- Bayerns Regierungschef Söder wertet die zurückgehende Corona-Zahlen "verhalten positiv".
- Dennoch schreibt Bayern nun FFP2-Masken in vielen öffentlichen Bereichen vor.
- Mehrere Bundesländer sehen den bayerischen Vorstoß skeptisch.
In Bayern gilt vom kommenden Montag (18. Januar) an eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel. Das hat das Kabinett am Dienstag in München beschlossen.
Ministerpräsident
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"Die Verfügbarkeit im Handel ist ausreichend gewährleistet, also es gibt keine Mangelware FFP2", betonte der Ministerpräsident. Die Masken seien zum Teil sogar "deutlich im Überfluss, zum Teil jedenfalls, vorhanden".
Andere Bundesländer sehen die FFP2-Maskenpflicht skeptisch
Mehrere Bundesländer lehnen den bayerischen Vorstoß ab oder sehen ihn skeptisch. "Ich gehe davon aus, dass Niedersachsen eine Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske nur dann erwägen würde, wenn auch wirklich sichergestellt ist, dass alle Menschen in Niedersachsen kostenlosen Zugang zu einer solchen Maske hätten", sagte etwa die niedersächsische Regierungssprecherin am Dienstag in Hannover.
Auch eine Sprecherin der Staatskanzlei in Mainz sagte der dpa, in Rheinland-Pfalz sei ein solcher Schritt aktuell nicht vorgesehen.
Der Berliner Senat und das Kabinett in Brandenburg hätten in ihren Sitzungen am Dienstag nicht über das Thema gesprochen, hieß es aus beiden Ländern. "Eine derartige Maskenpflicht ist derzeit auch nicht vorgesehen", sagte Brandenburgs Regierungssprecher.
Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) erklärte, dass die Regierung des Freistaats über eine ähnliche FFP2-Maskenpflicht wie jene in Bayern nachdenken werde.
Markus Söder warnt vor Corona-Mutationen
Insgesamt sprach Söder angesichts etwas zurückgehender Corona-Zahlen von einer "verhalten positiven Tendenz". "Ein Großteil der Maßnahmen beginnt zu wirken."
Binnen 24 Stunden habe es in Bayern 1.740 Neuinfektionen gegeben - fast 500 weniger als vor einer Woche. Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 158,8 liege der Freistaat bundesweit auf Platz sieben. Das sei nur ein Zwischenstand. Noch sei unklar, wie sich die Ferien auswirken. Dies werde man endgültig wohl gegen Ende dieser Woche sehen. Söder betonte, jedenfalls sei weiterhin Konsequenz und Geduld notwendig.
Insbesondere warnte der CSU-Vorsitzende vor einer verstärkten Ausbreitung des Coronavirus durch mutierte Virenformen aus Großbritannien. Er verglich die Maßnahmen gegen die Mutationen mit "einem Wettlauf gegen die Zeit".
"Die Mutationen bereiten uns Sorge." Söder wiederholte in diesem Zusammenhang seinen Vorschlag, auch eine begrenzte Impfpflicht für Bedienstete in Alten- und Pflegeheimen zu debattieren. © dpa
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