Ihre Arbeit wird offenbar für immer mehr Menschen zum Krankmacher: Einer aktuellen Studie von "Statistik Austria" zufolge sind acht von zehn Erwerbstätige an ihrem Arbeitsplatz einem Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Die Österreicher kämpfen in ihrem Joballtag mit psychischen und körperlichen Belastungen - von Zeitdruck bis hin zu Überanstrengung der Augen.
Körperliche und psychische Belastungen machen einer aktuellen Untersuchung zufolge einen großen Teil des Arbeitslebens aus: 80 Prozent aller Erwerbstätigen in Österreich sind an ihrem Arbeitsplatz einem Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Das geht aus einer aktuellen Studie von "Statistik Austria" hervor.
Über 70 Prozent der Befragten gaben an, an ihrem Arbeitsplatz dem Risiko von körperlichen Erkrankungen ausgesetzt zu sein. Starke Anstrengung der Augen sowie das Hantieren mit schweren Lasten rangieren auf den vordersten Plätzen im Ranking.
Mit Resilienz gegen Stress
Daneben spielen laut "Statistik Austria" für vier von zehn Befragten auch psychische Belastungen im Joballtag eine Rolle: 38 Prozent klagen über Zeitdruck bzw. Überbeanspruchung. Für 4 Prozent ist Gewalt bzw. die Androhung von Gewalt am Arbeitsplatz ein Problem, rund 3 Prozent kämpfen mit Mobbing oder Belästigungen. Auffällig dabei: Von gut der Hälfte der im Gesundheitswesen tätigen Personen (51,2 Prozent) wurde laut Studie zumindest ein psychischer Belastungsfaktor genannt. Ähnlich zeigt sich die Situation demnach unter anderem im Verkehrswesen und in der Kommunikationsbranche.
Etwa 15 Prozent aller Erwerbstätigen und jemals Erwerbstätigen gaben zumindest eine arbeitsbedingte Beeinträchtigung an: Dazu zählen etwa Rückenprobleme (32 Prozent), Probleme mit dem Nacken, den Schultern, Armen und Händen (19 Prozent).
Zeitdruck und komplexe Arbeitsabläufe spielen bei der Entstehung von Stress eine zentrale Rolle: "Belastungen von außen lösen noch keinen Stress aus. Erst die Denkmuster, die innere Einstellung führen zu Stress", sagte der Wiener Stresstrainer Günter Niederhuber dem "Kurier". Resilienz, also die psychische Widerstandsfähigkeit, mit Krisen und Stress umzugehen, gilt als ein Weg aus der psychischen Belastung.
Auch Arbeitsunfälle finden in der Erhebung Berücksichtigung: 186.000 Personen hatten nach eigenen Angaben im Jahr vor der Befragung einen Arbeitsunfall. Hauptursache für die Unglücke ist die falsche Handhabung von Maschinen.
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