Fußball-Profis haben einer Studie zufolge ein geringeres Risiko, wegen psychischer Störungen wie Depressionen oder Angststörungen stationär behandelt werden zu müssen. Allerdings ist die Gefahr für Spieler, zum Beispiel an Parkinson zu sterben, bis zu dreimal höher.
Einer Studie der Universität Glasgow zufolge haben Profi-Fußballer ein geringeres Risiko, wegen bestimmter psychischer Störungen stationär behandelt werden zu müssen als die Durchschnittsbevölkerung.
Etwa 7.500 ehemalige Fußballprofis nahmen an der Befragung teil. Sie zeigten den Angaben zufolge ein geringeres Risiko, wegen Angst- oder Stressstörungen, Depressionen, Suchterkrankungen oder bipolarer Störungen in einer Klinik behandelt werden zu müssen.
Gefahr von Parkinson dreimal höher
Die Gefahr für die Spieler, an neurodegenerativen Erkrankungen wie beispielsweise Parkinson zu sterben, sei aber bis zu dreimal höher, heißt es in der Studie mit Blick auf frühere Untersuchungen.
Dass Kontaktsportarten wie Fußball Erkrankungen im Gehirn begünstigen könnten, steht immer wieder im Fokus von Forschung und Sportbetrieb. Im Februar hatte das für die Regeln im Weltfußball zuständige Gremium Ifab eine Testphase für Auswechselungen im Falle von Kopfverletzungen beschlossen.
Sie wurde aber aufgrund der Coronavirus-Pandemie ausgesetzt. Nun werden Rufe laut, die Testphase schnellstmöglich zu starten. "Es ist wichtig, dass die vielen anhaltenden Nebeneffekte von COVID-19 auf den Profi-Fußball die Einführung eines verbesserten Protokolls (für die Behandlung von Gehirnerschütterungen) nicht verhindern", wird die Spielervereinigung Fifpro in der britischen Zeitung "The Telegraph" zitiert. (ff/dpa)
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