Die Hitzewelle treibt die Temperaturen in die Höhe. Viele Österreicher freuen sich über das schweißtreibende Tropenklima. Aber die Gluthitze ist auch eine starke Belastung für den Körper. Mit diesen Tipps überstehen Jung und Alt die Sommerhitze unbeschadet.

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Viel trinken

Der Körper reguliert seine Temperatur von selbst. Das Ergebnis: Wir schwitzen und das kühlt die Haut. Je jünger der Mensch ist, um so besser funktioniert diese "Mini-Klimanlage". Bei großer Hitze, wie sie in diesen Tagen bei der Hitzewelle herrscht, sollte deshalb jeder viel trinken. Senioren sollten besonders darauf achten, da sie oft ein geringeres Durstgefühl haben. Es empfiehlt sich die Richtlinie, täglich 30 Milliliter Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht aufzunehmen. Das macht bei 60 Kilogramm knapp zwei Liter. Am besten Wasser, ungesüßten Tee oder Saftschorlen. Bei großer Hitze sollte man noch einen Dreiviertelliter draufpacken. Trinken Sie nicht zu viel auf einmal, sondern regelmäßig kleine Schlucke.

Alkohol erweitert die durch Hitze ohnehin ausgedehnten Gefäße noch mehr. Kaffee und Cola geben nur kurzfristig Energie. Danach sackt der Kreislauf ab – und zwar noch weiter als zuvor. Auch in die nächste Falle tappen Sie besser nicht: kalte Getränke. Diese sorgen nämlich keineswegs für Abkühlung: Weil der Körper Energie aufwenden muss, um sie auf Körpertemperatur zu erwärmen, erhitzt er noch mehr.

Die richtige Ernährung macht's

Auch wegen falscher Nahrung verbraucht der Körper unnötig Energie – und zwar beim Verdauen. Mächtige Speisen sollten Sie deshalb besonders an Sommertagen meiden. Vor allem von Fettigem lassen Sie besser die Finger. Optimal sind Gemüse, Obst, Salat, Fisch oder mageres Putenfleisch. Auf scharfe Gerichte sollten Sie ebenfalls verzichten, wenn Sie nicht noch mehr ins Schwitzen geraten wollen.

Schweiß schmeckt salzig - ein Zeichen dafür, dass der Körper bei Hitze nicht nur Wasser, sondern auch Salz verliert. Das sollte er zurückbekommen, am besten durch leicht gesalzene Speisen. Aber hier gilt wie immer: alles in Maßen.

Sport mit angezogener Handbremse

Sport ist gut für die Gesundheit. An Hochsommertagen sollten Sie trotzdem kürzertreten. Tagsüber ist Powersport tabu. Sporteln Sie lieber am Morgen oder am Abend, wenn es nicht mehr ganz so heiß ist. Ideal ist Schwimmen, aber auch leichter Ausdauersport wie Walking.

Seinem Kreislauf zuliebe sollte niemand am Badesee oder im Schwimmbad allzu beherzt ins kühle Nass springen. Besser sei es, den von der Sonne aufgeheizten Körper erst vorsichtig abzukühlen, empfiehlt die Wasserwacht Bayern. Zunächst werden Hände und Füße ins Wasser gehalten, dann erst ist ganz Eintauchen ratsam. Wer darauf verzichtet, kann im schlimmsten Fall einen Herzinfarkt bekommen.

Siesta einlegen

Beine hochlegen ist auch im übertragenen Sinn ein wertvoller Tipp. Denn übertrieben aktiv sollten Menschen bei großer Hitze nicht sein. Die Muskelarbeit produziert zusätzlich Wärme. An sehr warmen Sommertagen empfiehlt sich eine Siesta von 12.00 bis 16.00 Uhr, besonders für Ältere.

Eiskalte Dusche: keine gute Idee

Der Temperaturunterschied durch eine eiskalte Dusche belastet den Kreislauf und aktiviert die körpereigene Heizung: Die Poren ziehen sich zusammen. Um den Kälteschock zu kompensieren, schwitzt man danach nur noch mehr. An heißen Tagen sind deshalb eine lauwarme Dusche, kühle Umschläge im Nacken oder ein Fußbad bessere Lösungen. Zur Abwechslung kann man aufs Handtuch verzichten: Das verdunstende Wasser hat einen kühlenden Effekt, und man bleibt länger frisch. Hilfreich ist es auch, einfach kühles Wasser über die Beine laufen zulassen. Vor allem für Herz- und Kreislauf-Erkrankte sind kalte Umschläge im Nacken besser als eine eiskalte Dusche zwischendurch.

Weite Kleidung

Besser mit Shirt als ohne: Ein nackter Oberkörper ist nur scheinbar kühler als ein bekleideter. Studien zeigten, dass Menschen in weiten Baumwollshirts besser mit der Hitze zurechtkommen als Menschen ohne Oberteil. Denn zwischen Stoff und Haut bildet sich eine Luftschicht, die kühlt. Außerdem schützt die Kleidung vor Sonnenbrand. Wenn Sie lange draußen sind, sind helle Farbtöne am besten. Vergessen Sie darüber hinaus nicht, eine Sonnenbrille und vor allem eine Kopfbedeckung anzuziehen. Die unbedeckten Körperstellen mit Sonnencreme einzureiben, versteht sich von selbst.

Einfach mal die Beine hochlegen

Senioren sollten die Finger von Stützstrümpfen lassen. Grundsätzlich helfen sie, dass das Blut nicht in die Beine absackt. Das ist für Menschen mit schwachem Kreislauf gerade bei Hitze ein positiver Effekt. Allerdings stauen die engen Strümpfe auch die Wärme. Deshalb sollte man besser einfach mal die Beine hochlegen. (ake/ah/dpa)

Noch mehr nützliche Tipps gegen die Hitze finden Sie in unserem Special.

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