zu haben.

Das Bundeskabinett hatte am Dienstag beschlossen, dass Unternehmen alle ihren Beschäftigten, die nicht dauerhaft im Homeoffice arbeiten können, künftig Coronatests anbieten müssen.

Derjenige Teil der Wirtschaft, der offen bleiben solle, müsse nun zum Infektionsschutz einen verpflichtenden Beitrag leisten, sagte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) in Berlin. "Ich halte das für ein Gebot der Verantwortung", so Heil. Die Verordnung trete in der kommenden Woche in Kraft. Verlängert wird zudem bis Ende Juni das Gebot zum Homeoffice für geeignete Arbeit.

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte zudem angekündigt, dass die Unternehmen nicht für die zusätzlichen Kosten durch die Maßnahme entschädigt werden sollen. "Das ist jetzt eine nationale Kraftanstrengung und da müssen alle mitmachen", sagte er am Dienstagmorgen im "Deutschlandfunk".

Unternehmen, die einen Betrieb aufhaben, die ihre Produktion fortsetzen können, die sind ja in einer weitaus besseren Lage als die Unternehmen, die jetzt wirklich damit jeden Tag zu kämpfen haben, dass zum Beispiel das Restaurant nicht aufgeht, dass das Hotel nicht ordentlich betrieben werden kann."

Volle Pubs und Straßen: Briten feiern Ende des Corona-Lockdowns

Nach einem dreimonatigen Lockdown wurden in England am Montag die Corona-Beschränkungen gelockert. Tausende Menschen zog es in die Pubs oder zum Einkaufen

Die weiteren Corona-News des Tages:

Studie: Selbstständige Frauen trifft Corona-Pandemie besonders hart

17:25 Uhr: Selbstständige Frauen trifft die Corona-Pandemie einer Studie zufolge besonders hart. Sie haben häufiger als männliche Selbstständige mit krisenbedingten Einkommensverlusten zu kämpfen und leiden in der Folge auch häufiger unter Depressionen und Angstzuständen, wie eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ergab, über die am Dienstag vorab die "Süddeutsche Zeitung" berichtete.

Die Forscherinnen und Forscher befragten demnach zwischen April und Juli 2020 Deutsche aus insgesamt 6.700 Haushalten. Etwa 47 Prozent der selbstständigen Männer mussten während der Corona-Krise finanzielle Einbußen hinnehmen, bei den weiblichen Selbstständigen waren es etwa 63 Prozent, wie die Zeitung aus der Studie zitierte.

Die Ergebnisse ließen sich vor allem damit erklären, "dass selbstständige Frauen überproportional häufig in Branchen arbeiten, die von der COVID-19-Pandemie besonders stark betroffen sind" - etwa durch zwischenzeitliche Schließungen ihrer Geschäfte.

Schlussfolgerung der Studie ist laut dem Bericht, dass es "eine verlässliche und mit wenig Aufwand zu beantragende" Unterstützung für Selbstständige brauche, die auch die Lebenshaltungskosten decke. Sonst könnten sich die Betroffenen zunehmend von der Selbstständigkeit abwenden.

Kein Schnellverfahren zur Corona-Notbremse

16:48 Uhr: Die geplante bundesweite Corona-Notbremse soll nicht im Schnellverfahren beschlossen werden. Im Bundestag wollen die Fraktionen einen grundsätzlich möglichen Verzicht auf bestimmte Beratungsfristen nicht erteilen, der einen Parlamentsbeschluss noch in der laufenden Woche ermöglicht hätte. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Fraktionskreisen.

Wie es in den Parlamentskreisen weiter hieß, wurde in den Koalitionsfraktionen von Union und SPD ausreichend Beratungszeit als nötig angesehen. Ansonsten waren demnach vor allem die Fraktionen von AfD und FDP gegen einen Fristverzicht.

Nötig wäre dafür eine Zwei-Drittel-Mehrheit auch mit Stimmen der Opposition. Nun ist die erste Beratung im Plenum an diesem Freitag und der Bundestagsbeschluss für Mittwoch kommender Woche geplant.

Der Bundesrat würde sich nach Angaben von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), derzeit auch Bundesratspräsident, "mit großer Wahrscheinlichkeit am Donnerstagmorgen" nächster Woche mit den Neuerungen befassen, falls der Bundestag am Mittwoch in dritter Lesung zugestimmt hat.

