Berlin - Ob nun beim Karneval oder einfach so beim Ausgehen mit Freunden: Wer Diabetes Typ 1 oder Typ 2 hat, muss auf Alkohol nicht verzichten. Ein Tipp, um sich vor Unterzuckerung zu schützen, ist, zu einem alkoholischen Getränk immer eine kleine kohlenhydratreiche Mahlzeit zu essen.

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Außerdem rät die Deutsche Diabetes-Hilfe (diabetesDE), zwischendurch den Glukosespiegel zu kontrollieren und die Insulindosis gegebenenfalls anzupassen.

Freunde sollte Bescheid wissen

Außerdem ist es ratsam, dass die Begleitung beim Ausgehen und Feiern weiß, welche Symptome eine Unterzuckerung anzeigen können. Menschen mit Diabetes bekommen dann zum Beispiel Schweißausbrüche, fühlen sich geschwächt, sind verwirrt oder wirken wie beschwipst.

Es kann aber auch sein, dass Diabetikerinnen und Diabetiker direkt bewusstlos werden, ohne vorherige Anzeichen einer Unterzuckerung, so Prof. Thomas Haak, Vorstandsmitglied der Deutschen Diabetes-Hilfe und Chefarzt des Diabetes Zentrums Mergentheim.

Warum kann Alkoholkonsum gefährlich werden?

Üblicherweise gibt die Leber ständig kleinste Mengen Zucker in die Blutbahn ab, damit Gehirn und Muskeln mit Energie versorgt werden. Alkohol aber hemmt diese Zuckerversorgung. "Bei Diabetespatientinnen und -patienten ist bereits ab einem Blutalkoholspiegel von 0,45 Promille die Zuckerfreisetzung aus der Leber gestört", erklärt Prof. Thomas Haak. Viel Bewegung trägt zudem zum Abfall des Blutzuckers bei.

Daher rät die Deutsche Diabetes-Hilfe Betroffenen, nur so viel Alkohol zu trinken, dass sie weiterhin ihren Glukosespiegel kontrollieren zu können.  © dpa

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