Ein Saunabesuch im Sommer mag paradox klingen, bietet aber zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Von der Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems bis hin zur mentalen Entspannung - Schwitzen tut dem Körper gut.
Die meisten Menschen jagen im Sommer immer nach der nächsten Abkühlung. An einen Saunagang denken bei hohen Temperaturen wohl nur die wenigsten. Schließlich schwitzt man ja schon genug. Allerdings bietet eine Schwitz-Session zahlreiche Vorteile, auch in der wärmeren Jahreszeit. Denn bei einem Saunabesuch geht es nicht nur darum, sich aufzuwärmen.
Die Vorteile des Saunierens sind vielfältig: Es stärkt unter anderem das Herz-Kreislauf-System, reinigt die Haut und unterstützt die Regeneration nach dem Sport. Zudem sorgt es für Stressabbau, mentale Entspannung und fördert einen besseren Schlaf.
Noch mehr schwitzen?
Der Hauptzweck des Schwitzens ist die Regulierung der Körpertemperatur. Der Körper produziert Schweiß, um sich bei hohen Temperaturen oder körperlicher Anstrengung abzukühlen. Wenn Schweiß auf der Haut verdunstet, entzieht er dem Körper Wärme, was zu einer Abkühlung führt. Dies verhindert, dass die Körpertemperatur gefährlich ansteigt, was zu einem Hitzeschlag oder anderen hitzebedingten Erkrankungen führen könnte.
An heißen Sommertagen kommt man aus dem Schwitzen oft gar nicht heraus - von schlaflosen Nächten bis zur vollgepackten U-Bahn. Doch dieses Schwitzen ist mit dem in der Sauna nicht zu vergleichen. Denn in der Sauna herrscht eine viel niedrigere Luftfeuchtigkeit (nur bis zu 15 Prozent). In der trockenen Hitze kann der Körper gut schwitzen und der Saunaschweiß kann auf der nackten Haut verdunsten. Das wirkt kühlend - und je öfter das körpereigene Kühlungssystem trainiert wird, desto besser funktioniert es.
Detox für Haut und Seele
Nebeneffekt des Schwitzens ist, dass der Körper unnötige Giftstoffe über die Haut loswird - eine Art natürliches Detox, das auch das Hautbild verbessern kann. Und wer will im Sommer nicht makellose Haut haben? Die Hitze öffnet zudem die Poren, reinigt die Haut tiefgehend und durchblutet die Haut besser.
Aber auch für den Kopf ist ein Saunabesuch wie ein Detox, da er für Entspannung sorgt. Es gibt sogar Studien, die darauf hinweisen, dass regelmäßiges Saunieren langfristig Stress reduzieren und die Schlafqualität verbessern kann.
Starkes Immunsystem
Regelmäßige Saunagänge stärken das Herz-Kreislauf- und das Immunsystem. Der Temperaturanstieg verstärkt die Bildung von weißen Blutkörperchen im Körper, die für die Abwehr zuständig sind. Starke Abwehrkräfte sind nicht nur in kalten Jahreszeiten wichtig, sondern, auch wenn die klassische Sommergrippe die Runde macht.
Zudem steigert der Saunabesuch den Stoffwechsel und die Durchblutung. Auch unser Puls steigt, was den Herzmuskel trainiert und auf lange Sicht positive Effekte auf unsere Herzgesundheit hat.
Sauna im Sommer: Was gibt es zu beachten?
In allen Jahreszeiten gibt es beim Saunieren ein paar Dinge zu beachten. Die positiven Aspekte des Saunagangs liegen vor allem im Wechsel zwischen warm und kalt. Allerdings sollte man nach der heißen Sauna nicht direkt ins eiskalte Wasser springen. Lieber erst ein paar Schritte an der frischen Luft gehen und dann mit Eiswürfeln oder einem Schlauch beginnend bei Füßen und Händen Richtung Herz abkühlen. Anschließend gerne ins kalte Wasser springen.
Vor und nach dem Saunagang sollte man unbedingt ausreichend Wasser trinken. Durch das Schwitzen verliert der Körper Flüssigkeit und Elektrolyte, die unbedingt ersetzt werden müssen. Wichtig ist zudem, die Warnsignale des Körpers ernstzunehmen. Fühlt man sich während oder nach dem Saunieren unwohl, verspürt Schwindel oder Übelkeit, sollte der Saunagang sofort abgebrochen werden. (ncz/spot) © spot on news
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