Matratzensport, Liebe machen, knattern, vögeln und, und, und: An Umschreibungen für die schönste Nebensache der Welt fehlt es im Deutschen nun wahrlich nicht. Eine Studie aus den USA wirkt da wie ein echter Stimmungskiller, denn an der Formel "Je mehr Sex, desto besser" ist leider nichts dran – ganz im Gegenteil.
Steigert ein ausgeprägtes Sexualleben das persönliche Glücksempfinden? Dieser Frage ging ein Forscherteam der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, Pennsylvania nach. Untersucht wurden insgesamt 128 Paare.
Die eine Hälfte der Probanden bekam die Anweisung, für zwölf Wochen doppelt so oft Sex zu haben wie gewöhnlich, die andere Hälfte führte ihr (Liebes-)Leben einfach weiter. Anhand von Online-Fragebögen wurden die beiden Gruppen verglichen.
Sex unter Druck? Keine gute Idee
Das überraschende Ergebnis: Paare, die sich im Namen der Wissenschaft öfter in den Laken wälzten, waren am Ende des vorgegebenen Zeitraums unglücklicher als vorher. Der "Leistungsdruck" sorgte letztendlich sogar dafür, dass der Spaß am Sex zurückging. Und das nicht nur wegen der Studie, sondern wegen des häufigen Einsatzes, der gefordert war.
"Anstatt sich darauf zu konzentrieren, so oft wie zu Beginn einer Beziehung Sex zu haben, sollten Paare lieber versuchen, eine Umgebung zu schaffen, die ihre Lust anregt und den Sex, den sie haben, dadurch besser macht", schätzt Tamar Krishnamurti, eine der Co-Autorinnen der Studie, das Ergebnis gegenüber dem "Mirror" ein.
Auf das "Wie" kommt es an
Einer ihrer Kollegen räumt auch Unzulänglichkeiten seitens der Forscher ein: "Wenn wir die Studie noch einmal durchführen könnten, würden wir die Menschen dazu ermutigen, in einem sinnlichen Umfeld Sex zu haben, anstatt ihnen einfach mitzugeben, 'es' zu tun".
Ob Absicht oder nicht, eines hat die Studie damit in jedem Fall bewiesen: Unter Druck ist alles nur noch halb so schön. (leo) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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