Endlich ist der Sommer da. Doch das wirft einige Fragen auf: Was bekommt dem Körper bei den Temperaturen am besten, wie soll gelüftet werden und gibt es Hitzefrei am Arbeitsplatz?

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Die Temperaturen klettern immer weiter nach oben und die Menschen stöhnen unter der enormen Hitzewelle. Eine eiskalte Dusche oder gekühlte Getränke sind meistens die optimale Lösung, so scheint es. Falsch! Wir haben die sechs gängigsten Hitzemythen gecheckt:

Eine eiskalte Dusche kühlt ab

Das ist nicht ganz richtig. Im ersten Moment mag eine eiskalte Dusche zwar erfrischend sein, danach bewirkt sie aber eher das Gegenteil. Die Kerntemperatur muss immer konstant gehalten werden und wegen dem kalten Wasser heizt sich der Körper unnötig auf. Dadurch schwitzen Sie sogar noch mehr als vorher. Eine lauwarme Dusche ist für eine Abkühlung dagegen optimal. Wer sich danach nicht abtrocknet, hat einen zusätzlich kühlenden Effekt, weil das Wasser direkt auf der Haut verdunstet.

Kalte Getränke kühlen von Innen

Dieser Mythos ist falsch. Kalte Getränke aktivieren den Stoffwechsel und dadurch wird mehr Wärme produziert, weil der Körper den Temperaturunterschied ausgleichen muss. Außerdem hat das Getränk, bis es den Magen erreicht hat, bereits die Körpertemperatur angenommen. Optimal für die heißen Tage sind lauwarme Tees oder Getränke, die etwa Kerntemperatur haben. Sie unterstützen den Kreislauf und halten den Schweißfluss in Gang, damit sich der Körper konstant abkühlen kann. Zuckerhaltige Getränke sind bei der Hitze ebenfalls nicht empfehlenswert. Der Zucker puscht den Kreislauf unnötig.

Im Sommer muss weniger gegessen werden

Das stimmt nicht. Bei dem heißen Wetter hat der Mensch zwar weniger Hunger, trotzdem sollten Sie regelmäßig essen. Der Körper braucht für das Abkühlen der Temperatur genauso viel Energie wie für das Aufwärmen. Da der Kreislauf bei der Hitze sehr belastet ist, sollten öfter eher leichtere Speisen verzehrt werden. Dann muss der Magen auch nicht übermäßig arbeiten und verbraucht keine unnötige Energie. Fette und süße Speisen belasten den Kreislauf zu der Hitze zusätzlich.

Dauerlüften hält den Raum kühl

Auch dieser Mythos ist falsch. Durch das Dauerlüften an heißen Tagen kommt viel warme Luft in den Raum. Am besten morgens ausgiebig lüften und für Durchzug sorgen. So tauschen Sie die abgestandene warme Zimmerluft durch kühle Luft von draußen aus. Dann die kühle Luft über den Tag einschließen. Die Rollläden sollten tagsüber komplett geschlossen bleiben. Abends dürfen die Fenster dann wieder geöffnet werden.

Kein Sport an heißen Tagen

Das stimmt nicht ganz. Sport sollten Sie zwar nur in Maßen betreiben, darauf verzichten müssen Sie jedoch nicht. Sport fördert die Blutzirkulation und stärkt das Immunsystem. Vor allem die Tageszeit spielt bei der Hitze eine Rolle. Ihr Fitnessprogramm sollte daher in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden stattfinden. Vermeiden Sie Übungen die pralle Sonne und trinken Sie ausreichend, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Auch mehr Pausen sind ratsam.

Am Arbeitsplatz gibt es kein Hitzefrei

Hitzefrei ist unter bestimmten Umständen möglich, aber nur in äußerst seltenen Fällen. Die meisten Büros sind klimatisiert, weshalb die Hitze den Arbeitnehmer in seiner Tätigkeit nicht einschränkt. In Arbeitsräumen muss laut Arbeiterkammer die Lufttemperatur zwischen 18 und 25 Grad Celsius liegen. Der Arbeitgeber muss seine Mitarbeiter in jedem Fall vor Hitze schützen und Ventilatoren und Co. bereitstellen. Für Personen, die unter der prallen Sonne arbeiten, müssen Sonnensegel, Mützen und Ähnliches zur Verfügung stehen. Schwangere oder Personen, die Probleme mit dem Kreislauf haben, können mit einem Attest bei zu großer Belastung freigestellt werden.

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