Die Änderungen des Infektionsschutzgesetzes sind als Einspruchsgesetz formuliert, was es für den Bundesrat schwerer macht, es aufzuhalten oder noch zu verändern. Die Länderkammer müsste dazu schon den Vermittlungssausschuss mit Vertretern von Bundestag und Bundesrat für Nachverhandlungen anrufen.

Dazu bräuchte es eine absolute Mehrheit von 35 der 69 Stimmen im Bundesrat - die Stimmenzahl je Land hängt dabei von der Einwohnerzahl ab. Enthaltungen würden quasi als Stimmen gegen ein Vermittlungsverfahren gewertet, die Hürde ist also relativ hoch.

Sollte es zur Einsetzung des Gremiums kommen, würde das den Prozess mindestens um einige weitere Tage aufhalten. Wenn der Bundesrat den Vermittlungsausschuss nicht anruft, gilt das Gesetz damit als gebilligt. In diesem Fall müsste nur noch der Bundespräsident unterschreiben, was er auch noch am gleichen Tag tun könnte.

Sachsen verlängert Corona-Regeln bis 9. Mai

16:18 Uhr: Sachsen hat den Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie verlängert. Die derzeit geltenden Regeln sollen bis zum 9. Mai vorerst beibehalten werden, teilte Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstag in Dresden nach einem Kabinettsbeschluss mit.

Die aktuelle Corona-Schutzverordnung läuft am Sonntag (18.4.) aus. Damit bleiben Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen bestehen, Hotels und Gastronomie geschlossen; Schulen und Kitas dürfen unter Auflagen öffnen.

Auf Mallorca bleibt die Corona-Lage entspannt

15:03 Uhr: Auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln bleibt die Pandemie-Lage auch nach dem Besuch von Tausenden Touristen aus Deutschland zu Ostern vorerst weiter entspannt.

Binnen 24 Stunden seien in der spanischen Mittelmeer-Region insgesamt 38 Neuinfektionen mit dem Coronavirus und nur ein Todesfall registriert worden, teilten die balearischen Gesundheitsbehörden am Dienstag in Palma mit.

Es waren sechs Neuinfektionen weniger als am Vortag. Die Balearen hatten im Winter zeitweilig die höchsten Ansteckungszahlen ganz Spaniens. Der am 4. Januar registrierte Tageshöchstwert lag mit 1.865 fast 50 Mal so hoch wie die am Dienstag erfasste Zahl.

Die Zahl der Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gaben die Regionalbehörden nicht bekannt. Nach Angaben des spanischen Gesundheitsministeriums lag diese sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz am Montagabend auf den Balearen bei 28,77 - und damit deutlich niedriger als in allen deutschen Bundesländern.

In Deutschland steht Schleswig-Holstein nach Zahlen des Robert Koch-Instituts mit 71 am besten, Thüringen mit 235 am schlechtesten da.

Linke will geplante Bundes-Notbremse nicht mittragen

14:36 Uhr: Die Linke im Bundestag hat angekündigt, die von der Bundesregierung geplante Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes zur Bekämpfung der Corona-Pandemie abzulehnen.

Die Bundesregierung wolle sich damit "sehr pauschal Rechte sichern", kritisierte Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch am Dienstag im Bundestag. Seine Partei befürchte daher eine Entmachtung des Parlaments.

"Wir hoffen auf Nachbesserungen", sagte Bartsch. So seien die vorgesehenen Ausgangsbeschränkungen als Mittel der Pandemiebekämpfung "weitgehend wirkungslos und unverhältnismäßig". Sie bundesweit anzuordnen, lehne die Linke ab. Sie seien, wenn überhaupt, nur auf regionaler Ebene einzusetzen, wie bereits in Bayern oder Baden-Württemberg geschehen.

Einige Eckpunkte im geplanten Gesetz seien zudem unlogisch, befand Bartsch: "Wir kritisieren insbesondere, dass die 100er-Inzidenz als entscheidender Punkt für uns nicht nachvollziehbar ist."

Diese Grenze werde beispielsweise im Umgang mit den Schulen nicht konsequent eingehalten. Eine Inzidenz von 100 bedeutet, dass sich 100 von 100.000 Menschen binnen einer Woche neu infiziert haben.

Es sei unerklärlich, weshalb es oft nur Verhaltensempfehlungen für Unternehmen gebe, während im privaten Bereich "härteste Sanktionen" greifen würden, sagte Bartsch. Auch die nun auf den Weg gebrachte Testpflicht für Unternehmen sei nicht wirkungsvoll genug, da die Unternehmen keine Nachweise dazu erbringen müssten, kritisierte der Linken-Fraktionschef.

