Der Frühling wird in Deutschlands Haushalten oft mit einem ausgiebigen Frühjahrsputz eingeläutet. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten: Behörden warnen seit Jahren gerade nach den Wintermonaten vor Hantaviren. Was Sie bei der großen Säuberung beachten können.

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Sie möchten Ihren Garten auf Vordermann bringen, den Keller ausräumen oder im Schuppen klar Schiff machen? Am besten tragen Sie dabei eine Atemschutzmaske und Einmalhandschuhe. Das empfehlen Behörden jedes Jahr im Frühling mit Blick auf eine unscheinbare, aber in manchen Fällen lebensgefährliche Bedrohung: Hantaviren.

Zum Hantavirus

  • Das Virus ist in vielen Teilen der Welt verbreitet, aber je nach Wirtstieren treten in verschiedenen Regionen unterschiedliche Viren auf.
  • Es wird vor allem über infizierte Tiere, ihre Hinterlassenschaften und aufgewirbelten Staub übertragen.
Rötelmaus
Die Rötelmaus kann das Hantavirus übertragen. © Getty Images/iStockphoto/Valerii Buzun

Das Hantavirus mit seinen unterschiedlichen Virustypen tritt in Deutschland meist in bestimmten Jahren häufiger auf. In diesen sogenannten "Ausbruchsjahren" konzentriert sich das Infektionsgeschehen laut Robert Koch-Institut oft auf bestimmte Regionen. Der Grund dafür: Je nach Virustyp sind bestimmte Tiere betroffen, die in manchen Regionen Deutschlands häufiger auftreten.

Hantaviren verbreiten sich über Speichel, Urin und Kot von Nagetiere wie Ratten und Mäuse, allen voran über die Rötelmaus und die Brandmaus. Wenn sich über die Wintermonate Mäuse in Kellerräumen und ähnlichem angesiedelt haben, gibt es dort auch ihre Spuren. Mäusekot ist gerade hinter sperrigen Möbeln oder Schränken schwer auszumachen – und stellt zugleich eine Gefahr für Menschen dar.

Diese Infektionswege gibt es beim Hantavirus

Die Übertragung des Virus erfolgt laut Robert Koch-Institut über folgende Wege:

  • Wenn man etwa aufgewirbelten virushaltigen Staub einatmet.
  • Wenn verletzte Haut mit verunreinigtem Boden oder Staub in Berührung kommt.
  • Wenn man Lebensmittel isst, die mit Ausscheidungen eines infizierten Tieres verunreinigt sind.
  • Durch den Biss eines infizierten Tieres.

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Wer sich mit dem Hantavirus infiziert, kann meist nach zwei bis vier Wochen unterschiedliche, teils schwere Symptome entwickeln, etwa das sogenannte Hämorrhagischen Fieber mit renalem Syndrom (HFRS), das in schweren Fällen lebensbedrohlich sein kann. Die Erkrankung kann laut dem Gesundheitsportal des Bundesministeriums für Gesundheit einer Grippe gleichen, aber auch zu Nierenbeschwerden bis zum Nierenversagen führen. Eine Hantavirus-Infektion kann allerdings auch asymptomatisch verlaufen.

Verläufe mit und ohne Symptomen

Wenn man den Verdacht auf eine Infektion hat, ist eine ärztliche Abklärung wichtig. Auch mehrere dieser möglichen Symptome können laut RKI unter anderem darauf hindeuten, dass Sie sich nach entsprechendem Kontakt mit dem Hantavirus infiziert haben:

  • akuter Krankheitsbeginn mit Fieber über 38,5 °C
  • Rücken- und/oder Kopfschmerzen
  • Blut im Urin
  • erhöhte Nierenwerte im Blut, vor allem Kreatinin
  • erhöhtes Eiweiß im Harn
  • weniger Blutplättchen (Thrombozyten) im Blut
  • erst eine verringerte, später eine vermehrte Urinausscheidung

Wie man sich vor dem Hantavirus schützen kann

Wer sich an Orten wie Ställen, Schuppen oder anderen Orten aufhält, an denen Mäuse gewesen sein könnten, kann sich mit einem Mund-Nasen-Schutz und Arbeitshandschuhen vor einer Infektion schützen. Zudem empfiehlt es sich, sich nach getaner Arbeit gründlich zu duschen - und die Arbeitskleidung bei 60 Grad zu waschen. (tar)

Verwendete Quellen:

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