Chronische Müdigkeit und Energielosigkeit können an Eisenmangel liegen. Denn: Der menschliche Körper ist nicht in der Lage, den lebenswichtigen Mineralstoff Eisen selbst zu bilden. Bei der Behandlung des Eisenmangels gibt es jedoch einige Fallstricke und wichtige Dinge zu beachten.
Die Symptome eines Eisenmangels sind sehr vielfältig. Daher ist er ohne Bluttest nur schwer zu diagnostizieren. Neben Müdigkeit können auch Kopfschmerzen, Haarausfall, eine ungewöhnlich blasse Haut oder brüchige Fingernägel Anzeichen für den Mangel sein.
Frauen und Männer haben einen unterschiedlichen Eisenbedarf
Eisen ist im Körper im Blutfarbstoff Hämoglobin enthalten, dank ihm wird ein gut funktionierender Transport des Sauerstoffs gewährleistet.
Da Eisen recht lange im Körper gespeichert werden kann, fällt ein Mangel mitunter erst recht spät auf. Am ehesten bei Frauen, weil diese wegen der Regelblutung einen höheren Eisenbedarf haben, wie Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) der Zeitung "Augsburger Allgemeine" erklärt.
Demnach benötigen Frauen 15 Milligramm pro Tag, während der Schwangerschaft sogar besser 30, während Männern 12 Milligramm genügen. Wird dieser Bedarf nicht gedeckt, droht bei chronischem Eisenmangel eine Anämie (Blutarmut). Ärzte raten jedoch davon ab, einfach auf Verdacht hin Eisenpräparate zu kaufen und einzunehmen – eine Überdosis des Spurenelementes kann ebenfalls schädlich sein.
Was ist bei der Therapie eines Eisenmangels zu beachten?
Bei einem diagnostizierten Eisenmangel sollten Kaffee und Tee nur in Maßen und in einigem Abstand zu den Mahlzeiten getrunken werden. Die Gerbstoffe hemmen die Eisenaufnahme aus Lebensmitteln, ebenso wie das besonders in Milchprodukten enthaltene Kalzium.
Hingegen helfen Salat und frische Citrusfrüchte bei der Aufnahme des Stoffes ins Blut. Auch Fleisch und Fisch können den Körper bei der Eisenaufnahme unterstützen. In der alternativen Medizin wird auch oft Rotbusch-, Eisenkraut- oder Brennnesseltee als ergänzende Eisenquelle empfohlen.
Üblicherweise wird ein Eisenmangel durch Nahrungsergänzung mit Eisensulfat bekämpft. Dieses hat jedoch Auswirkungen auf Farbe und Geschmack des Essens, was je nach Empfindlichkeit des Patienten für Unmut sorgen kann.
Wenn die Therapie mit Eisentabletten keine Besserung bringt, kann es auch intravenös durch Infusionen verabreicht werden.
Bei jeder Therapie des Eisenmangels sollte aber zuvor die Ursache gefunden und ein Arzt konsultiert werden. So können etwa auch unerkannte innere Blutungen der Grund für die Symptome sein. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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