Ein strahlend schönes Hollywoodlächeln – wer hätte das nicht gerne. Doch nicht alle Menschen sind von der Natur mit makellosen Zähnen beschenkt. Stehen die Beißer schief, entscheiden sich viele für eine Zahnspange, um nachzuhelfen. Doch wer übernimmt die Kosten für eine Zahnspange?

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Zahnspangen gibt es inzwischen in den unterschiedlichsten Ausführungen. Vom Billig-Modell bis zur Luxusvariante, vom klassischen Stangenmodell bis zu stylischen Brackets, die richtig teuer werden können. Zahnspangen sind längst zu einem Statussymbol geworden.

Zahnspange: Kosten für Kinder – Wer übernimmt?

Wer aber übernimmt die Kosten für eine Zahnspange? "Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen eine kieferorthopädische Behandlung ab einem gewissen Schwierigkeitsgrad", erklärt Kornelia Kostetzko von der Zahnärztekammer Berlin. "Bei welchen Anomalien die Krankenkasse leistungspflichtig ist, ist in den Kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG) festgelegt. Man unterscheidet hier fünf Behandlungsbedarfsgrade: Bei Schwierigkeitsgrad eins oder zwei werden keine Kosten übernommen. Ab Schwierigkeitsgrad drei übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Regelbehandlung. "Bei besonderen Wünschen der Patienten wie zum Beispiel bessere Brackets (Keramik), professionelle Zahnreinigung oder Zahnversiegelung werden Zusatzkosten fällig", so die Expertin.

Mehrkosten für Zahnspangen entstehen häufig aus ästhetischen Wünschen. Dazu zählen beispielsweise Keramikbrackets bei einer sogenannten Multiband-Behandlung. Sie sind kleiner als die gängigen Metallbrackets und farblich an die Zähne angepasst, so dass sie weniger auffällig sind. Für solche Extrawünsche gibt es einen privaten Kostenvoranschlag und später eine private Rechnung. Weiteres Beispiel: "Herausnehmbare Behandlungs-Apparaturen" – so heißen Zahnspangen bei der Krankenkasse DAK – werden bezahlt, die farbige Gestaltung derselben muss man aber selbst übernehmen.

Zahnspange: Kosten für Erwachsene – Wer zahlt was?

Möchte man als Erwachsener seinen Zähnen eine neue Stellung geben, muss man sich selbst um die anfallenden Kosten kümmern. "Ab 18 Jahren werden die Kosten für eine Zahnspange nur bei sehr schweren Anomalien erstattet", so die Expertin der Zahnärztekammer. Hilfreich ist da eine private Zusatzversicherung. Wer sich für eine Zahnspangen-Zusatzversicherung entscheidet, sollte dabei allerdings aufs Detail achten, um den richtigen Tarif zu erwischen. So fehlen bei einigen Zahnspangen-Zusatzversicherungen diverse zusätzliche Leistungen.

Zahnspange und Steuer – Sind die Kosten absetzbar?

Kann man die Kosten für eine Zahnspange am Ende des Jahres von der Steuer absetzen? In der Regel nicht, denn die Kosten für die Zahnspange zählen zu den "außergewöhnlichen Belastungen". Diese werden erst oberhalb einer Zumutbarkeitsgrenze absetzbar, die abhängig ist von der Zahl der Kinder und der Einkommen. Die Grenze, die es zu überschreiten gilt, liegt dann bei ein bis sieben Prozent der Gesamteinkünfte.

Zahnspange und der Nutzen – Was bringt die Behandlung?

Eine Zahnspange kann also leicht zu einer kostspieligen Anschaffung werden. Lohnt sich der Aufwand überhaupt? Der medizinische Nutzen einer Zahnspange sei zu wenig erforscht, kritisierte erst kürzlich der Bundesrechnungshof und selbst viele Kieferorthopäden bemängeln Überbehandlung in Deutschland.

Eine Studie bestätigte außerdem Kritiker: Es bestehen erhebliche Zweifel am Sinn von Zahnspangen.

Was rät die Expertin? Wer sich unsicher sei, sollte, könnte auch ohne Überweisung einen Beratungstermin in einer kieferorthopädischen Praxis vereinbaren, um dort alle offenen Fragen abzuklären, so Kostetzko.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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