Wenn sich bei Kindern auf dem Kopf ein Fleck mit Haarausfall bildet, könnte Kopfpilz daran schuld sein. Wie sollten Eltern dann reagieren?
Haarausfall kann verschiedene Ursachen haben. Wenn Kinder an einem runden oder ovalen Fleck auf dem Kopf Haare verlieren, die Stelle zudem schuppig ist und vielleicht auch entzündet, sollten Eltern jedoch tätig werden. Hinter solchen Symptomen kann ein Kopfpilz (Tinea capitis) stecken.
Vor allem Kinder von Kopfpilz betroffen
Von dieser ansteckenden Pilzinfektion seien vor allem Kinder betroffen - in der Regel zwischen dem dritten und siebten Lebensjahr, erklärt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Auslöser sind verschiedene Pilzformen, die sowohl von Katzen und anderen Tieren, aber auch von Menschen übertragen werden können.
In der Regel lasse sich ein Kopfpilz gut behandeln. Bis er verschwunden ist, kann es aber dauern: Mindestens vier Wochen Therapie sind nötig, so der Fachverband.
Der Besuch der Kita oder Schule sei nach Absprache mit dem Arzt jedoch meist nach rund einer Woche wieder möglich. Eltern müssten auch keine Angst haben, dass der Fleck auf dem Kopf des Kindes dauerhaft haarlos bleibt.
Nicht nur Kinder, auch Eltern und andere Familienmitglieder sollten behandelt werden
Die Experten raten Familienmitgliedern und engen Kontaktpersonen in den meisten Fällen, sich ebenfalls behandeln zu lassen - denn sehr ansteckende Pilzformen, die von Mensch zu Mensch übertragbar sind, hätten zugenommen. Manche Überträger würden keine Symptome zeigen. Und: Auch Erwachsene sind vor einer Ansteckung nicht sicher.
Der Pilz kann laut BVKJ außerdem an Kämmen, Handtüchern, Spielzeug und anderen Gegenständen haften - und möglicherweise für eine erneute Infektion sorgen. Daher empfiehlt sich regelmäßiges Waschen und Desinfizieren. (spot/dpa)
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