Bayern will sich Ende Mai von Impf-Priorisierung lösen

14:11 Uhr: Der Freistaat Bayern will sich spätestens Ende Mai von der Impf-Priorisierung lösen. Dann soll möglichst schnell allen in Frage kommenden Menschen ein Impfangebot gemacht werden, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München.

Einige der 100 Impfzentren in Bayern seien schon jetzt in Priorisierungsstufe 3, sagte Holetschek. Das heißt, dass ein großer Teil der Mitglieder von Risikogruppen bereits mindestens einmal geimpft ist.

Insgesamt habe Bayern bereits mehr als drei Millionen der 13 Millionen Einwohner mit einer Erstimpfung versorgt, 860.000 Menschen hätten vollen Impfschutz. Die Einbeziehung der Hausarztpraxen habe sich bewährt, sagte Holetschek.

US-Behörden empfehlen Aussetzung von Johnson & Johnson-Impfungen

14:08 Uhr: Die Behörden in den USA haben eine vorübergehende Aussetzung der Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson empfohlen, nachdem bei sechs Menschen im Land danach Sinusvenenthrombosen erfasst wurden. Das teilten die Gesundheitsbehörde CDC und die Arzneimittelbehörde FDA am Dienstag in einer gemeinsamen Stellungnahme mit.

Die Fälle würden nun genauer untersucht. Bis ein Ergebnis vorliege, werde als Vorsichtsmaßnahme die vorübergehende Aussetzung der Impfungen mit Johnson & Johnson empfohlen.

Bislang seien mehr als 6,8 Millionen Dosen des Impfstoffes, der Ende Februar in den USA zugelassen worden war und von dem es nur eine Dosis braucht, in den USA gespritzt worden. Derzeit würden sechs Fälle untersucht, bei denen es zwischen 6 und 13 Tagen danach zu Sinusvenenthrombosen gekommen war.

In drei Fällen sei zusätzlich eine Thrombozytopenie, also ein Mangel an Blutplättchen, gemeldet worden. Es handele sich um Frauen im Alter zwischen 18 und 48 Jahren.

Biontech-Impfstoff schützt weniger gut gegen Variante B.1.351 aus Südafrika

Der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer schützt einer israelischen Studie zufolge weniger gut vor der südafrikanischen Coronavirus-Variante als vor anderen Varianten. Fotocredit: imago images/ZUMA Wire

Bayerisches Kabinett verlängert Corona-Lockdown bis 9. Mai

13:19 Uhr: Der Lockdown in Bayern wird bis zum 9. Mai verlängert. Darauf hat sich nach Angaben von Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag das Kabinett in München geeinigt.

Die aktuelle Corona-Infektionsschutzverordnung wäre ansonsten in der Nacht auf nächsten Montag ausgelaufen. Auch die Einreisequarantäneverordnung werde entsprechend verlängert.

"Die Lage ist weiter besorgniserregend", sagte Herrmann. Die Inzidenz im Land liege bei 160, im Vergleich zur Vorwoche gebe es 100 Prozent mehr Todesfälle. Zudem seien die Intensivstationen immer stärker ausgelastet.

Generell sei zu beobachten, dass gerade Jüngere stärker von Infektionen betroffen seien. Rund fünf Prozent aller registrierten Corona-Tests seien derzeit positiv, Tendenz steigend. Einziger Lichtblick sei die positive Entwicklung bei den Impfungen.

Berliner Senat beschließt mehr Freiheiten für geimpfte Menschen

13:12 Uhr: Menschen, die gegen Corona geimpft sind, bekommen in Berlin etwas mehr Freiheiten. Sie werden künftig wie Menschen mit einem negativen Test behandelt, wie die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag nach der Senatssitzung erfuhr.

Betroffene dürfen demzufolge ohne vorherigen Corona-Test auch abseits des Lebensmittelhandels Einkaufen gehen oder ein Museum besuchen.

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Zweites Corona-Ostern: Mehr Menschen unterwegs als 2020

12:32 Uhr: Sind die Ängste geringer geworden oder der Lockdown-Frust größer? Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie waren an den Ostertagen die Menschen in Deutschland mehr unterwegs als 2020. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes zur Mobilität hervor.

