Köln/München (dpa/tmn) - Besonders populär war Windows Vista nie. Trotz vieler Neuerungen erwies sich der Vorgänger Windows XP von 2001 als deutlich haltbarer. Noch heute ist es nach Zahlen von Netmarketshare auf knapp jedem zwölften Desktop-Rechner installiert.
Windows Vista von 2007 kommt gerade einmal noch auf 0,78 Prozent Marktanteil. Nun schickt Microsoft Vista endgültig in Rente. Am 10. April wird das letzte Update ausgeliefert. Am Folgetag endet laut der Lebenszyklus-Übersicht von Microsoft der erweiterte Support für Vista. Ähnlich wie schon seit 2014 bei Windows XP werden ab dann Sicherheitslücken oder technische Fehler nicht mehr korrigiert, und es gibt keine neuen Funktionen mehr. Wer Vista weiter nutzt, setzt sich laut dem Verband der Internetwirtschaft (eco) einem hohen Sicherheitsrisiko aus.
Der eco rät zum schnellen Umstieg auf neuere Windows-Versionen wie Windows 10. Aber auch die älteren Windows 7 oder 8.1 kommen infrage. Vor allem für ältere Rechner - und auch dann, wenn Nutzer nicht gleich doppelt umsteigen müssen. Ein direktes Update von Windows Vista auf Windows 10 ist nämlich nicht möglich. Umsteiger müssten zunächst Windows 7 oder 8.1 installieren und dann Windows 10.
Entscheiden sich Computernutzer für Windows 7, gibt es noch bis zum 14. Januar 2020 frische Sicherheits-Updates, Windows 8.1 wird laut Microsoft noch bis Januar 2023 technisch aktuell gehalten.
Neben Sicherheitsaspekten gibt es einen weiteren Grund, alten Windows-Versionen den Rücken zu kehren: Auch viele Softwarehersteller entwickeln ihre Produkte nicht mehr für den Einsatz auf Windows XP oder Vista. Mozilla etwa, Entwickler des Firefox-Browsers oder der E-Mail-Software Thunderbird, wird die betagten Windows-Versionen ab September nicht mehr berücksichtigen. Auch Spiele-Entwickler Blizzard will XP und Vista bis Jahresende von seiner Plattform werfen. Titel wie "World of Warcraft", "StarCraft II", "Diablo III", "Hearthstone" und "Heroes of the Storm" sollen dann nicht mehr mit diesen Betriebssystemen funktionieren. © dpa
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