Einer Mutter sind nach der Geburt ihres Kindes beide Arme und Beine amputiert worden. Zuerst wurde die Mutter wegen Verdauungsproblemen behandelt.

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Am 2. März kam ihr Sohn gesund zur Welt – das kanadische Pärchen Lindsey H. und Mike S. krönte sein Verlobungsglück mit einem gemeinsamen Kind.

Drei Tage später durfte die junge Mutter das Krankenhaus verlassen. Plötzlich hatte sie starke Unterleibsschmerzen. Dann nahm eine Tragödie ihren Lauf.

Die kanadischen "CTV News" berichten von dem schrecklichen Fall in der Stadt Halifax. Lindsey H. (33) kehrte sofort in die Klinik zurück, nachdem die starken Schmerzen eingesetzt hatten.

Die lapidare Diagnose der Ärzte: Verdauungsprobleme. Die Schmerzen der Mutter steigerten sich zurück zu Hause bis ins Unerträgliche.

Als das Paar erneut ins Krankenhaus fuhr, stellten die Ärzte eine andere Diagnose: eine schwere Infektion (nekrotisierende Fasziitis), die Gewebe wie Muskeln und Haut angreift.

Der Auslöser scheinen Bakterien gewesen zu sein, die wahrscheinlich durch eine Verletzung der Plazenta in den Körper der Frau eingedrungen sind.

Familie will das Krankenhaus verklagen

Die Infektion war so weit vorangeschritten, dass die junge Frau in Lebensgefahr schwebte. Die rettende Maßnahme veränderte das Leben der 33-Jährigen für immer: Ihr mussten sowohl beide Arme als auch Beine amputiert werden.

Inzwischen hat die Mutter den Schock verkraftet und glücklicherweise ihren Lebensmut nicht verloren, wie ihr Verlobter berichtet.

Allerdings erwägt die Familie nun rechtliche Schritte, denn ihrer Meinung nach wurde die Infektion von den Ärzten entweder übersehen oder noch schlimmer, erst durch Bakterien im Krankenhaus bei der Geburt des Kindes verursacht.

Bei einer richtigen Diagnose oder guten hygienischen Zuständen wäre die Amputation wohl nicht nötig gewesen.

Für die sehr kostenintensive Pflege Lindseys hat ihre Schwägerin ein Spendenkonto eingerichtet. Durch das große Medienecho des Falls und die Hilfsbereitschaft der Kanadier kamen so bisher rund 80.000 Euro zusammen. Das Geld ist bitter nötig, denn Lindsey H. benötigt bald eine neue Niere. (cf)  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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