So war an diesem Karfreitag die Mobilität um ein Fünftel geringer als 2019, am Ostermontag wurden ein Drittel weniger Bewegungen als 2019 beobachtet, wie es am Dienstag hieß. Am Osterwochenende selbst war die Mobilität 14 Prozent geringer als 2019. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor hatte der Mobilitätsrückgang am Osterwochenende noch 28 Prozent betragen, am Ostermontag 43 Prozent und am Karfreitag 34 Prozent.

Bei den Ergebnissen ist dem Amt zufolge zu beachten, dass die Mobilität im Frühjahr 2020 während der ersten Corona-Welle und des ersten Lockdowns auch insgesamt auf einem niedrigeren Niveau gelegen habe als in diesem Jahr. So lag die Mobilität in der letzten Märzwoche 2020 beispielsweise 39 Prozent unter dem Niveau von 2019, während sie in der letzten Märzwoche 2021 nur zehn Prozent darunter gelegen habe.

Der Mobilitätsrückgang am diesjährigen Osterwochenende 2021 war nicht nur schwächer als im Jahr zuvor, sondern auch weniger deutlich als an den anderen Märzwochenenden, an denen durchschnittlich 18 Prozent weniger Bewegungen als 2019 verzeichnet worden waren. Allerdings zeigen die nach Distanzen aufgeschlüsselten Daten, dass zu Ostern überdurchschnittlich häufig auf längere Reisen verzichtet wurde.

Bundesregierung bringt zusätzliche Kinderkrankentage auf den Weg

12:04 Uhr: Das Bundeskabinett hat am Dienstag die erneute Erhöhung der Zahl der Kinderkrankentage auf den Weg gebracht. Wegen der Corona-Pandemie soll der Anspruch von derzeit 20 auf künftig 30 Tage pro Kind und Elternteil steigen. Die Neuregelung wurde vom Kabinett in Verbindung mit dem Gesetzentwurf zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes beschlossen.

Für Alleinerziehende erhöht sich der Anspruch demnach von 40 auf 60 Tage. Um Erschwernisse für Eltern in der Pandemie-Zeit zu mindern, können die Tage auch in Anspruch genommen werden, wenn Schulen und Kitas geschlossen sind, wenn die Präsenzpflicht an der Schule aufgehoben oder der Zugang zum Betreuungsangebot der Kita eingeschränkt ist. Dies gilt auch, wenn die Eltern im Homeoffice arbeiten.

Kabinett beschließt verpflichtende Corona-Testangebote für Firmen

11:23 Uhr: Die Unternehmen in Deutschland müssen ihren Beschäftigten verpflichtend Corona-Tests anbieten, wenn sie nicht im Homeoffice arbeiten. Das hat das Bundeskabinett nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag beschlossen.

"Im Grundsatz müssen Betriebe ihren Beschäftigten einmal pro Woche ein Testangebot machen. Nur ausnahmsweise darf die Verpflichtung 2 Tests pro Woche umfassen", teilte das Wirtschaftsministerium mit. Es handelt sich bei dem Beschluss lediglich um eine Angebotspflicht, eine Testpflicht für Arbeitnehmer gibt es nicht. Auch eine Dokumentationspflicht soll es nicht geben.

Lange hatte sich das Bundeswirtschaftsministerium von Peter Altmaier (CDU) gegen einen solchen Beschluss gesträubt und nach Angaben des Ministeriums auf die Freiwilligkeit von Unternehmen gesetzt.

Für viele Unternehmen ändert sich mit einer solchen Angebotspflicht aus Sicht des Wirtschaftsministeriums nicht viel. Nach Angaben des Ministeriums bieten inzwischen rund 70 Prozent der Unternehmen ihren Beschäftigten wöchentliche Testmöglichkeiten an, weitere Angebote kämen hinzu.

Das belegten auch die Befragungen der Bundesregierung aus der vergangenen Woche. Mitte März waren es noch rund 35 Prozent.

Studie: Corona-Schulden des Staates erreichen 650 Milliarden Euro

10:53 Uhr: Bund, Länder und Kommunen werden im Zuge der Corona-Bekämpfung voraussichtlich einen Schuldenberg in Höhe von rund 650 Milliarden Euro auftürmen. Das geht aus einer aktuellen Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor.

"Je nachdem, was in den kommenden Wochen und Monaten noch passiert, kann diese Zahl auch noch größer werden", sagte IW-Direktor Michael Hüther nach einem vorab verbreiteten Manuskript am Dienstag bei der Präsentation der Studie "Wer zahlt die Krise? Wie Deutschland die Corona-Schulden bewältigt".

