Männer, Krebs, Prostatakrebs, Krankheit, Vorbeugung
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Mit fortschreitendem Alter steigt für Männer das Risiko, an einem Prostatakarzinom zu erkranken. Während diese Krebsart bei 30-Jährigen so gut wie nie auftritt, gelten Männer ab einem Alter von 45 zunehmend als gefährdet.
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Neben dem Alter, das als höchster Risikofaktor gilt, kann auch die familiäre Vorgeschichte ein erhöhtes Risiko bergen. Männer, in deren Verwandtschaft schon Fälle aufgetreten sind, oder gar der Bruder oder Vater an Prostatakrebs erkrankt sind, haben ein dreifach höheres Risiko, ebenfalls zu erkranken. Bei zwei betroffenen Verwandten liegt schon ein zehnfach höheres Risiko vor.
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Ob Chancen auf eine Heilung bestehen, hängt davon ab, in welchem Stadium der Tumor ist. Etwa, welche Größe die bösartigen Zellen schon erlangt haben oder ob der Krebs schon in umliegendes Gewebe oder Knochen gestreut hat. Eine Diagnose muss jedoch nicht das Ende bedeuten. Dank moderner Therapiemöglichkeiten kann die Ausbreitung des Tumors oft verhindert und die Lebensqualität aufrechterhalten werden.
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Doch es gibt auch Möglichkeiten, wie sie vorab das Risiko einer Prostatakrebs-Erkrankung senken können. Eine Garantie oder einen 100-prozentigen Schutz gibt es aber nicht. Das Gute ist jedoch: Diese vorbeugenden Maßnahmen können auch vor anderen Krebsarten oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen und sorgen insgesamt für ein gesünderes und aktiveres Leben.
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Laut einer Studie des World Cancer Research Funds sorgen Übergewicht und Fettleibigkeit für ein erhöhtes Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. Dabei zeigte sich, dass insbesondere Männer mit einem hohen Anteil an Bauchfett und an den Oberschenkeln ein erhöhtes Risiko für fortgeschrittenen Prostatakrebs und einen tödlichen Krankheitsverlauf haben. Wenn Sie übergewichtig sind, sollten Sie daher Ihr Gewicht reduzieren.
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Körperliche Bewegung ist nicht nur allgemein eine gute Krebsvorsorge, sondern hilft auch noch dann, wenn Sie schon an Prostatakrebs erkrankt sind. Sie sollten sich jeden Tag mindestens 30 Minuten aktiv bewegen. Dazu zählen spazieren gehen, Fahrrad fahren oder auch Gartenarbeit. Versuchen Sie viel Bewegung in Ihren Alltag mit einzubauen und verzichten Sie dafür etwa öfter mal auf Fahrstuhl und Rolltreppe und nehmen Sie die Treppe.
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Eine andere gute Art der Vorbeugung ist die Vorsorge. So kann ein möglicher Tumor eventuell schon im Frühstadium entdeckt werden, was die Behandlung vereinfacht und die Heilungschancen deutlich erhöht. Aus diesem Grund zahlen die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland einmal jährlich eine Vorsorgeuntersuchung für Männer ab 45 Jahren. Diese sollten Sie auch jedes Jahr wahrnehmen.
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Einige Studien weisen darauf hin, dass der Verzehr von Tomaten oder tomatenhaltigen Produkten wie Suppe, Mark oder Saft vor Prostatakrebs schützt. Grund dafür ist das Antioxidans Lycopin, das dem Gemüse die rote Farbe verleiht. Eine Studie der Harvard-Universität zeigte, dass sich das Risiko für Prostatakrebs um 30 Prozent reduziert, wenn täglich Tomatengerichte auf dem Speiseplan stehen.
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Auch Kreuzblütengewächse wie Kohl, Steckrüben, Rettich oder Kresse haben einen nachgewiesenen Effekt gegen Prostatakrebs. Sie enthalten Senföle, die die Teilung von Tumorzellen hemmen. Denn diese sekundären Pflanzenstoffe aktivieren entgiftende Enzyme im Körper. Das schützt auch vor anderen Krebsarten.
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Alkohol ist ein Nervengift und sollte daher nicht über die Maßen konsumiert werden. Darüber hinaus fördert Alkohol wohl auch verschiedene Krebsarten wie etwa Brust-, Darm- oder Speiseröhrenkrebs. Daher sollten Sie pro Tag nicht mehr als 24 Gramm Alkohol trinken, das entspricht in etwa zwei Flaschen Bier. Es kann aber natürlich auch nicht schaden, gänzlich auf Alkohol zu verzichten.
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Auch der regelmäßige Verzehr von rotem, aber auch von verarbeitetem Fleisch (gepökelt, gesalzen, konserviert) soll Studien zufolge die Entstehung von Tumoren begünstigen, darunter insbesondere Darmkrebs und Prostatakrebs. Sogenanntes "weißes Fleisch" wie etwa Geflügel soll dagegen die Entstehung von Krebszellen nicht fördern.
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In grünem Tee sind Polyphenole enthalten. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken Prozessen im Körper entgegen, die die Entstehung von bösartigen Tumoren begünstigen. Außerdem soll der Wirkstoff Epigallocatechingallat, der ebenfalls in grünem Tee enthalten ist, die Zellteilung von Tumoren ausbremsen.
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Einige Studien weisen darauf hin, dass auch der Konsum von Milchprodukten das Risiko für die Entstehung von Prostatakrebs erhöht. Dafür soll insbesondere das enthaltene Kalzium verantwortlich sein, das zwar gut für die Knochenstruktur ist, aber die Aktivierung von Vitamin D im Körper verhindert. Mit einem hohen Vitamin-D-Anteil im Blutspiegel sinkt dagegen das Risiko für Prostatakrebs.
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Weißmehl kann unter Umständen ebenfalls krebserregend sein. Denn bei der Verarbeitung von stärkehaltigen Produkten bei hohen Temperaturen kann Acrylamid entstehen. Tierversuche haben gezeigt, dass dieses nicht nur das Erbgut verändern, sondern auch krebserregend sein kann. Setzen Sie daher vermehrt auf Vollkornprodukte, um das Prostatakrebs-Risiko zu senken.
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Eine Form der Vorbeugung gegen Prostatakrebs, die vielleicht etwas mehr Spaß macht als eine gesunde Ernährung, ist ejakulieren. Studien weisen tatsächlich darauf hin, dass Männer, die in ihrem Leben häufiger Samenergüsse haben, seltener an Prostatakrebs erkranken. Das gilt besonders, wenn es in jungen Jahren stattfindet.