Ein Baby hört nicht auf zu kichern und zu glucksen. Was niedlich klingt, wurde für eine Familie in Südengland zu einer ernsthaften Belastung. Ärzte suchten nach der Ursache für das pausenlose Lachen – und stellten eine schockierende Diagnose.

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Jack ist ein fröhliches Baby, so scheint es. Schon zwei Wochen nach seiner Geburt im Frühjahr 2014 begann der kleine Junge aus dem südenglischen Winscombe zu glucksen und zu kichern.

Doch damit hörte er nicht mehr auf: Er kicherte bis zu 17 Stunden am Stück, auch nachts, wie seine Mutter Gemma Young im Interview mit der britischen Boulevardzeitung "The Sun" erzählte. "Wie eine Platte mit Sprung."

Nach zwei Monaten sei das Kichern zur Belastung geworden. "Jack hielt seinen Bruder die ganze Nacht wach. Keiner von uns kriegte noch Schlaf. Wir waren alle erschöpft", sagte Young.

Ein Tumor löste das Kichern aus

Die Familie ging mit dem Jungen zum Arzt. Lange blieb die Ursache ein Rätsel, doch dann brachte ein MRT-Scan Klarheit: Ein Tumor verursachte das unaufhörliche Kichern und Glucksen.

Der kleine Jack litt an einem sogenannten hypothalamischen Hamartom, einer angeborenen Gewebefehlbildung im Gehirn.

Diese Art von Tumor ist äußerst selten und gilt als gutartig, jedoch können Hamartome im Gehirn Entwicklungsstörungen verursachen und epileptische Anfälle auslösen. Vermutlich waren auch die Kicher-Salven des kleinen Jack in Wahrheit epileptische Anfälle.

Im Alter von zwei Jahren musste sich der Junge einer zehnstündigen Operation unterziehen. Mit Erfolg: Das Hamartom konnte entfernt werden und das unkontrollierte Kichern hörte auf. (jwo)

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