"Die Corona-Pandemie war und ist die größte Wirtschafts- und gesellschaftspolitische Herausforderung der Nachkriegszeit", sagte Hüther. Noch nie seit 1945 habe der Staat so viel Geld in so kurzer Zeit für ein Ziel ausgegeben wie in der Corona-Pandemie. Nun stelle sich die Frage, wie sich die Kosten bewältigen lassen.

Die Konjunkturexperten des IW drängen darauf, auf einen allzu schnellen Schuldenabbau zu verzichten und der öffentlichen Hand lieber Spielräume für notwendige Investitionen etwa in Infrastruktur zu lassen. "Statt wie vom Bund geplant in 20 Jahren sollten die Schulden in 40 Jahren zurückbezahlt werden", heißt es in der Studie.

Außerdem empfehlen die Experten "eine moderate Öffnung der Schuldenbremse", um den Handlungsspielraum der Bundesländer zu erhöhen.

Um die vorhandenen Investitionsdefizite in Infrastruktur, Klimaschutz und Bildung anzugehen, könne außerdem ein Deutschlandfonds aufgelegt werden, der 10 Jahre lang jährlich 45 Milliarden Euro in Klimaschutz, Bildung und Infrastruktur investieren könne.

Mehr als 69 000 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages in den USA

10:37 Uhr: In den USA haben die Behörden binnen 24 Stunden 69.486 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das ging am Dienstagmorgen (MEZ) aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore für Montag hervor. Die Anzahl der Toten im Zusammenhang mit einer Infektion lag bei 463.

Die bisherigen Höchstwerte wurden laut JHU am 2. Januar mit 300.295 Neuinfektionen sowie am 12. Januar mit 4.476 Toten verzeichnet. Mit mehr als 31,2 Millionen Infektionen und rund 562.500 Toten sind die Vereinigten Staaten in absoluten Zahlen das weltweit am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land.

Inzwischen haben laut der Behörde CDC rund 74,1 Millionen Menschen den vollen Impfschutz bekommen. Insgesamt zählen die USA knapp 330 Millionen Einwohner.

Die Webseite der Johns-Hopkins-Universität wird regelmäßig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der CDC. In manchen Fällen werden die Zahlen - unter anderem die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, aber auch die der Toten - nachträglich aktualisiert.

Verband: Impfstoffe können schnell auf Mutanten angepasst werden

10:08 Uhr: Corona-Impfstoffe können nach Angaben einer Expertin recht schnell auf mutierte Virustypen angepasst werden. "Für die Entwicklung müssen wir zirka sechs bis acht Wochen rechnen", erklärte die Präsidentin des Österreichischen Verbands der Impfstoffhersteller, Renée Gallo-Daniel, der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Zunächst prüften die Hersteller aber, ob die vorliegenden Impfstoffe gegen die Mutanten wirksam oder zumindest teilweise wirksam sind. Muss ein Impfstoff adaptiert werden, handle es sich um einen neuen Impfstoff, der wieder zugelassen werden müsse, erläuterte Gallo-Daniel.

"Nach der Zulassung muss dann die Produktion umgerüstet werden." Hier stelle sich die Frage, ob die gesamte Produktion auf die neuen, angepassten Impfstoffe umgestellt werden muss oder nur ein Teil.

Zu klären sei auch, ob beide Impfstoffe gespritzt werden müssen oder man komplett auf den neuen "umswitcht". Die Umstellung der Produktion dauere ebenfalls einige Wochen.

Indien lässt Sputnik V zu

09:58 Uhr: Die indische Arzneimittelzulassungsbehörde hat dem russischen Impfstoff Sputnik V eine Notzulassung erteilt. Das gab der staatliche russische Direktinvestmentfonds RDIF, der das Vakzin im Ausland vermarktet, in der Nacht zum Dienstag bekannt.

Indische Pharmafirmen sollen den Impfstoff selbst in Massenproduktion herstellen. Es werde so mit mehr als 850 Millionen Dosen im Jahr gerechnet.

Indien erteilte die Zulassung, nachdem es diese Woche in absoluten Zahlen das nach den USA am meisten von Corona betroffene Land geworden war und Brasilien überholt hatte. Insgesamt gibt es in der größten Demokratie der Welt mit ihren mehr als 1,3 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohnern mehr als 13,6 Millionen bekannte Infektionen, davon knapp 162 000 in den vergangen 24 Stunden.

