Wer sich nach der Arbeit noch kurz auspowern, aber sich nicht bis zum nächsten Fitnessstudio schleppen möchte, kann sich stattdessen Trainingsgeräte für zu Hause zulegen. Doch welches ist das passende?

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An Geräten trainieren, Ausdauer testen und Pfunde purzeln lassen: Das geht auch zu Hause – auf Stepper, Standfahrrad oder Laufband. Diese Geräte machen Trainierende unabhängig von den Öffnungszeiten eines Fitnessstudios.

Welches Gerät sich für wen eignet

Standfahrräder und Crosstrainer sind dann sinnvoll, wenn man seine Ausdauer verbessern möchte. Experten werten die geringe Belastung der Gelenke als positiv. Crosstrainer gelten im Vergleich als etwas effektiver, da sie Rumpfmuskulatur, Schultern und Arme mehr beanspruchen.

Auch ein Laufband ist für ein Herz-Kreislauf-Training ideal, aber gleichzeitig nur mit Vorsicht zu genießen. "Ein Training auf dem Laufband ist nicht ganz ungefährlich", sagt Prof. Theodor Stemper, Sportwissenschaftler von der Bergischen Universität Wuppertal.

Ein Rudergerät findet ebenfalls in vielen Haushalten Platz. Sein Vorteil: Man betreibt damit Ausdauersport und Krafttraining zugleich. Wer beim Rudern die Schlagfrequenz steigert, trainiert die Ausdauer. Wer den Widerstand erhöht, trainiert die Kraft. "Allerdings besteht beim Rudern daheim ohne Aufsicht von Experten die Gefahr, dass man den Rücken und die Schultern falsch belastet", warnt Stemper, der auch Ausbildungsdirektor beim Deutschen Fitness und Aerobic Verband (DFAV) ist. Die Folgen können Verspannungen und schlimmstenfalls sogar Rückenschäden sein.

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Zuhause richtig trainieren

Um Fehlbelastungen und Stürze zu vermeiden, sollten sich alle Trainingswilligen von Fachleuten einweisen und das Gerät optimal einstellen lassen.

"Viele Hersteller lassen oft die Käufer allein mit der Frage, wie sie das Gerät richtig nutzen", kritisiert Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule in Köln. Deshalb sei gerade für Unerfahrene der Kauf nicht in jedem Fall empfehlenswert.

Hinzu komme, dass Ungeübte nicht wüssten, wie sie das Training für sich perfekt dosieren und planen, so Froböse. Pauschale Empfehlungen, welcher Hometrainer für wen am besten passt, gebe es nicht. "Man sollte sich bei der Wahl von seinen persönlichen Vorlieben leiten lassen", sagt er.

Gesundheitscheck vor Trainingsstart

Ehe es um es um die Anschaffung des Hometrainers geht, sollten vor allem Untrainierte ihren Hausarzt aufsuchen und um Rat fragen. "Das gilt vor allem für Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen", erklärt Theodor Stemper.

Der Arzt sollte ein Belastungs-EKG erstellen und auf Basis dessen einen Herzfrequenzbereich festlegen, in dem der Patient risikolos trainieren kann. Beim Training sollte man zudem stets auf das eigene Körpergefühl achten. Bei Unwohlsein bricht man lieber umgehend ab.

Trainieren, wo es Spaß macht

Aus Sicht von Ingo Froböse ersetzt ein Heimtrainer keinen Fitnessstudio-Besuch - es sei keine Alternative, sondern im Idealfall eine sinnvolle Ergänzung, meint der Experte.

"Vielen fehlt nach der ersten Begeisterung für das neue Gerät irgendwann einfach die Motivation", sagt Froböse. Und die teure Anschaffung steht dann mitunter einfach nur nutzlos herum.

Ein kleiner Trick kann Trainingsfaulen aber auf die Sprünge helfen: Sie stellen ihr Gerät nicht in einen dunklen Kellerraum, sondern zum Beispiel vor den Fernseher. Trainieren und TV gucken - dann wird einem wenigstens nicht langweilig. (dpa)

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