Fast jeder Mensch ist in seinem Leben schon einmal an Schnupfen, Husten oder Grippe erkrankt. Allerdings existieren jede Menge Krankheiten von denen Sie vermutlich noch nie gehört haben. Wir zeigen Ihnen die skurrilsten Leiden der Menschheit.

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Betrunken ohne Alkohol

Bei dem sogenannte Eigenbrau-Syndrom handelt es sich um eine Fehlfunktion der Verdauung. Dabei zersetzt der Körper durch die Nahrung aufgenommene Kohlenhydrate in Alkohol.

Was nach einer günstigen Alternative zur Kneipe klingt, ist eine ernst zu nehmende Krankheit. Der Leidensdruck für die Betroffenene ist extrem hoch, da sie ohne einen Tropfen Alkohol getrunken zu haben, betrunken werden. Eine Scheibe Brot entspricht prozenttechnisch etwa einem Glas Wein. Isst man also fünf Scheiben, trinkt man gewissermaßen fünf Gläser. Nicht selten landen die Betroffenen mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus, ohne Bier, Schnaps & Co. überhaupt angefasst zu haben.

Schuld an der eingebauten Brauerei im Körper ist eine zu hohe Anzahl an Hefepilzen im Dünndarm. Heilbar ist die Krankheit nicht, die Betroffenen müssen ihre Ernährung umstellen und weitestgehend auf Kohlenhydrate verzichten.

Eine Stadt, die krank macht

Die französische Hauptstadt Paris wird jedes Jahr von vielen Touristen besucht. Diese laufen allerdings Gefahr an dem Paris-Syndrom zu erkranken.

Ihr guter Ruf eilt der Stadt der Liebe voraus, die Erwartungen an die französische Metropole sind oft hoch – für manche zu hoch. Denn bei all der Romantik: Mal mieft Paris, mal ist Paris hektisch und mal ist Paris unfreundlich. Die Stadt ist nicht nur eine riesengroße Kulisse wie in "Die fabelhafte Welt der Amélie", es herrscht auch großstadtübliche Obdachlosigkeit und Kriminalität. Allerdings macht genau diese Erkenntnis manch einen Touristen krank.

Intererssanterweise scheint die Krankheit nur Japaner zu betreffen. Die Betroffenen sind von der Realität so schockiert, dass sie beginnen unter anderem an Wahnzuständen, Halluzinationen und Verfolgungswahn zu leiden. Mal traut sich einer nicht aus dem Hotel, mal hält sich ein anderer für König Louis XIV.

Bis zu hundert Japaner leiden pro Jahr unter der Erkrankung. Die japanische Botschaft hat für die Erkrankten eine extra Hotline eingerichtet.

Tödlicher Liebeskummer

Die folgende Krankheit kann einen auch außerhalb der Stadt der Liebe ereilen. Bei dem Broken-Heart-Syndrom geht es, wie der Name schon verrät, um Liebeskummer und Herzschmerz. Die können bei manchen Menschen so fatal sein, dass der Herzmuskel unter Funktionsstörungen leidet.

Die Symptome können so heftig sein, dass selbst Ärzte sie nicht von einem Herzinfarkt unterscheiden können. Im schlimmsten Fall kann das sogar zum Tod führen.

Doch erst mal keine Sorge: Das Broken-Heart-Syndrom ist normalerweise heilbar und nach wenigen Wochen ist die volle Funktion des Herzmuskels wieder hergestellt.

Seltsame Gelüste

Haben Sie manchmal seltsame Gelüste, wie auf Pommes mit Marmelade oder Saure Gurken mit Nutella? Diese Geschmacksverirrung muss nicht immer auf eine Schwangerschaft hindeuten, sondern kann auch mit dem Pica-Syndrom zusammenhängen.

Die psychische Störung sorgt dafür, dass man eine schier unbändige Lust auf wirklich ungenießbare Dinge wie Seife oder Holz bekommt.

Aids, HIV, Rote Schleife

Zweiter HIV-Patient wahrscheinlich geheilt

Der "Berliner Patient" war lange Zeit der einzige Mensch, der als geheilt von HIV galt. Nun gibt es neue Ergebnisse von einem Londoner Patienten, der mit einer speziellen Therapie wohl vom Aids-Erreger befreit wurde. Forscher warnen jedoch vor Euphorie.

Alle anderen sind falsch!

Bei dem Capras-Syndrom handelt es sich um eine psychische Störung, bei der sich Betroffene einbilden, dass bestimmte Personen durch Doppelgänger ersetzt wurden. Sie allein seinen noch "echt".

Betroffene des Fregoli-Syndroms können diese Vorstellung gut nachvollziehen. Sie glauben daran, dass Menschen in ihrem Umfeld sich wie durch Magie in andere Menschen verwandelt haben und ihnen deshalb als die "falsche" Person gegenübertreten.

Wie in "Alice-im-Wunderland"

Kinderbuchautor Lewis Carroll soll in seinem berühmten Werk "Alice im Wunderland" auch eigene Erfahrungen verarbeitet haben. Dabei sollen Halluzinationen eine große Rolle gespielt haben sollen. Dass Alice im Buch mal auf Ameisengröße schrumpft oder riesengroß wird, ist demnach nicht der reinen Fantasie entsprungen.

Tatsächlich gibt es Menschen, die unter dem "Alice-im-Wunderland"-Syndrom leiden. Sie nehmen ihre Umwelt aufgrund eines epileptisches Anfalls oder einer starken Migräne verändert wahr. Gegenstände erscheinen vergrößert oder verkleinert. Die Empfindungen des Betroffenen sind schwer gestört.#

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