Die erfassten Fälle nehmen in dem Land seit Wochen immer stärker zu - es gibt große religiöse Feste und Wahlkampfveranstaltungen ohne Masken und Abstand. In besonders betroffenen Regionen gibt es Berichte, wonach in Krankenhäusern die Betten knapp werden und einige Impfzentren schließen mussten, weil ihnen der Impfstoff ausgegangen war.

Gleichzeitig stellt Indien bereits zwei andere Impfstoffe in Massenproduktion her - Astrazeneca und einen einheimisch entwickelten. Davon hat das Land nach eigenen Angaben insgesamt mehr als 108 Millionen Dosen verimpft. Weitere 65 Millionen Dosen seien ins Ausland exportiert worden.

Das Land ist als Apotheke der Welt bekannt und sollte besonders arme Länder mit Corona-Impfstoff beliefern. Aber seit der immer rascheren Pandemieverbreitung hat Indien seinen Impfstoffexport stark eingeschränkt.

Indien ist das bevölkerungsreichste Land, das Sputnik V zugelassen hat. Insgesamt haben dies dem staatlichen russischen Direktinvestmentfonds RDIF zufolge 60 Länder mit drei Milliarden Menschen getan. Auch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüft derzeit einen Antrag auf Zulassung von Sputnik V in der EU.

Derzeit halten sich russischen Medienberichten zufolge EMA-Experten in Moskau auf. Auch Deutschland führt Gespräche über mögliche Lieferungen des Vakzins. Nach späten Studien, die im Fachjournal "The Lancet" publiziert worden sind, ist der russische Impfstoff zu 91,6 Prozent wirksam.

Lindner: Verpflichtende Corona-Testangebote "eigentlich entbehrlich"

09:04 Uhr: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie misst FDP-Fraktionschef Christian Lindner der geplanten Testangebotspflicht für Unternehmen nur eine geringe Bedeutung bei. "Ich glaube, dass die Testpflicht eigentlich entbehrlich ist, weil jeder verantwortungsbewusste Arbeitgeber macht das schon", sagte er am Montagmorgen im ARD-"Morgenmagazin".

Eine Befragung im Auftrag der Bundesregierung hatte ergeben, dass 61 Prozent der befragten Beschäftigten einen Arbeitgeber haben, der Corona-Tests anbietet. Weitere Arbeitgeber hätten den Mitarbeitern Tests in Aussicht gestellt.

"Ich glaube das Problem hängt aber weniger am Willen der Betriebe, sondern mehr daran, dass die Regierung bei der Organisation der Schnelltests, bei den Rechtsgrundlagen und bei der Beschaffung gepatzt hat", kritisierte der FDP-Politiker.

Wie aus einem Entwurf der Bundesregierung hervorgeht, sollen Unternehmen verpflichtend einmal in der Woche Tests zur Verfügung stellen. Wer viel Kundenkontakt hat oder in Gemeinschaftsunterkünften lebt, soll Anspruch auf zwei Tests haben. Arbeitnehmer werden demnach nicht verpflichtet, sich auch testen zu lassen.

Heil: Bisheriges Angebot für Corona-Tests in Betrieben "reicht nicht"

08:13 Uhr: Angesichts der Diskussion um eine Angebotspflicht für Coronatests in Unternehmen hat Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) betont, dass Freiwilligkeit allein nicht ausreiche. "Erfahrungen zeigen, 60 Prozent der Beschäftigten haben jetzt schon ein Testangebot", sagte Heil am Dienstagmorgen im ARD-"Morgenmagazin".

"Das ist schon richtig gut, dass Unternehmen sich da engagieren. Aber das reicht nicht. Wir müssen das flächendeckend machen angesichts der Welle der Pandemie."

Unternehmen in Deutschland sollen künftig ihren Beschäftigten einmal in der Woche Tests zur Verfügung stellen, wenn diese nicht im Homeoffice arbeiten. Das geht aus einem Entwurf der Bundesregierung hervor.

Beschäftigte müssen demnach das Angebot aber nicht annehmen. Wer viel Kundenkontakt hat oder in Gemeinschaftsunterkünften lebt, soll Anspruch auf zwei Tests haben.

"Das ist Aufwand, aber es ist nicht unverhältnismäßig. Und der Markt, das sagt der Bundesgesundheitsminister inzwischen auch, gibt es her, dass man sich solche Tests auch beschaffen kann", sagte Heil. "Wir schreiben nicht eine bestimmte Form des Tests vor, sondern alle Antigen-Schnelltest gehören dazu."

