- Die Zahl der Menschen mit COVID-Erkrankungen auf Intensivstationen hat deutlich zugenommen.
- Nun greift Stufe zwei des Stufenplans.
Die Zahl der Intensivpatienten mit einer COVID-19-Erkrankung hat in den vergangenen 24 Stunden deutlich die 300er-Schwelle überschritten.
Seit Montag kamen 25 an COVID-19 Erkrankte auf den heimischen Intensivstationen hinzu, damit befanden sich nach den Zahlen von Gesundheits- und Innenministerium (Stand Dienstag, 9:30 Uhr) 317 Patienten mit einer SARS-CoV-2-Infektion auf den heimischen Intensivstationen. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen seit Montag lag bei 5.398.
Stufe zwei tritt in Kraft
Das Überschreiten der 300er-Schwelle ist deshalb wichtig, weil laut dem aktuellen Stufenplan Stufe zwei sieben Tage nach Erreichen von 300 Corona-Intensivpatienten in Kraft tritt. Mit dieser Stufe gilt dann in der Nachtgastronomie (und "ähnlichen Settings") sowie bei Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze mit mehr als 500 Personen eine 2G-Regel, d.h. nur mehr Geimpfte oder Genesene haben dort Zutritt. Außerdem sind in Stufe zwei Antigentests mit Selbstabnahme ("Wohnzimmertests") österreichweit nicht mehr als Nachweis für Bereiche mit 3G-Eintrittsregel gültig.
Der für einen "falschen" Montag - am Montag war Feiertag - exorbitant hohe Dienstagswert, der deutlich über dem Schnitt der vergangenen sieben Tage von 5.154 lag, brachte auch einen sehr schlechten Wert bei der Sieben-Tage-Inzidenz von 403,9 Fällen pro 100.000 Einwohnern mit sich. Derzeit gibt es fast 50.000 Fälle von aktiven Corona-Infektionen, genau 49.469 und damit um 2.401 mehr als am Montag.
Von den damit 840.902 seit Pandemiebeginn bestätigten Fällen einer Infektion mit dem Coronavirus sind bisher 780.053 Menschen wieder genesen, innerhalb der vergangenen 24 Stunden wurden 2.986 Menschen als wieder gesund gemeldet. Seit Montag kamen elf an oder mit COVID-19 Verstorbene dazu, in den vergangenen sieben Tagen waren es 101 COVID-Tote, im Schnitt 14,4 Opfer pro Tag.
Zahl der Patienten mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus stieg
Die Zahl der Patienten mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus stieg auch insgesamt. Gegenüber Montag waren es um 145 Menschen im Krankenhaus mehr, insgesamt lagen am Dienstag 1.603 Patienten mit einer COVID-Erkrankung in Österreichs Spitälern, davon eben 317 in Intensivbetreuung. Diese Zahl stieg innerhalb einer Woche um 73 Patienten.
Kaum geimpft wurde am Allerheiligentag: Es kamen lediglich 1.899 Stiche hinzu. Damit haben nach den Daten des E-Impfpasses 5.905.637 Menschen zumindest eine Teilimpfung erhalten, das sind 66,1 Prozent der Bevölkerung.
5.596.709 Personen oder 62,7 Prozent der Einwohner Österreichs sind vollständig geimpft. Nach Altersgruppen: Von den Zwölf- bis 24-Jährigen sind 53,1 Prozent vollständig geimpft, in der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre beträgt die Rate 61,4 Prozent und bei den 35- bis 44-Jährigen 66,7 Prozent.
Von den 45- bis 54-Jährigen sind 70,7 Prozent komplett gegen COVID-19 geschützt, 79,1 Prozent in der Gruppe 55- bis 64-Jährigen. Die 65- bis 74-Jährigen wiesen eine Quote von 84,1 Prozent auf, die 75- bis 84-Jährigen 89 Prozent und die Gruppe 85plus 89,2 Prozent.
Durchimpfungsrate im Burgenland am höchsten
Nach Bundesländern ist die Durchimpfungsrate im Burgenland mit 70,1 Prozent am höchsten, gefolgt von Niederösterreich mit 65,3 und der Steiermark mit 63,3 Prozent. Dann folgen Wien mit 61,9, Vorarlberg mit 61,4, Tirol mit 60,9, Kärnten mit 59,2 und Salzburg mit 58,8 Prozent. Nach wie vor ist die Impfquote in Oberösterreich mit einer Durchimpfungsrate von 57,6 Prozent am schlechtesten.
Laut dem Impfdashboard des Gesundheitsministeriums wurden bisher 322.670 Drittstiche verabreicht. Wien preschte ja am Montag vor und ermöglichte die Auffrischung für alle schon sechs Monate nach der zweiten Impfung. Das Nationale Impfgremium (NIG) traf am späten Dienstagvormittag zu einer Sitzung zusammen, um über österreichweite Empfehlungen zur Booster-Impfung zu beraten. Mit einem Ergebnis ist am früheren Nachmittag zu rechnen.
Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden 344.637 PCR- und Antigenschnell-Tests eingemeldet, von denen 103.758 die aussagekräftigen PCR-Tests waren. Damit wurden insgesamt bisher 122.601.017 Corona-Tests in Österreich durchgeführt.
Positiv-Rate der PCR-Tests über dem Schnitt der Vorwoche
Die Positiv-Rate der PCR-Tests in den vergangenen 24 Stunden betrug 5,2 Prozent, deutlich über dem Schnitt der vergangenen Woche von durchschnittlich 4,1 Prozent positiver PCR-Tests.
Oberösterreich lag bei der Impfquote ganz hinten, bei den Infektionszahlen und der Inzidenz ganz vorn. In den vergangenen 24 Stunden meldete das Bundesland 1.288 Neuinfektionen und eine Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohnern von 625,4.
An zweiter Stelle folgte Niederösterreich mit 1.100 weiteren Corona-Fällen (Inzidenz 439,7) vor Salzburg mit 927 Fällen und einer Inzidenz von 585,2. Wien meldete 627 Neuinfektionen und die österreichweit niedrigste Bundesländer-Inzidenz von 230,3, die Steiermark 450 Fälle (341,8), Tirol 446 Fälle (365,7), Kärnten 203 Fälle (383), Vorarlberg 201 Neuinfektionen (413,8) und das Burgenland 156 Fälle (Inzidenz 249,3). (apa/msc)
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