In rund 73.000 Eiern aus Holland ist das Insektengift Fipronil nachgewiesen worden. Jetzt wurde eine Rückrufaktion gestartet. In Deutschland sind sechs Bundesländer betroffen.
Schon wieder gibt es unangenehme Nachrichten über belastete Lebensmittel: Erneut handelt es sich um tausende Eier, die mit dem in der Lebensmittelbranche verbotenen Insektengift Fipronil belastet sind. Das teilte das niedersächsische Landwirtschaftsministerium der Deutschen Presseagentur mit.
Diese Eier sind in sechs Bundesländern bereits in den Regalen der Supermärkte gelandet und werden nun zurückgerufen. Betroffen sind neben Bayern und Baden-Württemberg auch Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
Eine Gefahr für die Gesundheit besteht nicht
Obwohl sich die Nachricht über die belasteten Eier nicht gerade appetitlich anhört, besteht nach Einschätzung der zuständigen Behörden kein Grund zur Panik: Eine Gefahr für die Gesundheit bestehe derzeit nicht. Doch detailliertere Informationen lassen noch auf sich warten.
Obwohl die Rückrufaktion von den Behörden überwacht wird, gibt es momentan noch keine Liste mit betroffenen Supermärkten. Auch Angaben zu den Stempelcodes, an denen Kunden sehen können, ob Eier belastet sind, sollen erst nach einer zweiten Untersuchung veröffentlicht werden.
Spekulationen über Ursache der Belastung
Von Mitte Mai bis Anfang Juni sind insgesamt 97.200 niederländische Eier an eine Packstelle im Landkreis Vechta geliefert worden. Ein Teil der Eier ist bereits in die Supermarktregale gelangt. Woher die Eier stammen, ist bereits bekannt: Es handelt sich um einen holländischen Bio-Legehennenbetrieb.
Nun wird über die Ursache spekuliert. Weil bereits im vergangenen Jahr Fipronil-belastete Eier gefunden wurden, vermuten betroffene Landwirte nun, dass sich im Boden der Hühnerwiesen noch Giftreste befunden haben könnten. 2017 wurde das Insektizid Fipronil einem Reinigungsmittel beigemischt, das dann an Hühnerhalter verkauft wurde. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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