In der Bundesregierung wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur zur Testangebotspflicht eine Paketlösung angestrebt. Die entsprechende Änderung der Arbeitsschutzverordnung soll gemeinsam mit der geplanten Novelle des Infektionsschutzgesetzes für eine bundesweite Corona-Notbremse kommen.

Intensivmediziner erwarten noch im April mehr als 6.000 Patienten

07:55 Uhr: Angesichts der steigenden Corona-Zahlen erwartet die Intensivmediziner-Vereinigung Divi, dass der bisherige Höchststand an Intensivpatienten schneller erreicht wird als erwartet - nämlich noch im April.

"Wir müssen davon ausgehen, dass wir deutschlandweit jetzt jeden Tag zwischen 50 und 100 neue COVID-Intensivpatienten aufnehmen müssen", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Gernot Marx, der "Augsburger Allgemeinen" am Dienstag.

"Das heißt, dass wir bereits Ende April die Größenordnung von 6.000 und mehr Corona-Intensivpatienten erreichen würden, wie wir sie auf dem Höhepunkt der zweiten Welle hatten." Erst vor wenigen Tagen waren für Ende April noch 5000 Intensivpatienten prognostiziert worden.

Marx forderte Bundesregierung, Bundestag und Bundesländer auf, die geplanten bundeseinheitlichen Regelungen für Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner noch diese Woche zu verabschieden.

Wenn das Gesetz erst Ende April beschlossen werde, werde die Patientenzahl auf 7.000 steigen. "Wir reden über sehr viele schwere Erkrankungen und über viele Menschen, die das nicht überleben werden", warnte er.

Fastenmonat Ramadan beginnt zum zweiten Mal unter Corona-Maßnahmen

07:52 Uhr: Weltweit begehen Muslime ab Dienstag den Fastenmonat Ramadan. Es ist das zweite Jahr in Folge, dass der Ramadan im Zeichen der Corona-Pandemie steht.

Viele Staaten mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung haben Einschränkungen für Gläubige verhängt. So sollen sie etwa Gebete zu Hause verrichten, mancherorts gelten nächtliche Ausgangssperren. Während des Fastenmonats dürfen die Gläubigen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nicht essen oder trinken, nicht rauchen und keinen Geschlechtsverkehr haben.

Das Fasten im Ramadan zählt als eine der fünf Säulen des Islam zu den Grundpflichten der Gläubigen. Der Ramadan beginnt traditionell, wenn die schmale Mondsichel nach dem Neumond wieder am Himmel gesichtet wird. Dies kann in den verschiedenen islamischen Ländern variieren. Das Ende wird mit dem Fest des Fastenbrechens, Aid al-Fitr, gefeiert.

Psychologin: Plaudern mit Fremden kann gegen Corona-Blues helfen

07:25 Uhr: Die Sozialpsychologin Gillian M. Sandstrom empfiehlt allen, öfter mit Fremden zu plaudern. "Menschen kommt es allgemein zugute, wenn sie mit vielen Leuten, auch weniger guten Bekannten, sprechen", sagt die Wissenschaftlerin, die für die Erforschung flüchtiger Bekanntschaften renommiert ist, der Deutschen Presse-Agentur. Das gelte gerade für die Corona-Zeit, aber nicht nur.

Da in der Pandemie vieles geschlossen sei und Orte für kleine leichte Gespräche fehlten, müsse man stärkende Plaudereien gezielter suchen - natürlich mit Maske und möglichst mit Abstand. Unter dem Motto #Talking2Strangers (Reden mit Fremden) propagiert Sandstrom von der University of Essex, jeden Tag mit Leuten eine freundliche kurze Unterhaltung zu beginnen - egal, ob Smalltalk im Supermarkt oder Bus. "Das bringt so viel Freude."

Psychologen haben jahrzehntelang vor allem die wichtige Funktion enger Beziehungen im Blick gehabt. Doch dann kam die Erkenntnis, dass auch Nachbarn, Kellner im Café oder aber die Leute am Gerät nebenan im Fitnessstudio wichtig fürs Wohlbefinden sein können.

Sandstrom fand anhand mehrerer Studien heraus, dass Leute mit einer größeren Zahl an flüchtigen Bekanntschaften dazu tendierten, insgesamt zufriedener zu sein in ihrem Leben. Je mehr Interaktion sie mit solchen vermeintlich Fremden hatten, desto glücklicher waren sie.

RKI meldet fast 11.000 Neuinfektionen

05:27 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 10.810 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 294 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI von Dienstagmorgen hervor.

Vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 6.885 Neuinfektionen und 90 neue Todesfälle verzeichnet. Zudem könnten die Zahlen der Vorwoche wegen der Schulferien noch nicht vergleichbar mit früheren Werten sein. RKI-Präsident Lothar Wieler rechnete ab Mitte dieser Woche wieder mit verlässlicheren Daten zur Pandemie.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 140,9. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05:05 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Am Vortag gab das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 136,4 an, vor einer Woche lag sie bei 123.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.022.323 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.700.200 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 78.746.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Montag bei 1,09 (Vortag: 1,08). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 109 weitere Menschen anstecken.

Der R-Wert sei weiter gestiegen, schreibt das RKI. Die in den Tagen nach Ostern beobachtete Absenkung des Werts könnte an der vorübergehend geringeren Testzahl gelegen haben. Auch der R-Wert kann laut RKI erst in einigen Tagen wieder aussagekräftig bewertet werden.

Studien: In Großbritannien erstmals entdeckte Variante nicht tödlicher - aber höhere Viruslast

04:00 Uhr: Die zunächst in Großbritannien entdeckte Corona-Variante B.1.1.7 ist aktuellen Studien zufolge ansteckender als die ursprüngliche Form, allerdings nicht tödlicher. Zu diesem Schluss kommen Forscher in zwei separaten Studien, die am Dienstag in den Fachmagazinen "The Lancet Infectious Diseases" und "The Lancet Public Health" veröffentlicht wurden.

Zuvor hatte es teilweise die Annahme gegeben, die Variante B.1.1.7 sei nicht nur leichter übertragbar als die in Wuhan entdeckte Wildform des Virus, sondern könne auch zu einer höheren Sterblichkeit unter den Patienten führen.

In ihrer Studie untersuchten Forscher des University College London mit PCR-Tests die Viruslast von Infizierten und werteten die in diesem Zeitraum aufgetretenen schweren Verläufe und Todesfälle aus. Bei Infizierten mit der sogenannten britischen Variante stellten sie eine höhere Viruslast fest. Der Anteil der Patienten, die an COVID-19 starben, war jedoch bei der Variante nicht erhöht.

Die andere in "The Lancet" veröffentlichte Studie wertete Symptome von COVID-Patienten aus, die diese über eine App des Gesundheitssystems meldeten. Mittels Gensequenzierung stellten sie zudem fest, an welcher Corona-Variante die Betroffenen erkrankt waren.

Auch diese Studie stellte keine signifikanten Unterschiede bei der Schwere der Erkrankung sowie bei nachweisbaren Langzeitwirkungen einer Infektion fest. Die Forscher wiesen jedoch für die britische Variante eine deutliche Erhöhung des R-Wertes nach, der die Entwicklung der Pandemie beschreibt. Das spricht ebenfalls für eine erhöhte Übertragbarkeit der Variante.

Da die Studien beide im vergangenen Winter in London und Südengland durchgeführt wurden, wo sich die Variante B.1.1.7 zu dieser Zeit rapide ausbreitete, hatten die Forscher eine gute Vergleichbarkeit beider Varianten. Allerdings räumen die Wissenschaftler ein, dass zusätzliche Studien nötig seien, um die Erkenntnisse weiter zu bestätigen.

Mehr als 15.000 Teststellen in Deutschland - Lob von Spahn

00:03 Uhr: In Deutschland sind mehr als 15.000 Teststellen für kostenlose Corona-Tests geschaffen worden. Das sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) der "Welt" nach einer Umfrage seines Ressorts in den Ländern. "Das gibt uns mehr Sicherheit in dieser schwierigen Phase der Pandemie."

Der Bund hatte Anfang März die Finanzierung der Tests übernommen, Länder und Kommunen waren für die Einrichtung der Stellen zuständig. Sie umfassen etwa Testzentren und Apotheken.

Die meisten gibt es dem Bericht zufolge mit 5.776 im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen (Stand 8. April). Im bundesweiten Durchschnitt sind es 37 Teststellen pro Landkreis oder kreisfreier Stadt.

Über die Zahl der durchgeführten Schnelltests konnten die meisten Länder keine Angaben machen. In Nordrhein-Westfalen waren es allein im März 3,64 Millionen. Dort wurden 3787, also 0,1 Prozent, als
positiv gemeldet. Angesichts von knapp 18 Millionen Landesbewohnern ist eine wöchentliche Testung eines jeden jedoch noch weit entfernt.

Alle Corona-Meldungen vom 12. April zum Nachlesen finden Sie hier.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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